[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein extrudiertes Preisschild aus Kunststoff, insbesondere
zur Anbringung an Rollenware, aus einem U-förmigen, mit zwei Schenkeln versehenen
Klemmprofilabschnitt, wobei mindestens an einem Schenkel außen zwei korrespondierende
Nasen zum Einschieben eines Beschriftungsstreifen vorgesehen sind. Das Preisschild
dient zur Auszeichnung und Anbringung an Rollenware, beispielsweise an Teppichbodenrollen,
an Stoffrollen u.dgl.. Es kann aber auch an flach hängender Ware, an Teppichen, an
Decken u.dgl. benutzt werden.
[0002] Es ist ein extrudiertes Preisschild aus Kunststoff der beschriebenen Art bekannt,
welches an einem Schenkel außen zwei korrespondierende Nasen zum Einschieben eines
Beschriftungsstreifens aufweist. Die Nasen sind hakenartig ausgebildet und nehmen
den Beschriftungsstreifen lose zwischen sich auf. Dieses aus einem Klemmprofilabschnitt
gebildete Preisschild kann beispielsweise an einer Teppichbodenrolle, die auf einer
Achse einer Trägervorrichtung hängt, entlang der sich waagerecht erstreckenden Kante
der Teppichbodenrolle eingesteckt werden, und zwar von unten nach oben, irgendwo zwischen
den beiden Stirnseiten der Rolle. Das Preisschild umgreift dabei mit seinen Schenkeln
nach aufwärts zeigend diese Teppichbodenkante. Die beiden Nasen erstrecken sich in
waagerechter Richtung, so daß es genügt, daß der Beschriftungsstreifen lose gehalten
ist. Solche Teppichbodenrollen werden üblicherweise in einer Aufzugeinrichtung, einem
Paternoster, hängend aufbewahrt, wobei die vom Kunden jeweils gewünschte Rolle in
Sichthöhe nach vorn gebracht werden kann. Verlangt der Kunde dann ein bestimmtes Stück
eines Teppichbodens, so wird dieses von der Rolle abgeschnitten und das Preisschild
anschließend an die sich durch das Abschneiden neugebildete Kante wieder angesetzt.
Die Verwendung des bekannten Preisschildes in diesem Zusammenhang ist jedoch nur dann
möglich, wenn die beim Abschneiden von der Rolle gebildete Kante etwa im Mittelbereich
der Rolle auf der Vorderseite endet. Endet dagegen die Kante auf der Rückseite des
Ballens, die der Aufhängevorrichtung zugekehrt und dem Betrachter abgekehrt ist, so
muß zunächst einmal die freie Kante an dem Ballen fixiert werden. Auf der Vorderseite
ergibt sich keine Kante, an der das Preisschild angesetzt werden könnte. Das Preisschild
kann also in diesem Zusammenhang dann nicht mehr benutzt werden. Es kommt auch oft
vor, daß die Rollen beim Transport gedrückt werden und dabei eine exzentrische elliptische
Form annehmen. Derartige Rollen lassen sich dann nur in zwei oder sogar nur in einer
Lage stabil aufhängen und kehren in diese Lage bzw. Lagen beim Bewegen des Paternosters
immer wieder zurück. Es ist also nicht möglich, die Rolle beliebig so auf der Aufhängestange
zu verdrehen, daß die jeweils gebildete Kante etwa in der Mitte dem Betrachter zugekehrt
angeordnet wird.
[0003] Beim Bewegen der Rollen auf dem Parternoster kommt es manchmal vor, daß eine Rolle
von der benachbarten Rolle berührt bzw. tangiert wird. Geschieht dies im Bereich der
Kante, die das Preisschild trägt, dann kommt es vor, daß das Preisschild von der Rolle
abgestreift wird und herunterfällt. Ganz abgesehen davon ist auch der Beschriftungsstreifen
an dem Preisschild nur lose gehalten, so daß er sich seitlich verschieben kann, wenn
der Paternoster betätigt wird. Der Beschriftungsstreifen sitzt so nicht fest und unverrückbar.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Preisschild der eingangs beschriebenen
Art so weiterzubilden,, daß es in beliebiger Relativlage, also unabhängig davon, wo
sich die waagerechte Kante einer Rollenware oder einer flachhängenden oder liegenden
Ware befindet, angebracht werden kann ohne da
ß die Gefahr besteht, daß das Preisschild selbst sich unbeabsichtigt löst und ohne
daß der Beschriftungsstreifen ungewollt an dem Preisschild verrutschen kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Nasen mit ihren freien Enden
bis etwa auf die äußere Oberfläche des Schenkels aufstoßend angeordnet sind und zusammen
mit der Oberfläche des Schenkels je einen Klemmspalt für die Fixierung des Beschriftungsstreifens
bilden. Der Beschriftungsstreifen wird also nicht mehr lose eingeschoben zwischen
den zwei korrespondierenden Nasen mit Spiel gehalten, sondern er wird von den freien
Enden der Nasen festgeklemmt. Diese Gestaltung ermöglicht es, das Preisschild nicht
nur an waagerechten Kanten anzusetzen, sondern vor allen Dingen an senkrechten Kanten
worunter auch die sich stirnseitig an einer Rollenware ergebende Kante verstanden
wird. Da das Preisschild durch die Nasen den Beschriftungsstreifen festklemmt festhält,
kann es auch in einer vergleichsweise um 9o gedrehten Lage in den Seitenrand einer
Teppichbodenrolle einge setzt werden, und zwar völlig unabhängig davon, wo sich gerade
die Kante des Ballens befindet, die durch Abschneiden des Stückes der Ware gebildet
worden ist. Trotz der vorteilhaft erweiterten Einsatzmöglichkeiten läßt sich das Preisschild
preiskünstig durch Extrudieren aus Kunststoff herstellen, wobei es überrascht, daß
trotz der herstellungsbedingten Ausbildung im einzelnen eine um 9o gedrehte Anwendungsmöglichkeit
realisierbar ist.
[0006] Die eine Nase kann im Bereich des freien Ende des Schenkels vorgesehen sein, also
aus einer Umbiegung des freien Randes dieses Schenkels nach außen bestehen. Dies ist
insofern sinnvoll, als sich damit zugleich eine schön abgerundete Kante bildet, die
das Aufschieben des Preisschildes auf die Ware begünstigt. Die Handhabung des Preisschildes
wird dadurch weiter verbessert, daß der mit den Nasen versehene Schenkel vergleichsweise
kürzer ausgebildetes, also der andere Schenkel. Es ist aber auch möglich, auf beiden
Seiten des Preisschildes, also außen an beiden Schenkeln je zwei Nasen vorzusehen,
um einen zweiten Beschriftungsstreifen unterzubringen, auf dem. zusätzliche Informationen
festgehalten werden können, beispielsweise jeweils fortlaufend die laufende Meterlänge
der jeweils verkauften und abgeschnittenen Teppichbodenstücke von einer Rolle.
[0007] Auf beiden Innenseiten der Schenkel können Widerhakenartig ausgebildete Rippen angeordnet
sein, die den festen Sitz des Preisschildes auf der Ware verbessern.
[0008] Die Erfindung wird anhand des bevorzugten Ausführungsbeispiels in den Zeichnungen
dargestellt und im folgenden weiter beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht einer Teppichbodenrolle mit dem seitlich angesetzten Preisschild
und
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II - I durch das Preisschild.
[0009] In Fig. I ist das linke Ende einer Teppichbodenrolle 1 dargestellt. Es ist der linke
Rand 2 an der Stirnseite zu sehen sowie die waagerechte Kante 2, die das Ende der
Rolle definiert. Das Preisschild 4 ist am Rand 2 unabhängig von der waagerechten Kante
3 aufgesetzt. Es umkreist mit seinen beiden Schenkeln den Teppichboden und ist an
diesem gehalten. Auf der dem Betrachter zugekehrten Oberseite ist der Beschriftungsstreifen
5 vorgesehen, der zwischen den Nasen 6 und 7 und er äußeren Oberfläche 8 des äußeren
Schenkels festgeklemmt ist.
[0010] Die Verhältnisse sind besser von Fig. 2 ersichtlich, die einen Schnitt durch das
Preisschild 4 und den Beschriftungsstreifen 5 trägt, wobei der unaufgesetzte Zustand
dargestellt ist. Das Preisschild 4 besitzt die beiden Schenkel 9 und 1
0, die entlang eines biegsamen und profilierten Rückens 11 aneinanderhängen. An der
äußeren Seite des vergleichsweise kürzeren Schenkels 9 sind die beiden Nasen 6 und
7 gebildet, die einander zugekehrt angeordnet sind und mit ihren freien Enden etwa
auf die Oberfläche 8 des Schenkels 9 anstoßend vorgesehen sind, so daß Klemmspalte
12 und 13 zwischen den Nasen 6 und 7 und der Oberfläche 8 des Schenkels 9 gebildet
sind, die den Beschriftungsstreifen 5 festsitzend halten. Es ist ersichtlich, wie
das freie Ende des Schenkels 9 im Bereich der Nase 7 zugleich eine sehr schöne abgerundete
Kante 14 bildet, die das Aufschieben des Preisschildes 4 auf eine Rollenware begünstigt.
[0011] Der Schenkel 1o ist an seiner Aussenseite 15 glatt ausgebildet. Es ist jedoch möglich,
auch hier noch einmal zwei Nasen vorzusehen, um beispielsweise einen zweiten Beschriftungsstreifen
unterzubringen.
[0012] Auf der Innenseite der beiden Schenkel 9 und 1o befinden sich Widerhakenanrtig ausgebildete
Rippen 16, die den festen unverrutschbaren Sitz an einer Rollenware begünstigen.
[0013] Obwohl das Preisschild am Beispiel der Anbringung an einer Rollenware aus Teppichboden
gezeigt und beschrieben worden ist, kann das Preisschild selbstverständlich auch bei
anderer Rollenware, wie beispielsweise bei Stoffballen o.dgl. angewendet werden. Es
ist auch möglich, das Preisschild an hängender oder flachliegender Ware seitlich anzusetzen.
Da der Beschriftungsstreifen 5 auf jeden Fall festgeklemmt gehalten wird, ist die
Anbringungsrichtung relativ zur Horizontalen nicht vorgegeben bzw. festgelegt.
1. Extrudiertes Preisschild aus Kunststcff, insbesondere zur Anbringung an Rollenware,
aus einem U-förmigen, mit zwei Schenkeln versehenen Klemmprofilabschnitt, wobei mindestens
an einem Schenkel außen zwei korrespondierende Nasen zum Einschieben eines Beschriftungsstreifens
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (6,7) mit ihren freien Enden
bis etwa auf die äußere Überfläche (8) des Schenkels (9) aufstoßend angeordnet sind
und zusammen mit der Oberfläche (8) des Schenkels (9) je einen Klemmspalt (12,13).
für die Fixierung des Beschriftungsstreifens (5) bilden.
2. Preisschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Nase (7) im Bereich
des freien Endes des Schenkels (8) vorgesehen ist.
3. Preisschild nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den Nasen (6,7)
versehene Schenkel (9) vergleichsweise kürzer ausgebildet ist als der andere Schenkel
(10).
4. Preisschild nach einem oder mehreren 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden
Innenseiten der Schenkel (9,1o) widerhakenartig ausgebildete Rippen (16) angeordnet
sind.