[0001] Die Erfindung bezieht sich auf zu einem Rettungsschlitten zusammensetzbare Skier,
welche nahe der Schaufel und im hinteren Bereich Hülsen mit Innengewinde aufweisen,
welche in der Oberfläche des Skis versenkt angeordnet sind und in welche mit Schraubenbolzen
ausgestattete Stützen für eine Liegefläche tragende Holme einschraubbar sind. Bei
den bekannten Ausbildungen dieser Art waren die Hülsen in den Ski eingelassen. Diese
Hülsen waren daher nur in geringem Maße auf Zug beanspruchbar, da die Gefahr des Auszeihens
bestand. Auf die Stützen wirken Seitenkräfte und da die Stützen eine entsprechende
Höhe haben müssen, damit die Liegefläche nicht auf Hindernisse aufschlägt, sind diese
Seitenkräfte beträchtlich. Es war daher die Gefahr eines Ausbrechens der Hülsen gegeben
und die bekannten Ausbildungen dieser Art haben sich daher nicht bewährt.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, die Belastungsmöglichkeit der Hülsen auf Zug nach oben
zu vergrößern und damit die Möglichkeit zu schaffen, Kräfte durch auf die Hülsen wirkende
Zugkräfte aufzunehmen. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Hülsen
durch mit ihnen einteilig ausgebildete Platten, welche an ihrem unteren Ende angeordnet
sind und vom Material des Skis übergriffen sind, gegen Zug nach oben abgestützt sind.
Die Stützen können in das Muttergewinde der Hülse so fest eingeschraubt werden,daß
sich die Unterseite der Stützen gegen die Oberfläche des Skis abstützt. Dies hat aber
den Nachteil, daß die Drehlage der Stützen im völlig eingeschraubten Zustand nicht
vorbestimmt ist und daß daher die Anschlußstellen für die die Liegefläche tragenden
Holme nicht richtig liegen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weisen aber die unteren Enden der Stützen ein Außengewinde auf, auf welchem eine Mutter,
deren Außendurchmesser den Außendurchmesser der Platte der Hülse übersteigt, gegen
die Oberfläche des Skis verschraubbar-ist. Auf diese. Weise können die Stützen in
der richtigen, auf die Holme abgestimmten Drehlage eingestellt werden, worauf dann
die Muttern gegen die Oberfläche des Skis verschraubt werden und die Stütze in dieser
Lage verspannt wird. Dadurch, daß die Platten der Hülsen vom Material des Skis übergriffen
sind, wird die Hülse gegen ein Herausziehen nach oben gesichert und kann in Richtung
nach oben sehr große Zugbeanspruchungen aufnehmen. Dadurch, daß die an den unteren
Enden der Stützen verschraubbaren Muttern in Richtung zur Oberfläche des Skis verschraubt
werden und fest gegen die Oberfläche des Skis angepreßt werden, wird vermieden, daß
die Schraubenbolzen, mittels welcher die Stützen in die Hülsen eingeschraubt werden,
auf Biegung beansprucht werden. Die Hülse bzw. Ski und Stütze werden auf diese Weise
in Achsrichtung der Schraubenbolzen fest verspannt und auf die Stütze ausgeübte Seitenkräfte,
welche unvermeidlich sind, werden nun als in der Achsrichtung der Hülse wirkende Zugkräfte
von dieser aufgenommen. Der Durchmesser der Platte ist dadurch begrenzt, daß die Teile
des Körpers des Skis bzw. die Laminate, welche diese Platte übergreifen, ihren Zusammenhang
mit dem übrigen Körper des Skis nicht verlieren. Das Maß, um welches die Laminate
die Platte übergreifen, soll nur so groß sein, daß die Platte richtig gegen Zug abgestützt
wird. Je größer der Durchmesser der auf der Stütze verschraubbaren Mutter ist, desto
besser wird die Abstützung gegen Seitenkräfte und aus diesen Gründen soll der Außendurchmesser
der Mutter den Außendurchmesser der Platte übersteigen. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung entspricht der Außendurchmesser der Mutter wenigstens der Hälfte der
Breite des Skis. Dieses übergreifen der Platten durch das Material des Skis kann-bei
Laminatskiern oder auch aus Kunststoff gespritzten Skiern in einfacher Weise dadurch
hergestellt werden, daß die Hülsen in den Kern eingelegt oder auf den Kern aufgelegt
werden und die Laminate vor dem Auflegen an den Stellen der Hülse gelocht werden,
so daß die Laminate die Platte übergreifen und die Zugkräfte aufnehmen.
[0003] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Oberfläche
des Skis im Bereich der Hülse eben und es liegt die Oberseite der Hülse in einer Ebene
mit der Oberfläche des Skis, wobei die auf der Stütze verschraubbare Mutter als Überwurfmutter
mit ebener Unterfläche ausgebildet ist. Dadurch, daß die Oberseite der Hülse in einer
Ebene mit der Oberfläche des Skis liegt, wird die Herstellung des Skis in der Presse
vereinfacht, da die Presse nun keine Ausnehmungen für die Hülse aufweisen muß. Die
Überwurfmutter liegt, da die Hülse bündig mit der Oberfläche des Skis abschließt,
auf der Oberfläche des Skis auf. Dadurch, daß die auf der Stütze verschraubbare Mutter
als Überwurfmutter mit ebener Unterseite ausgebildet ist, wird die Anpreßfläche am
Ski vergrößert, so daß die Oberfläche des Skis bei Verwendung des Skis als Rettungsschlitten
nicht beschädigt wird.
[0004] Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Stützen mit einander kreuzenden
und in zueinander normalen Ebenen liegenden Bohrungen ausgebildet sind, in welche
stangenförmig als Rundprofile ausgebildete Holme einführbar sind, wobei der Achsabstand
der Bohrungen der Stützen kleiner ist als die Summe der Radien der einander kreuzenden
Holme und wobei die Querholme an ihrem Umfang im Bereich ihrer Enden Ausnehmungen
aufweisen, welche vorzugsweise mit dem Radius der Längsholme verrundet sind. Auf diese
Weise ergibt sich eine hohe Stabilität und eine Verriegelung gegen ein Herausziehen
der Querholme aus den Bohrungen der Stützen.
[0005] Vorzugsweise schließen die Richtungen der Achsen der Enden der Querholme miteinander
einen stumpfen Winkel ein. Dadurch kann in einfacher Weise dem Umstand Rechnung getragen
werden, daß die Bohrungen in aufeinander normalen Ebenen liegen und es können gleiche
als Eckverbindungsglieder dienende Stützen für das Vorder- und das Hinterende des
Schlittens verwendet werden. Durch diese Krümmung der Querholme wird sowohl das pflugförmige
Zusammenlaufen der beiden von den Skiern gebildeten Kufen, als auch eine Neigung der
beiden Skier ermöglicht, welche die Manövrierbarkeit des Schlittens verbessert.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert.
[0007] In der Zeichnung zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf einen zusammengesetzten Schlitten,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II der Fig. 1, die Fi.g. 3, 4 und 5 eine
Stütze, xxxxxxxxxxx wobei Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 5
und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV der Fig. 5 darstellt und in Fig. 5
die Draufsicht auf ein solches Eckverbindungsglied dargestellt ist, und Fig. 6 und
Fig. 7 eine in den Ski eingebaute Hülse darstellen, wobei Fig. 6 einen Schnitt nach
der Linie VI - VI der Fig. 7 und Fig. 7 eine Draufsicht auf die Hülse ist.
[0008] In Fig. 1 sind mit 1 die Ski bezeichnet, an welchen unter den mit 2 bezeichneten
Stützen Befestigungsorgane, wie sie in Fig. 5 und 6 dargestellt sind, fest angeordnet
sind. Die Stützen 2 sind als Eckverbindungsglieder ausgebildet, welche die Querholme
3 und die aus den Rohrschüssen 4, 5 und 6 gebildeten Längsholme 7 winkelsteif mit
den Skiern 1 verbinden. Die Holme 7 sind hiebei in einen Hohlsaum 8 einer dieLiejefläche
bildenden Plane 9 eingeführt. In gleicher Weise sind die Querholme 3 durch einen quer
verlaufenden Hohlsaum 10 der Plane 9 hindurchgeführt. Die Plane 9 weist Ausnehmungen
11 im Bereich der Skibindung und Ausnehmungen 12 im Bereich der Eckverbindungsglieder
2 auf.
[0009] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Holme 3 gekrümmt ausgebildet. Die Stützen
2 weisen eine hinreichende Höhe auf, um einen Abstand a zwischen dem tiefsten Punkt
der Holme 3 und der mit 13 angedeuteten Bodenebene zu gewährleisten, der ein Aufliegen
eines auf der Plane 9 liegenden Verletzten auf der Bodenebene 13 verhindert. Die Krümmung
der Querholme 13 bewirkt gleichzeitig eine Schrägstellung der von den Skiern 1 gebildeten
Kufen um Werte zwischen etwa 1 bis 10
0, welche Schrägstellung mit dem Winkel
05 bezeichnet ist. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Querholme 3 nicht nur in einer
Normalebene auf die Skier gekrümmt, sondern weisen auch in der Draufsicht eine Krümmung
auf, welche es ermöglicht, die Bohrungen in den Eckverbindungsgliedern 2 orthogonal
aufeinander auszuführen, wodurch die Verwendbarkeit gleicher Stützen 2 im Bereich
des Vorderendes und des Hinterendes der Skier 1 gewährleistet ist. Dies ergibt sich
dadurch, daß die Achsen der Enden der Querholme 3 miteinander einen stumpfen Winkel
von 180° - 2 A einschließen.
[0010] Eine solche als Eckverbindungsglied dienende Stütze 2 ist in den Fig. 3, 4 und 5
dargestellt. Die Stütze 2 weist einander kreuzende Bohrungen 14 und 15 auf. Die Bohrungen
14 und 15 sind in zueinander orthogonaler Ebene angeordnet und die Achsen dieser Bohrungen
14 und 15 kreuzen einander. Bei Einführung der Holme 3 und 7 in diese Bohrungen wird
eine Verriegelung dadurch erreicht, daß die Querholme 3 eine im wesentlichen dem Kreissegment
19 der Bohrung 14 entsprechende Ausnehmung an ihren Enden aufweisen, wobei das Kreissegment
19 derjenige Querschnittsbereich der Bohrung 14 ist, welcher in den lichten Bereich
der Bohrung 15 zu liegen kommt. Das Kreissegment 19 wird durch die strichlierte Linie
20 in Fig. 3 begrenzt.
[0011] Die in Fig. 6 und 7 dargestellten Befestigungsorgane bestehen aus einer Hülse 21
mit Innengewinde 23, welche mit einer Platte 22 ausgebildet ist. Diese Hülse 21 ist
in den Ski 1 eingebaut und schließt mit der Oberfläche des Skis bündig ab, wobei die
Platte 22 vom Material des Skis übergriffen wird. Durch diese Platte 22 ist die Hülse
21 gegen Zug nach oben abgestützt. In den Fußteil 16 der Stütze 2 ist ein Schraubenbolzen
17 eingesetzt, welcher in das Innengewinde 23 der Hülse 21 eingeschraubt wird. Auf
ein Außengewinde 24 des Fußteiles 16 ist eine Überwurfmutter 18 aufgeschraubt. Die
Stärke b dieser Überwurfmutter 18 ist kleiner als die über den Fußteil 16 vorstehende
Länge c des Schraubenbolzens 17. Wenn der Schraubenbolzen 17 in das Innengewinde 23
eingeschraubt ist, wird die überwurfmutter 18 nach unten geschraubt und die Auflagefläche
25 der Überwurfmutter 18 wird gegen die Skioberfläche 26 gepreßt. Dadurch wird die
Stütze 2 fest mit dem Ski 1 verspannt, so daß sich auf die Stütze 2 wirkende Seitenkräfte
nur als in Achsrichtung des Innengewindes 23 wirkende Zugkräfte auf die Hülse 21 auswirken.
1. Zu einem Rettungsschlitten zusammensetzbare Skier, welche nahe der Schaufel und
im hinteren Bereich Hülsen mit Innengewinde aufweisen, welche in der Oberfläche des
Skis versenkt angeordnet sind und in welche mit Schraubenbolzen ausgestattete Stützen
für eine Liegefläche tragende Holme einschraubbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (21) durch mit ihnen einteilig ausgebildete Platten (22), welche an
ihrem unteren Ende angeordnet sind und vom Material des Skis (1) übergriffen sind,
gegen Zug nach oben abgestützt sind, wobei die Längenerstreckung der Hülsen mit den
Platten in Achsrichtung des Gewindes kleiner ist als die Stärke des Skis im Bereich
der Platten.
2. Ski nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unteren Enden (16) der Stützen (2) ein Außengewinde (24) aufweisen, auf welchem
eine Mutter (18), deren Außendurchmesser den Außendurchmesser der Platte (22) der
Hülse (21) übersteigt, gegen die Oberfläche (26) des Skis (1) verschraubbar ist.
3. Ski nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (26) des Skis (1) in der Umgebung der Hülse (21) eben ist, daß
die Oberseite der Hülse (21) in einer Ebene mit der Oberfläche (26) des Skis (1) liegt
und daß die auf der Stütze (2) verschraubbare Mutter (18) eine Überwurfmutter mit
ebener Anlagefläche (25) ist.
4. Ski nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser der Mutter (18) wenigstens der Hälfte der Breite des Skis
(1) entspricht.
5. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (2) mit einander kreuzenden und in zueinander normalen Ebenen liegenden
Bohrungen (14, 15) ausgebildet sind, in welche stangenförmig als Rundprofile ausgebildete
Holme (3, 7) einführbar sind, wobei der Achsabstand der Bohrungen (14, 15) der Stützen
(2) kleiner ist als die Summe der Radien der einander kreuzenden Holme (3, 7) und
wobei die Querholme (3) an ihrem Umfang im Bereich ihrer Enden Ausnehmungen aufweisen,
welche vorzugsweise mit dem Radius der Längsholme (7) verrundet sind.
6. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtungen der Achsen der Enden der Querholme (3) miteinander einen stumpfen
Winkel (180° - 2 α ) einschließen.