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EP 0 001 232 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.07.1980 Patentblatt 1980/15 |
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Anmeldetag: 01.09.1978 |
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Vorrichtung zum Trocknen der Schlichte von Glasseidefäden oder dergleichen
Apparatus for drying size of filament glass yarns, or the like
Installation de séchage de l'encollage de fils en filaments de verre, ou similaires
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB |
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Priorität: |
19.09.1977 DE 2742086
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.04.1979 Patentblatt 1979/07 |
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Grassmann, Hans-Christian
D-8521 Igelsdorf (DE)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen der Schlichte von Glasseidefäden,
die an Spulmaschinen zu einem Wikkel aufgewickelt werden, wobei quer zur Längsrichtung
der Fäden auf dem Wickel eine Reihe von Elektroden unterschiedlichen Potentials um
den Wickel angeordnet sind, deren Abstände von der Wickeloberfläche und/ober deren
elektrische Leistung regelbar sind.
[0002] Mit diesem Oberbegriff wird auf eine Anordnung Bezug genommen, wie sie beispielsweise
im deutschen Patent 2 041 557 beschrieben ist. Eine Stellvorrichtung, mit der die
Elektroden in Bezug aufeinander und zur Oberfläche des Wickels verstellt werden können,
ist näher in der deutschen Offenlegungsschrift 2 220 520 beschrieben, die einen Zusatz
zum vorstehend genannten Patent darstellt.
[0003] Trocknungseinrichtungen der vorstehend genannten Art haben sich in technischer und
wirtschaftlicher Hinsicht zur Trocknung von Fäden und gegebenenfalls auch von Stoffbahnen
gut bewährt.
[0004] Ein gewisses Problem stellen jedoch nach wie vor die beim Wickelvorgang abgeschleuderten
Tropfen und die infolge des Trocknungseffektes austretenden Dampfschwaden dar, da
es hierdurch zu elektrischen Überschlägen an den Elektroden kommen kann. Dies läßt
sich auch nicht durch eine Vortrocknung ganz vermeiden.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß der Trocknungsvorgang unterstützt und die Gefahr
von elektrischen Uberschlägen an den Elektroden verringert werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Elektroden von einem bis
auf Spaltnähe zum Wickel reichenden Gehäuse umgeben sind, das zur Oberfläche des Wickels
hin offen ist und in das Heißluft von über 100° C unter Druck eingeblasen wird.
[0007] Auf diese Weise wird der Wickel zusätzlich getrocknet, gleichzeitig werden aber durch
die mit Überdruck eingeblasene Heißluft sowohl Tropfen- als auch Dampfschwaden über
den Spalt fortgerissen, so daß Feuchte und/oder Schlichte sich nicht auf den Elektroden
niederschlagen können. Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung ist auch noch in der
zusätzlichen Beheizung der Elektroden selbst zu sehen, da hierdurch eine Kondensation
von Feuchte auf den Elektroden verhindert wird.
[0008] Konstruktiv kann vorteilhafterweise das Gehäuse aus in Art von Scharnieren miteinander
verbundenen Einzelkammern bestehen, die jeweils eine Elektrodengruppe überdecken.
Zweckmäßigerweise werden dann mit sich änderndem Durchmesser des Wickels Gehäuse und
Elektroden gemeinsam verstellt.
[0009] Zur Zuführung der Heißluft kann jede Kammer mit einer gesonderten Heißluftzuleitung
versehen werden, es ist aber auch möglich, die Heißluft selbst über Löcher in den
Elektroden in die Kammern einzuführen.
[0010] Anhand eines in der-Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sei die Erfindung
näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 das Prinzip der Trockenvorrichtung und
Figur 2 Einzelheiten des Verstellmechanismus.
[0011] Der mit Schlichte getränkte Faden 3, der aus einer Vielzahl von Einzelfädchen besteht,
läuft in Richtung des Pfeiles 2 in die Spulmaschine und wird hier zu einem Wickel
1 aufgewickelt. Um den Umfang des Wickels 1 sind quer zur Fadenlängsrichtung eine
Vielzahl von Stabelektroden 10 und 14 verteilt. Die sich über die gesamte Breite des
Wickels 1 erstreckenden Stabelelektroden 10 und 14 sind abwechselnd an unterschiedliche
Pole der Hochfrequenzquelle 9 angeschlossen und sind sowohl zueinander als auch relativ
zur Oberfläche des Wickels 1 in Richtung des Doppelpfeiles 7 verstellbar. Durch das
zwischen den Stabelelektroden 10 und 14 entstehende Streufeld in Fadenlängsrichtung
ist eine intensive und steuerbare Trocknung des Fadens 3 erreichbar. Als Feldstärke
dürften sich dabei 0,5 bis 5 Kilovolt pro cm empfehlen und als Frequenz cirka 10 MHz
bis 30 MHz, vorzugsweisse ca. 15 MHz.
[0012] Entsprechend der mit einem Temperaturmesser 6 erfaßten Temperatur ist die Leistung
der Hochfrequenzquelle 9 einstellbar. Die Elektroden 10, 14 sind von einem Gehäuse
4 umgeben, das aus in der Art von Scharnieren 8 miteinander verbundenen Einzelkammern
41 besteht, die jeweils eine Elektrodengruppe 10, 14 überdecken.
[0013] Jede Kammer 41 ist mit einer gesonderten Heißluftzuleitung 51 verbunden, über die
Heißluft 5 von über 100° unter Druck, z.B. 1,5 Atmosphären, eingeblasen wird. Die
eingeblasene Heißluft 5 umströmt die Elektroden 10, 14 und strömt durch den Spalt
zwischen den Kammern 41 und der Oberfiäche des Wickels 1 ab. Durch die Heißluft werden
sowohl die Elektroden geheizt als auch verhindert, daß Feuchtigkeit und/oder Schlichte
an die Elektroden gelangt. Gleichzeitig wird auch noch eine zusätzliche Trocknung
der Wickeloberfläche erreicht.
[0014] Wie aus Figur 2 näher ersichtlich, ist ein den Durchmesser des Wickels 1 erfassender
Fühler 11 vorgesehen, der auf ein Zentralsteuergerät 12 einwirkt. Dieses Zentralsteuergerät
12 gibt Steuerbefehle auf die einzelnen Antriebe 13, die die einzelnen Elektroden
10, 14 entlang der gekrümmten bzw. geraden Führungsbahnen 15 so verschieben, daß deren
Abstand 16 zur Oberfläche des Wickels 1 und der gegenseitige-Abstand 17 stets gleich
oder wenigstens annähernd gleich bleibt. Damit bleibt auch der Spalt s zwischen der
Oberfläche des Wickels 1 und den mit den Elektroden mechanisch verbundenen Kammern
41 in etwa konstant, so daß durch diesen Spalt die Heißluft mit den Feuchteanteilen
entweichen kann.
[0015] Die Gehäuse selbst sind aus biegsamen Isolierstoff hergestellt, so daß sie den Bewegungen
der Elektroden in bestimmten Maßen folgen können und gleichzeitig eine elektrische
Isolation zwischen den einzelnen Elektroden unterschiedlichen Potentials bewirken.
Die vorstehend beschriebene Anordnung kann nicht nur zur Trocknung der Schlichte von
Glasseidefäden verwendet werden, sondern kann auch z.B. bei der Trocknung von Textilfasern
oder dgl. verwendet werden.
1. Vorrichtung zum Trocknen der Schlichte von Glasseidefäden (3) oder dgl., die an
Spulmaschinen zu einem Wickel (1) aufgewickelt werden, wobei quer zur Längsrichtung
der Fäden (3) auf dem Wickel (1) eine Reihe von Elektroden (10, 14) unterschiedlichen
Potentials um den Wickel (1) angeordnet sind, deren Abstände von der Wickeloberfläche
und/oder deren elektrische Leistungen regelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektroden (10, 14) von einem bis auf Spaltnähe (s) zum Wickel (1) reichenden Gehäuse
(4) umgeben sind, das zur Oberfläche des Wickels (1) hin offen ist und in das Heißluft
(5) von über 100° C unter Druck eingeblasen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) aus in
Art von Scharnieren (8) miteinander verbundenen Einzelkammern (41) besteht, die jeweils
eine Elektrodengruppe (10, 14) überdecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (41) und die
Elektroden (10, 14) jeweils miteinander gemeinsam verstellbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kammer (41) mit einer
gesonderten Heißluftzuleitung (51) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft über die
Elektroden (10, 14) in das Gehäuse (14) einführbar ist.
1. Dispositif pour sécher l'agent d'ensimage de fils de soie de verre (3) ou de produits
analogues, qui sont bobinés dans des bobineuses pour former un bobinage (1), tandis
que transversalement par rapport à la direction longitudinale de fils (3) sur le bobinage
(1) est disposée, autour du bobinage, une série d'électrodes (10, 14) situées à des
potentiels différents et dont les distances par rapport à la surface du bobinage et/ou
leurs puissances électriques sont réglables, caractérisé par le fait que les électrodes
(10, 14) sont entourées par un boîtier (4) qui s'étend jusqu'à proximité du bobinage
(1 ) en laissant subister une fente (s) et qui est ouvert en direction de la surface
du bobinage (1) et dans lequel de l'air chaud (5) est injecté par soufflage, à plus
de 100° et sous pression.
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que le boîtier (4)
est constitué par des casiers individuels (41) reliés entre eux par des organes réalisés
à la façon de charnières (8) et qui recouvrent respectivement un groupe d'électrodes
(10, 14).
3. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que les casiers
(41) et les électrodes (10, 14) peuvent être déplacés respectivement ensemble.
4. Dispositif suivant la revendication 2, caractérisé par le fait que chaque casier
(41) est équipé d'une conduite particulière d'envoi d'air chaud (51).
5. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que l'air chaud
peut être introduit par l'intermédiaire des électrodes (10, 14) dans le boîtier (4).
1. Apparatus for drying the dressing of glass silk threads (3) or the like, which
are wound into a coil (1) on winding machines wherein a series of electrodes (10,
14) which have different potentials and whose spacings from the coil surface and/or
whose electrical outputs are adjustable, are arranged around the coil (1) transversely
to the longitudinal direction of the threads (3) on the coil (1), characterised in
that the electrodes (10, 14) are surrounded by a housing (4) which extends almost
to the coil (1), which is open towards the surface of the coil (1) and into which
hot air (5) at over 100°C is injected under pressure.
2. Apparatus as claimed in Claim 1, characterised in that the housing (4) consists
of individual chambers (4) which are connected to one another by hinge-type connections
(8) and which in each case cover a group of electrodes (10, 14).
3. Apparatus as claimed in Claim 1, characterised in that the chambers (41) and the
electrodes (10, 14) are commonly adjustable with one another in each case.
4. Apparatus as claimed in Claim 2, characterised in that each chamber (41) is provided
with a separate hot-air supply line (51).
5- Apparatus as claimed in Claim 1, characterised in that the hot air can be fed into
the housing (4) over the electrodes (10, 14).