(19)
(11) EP 0 001 817 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.07.1980  Patentblatt  1980/15

(21) Anmeldenummer: 78101253.9

(22) Anmeldetag:  28.10.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G03D 5/06

(54)

Entwicklungseinrichtung zur Entwicklung von flächigem Diazokopiermaterial nach dem Halbfeuchtverfahren

Device for the development of a flat diazocopy material by the semi-wet process

Dispositif de développement d'un matériau de diazocopie plat par le procédé semi-humide


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB NL

(30) Priorität: 05.11.1977 DE 2749627

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
16.05.1979  Patentblatt  1979/10

(71) Anmelder: HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
65926 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Schröter, Herbert, Dr.
    D-6204 Taunusstein 1 (DE)

   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Entwicklungsvorrichtung zur Entwicklung von flächigem Diazokopiermaterial nach dem Halbfeuchtverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Es ist bereits eine Entwicklungseinrichtung dieser Gattung bekannt (DE-OS 22 09 865), in der drei Walzen in einer Reihe in einer Ebene nebeneinanderliegend angeordnet sind, wobei die benachbarten Walzen zur gegenseitigen Anlage gelangen. Die an einem Ende der Reihe liegende Walze ist in Lagern drehbar gelagert, die in einer Stellung unbeweglich sind, und die beiden anderen Walzen sind in Richtung auf die ihnen jeweils benachbarte Walze bzw. von dieser weg bewegbar. Um die Walzen insbesondere an dem zwischen zwei Walzen vorgesehenen Durchlaufspalt zusammenzupressen, ist eine Einrichtung zum Ausüben eines Drucks auf diejenige Walze vorgesehen, die an der ortsfest angeordneten, drehbar gelagerten Walze am anderen Ende der Reihe der Walzenanordnung liegt. Dies ist eine Andruckrolle, die an der Außenseite der Rolle an der Quetschwalze anliegt und die Quetschwalze und über diese die Gummiwalze auf die Gegendruckwalze drückt. Dabei übt die Andruckrolle ihren Druck im Mittelbereich in axialer Richtung gesehen auf die Quetschwalze aus. Der von der Andruckrolle ausgehende Druck wirkt sich in einer Durchbiegung der Quetschwalze, der Gummiwalze und der Gegendruckwalze über deren Länge aus, wobei die Durchbiegungsebene mit der Hauptebene, in der sämtliche Walzenachsen liegen, zusammenfällt. - Mit der in der Mitte der Walzenanordnung leigenden, Gummiwalze wirkt ferner ein Auftragdocht aus Filz als Mittel zum Aufbringen und Verteilen der Entwicklerflüssigkeit zusammen.

[0003] Der Auftragdocht wird durch eine Feder an die mittlere Gummiwalze angedrückt, so daß auf diese eine zusätzliche Kraftkomponente einwirkt, die eine Durchbiegungskomponente außerhalb der Hauptebene hervorruft. Diese zusätzliche Durchbiegung ist im wesentlichen entgegen der Transportrichtung des Diazokopiermaterials gerichtet, das plan durch den Durchlaufspalt hindurchgeführt wird und dewegen die den Durchlaufspalt begrenzenden Walzen nur annähernd entlang einer Kontaktlinie berührt.

[0004] Mit dieser bekannten Entwicklungseinrichtung wird zwar bei verhältnismäßig geringen Papierbreiten ein relativ gleichmäßiger Antrag der Entwicklerflüssigkeit erzielt, jedoch läuft das flächige Diazokopiermaterial nicht immer faltenfrei durch die Auftragzone, die hier im wesentlichen mit dem Durchlaufspalt zusammenfällt, hindurch. Diese Erscheinung wirkt besonders störend bei größeren Formaten.

[0005] Die gleichen Probleme können bei anderen zum Stand der Technik gehörenden Entwicklungseinrichtungen (US-PS 36 26 833) ebenfalls auftreten, bei denen wenigstens zwei Walzen, zwischen denen ein Durchlaufspalt gebildet wird, senkrecht übereinander angeordnet sind und bei denen an einer Walze, welche das Entwicklermedium zu dem Durchlaufspalt transportiert, ein Rakel oder eine rakelähnliche Einrichtung mit einem Stab anliegt. Dabei wird durch den Rakel oder den Stab auf die dazugehörige Walze eine Kraftkomponente ausgeübt, die im wesentlichen in Transportrichtung des zu entwickelnden Diazokopiermaterials oder entgegengesetzt zu dieser Transportrichtung verläuft. Das Diazokopiermaterial wird auch hier in einer Ebene durch den Durchlaufspalt bzw. die Entwicklerzone geführt, so daß nur ein annähernd linienförmiger Kontakt des Diazokopiermaterials mit den Walzen im Durchlaufspalt zustande kommt.

[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Entwicklungseinrichtung zur Entwicklung von flächigem Diazokopiermaterial der eingangs genannten Gattung so zu verbessern, daß auch größere Formate des Diazokopiermaterials faltenfrei durchlaufen können. Dabei soll der gleichmäßige Auftrag des Entwicklermediums unter dem notwendigen Druck auf die Walzen der Anordnung nicht beeinträchtigt werden.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Entwicklungseinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0008] Damit wird der wesentliche Vorteil erzielt, daß auch größere Formate flächigen Diazokopiermaterials, wie DIN AO, DIN A1, DIN A2 faltenfrei durch die Auftragszone transportiert werden.

[0009] Durch die erfindungsgemäß angegebene Ausgestaltung der Entwicklungseinrichtung wird dies im einzelnen dadurch erreicht, daß eine der Walzen des den Durchlaufspalt bildenden Walzenpaars, an der das flächige Diazokopiermaterial nicht nur linienförmig, sondern über einen Umschlingungswinkel flächenförmig, anliegt, in Transportrichtung des Diazokopiermaterials leicht gekrütnmt ist. Diese Krümmung wird aber nicht ausschließlich durch die zweite Walze des den Durchlaufspalt bildenden Walzenpaars hervorgerufen, da in diesem Falle das Diazokopiermaterial nicht an einer geeigneten Stelle, nämlich zwischen der ersten Schnittlinie der Durchbiegungsebene mit dem Mantel und dem Durchlaufspalt auflaufen kann. Hierzu ist es vielmehr erforderlich, daß die Mittel zum Ausüben einer zusätzlichen Kraft auf diese Walze, die zugleich die Mittel zum Aufbringen und Verteilen von Entwicklerflüssigkeit auf dieser Walze darstellen können, so angeordnet sind, daß die erste Schnittlinie der Durchbiegungsebene mit dem Mantel außerhalb des Durchlaufspalts liegt, nämlich in Drehrichtung dieser Walze gesehen vor diesem Durchlaufspalt. Das bedeutet zugleich, daß die Resultierende der an dieser Walze angreifenden Kräfte mit der Hauptebene, d.h. der Ebene, in der sämtliche Walzenachsen, liegen, einen Winkel bildet. Das Merkmal, daß die erste Schnittlinie in Drehrichtung der Walzen gesehen vor dem Durchlaufspalt angeordnet sein soll, bedeutet zugleich, daß die Resultierende der auf diese Walze wirkenden Kräfte eine in der Ebene des Durchlaufspalts - senkrecht zu der Hauptebene - liegende Kraftkomponente haben soll, deren Richtung mit der Transportrichtung des Diazokopiermaterials übereinstimmt.

[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Entwicklungseinrichtung nach der Erfindung ist so bemessen, daß der Umschlingungswinkel, den das flächige Diazokopiermaterial zwischen der ersten und der zweiten Übergangslinie bildet, kleiner als 90° ist.

[0011] Dadurch wird ein faltenfreier Durchlauf mit besonders großer Sicherheit erzielt, da das Diazokopiermaterial einerseits über eine verhältnismäßig lange Strecke, in der es einer geringfügigen Querdehnung unterworfen wird, zusammen mit der Walze durchläuft, wobie andererseits die erste und die zweite Berührungslinie noch mit Sicherheit weit genug von den Grenzlinien entfernt sind, bei deren Überschreiten der gewünschte Effekt in sein Gegenteil verkehrt werden kann. Die Grenzlinien stellen die erste und die zweite Schnittlinie mit dem Mantel dar und sind durch einen Winkel von 180° voneinander getrennt. Unter dem Umschlingungswinkel wird in üblicher Weise der Winkel verstanden, den von der Walzenachse aus gesehen die Übergangslinien einschließen.

[0012] Weiterhin ist die Ausgestaltung der Entwicklungseinrichtung besonders vorteilhaft, daß die Durchbiegungsebene zu der Ebene, in der die Walzenachsen liegen, einen Winkel unter 22,5° bildet.

[0013] Damit wird erreicht, daß die Durchbiegung im wesentlichen durch den Kontaktdruck zwischen beiden Walzen erzeugt wird, der für den guten und gleichmäßigen Antrag des Entwicklermediums erforderlich ist. Dabei braucht die Durchbiegung zum Erreichen der gewünschten Wirkung, die eine Durchbiegungskomponente in Transportrichtung des Diazotypiematerials voraussetzt, nicht zu groß zu sein, um die Walze nicht unnötig zu belasten. Ferner wird bei dieser Bemessung die räumliche Anordnung besonders kompakt gehalten.

[0014] Um auch bei Ausgestaltung der Entwicklungseinrichtung zum faltenfreien Durchlauf des Diazokopiermaterials einen gleichmäßigen Auftrag des Entwicklermediums beizubehalten, ist die Entwicklungseinrichtung, in der die beiden Walzen im wesentlichen übereinander angeordnet sind, mit den Merkmalen ausgestaltet, daß die Durchbiegungskomponente der oberen Walze in der Hauptebene, in der die Walzenachsen liegen, größer als die Durchbiegungskomponente der unteren Walze in dieser Ebene bemessen ist, so daß sich beide Walzen über ihre gesamte Breite berühren. Bei der angegebenen Bemessung, die auf die Resultierende der Teilkräfte in der Hauptebene abgestellt ist, wird eine gleichmäßige Anlage beider Walzen entlang ihrer Kontaktlinie auch dann erreicht, wenn die maximalen Durchbiegungen nicht in der Hauptebene liegen.

[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung mit drei Figuren beschrieben.

[0016] Es zeigt

Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Entwicklungseinrichtung mit einem schematisch dargestellten Walzenpaar in einer Seitenansicht,

Fig. 1 a den Verlauf einer resultierenden Kraft in Fig. 1,

Fig. 2 eine der Walzen der Entwicklungseinrichtung nach Fig. 1 in einer Draufsicht und mit übertriebener Darstellung der Krümmung und

Fig. 3 eine Variante der Entwicklungseinrichtung mit schematisch in einer Seitenansicht dargestellten Walzen.



[0017] In Fig. 1 ist mit 1 eine untere Antragwalze bezeichnet, mit der eine obere Presswalze 2 ein Walzenpaar bildet. Beide Walzen sind in Richtung der Pfeile 3, 4 drehbar, wobei die Walzenachsen 5, 6 in einer Hauptebene 7 liegen.

[0018] Auf die obere Presswalze 2 drückt eine Pressrolle 8, die in axialer Richtung der Presswalze gesehen an deren Mitte anliegt.

[0019] Die untere Antragwalze taucht in einen Behälter 9, der flüssiges Entwicklermedium enthält. Außerdem drückt seitlich an die Antragwalze eine Abstreiflamelle 10, die zur Dosierung des aus dem Behälter mitgenommenen Entwicklermediums dient. Die Antragwalze kann einen Mantel aus einem Gummi aufweisen, während die Presswalze auch an ihrer Oberfläche aus Metall bestehen kann.

[0020] Die Hauptebene 7 beider Walzen mit den Walzenachsen 5 und 6 bildet zur vertikalen Ebene einen Winkel, was aus Gründen der Führung des zu entwickelnden flächigen Diazokopiermaterials 11 zweckmäßig sein kann. Das Diazokopiermaterial wird dem Walzenspalt 12, in dem seine Walzen 1 und 2 annähernd in einer Kontaktlinie zusammengepresst werden, zugeführt. Ein Paar Führungsrollen 13, die als erstes Führungsmittel dienen, lenken das in Richtung 12a transportierte Diazokopiermaterial 11 so zu der Antragwalze 1, daß es an der ersten Übergangslinie 14 von dem Mantel der Walze 1 erfasst wird. Nach Durchlauf durch den Walzenspalt 12 wird das Diazokopiermaterial an der zweiten Berührungslinie 15 wieder von der Antragwalze getrennt, was durch die Position der Führungswalzen 16 geschieht.

[0021] In Fig. 1 ist mit dem Pfeil R2 angezeigt, wie die resultierende Kraft verläuft, die auf die Presswalze 2 durch das Gewicht dieser Presswalze und durch die zusätzliche, von der Pressrolle auf sie ausgeübte Kraft verläuft. Sie liegt in der Hauptebene 7. Auf die untere Auftragwalze wirkt diese resultierende Kraft R2 und außerdem eine resultierende Kraft R1, die sich aus dem Gewicht der Auftragwalze und der Zusatzkraft zusammensetzt, die durch die Abstreiflamelle 10 auf die Auftragwalze ausgeübt wird. Die resultierende Kraft R1 verläuft nicht in der Hauptebene 7, sondern gegenüber dieser gedreht, so daß auch die resultierende Gesamtkraft R, die aus den Kräften R, und R2 gebildet wird, außerhalb der Hauptebene verläuft. Diese resultierende Gesamtkraft R hat eine Durchbiegung der Auftragwalze 1 zur Folge, die in der Durchbiegungsebene 17 liegt. Die Durchbiegungsebene schneidet den Mantel der Aufragwalze 1 in einer ersten Schnittlinie 18 sowie in einer zweiten Schnittlinie 19.

[0022] Wesentlich ist, wie in Fig. 1 dargestellt, daß das Diazokopiermaterial 11 in Transportrichtung 12a bzw. in Drehrichtung 3 erst hinter der ersten Schnittlinie 18 an der ersten Übergangslinie 14 auf den Mantel der Auftragwalze gelangt und bereits vor der zweiten Schnittlinie 19 an der Übergangslinie 15 von dem Mantel entfernt wird.

[0023] Aus Fig. 1 a ist ersichtlich, daß bei einer Konfiguration der resultierenden Gesamtkraft R außer einer Komponente RS, die in der Hauptebene liegt, eine zweite Komponente senkrecht hierzu in der Ebene des Walzenspalts in Transportrichtung 12a des Diazokopiermaterials in dem Walzenspalt verläuft.

[0024] In Fig. 2 ist veranschaulicht, wie durch die unter der Wirkung der resultierenden Gesamtkraft R durchgebogenen Walze, die somit nicht nur eine Durchbiegungskomponente in der Hauptebene, sondern eine Durchbiegungskomponente entsprechend der Kraftkomponente Rp in Transportrichtung aufweist, eine Faltung vermieden wird. Wenn das Diazokopiermaterial an der ersten Übergangslinie 14 auf die Antragwalze aufläuft und an der zweiten Übergangslinie 15 von der Auftragwalze abhebt, wird es in dem dazwischenliegenden Bereich, wie mit den divergierenden Pfeilen 20 angedeutet, gedehnt.

[0025] In Fig. 3 ist eine ähnliche Entwicklungseinrichtung wie in Fig. 1 dargestellt, wobei übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im Unterschied zu der Entwicklungseinrichtung nach Fig. 1 weist jedoch die Variante nach Fig. 3 keine Pressrolle 8 auf, so daß die Presswalze 2 lediglich unter dem Einfluß ihres Gewichts, das in Richtung R2 wirkt, durchgebogen wird, und zwar mit der maximalen Durchbiegung D2, die lotrecht unter der Walzenachse 6 liegt.

[0026] Die Auftragwalze erfährt dagegen eine maximale Durchbiegung D, in Richtung der resultierenden Gesamtkraft R, die annähernd an der gleichen Stelle wie in Fig. 1 liegt. Die an die Walzen 1 und 2 angreifenden Kräfte sind nun so dimensioniert, daß die Durchbiegung der Walze 2 in der Hauptebene 7 größer ist als die Durchbiegung der Walze 1, ebenfalls in der Hauptebene 7, so daß die Walzen 1 und 2 über ihre gesamte Länge in der Kontaktlinie 12 aufeinanderliegen.

[0027] In Fig. 1 ist der Umschlingungswinkel zwischen der ersten und der zweiten Übergangslinie mit a bezeichnet, während der Winkel zwischen der Hauptebene und der Ebene, in der die resultierende Gesamtkraft R liegt, mit β bezeichnet ist.

[0028] In zweckmäßiger Ausbildung hat die Entwicklungseinrichtung die Merkmale, daß eine der beiden zusammengepressten Walzen, die Antragwalze, mit einem Flüssigkeit adsorbierenden elastischen Belag versehen ist und daß die andere der beiden Walzen, die Presswalze, eine gerillte harte Oberfläche aufweist. Für einen Auftrag einer Entwicklerlösung von 3-5 gJm2 besteht der elastische Belag aus Styrol-butadien Kautschuk und hat eine Rauhtiefe von 13-15 ,um.


Ansprüche

1. Entwicklungseinrichtung zur Entwicklung von flächigem Diazokopiermaterial nach dem Halbfeuchtverfahren mit einer Anordnung von wenigstens zwei, um je eine Walzenachse drehbaren, gegeneinander gepressten Walzen, zwischen denen ein Durchlaufspalt für das zu entwickelnde flächige Diazokopiermaterial gebildet ist, mit Mitteln zum Ausüben einer zusätzlichen Kraft auf mindestens eine der beiden Walzen sowie mit Mitteln zum Aufbringen und Verteilen von Entwicklerflüssigkeit auf eine der beiden Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Mittel (z.B. 10) zum Ausüben einer zusätzlichen Kraft die Durchbiegungsebene einer (1) der beiden Walzen (1,2) derart außerhalb der Hauptebene, in der die Walzenachsen (5,6) liegen, verlegt ist, daß eine erste Schnittlinie (18) der Durchbiegungsebene mit dem Mantel dieser Walze (1), von der aus die Durchbiegung in Richtung auf die Walzenachse (5) verläuft, in Drehrichtung (3) der Walze gesehen vor dem Durchlaufspalt (12) liegt, daß das flächige Diazotypiematerial (11) zwischen der ersten Schnittlinie (18) und dem Durchlaufspalt (12) auf diese Walze mit ersten Führungsmitteln (Führungsrollen 13) an einer ersten Übergangslinie (14) zur Auflage gebracht wird, und hinter dem Durchlaufspalt (12) vor der zweiten Schnittlinie (19) der Durchbiegungsebene mit dem Mantel dieser Walze, von der aus die Durchbiegung von der Walzenachse (5) weggerichtet ist, durch zweite Führungsmittel (Führungsrollen 16) an einer zweiten Übergangslinie (15) von der Walze entfernt wird.
 
2. Entwicklungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschlingungswinkel, den das flächige Diazokopiermaterial zwischen der ersten und der zweiten Übergangslinie (14 bzw. 15) bildet, kleiner als 90° ist.
 
3. Entwicklungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbiegungsebene zu der Hauptebene (7), in der die Walzenachsen (5, 6) liegen, einen Winkel unter 22,5° bildet.
 
4. Entwicklungseinrichtung, in der beiden Walzen im wesentlichen übereinander angeordnet sind, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beidenwalzen einen elastischen Belag hat und die Durchbiegungskomponente der oberen Walze (2) in der Hauptebene (7) größer als die Durchbiegungskomponente der unteren Walze (1) in dieser Ebene bemessen ist, so daß sich beide Walzen (1, 2) über ihre gesamte Breite berühren.
 


Revendications

1. Dispositif de développement pour le développement d'un matériel de diazocopie de forme plate, selon le procédé semi-humide, comportant d'une part un groupe d'au moins deux cylindres rotatifs, chacun sur son axe propre, et appuyés l'un contre l'autre pour constituer une fente de passage pour le matériel de diazocopie plat à développer et, d'autre part, des éléments exerçant une force additionnelle sur l'un moins des deux cylindres, ainsi que des éléments assurant l'application et la répartition du liquide révélateur sur l'un des deux cylindres, caractérisé en ce que, sous l'effet des éléments (10 par exemple) qui exercent une force additionnelle, le plan de fléchissement de l'un (1) des deux cylindres (1, 2) est décalé à l'extérieur du plan principal, commun aux deux axes (5, 6), de manière qu'une première ligne d'intersection (18) du plan de fléchissement avec le revêtement du cylindre (1), au niveau de laquelle le fle'chissement s'étend en direction de l'axe (5), se situe, vu dans le sens de la rotation (3) du cylindre (1), en amont de la fente de passage (12) et en ce que, à l'aide de premiers éléments (rouleaux de guidage 13), le matériel de diazocopie plat (11) est mil en contact avec ce cylindre en un point situé entre la première ligne d'intersection (18) et la fente de passage (12) et, plus précisément, à la hauteur d'une première ligne intermédiaire (14), pour en être décollé à nouveau, sous l'effet des deuxièmes éléments (rouleaux de guidage 16), en un point (15) situé entre la sortie de la fente de passage (12) et la deuxième ligne d'intersection (19) du plan de fléchissement avec le revêtement de ce cylindre, au niveau de laquelle intersection le fléchissement s'écarte de l'axe (5).
 
2. Dispositif de développement selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'arc de contact couvert par le matériel de diazocopie plat entre la première et la deuxième ligne intermédiaire (14 et 15) est inférieur à 90°.
 
3. Dispositif de développement selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le plan de fléchissement forme avec le plan principal (7), commun aux deux axes (5, 6), un angle inférieur à 22,5°.
 
4. Dispositif de développement dont les deux cylindres sont pratiquement superposés, selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'un des deux cylindres porte un revêtement souple et en ce que la composante de fléchissement du cylindre supérieur (2) est plus importante, dans le plan principal, que la composante de fléchissement du cylindre inférieur (1) dans ce même plan, à l'effet de quoi les deux cylindres (1, 2) se touchent sur toute leur largeur.
 


Claims

1. An apparatus for developing sheets of diazotype copying material by the semi-dry process, comprising an arrangement of at least two rolls, each of which is rotatable about an axis and the two rolls being biased together to form a gap between them through which the sheets of diazotype copying material to be developed are adapted to pass, means for exerting an additional force upon at least one of the two rolls and means for applying and spreading liquid developer on one of the two rolls; the apparatus being characterized in that, by way of the means for exerting an additional force (e.g. 10), the plane of deflection of one (1) of the two rolls (1, 2) is transferred to a position outside the principal plane in which the roll axes (5, 6) are located, in such a manner that a first line of intersection (18) between the plane of deflection and the shell of that roll (1), starting from which line of intersection the deflection is directed towards the roll axis (5), extends in front of the gap (12) - as viewed in the rotational direction (3) of the roll -; that the sheet of diazotype copying material (11) is brought into contact with that roll at a first transition line (14) between the first line of intersection (18) and the gap (12) with the aid of first guide means (guide rollers 13), and is lifted off from the roll behind the gap (12) at a second transition line (15), located before the second line of intersection (19) between the plane of deflection and the shell of that roll, with the aid of second guide means (guide rollers 16), starting from which second line of intersection the deflection is directed away from the roll axis (5).
 
2. Developing apparatus according to claim 1, characterized in that the angle of loop formed by the sheet-like diazotype copying material between the first transition line (14) and the second transition line (15) is less than 90°C.
 
3. Developing apparatus according to claim 1 or 2, characterized in that the plane of deflection forms an angle of less than 22.5° with the principal plane (7) in which the roll axes (5, 6) are located.
 
4. Developing apparatus in which the two rolls are arranged substantially one above the other, according to claims 1 to 3, characterized in that one of the two rolls (1,2) having an elastic cover and that the deflection component of the upper roll (2) in the principal plane (7) exceeds the deflection component of the lower roll (1) in this plane, so that the two rolls (1,2) contact each other over their entire width thereof.
 




Zeichnung