[0001] Die Erfindung betrifft eine Treibstangen aufweisende Verschlußvorrichtung an dem
unterschlagenden Flügel von zweiflügeligen Fenstern oder Türen ohne Mittelpfosten,
bei denen die Flügel und der feststehende Rahmen aus Metall- oder Kunststoff-Hohlprofilen
zusammengesetzt sind.
[0002] Bei derartigen Fenstern oder Türen ist mit dem öffnungsseitigen Holm des unterschlagenden
Flügels ein sogenanntes Stulpprofil als Außenanschlag für den überschlagenden Flügel
verbunden. Deshalb wird der unterschlagende Flügel derartiger Fenster oder Türen auch
als "Stulpflügel" bezeichnet.
[0003] In das Flügelprofil ist ein, z. B. T- oder schwalbenschwanzförmig, hinterschnittener
Führungskanal für die Aufnahme verschiebbarer Treibstangen eingeformt. Die am unterschlagenden
Flügel bzw. am Stulpflügel vorgesehenen Treibstangen dienen zur Verriegelung desselben
in der Schließlage am feststehenden Rahmen. Dabei befinden sich am öffnungsseitigen
Holm des unterschlagenden Flügels bzw. Stulpflügels zwei Treibstangen, die durch ein
besonderes Betätigungsgetriebe, das sogenannte Stulpflügelgetriebe, gegenläufig verschiebbar
sind.
[0004] Die Verriegelung des unterschlagenden Flügels bzw. Stulpflügels erfolgt dabei über
die freien Enden der beiden gegenläufig verschiebbaren Treibstangen, die mit Riegeleingriffen
am feststehenden Rahmen in Wirkverbindung treten.
[0005] Treibstangen aufweisende Verschlußvorrichtungen der gattungsgemäßen Art sind bereits
seit langem im praktischen Gebrauch und durch offenkundige Vorbenutzung an Stulpflügel-Fenstern
bekannt geworden.
[0006] So gehört es einerseits zum Stand der Technik, die durch das Stulpflügel-Betätigungsgetriebe
gegenläufig verschiebbaren Treibstangen in den Führungskanälen am öffnungsseitigen
Holm des unterschlagenden Flügels vorzusehen und das damit zusammenwirkende Betätigungsgetriebe
oberhalb des Führungskanals liegend durch Schrauben unmittelbar am Flügelprofil zu
verankern. Hierbei muß jedoch das Stulpprofil vor seiner Verbindung mit dem unterschlagenden
Flügel mit einer Ausfräsung oder Ausklinkung versehen werden, welche das Gehäuse des
Stulpflügel-Betätigungsgetriebes in seiner ganzen Länge und Breite aufzunehmen vermag.
[0007] In einem anderen Vorbenutzungsfall sind zwar die Treibstangen des Stulpflügelverschlusses
ebenfalls in Führungskanälen am öffnungsseitigen Holm des unterschlagenden Flügels
untergebracht, jedoch wird hier das Stulpflügel-Betätigungsgetriebe auf der Außenseite
des Stulpprofiles festgeschraubt. Hierbei ist es nicht nur notwendig, im Stulpflügelprofil
großflächige Ausfräsungen für den Durchtritt der Mitnehmerzapfen des Stulpflügel-Betätigungsgetriebes
vorzusehen, sondern mit den im flügelseitigen Führungskanal verschiebbaren Treibstangen
müssen auch noch Distanzbuchsen vernietet werden, um den relativ großen Abstand zwischen
den Treibstangen und dem Stulpflügel-Betätigungsgetriebe zu überbrücken.
[0008] Schließlich gehört es auch durch das DE-Gbm 71 44431 noch zum Stand der Technik,
einerseits die Treibstangen in Führungskanälen des Stulpprofils aufzunehmen und andererseits
das Stulpflügel-Betätigungsgetriebe außen an diesem Stulpprofil zu befestigen.
[0009] Hierbei brauchen zwar bloß Schlitze im Stulpprofil vorgesehen zu werden, durch welche
an Zahnstangen des Stulpflügel-Betätigungsgetriebes sitzende Zapfen mit den Treibstangen
in Kupplungseingriff gebracht werden können.
[0010] Bei dieser Anordnung werden aber die aufzubringenden Schließkräfte nahezu völlig
von dem Stulpprofil aufgenommen, so daß zwischen diesem und dem öffnungsseitigen Holm
des unterschlagenden Flügels eine stabile Verbindung über eine große Anzahl von Schrauben
hergestellt werden muß.
[0011] Die Praxis hat gezeigt, daß es bei den verschiedenen Treibstangen aufweisenden Verschlußvorrichtungen
an dem unterschlagenden Flügel der Stulpflügel-Fenster bzw. -Türen wegen der unterschiedlichen
Einbaubedingungen jeweils notwendig ist, zumindest auch verschiedene Stulpflügel-Betätigungsgetriebe
herzustellen und auf Lager zu halten.
[0012] Aufwendig ist aber auch deren Einbau, weil hierfür umfangreiche Bearbeitungsvorgänge
am jeweiligen Stulpprofil durchgeführt werden müssen, bevor dieses sich mit dem öffnungsseitigen
Holm des unterschlagenden Flügels ordnungsgemäß in Verbindung bringen läßt.
[0013] Zweck der Erfindung ist es, die Unzulänglichkeiten aller vorstehend beschriebenen
Treibstangen aufweisenden Verschlußvorrichtungen an dem unterschlagenden Flügel von
zweifiügeligen Fenstern oder Türen auszuräumen. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Verschlußvorrichtung, nämlich einen Stulpflügelverschluß, der eingangs
erläuterten Art zu schaffen, bei der bzw. dem sich insbesondere das Stulpflügel-Betätigungsgetriebe
in einundderselben Bauform einfach und sicher am öffnungsseitigen Holm des unterschlagenden
Flügels einbauen läßt, ohne das komplizierte und schwierige Bearbeitungsvorgänge am
dort vorzusehenden Stulpprofil durchgeführt werden müssen.
[0014] Die erfindungs gemäße Lösung dieser Aufgabe ist im wesentlichen gekennzeichnet durch
die Kombination der Merkmale, daß das Gehäuse eines ein Drehantriebsglied, z. B. ein
Ritzel, und zwei durch dieses gegenläufig bewegbare Schubglieder aufweisenden Betätigungsgetriebes
über ein mit ihm verbundenes, hinterschnittenes Fußteil im Führungskanal des unterschlagenden
Flügels ausrichtbar und verschiebesicher arretierbar ist;
daß aus dem Gehäuse des Betätigungsgetriebes herausragende Zapfen der Schubglieder
in Kupplungslöcher der im Führungskanal des unterschlagenden Flügels verschiebbar
aufgenommenen Treibstangen einrückbar sind;
daß das Stulpprofil das am unterschlagenden Flügel verankerte Betätigungsgetriebe
und' die Treibstangen als Abdeckung übergreift;
daß das Stulpprofil in Achsfluchtlage mit der Nuß oder dem Mitnehmerzapfen des im
Betätigungsgetriebe sitzenden Drehantriebsgliedes ein Loch aufweist.
und daß ein Bedienungshebel mit einem Halsteil durch das Loch des Stulpprofils in
die Nuß oder den Mitnehmerzapfen des Drehantriebsgliedes einrückbar ist.
[0015] Durch die gemeinsame Durchführung dieser Maßnahmen ist es mit geringem technischen
Aufwand möglich, den Stulpflügelverschluß sicher und problemlos unmittelbar am unterschlagenden
Flügel anzubringen, unabhängig davon welches Querschnittsprofil dieser und das ihm
zugeordnete Stulpprofil aufweist.
[0016] Erfindungsgemäß hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Fußteil
fest, insbesondere einstückig, mit dem Gehäuseboden des Betätigungsgetriebes verbunden
ist und mit Gewindebolzen als Klemmteilen ausgestattet ist, die durch Löcher in der
Deckplatte des Getriebegehäuses gegen den Boden des Führungskanals verspannbar oder
in Löcher desselben formschlüssig eindrehbar sind.
[0017] Wichtig ist nach einem anderen Merkmal der Erfindung ferner, daß die Zapfen der Schubglieder
durch Langlöcher im Gehäuseboden des Betätigungsgetriebes herausragen, deren einander
zugewendete Enden jweils Abstand von den Enden des an den Gehäuseboden angeformten
Fußteil aufweisen.
[0018] Nach einem weiteren erfindungswesentlichen Merkmal kann das Drehantriebsglied des
Betätigungsgetriebes als Mitnehmerzapfen einen Mehrkant-, insbesondere Vierkantzapfen
mit einem koaxialen Gewindeloch haben und der Bedienungshebel kann in seinem eine
entsprechende Mehrkantausnehmung aufweisenden Hals eine Druckfeder halten, die sich
gegen die Stirnfläche des Mitnehmerzapfens abstützt, wobei der Bedienungshebel durch
eine in das Gewindeloch eindrehbare Schraube entgegen der Kraft der Feder auf dem
Mehrkantzapfen stufenlos axial verstellbar gehalten ist.
[0019] Ferner ist vorgesehen, daß mit den freien Enden der Treibstangen jeweils über eine
Loch-Zapfen-Kupplung in den Führungskanälen des unterschlagenden Flügels eingreifende
Riegelschieber in Eingriff bringbar sind.
[0020] Für eine dauerhafte Funktionssicherheit des Stulpflügel-Betätigungsgetriebes ist
es auch noch bedeutsam, daß die Schubglieder einerseits durch die in die Langlöcher
des Gehäusebodens greifenden Zapfen sowie andererseits zwischen den Gehäusewänden
und einer auf dem Gehäuseboden vorgesehenen Längsleiste vierseitig geführt sind. In
diese Längsleiste können einerseits die Lagerbohrung für einen Spurzapfen des Drehantriebsgliedes
und andererseits zwei Gewindelöcher für die die Klemmteile bildenden Gewindebolzen
eingformt sein und diese Längsleiste kann weiterhin Nietzapfen zur Befestigung des
Gehäusedeckels tragen.
[0021] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt.
In Fig. 1 in schematisch vereinfachter Ansichtsdarstellung ein Stulpflügelfenster,
dessen unterschlagender Flügel als Drehflügel und dessen überschlagender Flügel als
Dreh-Kippflügel ausgebildet ist,
Fig. 2 etwa in natürlicher Größe als räumliche Sprengdarstellung einen Schnitt längs
der Linie 11-11 in Fig. 1 durch die beiden Flügelprofile und das Stulpprofil,
Fig. 3 eine geschnittene Draufsichtsdarstellung auf das öffnungsseitige Flügelprofil
des unterschlagenden Flügels und das damit verbundene Stulpprofil,
Fig. 4 im Längsschnitt ein zwischen das öffnungsseitige Flügelprofil und das Stulpprofil
einbaubares Stulpflügel-Betätigungsgetriebe,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Stulpflügel-Betätigungsgetriebe nach Fig. 4 bei abgenommener
Deckelplatte,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in den Fig. 4 und 5 durch das zwischen
den Profilen nach Fig. 3 eingebaute Stulpflügel-Betätigungsgetriebe,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in den Fig. 4 und 5 durch das in die
Profile nach Fig. 3 eingebaute Stulpflügel-Betätigungsgetriebe,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII in den Fig. 4 und 5 durch das zwischen
die. Profile nach Fig. 3 eingebaute Stulpflügel-Betätigungsgetriebe und
Fig. 9 in räumlicher Ansichtsdarstellung einen mit einer durch das Stulpflügel-Betätigungsgetriebe
verschiebbaren Treibstange kuppelbaren Riegelschieber.
[0022] In Fig. 1 der Zeichnung ist ein zweiflügeliges Fenster dargestellt, dessen feststehender
Rahmen 1 ohne Mittelpfosten ausgeführt ist.
[0023] Der rechts angeschlagene schmale Flügel 2 bildet den überschlagenden Flügel und ist
dabei als Dreh-Kippflügel ausgeführt. Der links angeschlagene, breitere Flügel 3 bildet
hingegen den unterschlagenden Flügel und ist in den feststehenden Rahmen 1 lediglich
als Drehflügel eingesetzt.
[0024] In Fig. 2 sind in räumlicher Sprengdarstellung der öffnungsseitige Flügelholm 4 des
überschlagenden Flügels 2, der öffnungsseitige Flügelholm 5 des unterschlagenden Flügels
3 und das den beiden Flügelholmen 4 und 5 zugeordnete Stulpprofil 6 dargestellt.
[0025] In die einander zugewendeten und jeweils quer zur Flügelebene gerichteten Profilflächen
7 der beiden Flügelholme 4 und 5 sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, etwa T- oder
aber schwalbenschwanzförmig hinterschnittene Führungskanäle 8 eingeformt, die jeweils
zur Aufnahme von Treibstangenprofilen 9' and 9" dienen.
[0026] Mittels der Treibstangenprofile 9' werden am überschlagenden Flügel nicht nur Riegelglieder
betätigt, sondern es findet hierdurch auch die bedarfsweise Umstellung der Dreh-Kippgelenke
für den Flügel statt.
[0027] Mittels der Treibstangenprofile 9" im unterschlagenden Flügel wird dieser lediglich
in seiner Schließlage am feststehenden Rahmen verriegelt.
[0028] Wie besonders deutlich der Fig. 3 zu entnehmen ist, wird mit dem öffnungsseitigen,
aufrechten Holm 5 des unterschlagenden Flügels 3 das Stulpprofil 6 durch Schrauben
10 verbunden, derart, daß es die Dichtungsanschläge für den öffnungsseitigen Holm
4 des überschlagenden Flügels 2 bilden kann.
[0029] Bei den zweiflügeligen Fenstern oder Türen ohne Mittelpfosten - den sogenannten Stulpflügel-Fenstern
bzw. -türen, - ist es wichtig, daß der - auch Stulpflügel genannte - unterschlagende
Flügel 3 in seiner Schließlage am feststehenden Rahmen 1 eine sichere Verriegelung
erhält, weil hiervon einerseits eine sichere und fugendichte Verriegelung des überschlagenden
Flügels 2 abhängig ist; andererseits wird erst hierdurch, wenn der überschlagende
Flügel 2 als Dreh-Kippflügel ausgebildet ist, eine funktionssichere Kipplagerung desselben
gewährleistet.
[0030] Zur Verriegelung des unterschlagenden Flügels 3 am feststehenden Rahmen 1 wird daher
ein Treibstangenverschluß benutzt, der ein Betätigungsgetriebe 11 aufweist, wie es
aus den Fig. 4 bis 8 ersichtlich ist. Dieses Betätigungsgetriebe 11 weist ein Getriebegehäuse
auf, daß aus einem kastenförmigen Gehäuseunterteil 12 und einem dieses verschließenden
Gehäusedeckel 13 zusammengesetzt ist.
[0031] Im kastenförmigen Gehäuseunterteil 12 sind zwei Schubglieder 14', 14" geführt, die
mit einem, beispielsweise als Ritzel ausgebildeten Drehantriebsglied 15 an sich gegenüberliegenden
Umfangsseiten über sogenannte Triebstockverzahnungen 16 in Eingriff stehen und dadurch
gegenläufig bewegt werden. Jedes Schubglied 14', 14" trägt an seinem freien Ende einen
Zapfen 17'bzw. 17" wobei diese Zapfen 17' und 17" jeweils durch einen Längsschlitz
18'bzw. 18" im Boden 19 des kastenförmigen Gehäuseunterteils 12 herausragen.
[0032] Das Drehantriebsglied 15 ist einerseits mit einem angeformten Spurzapfen 20 in einer
vorzugsweise ausgebuchsten Lagerbohrung 21 des kastenförmigen Gehäuseunterteils 12
und andererseits mit einem Lagerbolzen 22 in einer Lagerbohrung 23 des Gehäusedeckels
13 ausgerichtet. Das freie Ende des Lagerbolzens 22 hat einen Mehrkantquerschnitt,
beispielsweise einen Vierkant-Querschnitt und bildet einen Mitnehmerzapfen, auf welchen
ein Bedienungshebel 25 mit einer in seinem Halsteil 26 ausgebildeten Mehrkantausnehmung
27 aufgesteckt werden kann.
[0033] Die einwandfreie Längsführung der Schubglieder 14' und 14" im Gehäuse des Betätigungsgetriebes
11 wird einerseits durch die die Längsschlitze 18'bzw. 18"im Gehäuseboden 19 durchgreifenden
Zapfen 17'bzw. 17" erreicht. Andererseits ist jedoch auf dem Gehäuseboden 19 noch
eine Längsleiste 28 ausgeformt, welche bewirkt, daß jedes Schubglied 14'bzw. 14" zwischen
dem kastenförmigen Gehäuseunterteil 12 und dem Gehäusedeckel 13 eine vierseitige Längsführung
erhält.
[0034] Die Längsleiste 28 trägt an jedem ihrer Enden noch einen Nietzapfen 29, mit deren
Hilfe der Gehäusedeckel 13 auf dem kastenförmigen Gehäuseunterteil 12 exakt und sicher
festgelegt werden kann.
[0035] An die Unterseite des Gehäusebodens 19 schließt sich, vorzugsweise einstückig angeformt,
ein Fußteil 30 von im wesentlichen T-förmigen Querschnitt an, dessen Profilform im
wesentlichen dem Querschnitt der in Fig. 2 gezeigten Treibstange 9" entspricht. Mit
Hilfe des Fußteils 30 läßt sich das gesamte Betätigungsgetriebe 11 in den entsprechend
profilierten, hinterschnittenen Führungskanal 8 einschieben, der sich gemäß den Fig.
2 und 3 an der Falzfläche 7 im öffnungsseitigen Holm 5 des unterschlagenden Flügel
3 befindet.
[0036] Wenn das Betätigungsgetriebe 11 mit seinem Fußteil 30 in den Führungskanal 8 eingeschoben
wird, müssen die Zapfen 17' und 17" der Schubglieder 14' und 14" in entsprechende
Kupplungslöcher 31 der beiden Treibstangen-Teilstücke 9" eingehängt werden, die längsschiebbar
vom Führungskanal 8 aufgenommen werden.
[0037] Die exakte Ausrichtung und Halterung des Betätigungsgetriebes 11 im Führungskanal
8 wird über das Fußteil 30 bewirkt. Zur Lagenfixierung bzw. Arretierung des Betätigungsgetriebes
11 im Führungskanal 8 dienen Gewindebolzen 32, die in durchgehenden Gewindelöchern
33 der Längsleiste 28 bzw. des Fußteils 30 gehalten sind und mittels eines Werkzeuges,
beispielsweise eines Steckschlüssels durch Löcher 34 im Gehäusedeckel 13 zugänglich
sind. Die Gewindebolzen 32 werden hierdurch gegen den Boden des hinterschnittenen
Führungskanals 8 verspannt und stellen so über das Fußteil 30 eine Klemmverbindung
des Betätigungsgetriebes 11 mit dem Flügelholm 5 her. Die freien Enden der beiden
Treibstangen-Teilstücke 9" weisen gemäß Fig. 9 ebenfalls Löcher 35 auf, in die mittels
Zapfen 36 Riegelschieber 37 eingehängt werden können, die ebenfalls längsschiebbar
in den hinterschnittenen Führungskanal 8 aufgenommen werden. Diese Riegelschieber
37 wirken mit in die beiden waagerechten Holme des feststehenden Rahmens 1 eingesetzten
Riegelplatten zusammen und legen, wenn sie damit in Eingriff stehen, den unterschlagenden
Flügel 3 sicher am Rahmen 1 fest.
[0038] Erst wenn das Betätigungsgetriebe 11, die Treibstangenteilstücke 9" und die Riegelschieber
37 in den Führungskanal 8 am öffnungsseitigen Holm 5 des unterschlagenden Flügels
3 eingesetzt worden sind, wird an diesem auch das Stulpprofil 6 durch die Schrauben
10 befestigt, wie das aus Fig. 3 hervorgeht.
[0039] Das Stulpprofil 8 ist dabei lediglich in Achsfluchtlage mit dem Mitnehmerzapfen 24
des, Betätigungsgetriebes 11 mit einem Loch 38 ausgestattet, durch welches der Bedienungsgriff
25 mit seinem Halsteil 26 hindurchgreifen kann.
[0040] Da die Stulpprofile 6 bei verschiedenen Profilsystemen unterschiedliche Bauhöhe haben
können, ist es wichtig, daß sich die Relativlage des Bedienungsgriffs 25 zum Mitnehmerzapfen
24 des Betätigungsgetriebes stufenlos diesen unterschiedlichen Bauhöhen anpassen läßt.
[0041] Um das zu erreichen, weist der Mitnehmerzapfen 24 eine konzentrische Gewindebohrung
39 auf mit der durch ein Senkloch 40 im Hals 26 des Bedienungshebels 25 eine Verbindungsschraube
41 in Eingriff gebracht werden kann. In der Mehrkantausnehmung 27 des Bedienungshebels
25 ist koaxial zur Verbindungsschraube 41 eine Druckfeder 42 angeordnet, die sich
gegen die Stirnseite des Mitnehmerzapfens 24 anlegt und ein elastisch nachiebiges
Distanzglied bildet, welches eine unerwünschte Axialverschiebung des Halses 26 auf
dem Mitnehmerzapfen verhindert.
[0042] Bei der vorstehend beschriebenen Verschlußvorrichtung ist es besonders wichtig, daß
alle ihre Funktionsteile vom hinterschnittenen Führungskanal 8 am öffnungsseitigen
Holm 5 des unterschlagenden Flügels 3 geführt bzw. gehalten werden. Hierdurch wird
nämlich erreicht, daß das an der Falzfläche 7 mit dem öffnungsseitigen Holm 5 des
unterschlagenden Flügels 3 zu verbindende Stulpprofil lediglich die öffnungsseitigen
Dichtungsanschläge für den überschlagenden Flügel 2 bildet und keinerlei Beanspruchungen
aufzunehmen hat, die aus der Betätigung der Verschlußvorrichtung resultieren, obwohl
das Betätigungsgetriebe 11 aus dem Führungskanal 8 herausragt.
[0043] Wichtig ist auch, daß für die vorstehend beschriebene Verschlußvorrichtung keinerlei
Ausfräsungen oder Ausklinkungen am öffnungsseitigen Holm 5 des unterschlagenden Flügels
3 oder am Stulpprofil 6 hergestellt werden müssen. Lediglich die einfache Bohrung
38 ist im Stulpprofil 6 für den Durchgriff des Bedienungshebels 25 vorzusehen.
[0044] Der vorstehend beschriebene und beanspruchte Treibstangenverschluß wird bei zweiflügeligen
Fenstern oder Türen ohne Mitteipfosten im feststehenden Rahmen zur Festlegung des
unterschlagenden Flügels in seiner Schließstellung benutzt und ist so aufgebaut, daß
er in ein und derselben Ausführung probelmlos in Verbindung mit einer großen Zahl
verschiedener Profilsysteme zum Einsatz gebracht werden kann.
[0045]
1. Treibstangen aufweisende Verschlußvorrichtung an dem unterschlagenden Flügel von
zweiflügeligen Fenstern oder Türen ohne Mittelpfosten, bei denen die Flügel und der
feststehende Rahmen aus Metall- oder Kunststoff-Hohlprofilen zusammengesetzt sind,
bei denen weiterhin mit dem öffnungsseitigen Holm des unterschlagenden Flügels ein
sogenanntes Stulpprofil als Außenanschlag für den überschlagenden Flügel verbunden
ist, und bei denen in das Flügelprofil ein, z. B. T- oder schwalbenschwanzförmig,
hinterschnittener Führungskanal für die Aufnahme der verschiebbaren Treibstangen eingeformt
ist, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß das Gehäuse (12, 13) eines
ein Drehantriebsglied (15), z. B. ein Ritzel, und zwei durch dieses gegenläufig bewegbare
Schubglieder (14', 14") aufweisenden Betätigungsgetriebes (11) über ein mit ihm verbundenes,
hinterschnittenes Fußteil (30) im Führungskanal (8) des unterschlagenden Flügels (3)
ausrichtbar und arretierbar (32) ist; daß aus dem Gehäuse (12, 13) des Betätigungsgetriebes
(11 ) herausragenden Zapfen (17', 17") der Schubglieder (14', 14") in Kupplungslöcher
(31) der im Führungskanal (8) des unterschlagenden Flügels (3) verschiebbar aufgenommenen
Treibstangen (9") eingreifen; daß das Stulpprofil (6) das am unterschlagenden Flügel
(3) verankerte Betätigungsgetriebe (11) und die Treibstangen (9") als Abdeckung übergreift;
daß das Stulpprofil (6) in Achsfluchtlage mit der Nuß oder dem Mitnehmerzapfen (24)
des im Betätigungsgetriebe (11) sitzenden Drehantriebsgliedes (15) ein Loch (38) aufweist,
und daß ein Bedienungshebel (25) mit einem Halsteil (26) durch das Loch (38) des Stulpprofils
(6) in die Nuß oder den Mitnehmerzapfen (24) des Drehantriebsgliedes (15) eingreift.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil (30)
fest, insbesondere einstückig, mit dem Gehäuseboden (19) des Betätigungsgetriebes
(12, 13) verbunden ist und mit Gewindebolzen (32) als Klemmteilen ausgestattet ist,
die durch Löcher (34) in der Deckplatte (13) des Getriebegehäuses (12, 13) gegen den
Boden des Führungskanals (8) verspannbar oder in Löcher desselben formschlüssig eindrehbar
sind.
3. Verschlußvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zapfen (17', 17") der Schubglieder (14', 14") durch Langlöcher (18', 18") im Gehäuseboden
(19) des Betätigungsgetriebes (11) herausragen, deren einander zugewendete Enden jeweils
Abstand von den Enden des an den Gehäuseboden (19) angeformten Fußteils (30) aufweisen.
4. Verschlußvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehantriebsglied (15) des Betätigungsgetriebes (11) als Mitnehmerzapfen (24) einen
Mehrkant-, insbesondere Vierkantzapfen mit einem koaxialen Gewindeloch (39) hat und
der Bedienungshebel (25) in seinem, eine entsprechende Mehrkantausnehmung (27) aufweisenden
Halsteil (26) eine Druckfeder (42) hält, die sich gegen die Stirnfläche des Mehrkantzapfens
(24) abstützt, und daß der Bedienungshebel (25) durch eine in das Gewindeloch (39)
eindrehbare Schraube (41) entgegen der Kraft der Feder (42) auf dem Mitnehmerzapfen
(24) stufenlos axialverstellbar gehalten ist.
5. Verschlußvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit
den freien Enden der Treibstangen (9") jeweils über eine Loch-Zapfen-Kupplung (35,
36) in den Führungskanälen (8) des unterschlagenden Flügels (3) verschiebbare Riegelschieber
(37) in Eingriff bringbar sind (Fig. 9).
6. Verschlußvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schubglieder (14', 14") einerseits durch die in die Langlöcher (18', 18") des Gehäusebodens
(19) greifenden Zapfen (17', 17") sowie andererseits zwischen den Gehäusewänden und
eine auf dem Gehäuseboden (19) vorgesehene Längsleiste (28) vierseitig geführt sind
(Fig. 6 bis 8).
7. Verschlußvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Längsleiste (28) einerseits die Lagerbohrung (21) für einen Spurzapfen (20) des
Drehantriebsgliedes (15) und andererseits zwei Gewindelöcher (33) für die die Klemmteile
bildenden Gewindebolzen (32) eingeformt sind, und daß die Längsleiste (28) weiterhin
Nietzapfen (29) zur Befestigung des Gehäusedeckels (13) trägt.
1. Push rods producing an interlocking mechanism on the rebated window sash or door
leaf of two-winged doors or double-sashed casement windows without a centre upright,
on which the window sidelights or door leaves and the rigid frame are composed of
metal or plastic hollow sections, where furthermore a so-called overlap is connected
as an outer rebate for the overlying sash or leaf to the opening side member of the
under sidelight or leaf and where, for example, a T-shaped or dovetail undercut channel
is molded to receive the sliding push rod into the door leaf or window sidelight section,
distinguished by the combination of characteristics, that the housing (12, 13) of
an activating mechanism (11) consisting of a turning drive unit (15) e.g. bevel gear
and two thrust members (14', 14") which can be moved by contra-rotating action by
the latter (15) over an undercut pedestal piece (30) connected to it, can be adjusted
and locked (32) in the channel (8) of the inner sidelight or leaf (3); that the thrust
member (14', 14") pins (17', 17") projecting from the activating mechanism (11) housing
(12, 13) slide into the coupling holes (31) of the push rods (9") inserted in the
channel (8) of the inner sidelight or leaf (3); that the overlap section (6) overlaps
the activating mechanism (11) anchored to the inner sidelight or leaf (3) and the
push rods (9") as a protection; that the overlap section (6) provides a hole (38)
in line of axis position with the nut or with the driver pin (24) of the turning drive
unit (15) located in the activating mechanism (11), and that the operating handle
(25) grips the nut or the driver pins (24) of the turning drive unit (15) by means
of a neck-piece (26) through the hole (38) in the overlap section (6).
2. Interlocking mechanism in accordance with claim 1, distinguished by the fact that
the pedestal piece (30), especially as an integral unit, is firmly attached to the
base (19) of the activation mechanism (12, 13) housing and fitted with securing thread
bolts (32) which can be braced through holes (34) in the cover plate (13) of the mechanism
housing (12, 13) against the floor of the channel (8) or which can be screwed in and
positively locked in holes in the latter (8).
3. Interlocking mechanism in accordance with claims 1 and 2, distinguished by the
fact that the pins (17', 17") of the thrust members (14', 14") protrude through elongated
holes (18', 18") in the floor (19) of the activation mechanism (11) housing, whose
ends, which are turned toward one another, at various times show a gap against the
ends of the pedestal piece (30) molded on the housing floor (19).
4. Interlocking mechanism in accordance with claims 1 to 3 distinguished by the fact
that the turning drive unit (15) of the activation mechanism (11) has a many-sided,
especially a four-sided pin with a coaxial threaded hole (39) and the operating handle
(25), in its neck-piece (26), which has a corresponding many-sided recess (27), has
a compression spring (42) supported against the front surface of the many-sided pin
(24), and that the operating handle (25) is held steady and axially adjustable under
the pressure of the spring (42) by a bolt (41) which can be screwed into the threaded
hole (39) on the driver pin (24).
5. Interlocking mechanism in accordance with claims 1 to 4, distinguished by the fact
that travelling slide bolts (37) can be engaged (Fig. 9) with the free ends of the
push rods (9") as required by a hole and pin (35, 36) connection into the channels
(8) of the inner sidelight or leaf (3).
6. Interlocking mechanism in accordance with claims 1 to 5 distinguished by the fact
that the thrust members (14', 14") are directed on four sides on the one hand, by
the pins (17', 17") entering the elongated slots (18', 18") in the floor of the housing
(19) and on the other hand, additionally between the walls of the housing and the
longitudinal ledge (28) arranged along the floor of the housing (19).
7. Interlocking mechanism in accordance with claims 1 to 6 distinguished by the fact
that on the one hand the support hole (21) for a pivot pin (20) for the turning drive
unit (15) and on the other hand two thread holes (33) for the threaded bolts (32)
constituting the clamping. units are molded into the longitudinal ledge (28), and
that the longitudinal ledge (28) in addition has rivets (29) to secure the housing
cover plate (13).
1. Dispositif de fermeture pourvu de bielles de poussée sur le vantail maintenu de
fenêtres à deux vantaux ou de portes sans montant central, sur lesquelles les vantaux
et le châssis fixe sont constitués par des profilés creux en métal ou en plastique;
en outre, un profil dit en têtière, qui sert de butée intérieure au vantail mainteneur
est relié au montant côté ouverture du vantail maintenu et un canal de guidage, en
forme de T ou en queue d'aronde, dégagé dans le profil du vantail est aménagé pour
recevoir les bielles de poussée coulissantes.
Ce dispositif est caractérisé par la combinaison des caractéristiques suivantes: Le
boîtier (12, 13) d'une crémone de manoeuvre (11) qui présente un élément d'entraînement
rotatif (15), soit un pignon par ex, et deux barres de poussée (14', 14") déplaçables
en sens opposé au moyen de celui-ci, peut être aligné et arrêté (32) au moyen d'une
partie de base (30) aménagée dans le canal de guidage (8), qui lui est reliée. Les
tenons (17', 17") des barres de poussée (14', 14") faisant saillie hors du boîtier
(12, 13) de la crémone de manoeuvre pénètrent dans les trous de couplage (31) des
bielles (9") qui peuvent se déplacer dans le canal de guidage (8) du vantail maintenu
(3). Le profil en têtière (6) recouvre, à titre de revêtement, la crémone de manoeuvre
(11) fixée sur le vantail maintenu (3) et les bielles (9"). Le profil en têtière (6)
présente, en position d'alignement d'axes avec la noix ou avec le tenon d'entraînement
(24) de l'élément d'entraînement rotatif (15) monté dans la crémone de manoeuvre,
un trou (38); en outre une poignée de service (25) engrène, par une partie formant
col (26), sur la noix ou sur le tenon d'entraînement (24) de l'élément d'entraînement
rotatif, à travers le trou du profil en têtière (6).
2. Dispositif de verrouillage d'après la revendication I caractérisé en ce que: la
partie de base (30) fait l'objet d'une liaison fixe, et en particulier d'une seule
pièce, avec la base du boîtier (19) de la crémone de manoeuvre et est équipée de boulons
filetés (32) constituant des éléments de serrage qui peuvent être maintenus contre
la base du canal de guidage (8), à travers les trous (34) du cache (13) du boîtier
de crémone (12, 13) ou peuvent être engagés dans les trous ce delui-ci par effet mécanique.
3. Dispositif de verrouillage d'après les revendications 1 et 2 caractérisé en ce
que: les tenons (17' 17") des barres de poussée (14' 14") émergent par des trous ovales
(18', 18") dans la base du boîtier (19) de la crémone de manoeuvre; leurs extrémités
disposées en regard se trouvent à une certaine distance des extrémités de la partie
de base (30) façonnée sur l'embase du boîtier.
4. Dispositif de verrouillage d'après les revendications 1 à 3 Caractérisé en ce que:
l'élément d'entraînement rotatif (15) de la crémone de manoeuvre (11) comporte, en
tant que tenon d'entraînement (24), un tenon à pans multiples et, en particulier à
quatre pans, avec un trou fileté coaxial (39); d'autre part, la poignée de commande
(25) maintient dans sa partie formant col, (26) qui présente un évidement à pans multiples
(27) adéquat, un ressort de compression (42) qui s'appuie sur la face avant du tenon
à pans multiples (24); en outre, la poignée de commande (25) est maintenue par une
vis (41) qui peut être engagée dans le trou fileté (39), en opposition avec la force
exercée par le ressort (42) sur le tenon d'entraînement (24) et peut. se prêter à
un déplacement axial continu.
5. Dispositif de verrouillage d'après les revendications I à 4 caractérisé en ce que:
les extrémités des bielles de poussée (9") permettent de mettre en prise (fig. 9)
les poussoirs de verrous (37) déplaçables dans les canaux de guidage (8) du vantail
mainteneur (3) au moyen d'un couplage trou-tenon (35, 36).
6. Dispositif de verrouillage d'après les revendications I à 5 caractérisé en ce que
les barres de poussée (14', 14") sont pourvues d'un guidage de quatre côtés, d'une
part par les tenons (17', 17") enprise dans les trous ovales (18', 18") de la base
du boîtier (17', 17") et d'autre part entre les parois du boîtier et une bande longitudinale
(28) prévue sur la base du boîtier (fig. 6 à 8).
7. Dispositif de verrouillage d'après les revendications 1 à 6 caractérisé en ce que:
on a aménagé sur la bande longitudinale (28), d'une part le forage de palier (21)
destiné à un tourillon (20) de l'élément d'entraînement rotatif (15), et d'autre part
deux trous filetés (33) destinés à la réception des boulons filetés (32) qui constituent
les pièces de serrage; d'autre part la bande longitudinale (28) comporte toujours
des tenons à river pour la fixation du couvercle du boîtier (13).