[0001] Die Erfindung betrifft eine Rohrheizkörperanordnung, insbesondere einen Einschraubheizkörper,
für emaillierte Warmwasserboiler oder ähnliche Geräte mit Schutzanode, bei der die
Anschlußenden des Rohrheizkörpers durch einen Schraubflansch oder eine ähnliche Halterung
hindurchgeführt sind.
[0002] Es werden in großen Stückzahlen Hei ßwasserkessel zur Anwendung in Wohnungen oder
dgl. hergestellt, welche auf der Innenseite emaillierte Stahlbehälter besitzen. Zum
kathodischen Korrosionsschutz des Behälters und des Mantels des Rohrheizkörpers werden
Opferanoden, vorzugsweise aus Magnesium, vorgesehen. Die bei derartigen emaillierten
Stahlbehältern und Opferanoden auftretenden Probleme sind beispielsweise in der DE-OS
2 027 314 erläutert.
[0003] Auch bei den besten Emaillierungsverfahren läßt sich nicht ausschließen, daß Mikroporen
im Email auftreten. Solange durch die Schutzanode ein Metallabtrag von dem Grundmetall
des Behälters vermieden wird, sind auch derartige Mikroporen unschädlich. Da die Schutzanode
jedoch bestimmungsgemäß als Opferanode wirkt, d. h. verbraucht wird, müßte sie nach
einer bestimmten Anzahl von Betriebsjahren ausgewechselt werden, wobei die Betriebsdauer
von dem Zustand des zu erhitzenden Wassers abhängig ist. Nun ist es schwierig, von
Seiten des Herstellerwerkes eine entsprechende Empfehlung festzulegen, da ja die Wasserverhältnisse
unterschiedlich sind. Wird eine Auswechslung nach einer relativ kurzen Betriebszeit
empfohlen, um auch relativ aggressivem Wasser Rechnung zu tragen, so wird dies von
Seiten des Kundendienstes und des Kunden als Zumutung empfunden, da leicht festgestellt
werden kann, daß die Schutzanode bei Betrieb in normalem Wasser noch fast nicht angegriffen
ist. Wird ein längerer Zeitraum empfohlen, kann es jedoch vorkommen, daß der Behälter
bereits beschädigt ist, zumal bei Ausfall der Qpferanode - ausgehend von den Mikroporen
- die Korrosion in verhältnismäßig sehr kurzer Zeit zu einer Undichtheit des Behälters
führt. Unabhängig von den Empfehlungen zeigt sich jedoch, daß diese von den Kunden
meistens ignoriert werden und daß das Gerät so lange in Betrieb gehalten wird, bis
entweder der Behälter undicht wird oder der Rohrheizkörper ausfällt.
[0004] Der Rohrheizkörpermantel, welcher im allgemeinen aus Kupfer oder Chrom-Nickel-Stahl
besteht, hat gegenüber dem nur aus Stahl bestehenden Behälter ein wesentlich edleres
Potential. Bei den üblichen Anordnungen ist jedoch zwangsläufig der Rohrheizkörpermantel
elektrisch mit dem Behälter verbunden, d. h. die Anschlußenden des Rohrheizkörpermantels
sind im allgemeinen in einen Schraubflansch eingelötet, welcher in eine Mutter eingeschraubt
wird, die zwangsläufig elektrischen Kontakt mit der Behälterwand hat. Eingehende Untersuchungen
ergaben nun, daß der Hauptverbrauch der Opferanode auf den Rohrheizkörper zurückzuführen
ist und daß sich eine mehr als doppelt so große Lebensdauer der Opferanode ergibt,
wenn der Stromfluß vom Behälter auf die Opferanode und von dort auf den Rohrheizkörpermantel
in geeigneter Weise unterbrochen wird.
[0005] Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, die Funktionsfähigkeit
und die Lebensdauer des Opferanodensystems erheblich zu steigern.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch beschriebenen kennzeichnenden Merkmale
gelöst.
[0007] In den Ansprüchen 4 bis 6 sind
verlahren zur Herstellung der Rohrheizkörperanordnung gemäß der Erfindung beschrieben.
[0008] Die beiliegenden Zeichnungen dienen der weiteren Erläuterung des Gegenstandes der
Erfindung. Es zeigent
Fig. 1 eine Rohrheizkörperanordnung teilweise geschnitten und
Fig. 2 ähnlich wie in Fig. 1 einen Schnitt einer weiteren Rohrheizkörperanordnung.
[0009] Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rohrheizkörper 1 im
Bereich seiner beiden Enden parallel geführt. Unmittelbar vor dem Ende des Außenrohrmantels
sind jeweils die beiden Enden des Rohrheizkörpers in eine Platte 4 eingelöetet, wodurch
der Rohrheizkörper 1 für sich eine gewisse Stabilität erhält. Der zur Befestigung
des Rohrheizkörpers 1 an einer Wand eines Warmwasserboilers oder dgl. dienende Schraubflansch
3 weist eine zentrische Bohrung 8 auf, die etwa in Mitte des Bohrloches abgestuft
ist. Der Durchmesser der Platte 4 ist dabei kleiner als der Innendurchmesser der Bohrung
8 des Schraubflansches 3. Auf den Außenumfang der Platte 4 ist ein ringförmiger Abstandsring
6 aufgeschoben, der die Außenkante der Platte 4 U-förmig umfaßt. Als Abstandsring
kann dabei eine Gummitülle bzw. ein Isolierstoffdistanzring Verwendung finden. Nach
dem Befestigen des Abstandsrings 6 an der Platte 4 entspricht der Außendurchmesser
des an der Platte 4 befestigten Abstandsringes 6 etwa dem Innendurchmesser des Schraubflansches
3. Der Rohrheizkörper 1 wird anschließend mit der Platte 4 sowie dem daran befestigten
Abstandsring in die Bohrung 8 des Schraubflansches 3 eingeführt, wobei der im Querschnitt
U-förmige Abstandsring 6 mit seinem oberen Schenkel an der Abstufung 9 der Bohrung
8 anliegt. Auf diese Weise erhält der Rohrheizkörper 1 keinen elektrischen Kontakt
mit dem Flansch 3. Die sowohl an der Unter- wie auch an der Oberseite der Flanschbohrung
8 verbleibenden Freiräume werden mit einem Gießha ausgegossen, wodurch der Rohrheizkörper
1 einerseits gegenüber dem Schraubflansch 3 gesichert, andererseits weiterhin isoliert
gehalten wird. Von der Oberfläche des Schraubflansches 3 stehen die von Gießharz ebenfalls
eingebetteten Anschlußenden bzw. Bolzen 2 des Rohrheizkörpers 1 ab, die über Anschlußklemmen
oder dgl. mit einer entsprechenden Spannungsquelle verbunden werden können.
[0010] Bei dem in Fig. 2 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel ist der Rohrheizkörper
1 ebenfalls im Bereich seiner beiden Enden parallel geführt. Auf die beiden Anschlußenden
2 ist ein hutförmiges Isolierstück 7 aufgesteckt, das mit seiner Unterseite auf die
beiden Rohrmantelabschlüsse des Rohrheizkörpers 1 aufsteht und an dessen Oberseite
die beiden Anschlußbolzen 2 zu deren Verbindung mit einer Spannungsquelle herausragen.
Der Außendurchmesser des Isolierstückes 7 entspricht dabei dem Innendurchmesser des
Schraubflansches 15. Diese Anordnung wird anschließend in den Schraubflansch 15 eingeführt,
bis die Krempenoberfläche des hutförmigen Isolierstückes 7 in einer Ebene mit der
Oberfläche des Flanschteils 10 zu liegen kommt. Zum Befestigen des hutförmigen Isolierstückes
7 wird von dessen Oberseite her ein Flanschring 11 mit entsprechendem Durchmesser
so weit aufgeschoben, bis dieser mit seinem Flanschteil 12 sowohl die Krempe 13 als
auch einen Teil des in gleicher Ebene liegenden Flanschteils 10 abdeckt. Beide Flanschteile
10, 12 werden anschließend mit Hilfe einer geeigneten Methode gegeneinander gesichert.
Der unter dem Isolierstück 7 verbleibende Freiraum wird anschließend mit einem Gießharz
ausgegossen. Um das Eindrehen des Rohrheizkörpers 1 in die Gehäusewand eines Warmwasserboilers
oder dgl. zu erleichtern, sind am Außenumfang des Flanschteils 10 Fahnen bzw. Nasen
14 für den Werkzeugeingriff vorgesehen.
[0011] Weiterhin ist es möglich, den gesamten Schraubkopf aus elektrisch nicht leitendem
Material herzustellen, das auf den Rohrheizkörper 1 aufgespritzt wird. Als geeignetes
Material bietet sich beispielsweise ein Polyamid oder Polycarbonat an.
1. Rohrheizkörperanordnung, insbesondere Einschraubheizkörper, für emaillierte Warmwasserboiler
oder ähnliche Geräte mit Schutzanode, bei der die Anschlußenden des Rohrheizkörpers
durch einen Schraubflansch oder eine ähnliche Halterung hindurchgeführt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden des Rohrheizkörpers (1) in einem Körper (5) aus Isoliermaterial
eingebettet sind, der einerseits die mechanische Halterung des Rohrheizkörpers (1)
in dem Schraubflansch (3) sichert, der jedoch andererseits eine elektrische Isolation
des Rohrheizkörpers (1) zum Schraubflansch (3) gewährleistet.
2. Rohrheizkörperanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper
(5) aus Isoliermaterial aus einem Gießharz besteht.
3. Rohrheizkörperanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper
(5) sowie der Schraubflansch (3) einstückig aus Isoliermaterial, beispielsweise einem
Polyamid oder Polycarbonat, hergestellt sind.
4. Verfahren zur Herstellung einer Rohrheizkörperanordnung nach Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrheizkörperenden in eine Platte (4) eingelötet
werden, die kleiner ist als der Innendurchmesser des Schraubflansches (3), daß die
Platte (4) mittels eines Abstandsringes (6) aus Isoliermaterial in dem Schraubflansch
(3) gehalten wird und daß die Freiräume in dem Schraubflansch (3) über und/oder unter
der Platte (4) mit einem Gießharz ausgegossen werden.
5. Verfahren zur Herstellung einer Rohrheizkörper einrdnung nach Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet auf daβ die Anschlußenden (2) des Rohrheizkörpers (1) ein
Isolierstü (7), vorzugsweise aus einem Polycarbonat, aufgesteckt wird, wusen Außendurchmesser
dem Innendurchmesser des Schraubflansches (3) entspricht, daß diese Anordnung in den
Schraubflansch eingesteckt und gegebenenfalls entsprechend gesichert wird und daß
der unter dem Isolierstück liegende Innenraum des Schraubflansches mittels eines Gießharzes
ausgegossen wird.
6. Verfahren zur Herstellung einer Rohrheizkörperanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Isoliermaterial in Form eines Schraubkopfes auf den Rohrheizkörper
(1) aufgespritzt wird.