[0001] Die Erfindung betrifft einen Kopfschutz aus einem den Kopf teilweise umfassenden
einstückigen, formgeschäumten Formteil que pol.- urethanschaum für Sportler, mit Öffnungen
für die Augen, die Rase. den Mund und die Ohren.
[0002] Ein derartiger Kopfschutz aus einem einstückigen,formgecnm Formteil aus Polyurethanschaum
ist aus der US-PS 39 92 722 Pera Dieser Kopfschutz weist jedoch noch eine zusätzliche
Außeision ht auf dem Polyurethanschaum auf, um eine höhere Festigkeit dei Oberfläche
zu erreichen. Außerdem stellt dieser Kopfschutz prakticas einen geschlossenen Korb
dar, der durch Stege im Bereich des Kines und des Mundes verhältnismäßig starr und
in jedem Fall fest geschlossen ist. Außerdem ist im empfindlichen Bereich des Hinterkopfes
kein ausreichender Schutz vorgesehen, sondern nur ein schmaler Steg. Ein derartiger
Kopfschutz kann kaum an unterschiedliche Kopfgrößen angepaßt werden, weil er im Bereich
des Kinns nicht nachgibt. Es muß daher ein schlechter Sitz in Kauf genommen oder zahlreiche
unterschiedliche Größen auf Lager gehalten werden. Außerdem besteht die Gefahr von
Hinterkopfverletzungen.
[0003] Ferner ist aus der US-PS 35 27 461 ein Kopfschutz aus elastischer Material bekannt,
der zwar eine gewisse Anpassung an unterschiedliche Kopfgrößen durch einen einstellbaren
Schlitz am Hinterkopf aufweist, der jedoch wegen seiner allseitig geschlossenen Form,
die lediglich durch einen schmalen Seh- und Mundschlitz unterbrochen ist, die Wahrnehmungs-
und damit Reaktionsfähigkeit des den Kopfschutz tragenden Sportlers ganz erheblich
herabsetzt.
[0004] Ausgehend von einem Kopfschutz der eingangs genannten Art liegt der vorliegenden
Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, einen Kopfschutz zu schaffen, der leicht an
unterschiedliche Kopfgrößen anpaßbar ist, und der dennoch einen zuverlässigen Schutz
gerade auch im Bereich des Hinterkopfes ermöglicht.-Zur Lösung dieser Aufgabe ist
erfindungsgemäß vorgesehen, des Formteil aus Polyurethan-Inteqralschaum besteht, den
zu schützenden Kopf allseitig bis unter den Hinterkopf am Halswirbelansatz umschließt,
im Bereich der Kinnschale durch einen von der Mundöffnung ausgehenden Schlitz geteilt
ist, und daß das Formteil in Bereich des Hinterkopfes zwei parallel zueinander verlaufende,
bi zur;. unteren Rand des Formteils durchgehende Längsschlitze auf-Aeist, die zwischen
sich einen vom Kopfschutzooberteil bis zum lswirbelansatz reichenden freien Steq einschließen.
[0005] psh die erfindungsgemäße Ausbildung des Kopfschutzes wird dieser praktisch in drei
Schalen unterteilt, nämlich zwei Seitenschalen ine Oberschale, die gegeneinander abbiegbar
sind, jedoch dabei derart elastisch miteinander verbunden sind, daß sich der aufgesetzte
Kopfschutz zuverlässig an den Kopf des Trägers anschmiegt und diesen dadurch schützt.
Durch die bis in den Hinterkopf reichenden Bereiche und den freien Steg wird in jedem
Fall auch der Hinterkopf zuverlässig geschützt. Die Verwendung des Polyurethan-Integralschaums
bevirkt eine bessere Haltbarkeit dieses Kopfschutzes, der beim Auf- und Absetzen in
bestimmten Bereichen . stark gebogen wird.
[0006] Zum festen Sitz dieses Kopfschutzes ist es darüber nigaus zweckmäßig, wenn die beiden
durch einen Schlitz getrennten Kinnschalenhälften durch einen Klettenverschluß verbunden
sind. Fernd, konnen auch die beiden seitlichen Hinterkopfteile und der freie Steg
über einen entsprechenden Klettenverschluß gegenseitig arretiert sein.
[0007] Derartige Klettenverschlüsse sind zwar aus dem DE-GM 78 08 068 bekannt, jedoch nicht
in Verbindung mit einem derartigen Kopfschutz.
[0008] Anhand einer schematischen Zeichnung sind der Aufbau und die Wirkungsweise eines
derartigen Kopfschutzes nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht schräg von vorn oben,
Fig. 2 eine Ansicht von hinten und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Kopfschutz mit Ansicht auf eine Innenfläche.
[0009] Wie aus den verschiedenen Ansichten ersichtlich ist, besteht der Kopfschutz aus einem
einheitlich und als Ganzem ausneschäu;nter; Formteil 1, das nach einem Modellkopf
gefertigt ist, um einen guten Sitz zu gewährleisten. Das helmartige, dünner gefertigte
Oberteil 2 weist dabei vier angenähert dreieckige Öffnungen 3, 1, 5 und 6 auf und
geht anschließend in den verstärkten Stirnteil 7, den die Schläfen abdeckenden Bereich
8, die Jochbeinteile 9 und das Kinn und den Unterkiefer nahezu vollständig umschließende
Schale 10 über und läuft schräg nach hinten oben in den Hirterkopfschutz 11 aus.
[0010] Zum Aufsetzen des Kopfschutzes und zur besseren Anpassung an die jeweilige Kopfgröße
ist die Kinnschale 10 durch einen von der Mundöffnung ausgehenden vertikalen Schlitz
12 geteilt, der mit einem selbsthaftenden Klettenverschluß 13 überbrückt ist und so-mit
die beiden Kinnschalenhälften gegenseitig arretierbar verbindet. Im Hinterkopfteil
11 sind zwei parallel zueinander verlaufende und bis zum unteren Rand des Formteils
1 durchgehende Längsschlitze 14 und 15 derart vorgesehen, daß sich ein von der Mitte
des helmartigen Oberteils 2 ausgehender freier und elastischer Steg 16 bildet, der
praktisch bis zum Halswirbelansatz reicht und somit einmal eine elastische Anpassung
an die Kopfform als auch einen sicheren Schutz dieser Hinterkopfbereiche gewährleistet.
Die beiden hinteren seitlichen Kopfschutzteile 11 a und 11 b sowie der Steg 16 können
dabei ebenfalls durch einen selbsthaftenden Klettenverschluß 17 miteinander verspannend
verbunden werden.
[0011] Die etwa ovale Aussparung 18 für das Gesichtsfeld ist - um eine Sichtbehinderung
durch den Helm weitgehend auszuschließen - an der oben liegenden Stirnkante 19 um
etwa 45
0 und an den seitlichen und den Jochbeinkanten 20 um etwa 30
0 abgeschrägt.
[0012] Seitlich am Kopfschutz 1 sind Gehöröffnungen 21 ausgespart, die auf der Innenseite
von zusätzlichen Ausnehmungen 22 zur Aufnahme der Ohrmuschel umgeben sind, so daß
keine akustischen Beeinträb- tigungen auftreten und auch kein Druckgefühl vom Kopfschutz
auf die Ohrbereiche auftritt.
[0013] Ferner ist oberhalb der Augenöffnung 18 auf der Innenfläche d Stirnteils 7 eine zunächst
horizontal verlaufende Ausnehmung 23 eingeschnitten, die neben den Augenpert.ien in
nach unten führende M
irigle 24 zur Abführung des von der Stirn rinnenden Schweißes vorsehen, wodurch vermieden
wird, daß der Stirnscr.veiß in die Augen fließt.
[0014] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Kopfschutzes besteht im wesentpiehen darin, daß
der Kopf an allen gefährdeten Stellen bei Schlag- und Stoßwirkung und beim Fallen
sicher geschützt ist, so daß die Verletzungsgefahr gemindert, wenn nicht gar ausgeschlossen
wird. Darüber hinaus ist die Einstellung des Kopfschutzes zur Anpassung an die entsprechende
Kopfgröße sehr einfach und das Gesichtsfeld durch die Wlinkelabschrägung in allen
Richtungen frei von störenden Vorsprüngen. Ein wesentlicher Vorteil besteht auch in
der Verwendung eines weichen Polyurethan-Integralschaumstoffes für das Formteil, wobei
dieser Integralschaur ine fast geschlossene Hautoberflähe hat, aie während des Schäumvorganges
eine verdichtete Randzone bildet, die sandwichartig in den gelligen Kern übergeht.
Die dabei vorhandene regelmäßige molekulare Vernetzung bewirkt eine außergewöhnlich
hohe Elastizität. Bei einer erformung bzw. einem Aufprall nimmt der Polyurethan-Integralschaum
die kinetische Energie auf und stellt sich nach Entlastung völlig in seine ursprüngliche
Form zurück. Dies wird dadurch erreicht, daß durch die geschlossene Zellstruktur und
die nicht richtungsorien tierten Zellwände sich ein Luftkissen-Bremseffekt einstellt,
der eine Absorption der Stöße und eine optimale Rückfederung gewährleistet. Die massive
Haut des Formteils, die sandwichartig in den zelligen Kern übergeht, entsteht bei
dem formgeschäumten Werkstück in einem Arbeitsgang aus demselben Material.
[0015] Als zusätzlicher Schutz kann der Kopfschutz anschließend noch mit einem elastischen
Lack überzogen werden, um somit auch ein optimales Aussehen zu erhalten.
1. Kopfschutz aus einem den Kopf teilweise umfassenden einster- kigen,formgeschäumten
Formteil aus Polyurethanschaum für Sportler, mit Öffnungen für die Augen, die Nase,
den Mund und die Ohren, dadurch gekennzeichnet , duß das Formteil (1) aus Polyurethan-Integralschaum
besteht, den zu schützenden Kopf allseitig bis unter den Hinterkopf am Halswirbelansatz
umschließt, im Bereich der Kinnschale (10) durch minen von der Mundöffnung ausgehenden
Schlitz (12) geteilt ist und daß das Formteil (1) im Bereich des Hinterkopfes (11)
zwei parallel zueinander verlaufende, bis zum unteren Rand des Formteils (1) durchgehende
Längsschlitze (14, 15) aufweist, die zwischen sich einen vom Kopfschutzoberteil (2)
bis zum Halswirbelansatz reichenden freien Steg (16) einschließen.
2. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden durch einen Schlitz (12) getrennten Kinnschalenhälften (10) durch einen
Klettenverschluß (13) verbunden sind.
3. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden seitlichen Hinterkopfteile
(11 a, 11 b) und der freie Steg (16) über einen Klettenverschluß (17) gegenseitig
arretierbar verbunden sind.
4. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er im Stirn-, Schläfen-
und Hinterkopfbereich (7, 8, 9, 11) zusätzlich verstärkt ist.
5. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angenähert ovale Sichtfeldaussparung
(14) an ihrer Stirnkante (19) um etwa 45° und an den seitlichen und den Jochbeinkanten
(20) um etwa 30° angeschrägt ist.
6. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innerseite des
Formteils (2) die seitlichen Gehöröffnungen (21) umgebende Ausnehmungen (22) für die
Ohrmuscheln vorgesehen sind.
7. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß m die Inne flache des Stirnteils
(7) oberhalb der Sichtfeldaussparung (14) eine. noriz. verlaufende Ausnehmung (23)
mit seitlich anschließenden, nach unten ger teten Kanälen (24) zum SchweWablauf eingelassen
ist.