(19)
(11) EP 0 013 349 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.07.1980  Patentblatt  1980/15

(21) Anmeldenummer: 79104905.9

(22) Anmeldetag:  04.12.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3D05B 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH FR GB IT

(30) Priorität: 27.12.1978 DE 7838481 U

(71) Anmelder: DÜRKOPPWERKE GMBH
D-4800 Bielefeld 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Reinke, Kurt
    D-4800 Bielefeld 11 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Nähmaschine mit einem elektrischen Schaltkasten und gruppenweise zusammengefassten Schaltkreisen


    (57) Nähmaschine mit einem elektrischen Schaltkasten (7) für Steuerschattkreise mit einem Wahischatter (12), der dieselben mit einem Einzelschalter (9) verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Einzelschalter (9) verbindbaren Steuerschaltkreise zu wenigstens zwei Schaltkreisen pro Stellung des Wahlschalters (12) gruppenweise zusammengefaßt und daß Schaltmittel (g1) vorgesehen sind, um die Verbindung je eines Schaltkreises der Schaltkreise mit dem Einzelschalter (9) zu bewirken und daß wenigstens ein Anzeigemittel (16) vorgesehen ist, welches den jeweils mit einem Einzelschalter verbundenen Schaltkreis wahrnehmbar macht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer Nähmaschine mit einem elektrischen Schaltkasten, weicher mit einem Wahlschalter ausgerüstet ist, sowie mit wenigstens einem Einzetschalter.

    [0002] Eine Nähamaschine der genannten Gattung ist durch das deutsche Gebrauchamuster 7 733 662 bekannt. Bei dieser Nähmaschine kann die Näherin vorwählbare Steuerfunktionen - Näh- oder Hilfsfunktionen der Nähmaschine - mittels eines Einzelachalters auslösen, wobei der Schaltkreis für die betreffende einzelne Steuerfunktion zuvor durch einen Wahlzehatter am Schattkasten auf den grlffgünstig gelegenen Einzetschalter umgeschaltet worden ist.

    [0003] Diese bekannte derart ausgestattete Nähmaschine ist nur für eine verhältnismässig kleine Anzahl Steuerfunktionen ausgelegt, so daß das Bedienungsfeld des Sohaltkastes Übersichtlich bleibt und sich ein einzelnes Beschrtftungsschild für eine bestimmte Funktion Leicht finden Läβt. Sie ist somit nur für Näharbeiten geeignet, zu deren Ausführung nur relativ wenig Steverfunktionen erforderlich sind. Eine Vergröβerung des Bedienungsfldes zur Unterbringung einer gröβeren Anzahl wählbarer Funktionen mit Ihren Beschriftungaschildern würde einen erhebliohen Mangel eintreten lassen, nämlich ein zeitraubende. Auffinden eines eintreten Beschriftungsachildes mit der Mögltehkeit von FehLschaltungen.

    [0004] Es besteht Jedoch ein Bedarf, die Nähwaschine gemäβ den deutschen Gebrauchsmuster 7 733 662 auch dann zu nutzen, wenn relativ viele Schaltkreise mit einer entsprechend hohen Anzahl von Stauerfunktionen wählbar sein sollen, wie as für Näharbeiten mit verhältnismäßig viel einzelnen Arbeitsgängen pro Arbeitsstück erforderlich ist.

    [0005] Hierbei soil aber der Nachteil einer unübersichtilichen SchaLttafeL nicht mehr in Kauf genommen werden müBen. Einen solchen Bedarf deckt die Erfindung.

    [0006] Der Erfindung liegt dongemäß die technische Aufgabe zugrunde, die Nährmaschine mit der bekanntan Anordnung gemä8 dem deutschen Gebrauchamuster 7 733 662 zu verbessern und für einen univertelleren Einsatz als bisher brauchbar zu machen. Sie soll auch bei vielen auszuführenden Steuerfunktionen einfach und rationell bedienbar bleiben, Hierbei sollen besonders einfache technische Mittel zum Einsatz kommen.

    [0007] Die Erfindung löst diese technisch Aufgabe mit technischen Mitteln, die im Anspruch festgelsgt sind.

    [0008] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Die beigegebene Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäβ ausgerütete Nähmaschine zusammen mit einem Prinzipschaltplan.

    [0009] Mit der Bozugäzahl wird eine Nähmaschine bekannter Konstruktion bezeichnet. die ium selbsttätigem Ausführen bestimmter Näh- und Hilfsfunktionen eingerichtet ist, wie späfer noch eingehend auspsführt wird. Die Näherin führt das Nähgut mit der Hand und kann die Vorwahl der Steuerfunktionen sowie deren zeit- und garbeitagerecht. Auslösung setbst bestimmen, so daß ein teilautomatisierter Arbeitsablauf gewährleistet ist. Die Nähnraschine! 1 ist auf der Tischplatte 2 eines üblichen Nähmaschinengestellt 3 aufgebauti ihr Antriebsmotor 4 ist unter der Tischplatte 2 angeschraubt. Am Gehäuse des Antriebsmotors 4 ist ein Motorsteuergerät 5 befestigt, weiche* z.B. die Sohaltelemente eines bekannten Positionterantriebes aufnimmt, um die Nadel vorwählbar · Nadel "hoch" oder Nadel "tief"-positionieren zu können. Ferner sind weitere Schaltelemente zur Steuerung bestimmter selbsttätig ablaufender Nähfunktionen, 1.8. das Nähen einer Naht vorbestimmter Länge oder von Hilfsfunktionen der Nähmasschine, z.8. daa Stapeln von fertigen Nähtetlen, im Motorsteuergerät 5 untergebracht. Das Motorsteuergerät 5 ist durch die Verbindungsleitung 6 mit einen Schaltkasten 7 verbunden, der wiederum einenends Uber die Verbindungsleitung 8 mit einem Einzeischalter 9 verbunden ist. Letzterer ist als Taster ausgebildet und am Kopf 10 der Nähmaschine 1 befestigt. Er kann mittels einen den Griffbereich der Näherin befindlichen Schalthebels 11 betätigt worden, so daß für die Auslösung des Einzelschalters 9 keine Aufmerksamkeit der Näherin erforderlich ist. Es gibt noch einen weiteren Einzelschalter 9 , der als Fuß- oder Kniehebelschalter ausgeföhrt ist. Die Näherin kann am Wahlschalter 12 bzw. 12 'Steuerfunktionen vorwählen, wodurch . dfe Kontakte der Wahlschalter 12 bzw. 12' mit den Einzeischaltern 9 bzw. 9' verbindbar sind. Bei Bedarf kann dann eine Auslösung der betreffenden Funktion erfolgen. Bis zu diesem Punkt befaßt sich die Beschraibung onft bereits bekannten Einrichtungen.

    [0010] Erfindungsgemäβ sind die mit dem Einzelsohalter 9 zu verbindenden Schaltkreise mit ihren ihnen zugeordneten Steuerfunktionen gruppenweise - im Beispiel paarweise - gemäB bestimmten gewünschten Näh- und Hilfsfunktionen zusammengefaβt, wie man auf dem oberen Teil des Bedienungsfeldes des Schalkastens 7 an der betreffenden

    erkennen kann. Stellt die Näherin zum Beispiel den Wahtschalter 12 auf "Vorwahl 1 - Vorwahl 2". so wird der Einzelschalter 9 für den Abruf bestimmter selbstletig zu nähander Nahtifingen aktiviert, die an den beiden 2-dekadigen Vorwahlschaltern 13 und 14 längenmäβig einstetllbar sind. Mittels bekannter Schaltmittel wird in diesem Beispiel möglich gemabbt, daß z.B. eine am Vorwahischalter 13 eingestellte Nahtlänge von 10 Zentimetern und eine weitere am Vorwahischalter 14 eingestellte Länge von 15 Zentimetern am Einzeischatter.(Taater) 9 hintereinander abrufbar gemacht werden. Die Näherin kann also, die vorgewähiten Nahtlängen - in diesen Beispiel 10 und 15cm - nach Bedarf zur Auslösung bringen. Wie aus der Beschriftung ersichtlich, sind auch andere Auslösemittel vorgesehen, z.B. ohne Hithilfe der Näherin durch die am Kopf 10 der Nähmaschine 1 angeordnet Lichischranke 15 oder den bereits

    Einzelschalter 9' - der für Kniehebel- oder Pedalbetätigung vorgesehen ist. Hittels. üblicher

    wird nach.den Abschatten der Nähmaschine 1 und erneutem Einschalten wieder die Jeweils erste Funktion rückgeschaitet; durch Betätigung des jeweiligen Einzelschatters 9 bzw. 9' ist sodann das Abrufen der zweiten Funktion möglich; worauf dann wieder die erste Funktion für den nächetfolgenden Abruf eingestellt ist.

    [0011] Ein Anzeigemittel - in diesem Beispiel die Leuchtdiode 16 am' Wahlechalter 9 - macht wahrnehmbar, ob die erste oder zweite Funktion eingeschaltet ist. Weiter Anzeigemittel, die Leuchtdioden 17 und 18, sind vorgesehen, um den Einschaltzustand der Vorwahlschalter 13 und 14 anzuzeigen.

    [0012] Der unteren Teil des Bedienungafeldes ist - wie aber bereits bekannt - für die Vorwahl jeweils nur einer Steuerfunktion vorgesehen, jedoch sind je nach Arbeitserfordernis im Rahmen der Erfindung beliebige Kombinationen von Bedienungsfeldern und entsprechenden einzeln oder gruppenweise kombinierten Steuerfunktionen sowie verschiedenen Auslösemittein möglich. Die gruppenweise Anordnung von SchaLtkefsen mit den entsprechenden Steuerfunktionen kann im Rahmen der Erfindung auch mehr als zwei Steuerfunktionen pro Wahlschalterkontakt umfassen. Bei z.B. drei Steuerfunktionen würde oan mindestens 2 Anzeigedioden zur Erkennung der eingeschalteten Funktion im Taster oder in direkten Blickfeld der Näherin anbringen. Es sind auch unterschiedliche Ausführungsformen von Schaltkästen möglich, die wie in der Zeichnung sichtbar, direkt am Motor bzw. auf der Tischplatte 2 angeordnet sein können.

    [0013] In Jedem Falte bietet die erfindungsgemüBe gruppenweise Zusammenfassung der Schaltkreise und ihrer ihnen zugeordneten Steuerfunktionen zwecks Verbindung Ober den Wahtschalter 12 mit dom Einzelschalter 9 die Nöglichkeit, dae Bedienungsfeld des Schaltkastens 7 trotz relativ vieler Funktionen übersichtlich zu gestatten und die Möglichkeit einer Fehlbedienung auf ein Nintmum zu reduzieren.

    [0014] Die Erfindung ist ein Beitrag zur Teilautomation einer Nähmaschine mit wenig aufwendigen Hitteln.


    Ansprüche

    Nähmaschine mit einem elektrischen Schaltkasten, der steuerschaltkreise für die auf das Nähgut einwirkenden Nähwerkzeuge sowie für Hiffsfunktionen der Nähmaschine beinhaltet und weicher srff einem WahischaLter ausgerüsfet ist, der die vorwählbaren Steuerschaltkreise mit wenigstens efnesr in unmittelbaren Betätigungsbereich der Nähmaschine angeordneten Einzelschalter verbindet, dadurch gekennzeichnet, daB die mit den Einzelschalter (9) verbindbaren Steuerachaltkrese. zu wenigstens rwef Schaltkreisen pro Stellung des Wahlschalters (12) gruppenweise zusammengefaBt und daß an sich bekannte Schaltmittel vorgesehen sind, um die Verbindung Je eines Schaltkreises der Schaltkreise in vorbestimmter nöhgerechter Reihenfolge mit dem Einzelschalter (9) zu bewirken und daB wenigstens ein Anzeigemittel vorgesehen ist, welches den jeweils mit einem Einzeischalter (9) verbundenen Schaltkreis der gruppenweise rusammengefaBten Schaltkreise wahrnehmbar macht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht