[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Griff zum Beschlagen von Teilen, insbesondere
Möbelteilen, bestehend aus mindestens einem vorzugsweise U-förmig ausgeführten Bügel,
welcher auskragende Schenkel aufweist und dieser Bügel über die Schenkel am Teil befestigbar
ist.
[0002] Es ist allgemein bekannt, Teile, die eine Bewegung erfahren, mit Griffen auszustatten,
um sie zum Zwecke deren Bewegung besser fassen zu können. Teile dieser Art können
Klappen, Taschen, Kisten und andere Gegenstände des täglichen Bedarfs, wie auch insbesondere
Möbelteile, wie Schranktüren, Schubläden u. a., sein. Die Griffe, die an solche Teile
angeschlagen bzw. angebracht werden, können dabei als Knöpfe, Leisten, Bügel u. a.
ausgeführt sein, wobei diese Griffe vorzugsweise lösbar mit dem zu beschlagenden Teil
verbunden werden.
[0003] Ein bekannter Griff zum Beschlagen eines Koffers wird im wesentlichen von einem U-förmigen
Bügel und einem ihm zugeordneten Unterbau gebildet, wobei der Unterbau als Leiste
ausgeführt und endseitig mit Aufbauten ausgestattet ist. An diesen Aufbauten ist der
Bügel gelenkig verbunden, und es ist der Unterbau selbst an dem zu beschlagenden Teil
fest angebracht. Die Verbindung des Unterbaues am Teil ist dabei so getroffen, daß
der Bügel um dessen Anlenkachse kippen kann, was den Griff während des Tragens in
eine günstige Position bringt. Bedingt durch den Anschlag dieses Griffes an einem
Koffer ist der Unterbau hier zusätzlich mit einem Schließmechanismus ausgestattet,
so daß an diesem Griff Bügel- und Schließteile zu einer Einheit zusammengefaßt sind.
Dieser Griff ist zwar für das Beschlagen von Koffern sicherlich gut geeignet, indessen
eignet er sich nicht gut für das Beschlagen von Teilen, wenn das Beschlagen seitlich
an diese Teile erfolgen soll, weil dann die Gefahr des Verklemmens der Hand zwischen
Bügel und Teil besteht, besonders dann, wenn das Teil schwer und der Bügel sehr weit
seitlich ausschwenkt. Das gleiche gilt auch beim Beschlagen von Möbelteilen, bei denen
der Bügel neben dem zu beschlagenden Teil hängen würde, was das Erfassen des Bügels
erheblich erschwert (vgl. DE-AS 26 02 267).
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Griff zu schaffen, der,ohne die vorgenannten
Mängel aufzuweisen, eine vielseitige Anwendung erlaubt und zudem einfach und preiswert
als Massenartikel herstellbar ist.
[0005] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem Griff der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß zwischen dem Bügel und dem Teil mindestens ein Unterbau vorgesehen
ist und dieser Unterbau mindestens im Bereich der freien Schenkel des Bügels zwischen
diesem und dem Teil angebracht sowie jeder Schenkel des Bügels mit dem Unterbau formschlüssig
verbindbar, wie auch dieser Unterbau zusammen mit dem zugeordneten Schenkel am Teil
befestigbar ist.
[0006] Durch diese Maßnahmen wird ein Griff geschaffen, der nicht nur die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe vorteilhaft löst, sondern darüber hinaus eine einwandfreie
Verwendung erlaubt. Hinzu kommt, daß der Griff sehr einfach an das jeweilige, zu beschlagende
Teil angebracht werden kann und infolge seiner bügelförmigen, und griffbereit stehenden
Konzeption leicht erfaßt und bedient werden kann.
[0007] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des Griffes können insbesondere den verbleibenden
Unteransprüchen entnommen werden.
[0008] In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Griff, wie er an einem Teil angeschlagen ist,
jedoch mit abgehobenem Bügel in ausgezogener und am Unterbau angeschlagen in strichpunktierter
Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Griff gem. Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf nur einen Unterbau, welcher nur im Bereich des jeweiligen
Schenkels anbringbar ist und hier eine halbmondförmige Form aufweist sowie den Bügel
in einer teilweisen Darstellung,
Fig. 5 eine Seitenansicht auf einen Griff mit verlängertem Bügel und verschiedenartigen
Unterbauten und
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Griff gem. Fig. 5.
[0009] Ein Griff 1 zum Beschlagen von Teilen 2, insbesondere Möbelteilen u. a., wird im
wesentlichen von einem Bügel 3 bzw. 21 und einem diesen stützenden Unterbau 4 bzw.
30 gebildet, wobei der Unterbau zusammen mit dem Bügel an das zu beschlagende Teil
anbringbar ist.
[0010] Der Bügel 3 ist bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführung vorzugsweise U-förmig
und mit einem überwiegend quadratischen Querschnitt ausgeführt, und es ist der Unterbau
4 in dieser Ausführung z. B. schifförmig
'und mit mindestens einer sich über die Länge des Bügels 3 erstreckenden Weite ausgebildet.
Dieser Unterbau 4 ist endseitig mit je einem Aufbau 5, 6 ausgestattet, wobei der jeweilige
Aufbau mit je einer der Mantelform des jeweiligen Schenkels 7, 8 des Bügels 3 angepaßten
Führung ausgestattet ist und zwar derart, daß der jeweilige Schenkel des Bügels formschlüssig
vom Aufbau an mindestens drei Seiten in der Führung erfaßt wird. Zu diesem Zweck sind
die Aufbauten 5, 6 hier vorzugsweise U-förmig ausgebildet, wobei die jeweilige Öffnung
9 des Aufbaues 5 zur entgegenstehenden Öffnung 10 des anderen Aufbaues 6 hin-weist.
Die Höhe der Aufbauten 5, 6 über dem Unterbau 4 kann weitgehend beliebig gewählt werden,
es empfiehlt sich jedoch, diese so zu wählen, daß der zum Unterbau 4 gerichtete Schenkel
7, 8 des Bügels 3 etwa in halber Höhe zwischen einem die Schenkel verbindenden Steg
11 und der Befestigung des Schenkels am Unterbau endet. Um dem jeweiligen Schenkel
7, 8 eine bessere Standfestigkeit am Unterbau 4 zu bieten, ist der Unterbau im Bereich
der Aufbauten 5, 6 mit je einer der Stirnseite des Schenkels angepaßten Vertiefung
12, 13 versehen, in die das freie Ende des jeweiligen Schenkels 7, 8, vorzugsweise
formschlüssig, eingreift. In dieser Vertiefung 12, 13 ist zusätzlich eine Bohrung
14, 15 vorgesehen, durch die eine das Teil 2 mit dem Griff 1 verbindende Befestigung
16, 17, z. B. in Form einer durch die Bohrung in das freie Ende des Schenkels 7 bzw.
8 treibbare Schraube einführbar ist. Mittels dieser Befestigung 16, 17, die an beiden
Aufbauten 5, 6 vorgesehen wird, läßt sich der Griff 1 sehr standfest an das Teil 2
anbringen. Auch kann der Griff 1 leicht von dem Teil 2 wieder entfernt werden, wenn
beispielsweise der Griff am Teil ausgewechselt werden muß. Um dem Unterbau 4 eine
bessere Festigkeit zu geben, kann dieser mit mindestens einer Hohlkehle 18 versehen
sein,.wobei die Ränder 19, 20 dieser Hohlkehle etwas über deren Boden 20 aufstehen.
Eine solche Hohlkehle 18 kann auch an der dem Teil 2 zugewandten Seite des Unterbaues
4 vorgesehen sein; was den Vorteil hat, daß der Unterbau satter auf dem Teil, aufliegen
kann, dies besonders dann, wenn bei glatter Un-.
' terseite des Aufbaues dieser aufgrund einer Durchbiegung . sich insbesondere im Abschnitt
zwischen den Aufbauten 5, 6 durchzubiegen neigt.
[0011] Bei der Ausführung gem. Fig. 4 ist der Unterbau 4 halbmondförmig ausgeführt und somit
nur im Bereich der Schenkel 7, 8 des Bügels 3 angeordnet. Diese Ausbildung kann dort
angewendet werden, wo z. B. aus preislichen oder anderen Gründen auf einen aufwendigeren
Unterbau 4 gemäß der vorbehandelten Ausführung verzichtet werden muß. Die übrige Gestaltung
des Griffes 1, d. h. dessen Unterbaues 4,mit den an diesem angebrachten Aufbauten
5, 6 und die Form des Bügels 3 können unverändert bleiben, so daß sie der erstbehandelten
Ausführung entsprechen.
[0012] In besonderen Fällen könnte der Griff 1 dahingehend modifiziert werden, daß dieser
mit einem verlängerten Bügel 21 ausgestattet wird, wie dies in den Fig. 5 und 6 dargestellt
ist. Der Bügel 21 weist hier zwei hintereinander angeordnete U-förmige Abschnitte
22, 23 auf, welche in Höhe eines gemeinsamen Schenkels 24 miteinander verbunden sind.
Dieser über die beiden Abschnitte 22, 23 sich erstreckende Bügel 21 ist an seinen
Enden wiederum mit je einem Schenkel 25, 26 versehen, und es sind alle Schenkel an
Aufbauten 27 bis 29 des besonderen Unterbaues 30 angeschlossen. Der Unterbau 30 kann
hier entweder mit je einer von Aufbau zu Aufbau 27, 28 bzw. 28, 29 durchgehenden Platte
31 oder mit nur im Bereich der Abstützung des jeweiligen Schenkels 24 bis 26 am Teil
2 dienenden Aufbau 30 versehen sein. In Fig. 5, 6 ist ein solcher Griff 1 mit den
hier beschriebenen Möglichkeiten dargestellt worden, wobei der Einfachheit halber
die linke Seite der Darstellung den Bügel 21 mit einem durchgehenden Unterbau 30,
d. h. mit einer Platte 31, und die rechte Seite diesen mit den plattenförmigen und
vorzugsweise halbmondförmigen Unterbauten zeigt. Die geometrische Form, insbesondere
der plattenförmigen Unterbauten 30,muß nicht unbedingt halbmondförmig ausgeführt sein,
sondern sie kann weitgehend frei gewählt werden und hängt überwiegend von der Gesamtgestaltung
des Griffes 1 und des zu beschlagenden Teiles 2 ab. Ebenso kann der Bügel 3, 21, der
in den Darstellungen eine weitgehend quadratische Querschnittsform aufweist, auch
andere Querschnittsformen, wie beispielsweise runde, dreieckige u. a., aufweisen.
Die für die Befestigung des Bügels 3, 21 vorzusehenden Aufbauten 5, 6 bzw. 27 bis
29 sind der jeweiligen Querschnittsform des Bügels anzupassen und können demgemäß
als Sackbohrungen u. a. ausgeführt sein. Was die Materialwahl für den Griff 1 anbelangt,
so sind dieser kaum Grenzen gesetzt. Der einfacheren Herstellung und insbesondere
auch preisgünstigeren Gestaltung wegen, wird es sich empfehlen, den Griff 1 ausschließlich
aus Kunststoff herzustellen. Dies schließt jedoch nicht aus, diesen auch aus Metall
u. a. oder auch aus Kombinationen verschiedener Werkstoffe herzustellen. Entsprechend
der Wahl des Materials kann auch die Wahl der Farbe getroffen werden.
1. Griff zum Beschlagen von Teilen, insbesondere Möbelteilen, bestehend aus mindestens
einem vorzugsweise U-förmig ausgeführten Bügel, welcher auskragende Schenkel aufweist
und dieser Bügel über diese Schenkel am Teil befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Bügel (3, 21) und dem Teil (2) mindestens ein Unterbau (4, 30) vorgesehen
ist und dieser Unterbau mindestens im Bereich der freien Schenkel (7, 8 bzw. 24 -
26) des Bügels zwischen diesem und dem Teil angebracht sowie jeder Schenkel des Bügels
mit dem Unterbau formschlüssig verbindbar, wie auch dieser Unterbau zusammen mit dem
ihm zugeordne- ten Schenkel am Teil befestigbar ist.
2. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbau (4, 30) schifförmig
ausgeführt und an seinen Enden mit Aufbauten (5, 6 bzw. 27 - 29) ausgestattet ist,
und daß diese Aufbauten mit je einer der formschlüssigen Verbindung der Schenkel (7,
8 bzw. 24 - 26) am jeweiligen Aufbau dienenden Führung (Vertiefung 12, 13) ausgerüstet
sind.
3. Griff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (Vertiefung 12,
13) jedes Aufbaues (5, 6 bzw. 27 - 29) U-förmig ausgebildet ist und die Öffnung(9
bzw. 10) jedes Aufbaues auf die gegenüberliegende Öffnung (10 bzw. 9) gerichtet ist.
4. Griff nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Aufbauten
(5, 6 bzw. 27-29) miteinander verbindende Platte (31) des:Unterbaues (4, 30) mindestens
eine Hohlkehle (18) aufweist, und daß diese Hohlkehle zum Bügel (3, 21) des Griffes
(1) hin gerichtet ist.
5. Griff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dieser Hohlkehle
(18) eine weitere Hohlkehle (18') an der dem Teil (2) zugewandten Seite der Platte
(31) vorgesehen ist.
6. Griff nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bügel (21) des Griffes (1) von mindestens zwei hintereinander angeordneten, U-förmigen
Abschnitten (22, 23) gebildet wird, und daß diese Abschnitte über ihre Schenkel (24
- 26) am jeweiligen Unterbau (30) angeschlossen sind.
7. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbau (4, 30) nur im
Bereich der Abstützung des jeweiligen Schenkels (7, 8 bzw. 24 - 26) vorgesehen ist
und dort insbesondere die Form einer halbmondförmigen Platte mit dem an dieser angeordneten
jeweiligen Aufbau.(5, 6 bzw. 27 - 29) aufweist.