[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Doppelbodensystem, bei dem freitragende, punktförmig
auf Stützen aufliegende Verbundplatten, die aus einem tiefgezogenen, verwindungsfreien
und maßgenauen Rahmen bestehen, in den schüttbzw. fließfähiges aushärtendes Füllmaterial
eingebracht ist und in den von den Stützen aufragende Befestigungsglieder durch öffnungen
in den Eckbereichen des Bodens des Rahmens eingreifen.
[0002] Bei einem solchen bekannten System besteht der Rahmen der Verbundplatte aus einer
tiefgezogenen Wanne (DE-PS 2 004 101). Vom oberen Flansch der Stützen ragen Bolzen
auf, und durch öffnungen im Boden der Rahmenwanne, die in den Eckbereichen der Rahmenwanne
angeordnet sind, in den Innenraum der Rahmenwanne hinein. Im Füllmaterial sind hier
Hohlräume für die Bolzen vorgesehen. Auf diese Weise ist die Verbundplatte mit den
Stützen verbunden. Diese Verbindung ist nicht für eine Höhenjustierung der Verbundplatte
geeignet. Hierfür müssen zusätzliche Maßnahmen vorgesehen werden. Außerdem können
sich die Bolzen bei starken Scherbeanspruchungen, wie sie unter der Einwirkung schwerer
sich auf den Platten bewegenden Belastungen entstehen, seitlich in den Beton einarbeiten
und diesen zermahlen, so daß die sichere Haltung der Verbundplatten auf den Stützen
verloren geht und sich ein gewisser "Schiefereffekt" ergibt, der bei Aufnahme einzelner
Platten zu Einbrüchen der verbleibenden Platten, wenn diese belastet werden, führen
kann.
[0003] Diese bekannte Verbundplatte hat außerdem den Nachteil, daß sie ihre Festigkeit zur
Aufnahme großer Belastungen nur aus dem Stahlrahmen herleitet. Bei großen Punktbelastungen
vermergelt der Beton leicht, da die Plattenränder nur über den Wannenboden, der hier
die einzige Bewehrung bildet, miteinander verbunden sind und daher unter der Last
leicht nach außen ausknicken. In den
Nachbarzonen zerbricht dann der Beton und die Platte.wird unbrauchbar.
[0004] Um solche Nachteile zu vermeiden, müßte die Platte eine verhältnismäßig große Dicke
erhalten, wodurch sie einen großen Materialaufwand erfordert und schwer wird.
[0005] Um diesen Nachteilen zu begegnen wurden bereits Doppelbodenplatten mit Bewehrung
vorgeschlagen (DE-GM 7 523 591). Dabei ist der Rahmen aus Winkelprofilen zusammengeschweißt,
in seinen Ecken sind Versteifungsdreiecke eingeschweißt und in etwa 1/3 der Gesamtrahmenhöhe
ist eine Drahtbewehrung mit den Spitzen der Drähte am Rahmen festgeschweißt. Diese
Bewehrung liegt zwar in der auf Zug beanspruchten Zone, jedoch ist ein Glied hoher
Zugfestigkeit in der Zone der höchsten Zugbeanspruchung nicht vorhanden. Das Füllmaterial,
das hier so mit hohen Zugbeanspruchungen ausgesetzt ist, wird leicht rissig und zerbröckelt.
Die Tragfähigkeit der Platte läßt bei laufenden schweren Belastungen schnell nach.
[0006] Wie die Platte mit eventuellen Stützen verbunden und justiert wird, um auftretende
Schiebekräfte aufzunehmen, ist nicht angegeben.
[0007] Bei einem weiteren Doppelbodensystem werden die Verbundplatten von Gewindebolzen
getragen, die in auf dem Ge
7 bäudeboden aufsitzenden Stellringen höhenverstellbar sind. (D
E-OS 15 09 423). Zur Justierung wird der Stellring verdreht.Der Gewindebolzen wird
durch eine Kreuzrippenanordnung auf seinem Kopf, die in die Fugen der vier vom Kopf
getragenen Verbundplatten eingreifen, festgehalten, so daß er bei Verdrehung des Stellrings
nicht mitdrehen kann. Auf diese Weise kann die Höhenlage der vier zusammenstoßenden
Plattenecken gemeinsam verändert werden. Eine individuelle Justierung jeder einzelnen
Platte relativ zu den anderen ist hierdurch nicht möglich.
[0008] Bei verlegten Platten ist der Stellring nicht zugänglich, so daß die Justierung -
da von oben nicht möglich - sehr umständlich ist. Es muß immer zumindest'eine Platte
aufgenommen werden.
[0009] Eine Übertragung von Schubkräften ist durch diese Stützkonstruktion nicht möglich,
da die Stützen, d.h. hier der Stellring auf der Bodenkonstruktion nur aufsitzt und
nicht befestigt ist. Auftretende Schubkräfte müssen durch die Verbundplatten auf benachbarte
Platten übertragen werden, wofür in den Fugen kreuzförmige Keile am Treffpunkt von
vier Platten vorgesehen sind.
[0010] Bei der Herstellung der Verbundplatte nach der DE-PS 2 004 101 werden zwei Wege beschrieben.
Das Füllmaterial wird in die nach oben offene Rahmenwanne eingefüllt und der Überschuß
wird entweder abgestreift, was zu einer rauhen Oberfläche führt, oder sie wird durch
einen Preßstempel bis auf den Rahmenrand heruntergedrückt, wobei der Überschuß durch
Bodenöffnungen abgequetscht wird. Dies letztere Verfahren soll eine bessere Oberflächengüte
ergeben.
[0011] In Weiterentwicklung dieses Verfahrens, wird vorgeschlagen, die Rahmenwanne umgekehrt
auf einen Tisch aufzusetzen und sie durch Öffnungen im Boden der Wanne zu füllen (DE-AS
2 242 607). Hierdurch soll eine weitere Rationalisierung der Fertigung und die Einsparung
von Preßformen mit zahlreichen Austrittsöffnungen für überschüssiges Füllgut erreicht
werden.
[0012] Maßnahmen zur Verbindung dieser Verbundplatten mit einem Stützsystem zur Justierung
der Platten und für die Aufnahme von Schiebekräften sind hier nicht erläutert.
[0013] Nach dem DE-GM 7 534 591 wird der Rahmen ebenfalls von oben mit Beton gefüllt. Da
eine Nachbearbeitung der erhärteten Betonoberfläche einen großen Arbeitsaufwand erfordern
würde, um die gewünsche Oberflächengüte und Maßgenauigkeit zu erreichen, werden hier
leichter zu bearbeitende Auflagepunkte vorgesehen, die in das noch weiche Füllmaterial
eingedrückt und später abgeschliffen werden.
[0014] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,ein Doppelbodensystem der eingangs
genannten Art dahingehend weiter zu entwickeln, daß die Platten bei leichter Montier-
und Justierbarkeit untereinander gegenseitig austauschbar sind und das System als
Industriefußboden hohen von der Bewegung schwerer Lasten herrührende Schiebekräfte
und Scherbeanspruchungen sicher aufnehmen kann ohne durch längere Benutzung locker
zu werden.
[0015] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Stützen und den Verbundplatten
miteinander fluchtende Hülsen angeordnet sind, von denen zumindest eine mit Innengewinde
versehen ist, die eine höhenverstellbare Gewindestange aufnehmen, auf der die Verbundplatte
gelagert ist und die Hülse der Verbundplatte diese im wesentlichen durchsetzt und
ins Füllmaterial eingebettet ist, und daß die Stützen zur Aufnahme der Eckbereiche
mehrerer Verbundplatten in einem Eckstoß ausgebildet sind, wobei in einem Eckstoß
auf der Stütze zusammentreffende Eckbereiche der Verbundplatten jeweils eine. Sektorfläche
einer oberen Tragfläche der Stütze abdecken und in jeder Sektorfläche eine Aufnahme
zur schubfesten Verbindung der Hülse und/oder der Gewindestange des entsprechenden
Eckbereiches der Verbundplatte vorgesehen ist.
[0016] Dadurch kann der erfindungsgemäße Doppelboden Scherbeanspruchungen bei hohen Belastungen
auch dann aufnehmen, wenn aus irgendwelchen Gründen der Boden nicht vollständig geschlossen
ist, sondern eine oder mehrere Platten oder sogar eine Plattenreihe herausgenommen
ist.
[0017] Eine erfindungsgemäße Verbundplatte besitzt trotz geringer Dicke eine den bekannten
Platten gegenüber weit überlegene Steifigkeit, da sie einmal im Bereich der höchsten
Zugbeanspruchungen einen hochfesten Teil, nämlich den stählernen Bodenteil des Rahmens
und zusätzlich näher an der neutralen Zone, jedoch noch im Bereich der Zugbeanspruchung
eine mit den Seitenwänden des Rahmens verschweißte Bewehrung besitzt. Außerdem ist
der Rahmen durch Sicken versteift und mit Eckversteifungen versehen.
[0018] Schließlich kann die Festigkeit des Rahmens noch durch die erfindungsgemäße Verwendung
eines Füllmaterials mit hoher Zugfestigkeit wie glasfaserverstärktem Beton erhöht-bzw.
die Dicke einer solchen Platte und somit ihr Gewicht dadurch weiter verringert werden.
[0019] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Systems ermöglicht eine einfache schnelle und
arbeitssparende Verlegung, insbesondere eine einfache und schnelle Justierung um eine
völlig ebene Fläche zu erreichen.
[0020] Dies wird durch die Ausgestaltung und Anordnung der Montageglieder, die die Platten
mit den Stützen verbinden, erreicht. Durch einfache Verdrehung von Gewindestangen
werden die Platten in ihrer Höhenlage einjustiert.
[0021] Die einzelnen Stützen sind miteinander durch zwischen ihnen einsetzbare feuerfeste
Schotten oder durch Stangen verbunden.Die Schotten sind in Vertikalnuten in den Stützen
gehalten. In den Stützen sind Ankerhülsen vorgesehen, durch die die Schotten bzw.
Stangen fest mit den Stützen verbunden werden. Somit ergibt sich ein stabiles, in
sich stand- und schubfestes System. Es erlaubt die Verwendung einzelner Platten frei
im Raum als "Insel",d.h. ohne daß die Anlehnung einer Platte an eine benachbarte oder
an eine angrenzende Wand erforderlich wäre. Werden einzelne Platten für Wartungsarbeiten
oder dergleichen aufgenommen,so können die benachbarten in Stellung verbleibenden
ohne weiteres belastet und befahren werden.
[0022] Da die Gewindestangen in metallischen Hülsen gehalten werden, die ihrerseits fest
von Beton umgossen sind, ist ein Lockerwerden der Befestigung auch bei schweren Beanspruchungen
über lange Zeiten ausgeschlossen.
[0023] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsgemäßen Systems
werden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen nachstehend näher erläutert.
[0024] Es zeigen
Fig.l eine perspektivische Ansicht der Gesamtanordnung;
Fig. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch eine Stütze und einen Teil einer aufgelegten
Verbundplatte;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen ungefüllten Rahmen auf einer Stütze nach Fig. 2;
für Eckanordnung der Platte Stütze eingeschoben (gestrichelt)
Fig. 4 eine andere Stützenform teilweise im Schnitt;
Fig. 5 eine Noppenscheibe im Schnitt;
Fig. 6 Draufsicht auf die Noppenscheibe nach Fig. 5;
Fig. 7 .Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 4;
Fig. 8 eine weitere Ausbildung einer Stütze;
Fig. 9 Draufsicht auf die Anordnung mit Stützen nach Fig. 8;
Fig. 10 eine weitere Ausbildung der Stütze;
Fig. 11 Ansicht eines Schottes zwischen zwei Stützen;
Fig. 12 Schnitt durch eine andere Ausbildung und Anordnung der Hülse in der Verbundplatte.
[0025] In Fig. 1 ist eine Verbundplatte 1 gezeigt, die sich auf Bunden 2 der Gewindestangen3
abstützt. Die Gewindestangen 3 sind in Hülsen 4 mit Innengewinde, die in Stützen 5
eingegossen sind, eingeschraubt und durch Verdrehung der Höhe nach verstellbar. Das
gewindelose obere Ende der Gewindestange 3 greift in eine in jeder Ecke der Verbundplatte
1 eingesetzte Hülse 8 ohne Innenqewinde ein.Das obere, an sich offene Ende der Hülse
8, die die Verbund
platte 1 durchsetzt, ist durch eine abnehmbare Kappe 7, z.B. aus Kunststoff verschlossen,
deren Oberfläche mit der Oberfläche der Verbundplatte 1 bündig liegt.
[0026] Bei einer anderen Ausbildung ist die Hülse 8 in der Verbundplatte 1 mit Innenqewinde
und die Hülse 4 in der Stütze 5 ohne Innengewinde ausgeführt. Die entsprechend ausgebildete-Gewindestange
3 trägt die Platte 1 dann über das Gewinde und stützt sich in der Hülse 4 auf deren
Boden auf einem druckfesten Dämmstoffkissen 10 ab.
[0027] Bei einer dritten Ausbildung sind beide Hülsen 4 und 8 in der Stütze 5 bzw, der Verbundplatte
1 mit Innengewinde ausgestattet und zwar ist in einer ein Rechts-und in der anderen
ein Linksgewinde vorgesehen. Die Gewindestange weist dann dementsprechend zwei zueinander
gegenläufige Gewindeteile auf.
[0028] Die Stützen 5 sind aus Beton gegossen, sie können einen quadratischen Querschnitt
mit abgeschrägten Kanten haben. Von ihrer tragenden Oberfläche wird jeweils ein Sektor
von einer Ecke einer Verbundplatte 1 abgedeckt. Die Stützenverbindung zur Platte ist
im Zentrum jedes Sektors angeordnet. Die Stützen können durch Bewehrung (nicht gezeigt)
versteift sein. Da sie über ihre ganze Höhe den gleichen Querschnitt haben, werden
die Lasten jeder einzelnen Verbundplatte durch die Stütze zentrisch zum Boden übertraqen,
so daß kein Kippmoment auf die Stütze einwirkt, auch wenn nur eine Platte 1 auf der
Stütze auflieqt. Auf der tragenden Oberfläche der Stütze 5 kann eine Dämmplatte aus
Gummi oder dergleichen angeordnet sein.
[0029] Im Kopf der Stütze 5 können sich kreuzende Nuten 34 vorgesehen sein, in die nach
oben offene U-Profile eingelegt werden, die von einer Stütze zur nächsten reichen
und mit ihren Schenkeln jeweils eine von zwei benachbarten Platten untergreifen, von
denen ihre Oberkante durch einen Spalt getrennt ist. Der U-Raum wird durch bei Hitze
aufschäumendes Material ausgefüllt, so daß die Fuge zwischen zwei Platten bei Feuer
abgedichtet wird und jede Luftströmung unterbunden wird.
[0030] Die Hülse 8 kann an ihrem unteren Ende mit einem nach außen ragenden Bund 8b versehen
sein (Fig. 12). Der Boden des Rahmens 11 ist im Bereich der Hülsen 8 in Form einer
kreisförmigen Sicke 13f soweit nach innen gedrückt, daß der an der kreisförmigen horizontalen
oberen Fläche der Sicke 13f anliegende Bund 8b mit der unteren Fläche des Rahmensbodens
bündig liegt. Die Hülse 8 sitzt mit Pressitz in der öffnung in der Sicke 13f. Die
äußere zylindrische Außenfläche 8c der Hülse 8 ist aufgeraut oder als Vieleck gestaltet
um eine Verdrehung der Hülse 8 im umschließenden Beton sicher zu verhindern.
[0031] In den vertikalen Seiten der Stützen 5 sind achsparallele Nuten 5a angeordnet, in
deren Boden Ankerhülsen 35 angebracht sind. In die Nuten 5a sind feuerfeste Schotten
5b Seinschiebbar. An den Enden der Schotten 5b sind Ausnehmungen 36 vorgesehen, die
durch an den Schotten befestigte Metalleisten 38 überspannt werden (Fig. 11).
[0032] Zentral zur Mitte der Ausnehmung36 ist in der Metallleiste 38 eine Bohrung 37 vorgesehen,
so daß die Metallleiste durch eine Schraube 39 gegen die Ankerhülse 35 angezogen werden
kann. In ähnlicher Weise kann auch eine Stange 5c an den Ankerhülsen 35 befestigt
werden, so daß sich ein fester Verband des Stützsystems für die Verbundplatte 1 ergibt.
[0033] Die Verbundplatte 1 wird im wesentlichen aus einem Rahmen 11 gebildet, der mit Füllmaterial
12 ausgefüllt ist. Im Rahmen ist eine Bewehrung 9, z.B. Baustahlgewebe eingeschweißt.
[0034] Der Rahmen 11 ist ein tiefgezogenes, maßgenaues Stahlbauteil, dessen oberer Rand
11a nach außen umgebördelt und dessen unterer Rand 11b nach innen abgekantet ist,
so daß eine untere öffnung 6a verbleibt, deren Innenrand ebenfall umgebördelt ist,
durch die das Füllmaterial 12 eingebrache wird. Im horizontalen abgekanteten Randteil
11b sind Sicken 11c eingedrückt, die einen Durchmesser von etwa 20 mm haben und deren
Ränder in den Rahmen hineinragen und somit das Füllmaterial 12 verankern. Außerdem
sind in den Ecken Bohrungen zur Aufnahme und Fixierung der Hülsen 8 vorgesehen.
[0035] Die Verbundplatte 1 weist wahlweise Durchbrüche 6 durch das Füllmaterial 12 und die
Bewehrung 9 auf, in Fig, 1 strichpunktiert einqezeichnet,die symmetrisch zum Plattenmittelpunkt
angeordnet sind und einen Durchmesser von etwa 200 mm haben können. In ihnen können
Steckdosen, Anschlüsse für Geräte, Düsenöffnungen und dergleichen untergebracht werden.
Sie werden bei Nichtgebrauch der Anschlüsse in geeigneter, üblicher Weise abgedeckt.
[0036] In der vergrößerten Darstellung nach Fig. 2 ist gezeigt, daß das Drahtbewehrungsgewebe
9 z.B. auf etwa 1/3 Rahmenhöhe vom Boden des Rahmens 11 gerechnet angeordnet sein
kann. Es können entweder die Drahtenden direkt mit dem Rahmen verschweißt sein, oder
im Rahmen sind in den Ecken Winkel 13 (Fig. 4 u. 7) oder es ist ein im Rahmen 11 umlaufender
Winkel 13b angeordnet, auf deren freien Schenkeln 13a bzw, 13c die Bewehrung aufliegt
und mit ihnen verschweißt ist. Zur weiteren Versteifung der Konstruktion liegen die
freien Schenkel 13a bzw. 13c, durch die die Hülsen 8 hindurchragen und dadurch fixiert
werden auf einem Absatz 8a, der im äußeren Mantel der Hülsen 8 vorgesehen ist auf.
Die freien Schenkel der Winkel 13, 13b können auch noch nach unten abgewinkelt sein,
so daß ihre freien Kanten 13e sich auf dem Randteil 11b abstützen (Fig. 4). Es ist
somit sichergestellt, daß die Bewehrung 9 und die Hülsen 8 beim Einbringen des Füllmaterials
12 unverrückbar festliegen. Die Bewehrung 9 und die Hülsen 8 werden vom Füllmaterial
12 fest umhüllt. :
[0037] Das obere Ende der Gewindestange 3 ist mit einem Schlitz 14 versehen, in den ein'Schraubenzieher
eingeführt werden kann, so daß die Stange leicht von oben durch die nach oben offene
Hülse 8 verdreht werden kann. Eine Höhenjustierunq jeder einzelnen Verbundplatte ist
daher nach der Erfindung äußerst einfach.
[0038] In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform einer Säule 15 gezeigt. Dabei ist auf dem
tragenden Boden ein Flansch 16 in beliebiger Weise befestigt, der eine Gewindestange
17 trägt, auf der eine Stellmutter 18 verdrehbar ist. Auf diese Stellmutter 18 stützt
sich eine Buchse 20 mit einem Bund 21 ab. Diese Buchse 20 ist von unten in ein Rohrstück
19 eingeschoben, so daß das Rohrstück vom Bund 21 getragen wird. Am oberen Ende des
Rohrstücks 19 ist ein weiterer Flansch 22 befestiqt der zur Versteifung am Rande nach
unten umgebördelt ist. Dieser Flansch trägt eine Noppenscheibe 23. Im Flansch 22 sind
vier Bohrungen 24 angeordnet, in die Noppen 26 der Noppenscheibe 23 eingreifen, so
daß die Scheibe 23 gegen Verdrehung und Verschiebung relativ zum Flansch 22 festgehalten
wird. Auf ihrer Oberseite trägt die Noupenscheibe 23 ebenfalls vier Noppen 25, die
in die untere Öffnung der Buchsen 8 in den Verbundplatten eingreifen. Die Noppenscheiben
sind aus einem Gummimaterial mit 60 - 70 Shore Härte gefertigt, das einen elektrostatischen
Widerstand von 10
2 bis 10
6 Ohm-cm aufweist. So werden die Platten 1 verschiebungsfest mit den Stützen 15 verbunden.
Geringe Höhendifferenzen zwischen den von der Stütze 15 über die Noppenscheibe getragenen
Verbundplatten werden durch zwischen Verbundplatte und Noppenscheibe eingeschobene
Passbleche ausgeglichen.
[0039] Bei einer weiteren abqeänderten Ausführung der Stütze 33 (Fig. 8) ist auf dem tragenden
Boden eine Fußplatte 27 angeordnet, die kugelkalottenförmige Spuren 28 für abgerundete
Spurzapfen 29 der Stützen 33 aufweist. Die Spurzapfen 29 sind in Rohren 30 befestigt,
die an ihrem oberen Ende eine Buchse 31 mit Bund 32 aufnehmen. Die Buchse ist mit
Innengewinde ausgestattet, in dem eine Gewindestange 3 höhenverstellbar gehalten ist.
Diese Gewindestange 3 entspricht in Ausgestaltung und Verbindung mit der Verbundplatte
1 der bei Fig. 1 beschriebenen. Bei der Montage der Stützen werden diese gegeneinander
in beliebiger Weise senkrecht gehalten, so daß die Platten einfach aufgelegt werden
können.
[0040] Eine vereinfachte Ausbildung der Stütze und ihre Verbindung mit der Verbundplatte
zeigt die Fig. 10. Die Gewindestange 3 greift in die Hülse 8 ohne Innengewinde in
der Verbundplatte 1 ein. Auf der Gewindestange 3 ist eine Stellmutter 40 mit Bund
41 angeordnet, die eine Dämmscheibe 42 zur Trittschalldämmun
q trägt auf der die Verbundplatte 1 aufruht. Zur Höheneinstellung der Verbundplatte
1 wird diese aufgenommen und die Stellmutter 4
0 durch Verdrehung der Höhe nach verstellt. Die Gewindestange 3 stützt sich mit ihrem
kugelförmigen unteren Ende in der Kalotte 28 der Fußplatte 27 auf.
[0041] Das System ermöglicht auch eine einwandfreie Unterstützung jeder Verbundplatte auch
in den Ecken oder an den Wänden eines Raumes. In solchen Fällen werden die Stützen
so weit unter die Platte 1 geschoben, daß ihre Außenkante mit den Außenkanten von
zwei Platten (Aufstellung an einer Wand) oder zwei Außenkanten der Stütze mit den
Außenkanten einer Ecke der Platte (hei Aufstellung in einer Raumecke) bündig sind.
Die Gewindestangen 3 verbinden dann die außen lieaenden Hülsen in der Stütze mit den
Hülsen 8 in der Verbundnlatte 1 (siehe Fig. 3).
[0042] Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß die Verbundplatten fest mit
den Stützen verbunden sind, die selbst durch Schotten oder Stangen untereinander verbunden
sein können und alle auftretenden Belastungen und horizontalen Schubkräfte, die schon
bei geringen dynamischen Belastungen auftreten, sicher in die Bodenfla abgeleitet
werden. Der sogenannte "Schiefereffekt" kom- ausgelöst werden. Verschiebungen insbesondere
dann, wenn einzelne Platten, gleich aus welchen Gründen, aufgenommen werden, können
bei den verbliebenen Platten beim Befahren mit schweren Lasten nicht auftreten. Die
bisher häufig erlassene Vorschrift, daß Bodenplatten nur diagonal aufgenommen werden
sollen, um ein Verrutschen der Gesamtfläche zu vermeiden, braucht nicht mehr beachtet
zu werden.
[0043] Durch das in den Verfahrensansprüchen gekennzeichnete Herstellungsverfahren ergibt
sich eine arbeitssparende und zuverlässige Konstruktion mit höchster Maßgenauigkeit
und größter Oberflächengüte.
[0044] Die Justierung der Höhenlage der einzelnen Platten ist nach der Erfindung äußerst
einfach. Sie kann von oben vorgenommen werden, indem ein geeignetes Werkzeug - Schraubenzieher,
Steckschlüssel, Imbußschlüssel, je nach Form des Kopfes der Gewindestänge - von oben
in die nach oben offene Hülse 8 eingeführt und die Gewindestange verdreht wird. Bei
der Stützenausbildung mit Gewindestange 15 und von ihr getragener Noppenscheibe 23
(Fig. 4-7) kann durch Verdrehung der Gewindestange nur die Grobeinstellung der Höhenlage
der oberhalb der Stütze zusammentreffenden Platten gemeinsam vorgenommen werden. Zur
Feineinstellung müssen zwischen Noppenscheibe 23 und Verbundplatte 1 Paßbleche eingeführt
werden. Hier ist zwar die Justierung umständlicher als bei den anderen Stützenausbildungen,
jedoch hat diese Form der Erfindung den Vorteil besonders guter Geräuschdämpfung.
[0045] Das System ist auch bei Wänden und Decken jeder Art anwendbar.
1. Doppelbodensystem mit freitragenden, punktförmig auf Stützen aufliegenden Verbundplatten,
die aus einem tiefgezogenen, verwindungsfreien und maßgenauen Rahmen bestehen, in
den schütt- bzw. fließfähiges aushärtendes Füllmaterial eingebracht ist und in die
von den Stützen aufragende Befestigungsglieder durch öffnungen in den Eckenbereichen
des Bodenteils des Rahmens eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stützen
(5) und den Verbundplatten (1) miteinander fluchtende Hülsen (4,8) angeordnet sind,von
denen zumindest eine mit Innengewinde versehen ist, die eine höhenverstellbare Gewindestange
(3) aufnehmen, auf der die Verbundplatte (1) gelagert ist und die Hülse (8) der Verbundplatte
(1) diese im wesentlichen durchsetzt und ins Füllmaterial (12) eingebettet ist, und
daß die Stützen (5) zur Aufnahme der Eckbereiche mehrerer Verbundplatten (1) in einem
Eckstoß ausgebildet sind, wobei in einem Eckstoß auf der Stütze (5) zusammentreffende
Eckbereiche der Verbundplatten jeweils eine Sektorfläche einer oberen Tragfläche der
Stütze abdecken und in jeder Sektorfläche eine Aufnahme zur schubfesten Verbindung
der Hülse und/oder der Gewindestange des entsprechenden Eckbereiches der Verbundplatte
vorgesehen ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (5) als Formkörper
aus einem Werkstoff hoher Druckfestigkeit ausgebildet sind, deren obere
in jeder Sektor- eine Hülse (4) zur Aufnahme einer Gewindestange angeordnet ist.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (15) aus einer Gewindestange
(17) die mit einem auf dem Gebäudeboden befestigbaren Flansch (16) verschweißt ist
und eine Stellmutter (18) trägt, auf die sich ein Rohrstück (19) abstützt, das an
seinem oberen Ende mit einem die obere Tragfläche bildenden Flansch (22) versehen
ist.
4. System nach Anspruch 1 , dadurch gekenn- zeichnet, daß die obere Öffnung der Hülse (8) der Verbundplatte (1) durch einen
abnehmbaren Verschlußstopfen (7) aus Kunststoff verschlossen ist, der mit der Oberfläche
der Verbundplatte bündig abschließt.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sektorfläche
durch Nuten (34) in der Tragfläche der Stützen (5) abgegrenzt ist.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stütze (15) aus einer Gewindestange (17) besteht, die mit einem auf dem Gebäudeboden
befestigten Flansch (16) verschweißt ist und eine Stellmutter (18) trägt, auf die
sich ein Rohrstück (19) abstützt, das an seinem oberen Ende mit einem eine obere Tragfläche
bildenden Flansch (22) versehen ist.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Flansch (22) und
der sich auf ihm abstützenden Verbundplatte (1) eine bewegliche Auflage (23) aus schallabsorbierendem
Dämmstoff hoher Druckfestigkeit angeordnet ist.
3. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (23) an ihrer Ober-
und ihrer Unterseite mit Noppen (25,26) versehen ist, die in die Hülsen (8) in der
Verbundplatte (1) einerseits und in Bohrungen (24) im Flansch (23) andererseits eingreifen.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenwänden der Stützen
(5) achsparallele Nuten (5a) vorgesehen sind, in die feuerfeste Schotten (5b) zwischen
zwei einander benachbarten Stützen (5) einsetzbar sind.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schotten (5b) an den Enden
Ausnehmungen (36) aufweisen, die von einer mit einer Bohrung (37) versehenen Metalleiste
(38), die an der vertikalen Schottkante befestigt ist, überspannt wird.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich in den Stützen ein
oder mehrere mit den Ausnehmungen (36) korrespondierende Ankerhülsen (35) zum Anschluß
der Schotten (5b) oder anderer Bauelemente in der Stütze (5) angeordnet sind.
12. System nach Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleiste (38)
mittels in die Anker-hülsen (35) eingeschraubter Bolzen an den Stützen (5) befestigt
ist.