[0001] Die Erfindung betrifft eine Sprühelektrode in Form von langgestreckten Bändern, Drähten,
Rohren oder dergleichen mit Sprühspitzen für die Reinigung von Abgasen, die flüssige
Komponenten enthalten.
[0002] Bei Elektrofiltern sind die sogenannten Sprühelektroden ein maßgeblicher Bestandteil
der Anlage. Diese Elektroden weisen unterschiedliche Bauformen auf, die durch die
jeweilige Aufgabe, die das Filter zu erfüllen hat, wesentlich beeinflußt werden. Neben
anderen unterscheidet man zwei Hauptanwendungsmerkmale, nämlich die Reinigung von
trockenen, staubhaltigen Abgasen und die Reinigung von Staub- und/oder Flüssigkeitstropfen
mitführenden gesättigten Abgasen.
[0003] Die Sprühelektroden selbst können unterteilt werden in solche ohne und mit definierten
Sprühpunkten, -spitzen oder -linien ausgestattete Variationen. Die Sprühspitzen werden
durch Elemente der Sprühelektrode gebildet, deren Punkt mit der höchsten Ladungskonzentration
niedriger angeordnet ist als Teile der Sprühspitzen (DE-AS 12 01 816, DE-AS 11 55
422, DE-AS 20 18 447). Beim Einsatz dieser Sprühelektroden in Elektrofiltern zur Reinigung
von Staubund Flüssigkeitstropfen enthaltenden Abgasen kommt es, z.B. durch Trägheitskräfte,
Kondensation und elektrische Kräfte, zu Ablagerungen auf den Sprühspitzen und darüber
hinaus zu Umhüllungen der Punkte mit der höchsten Ladungskonzentration durch abfließende
Belagbestandteile. Dadurch nimmt die Abscheidewirkung des Elektrofilters ab, so daß
eine Reinigung erforderlich wird.
[0004] Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Abschwächung der Emission infolge von Ablagerungen
dadurch zu verhindern, daß die Sprühspitzen als Vorsprünge ausgebildet werden, die
wenigstens eine Rundung mit einem größeren Radius als 0,5 mm haben (DE-GM 73 14 730).
Die Rundung soll als Emissionszone in der Weise arbeiten, daß bei einer Ansatzbildung
auf einem Teil der Rundung die Emission von einem danebenliegenden Bereich der Rundung
ausgeht. Abgesehen davon, daß- die Rundungen sehr genau eingehalten werden müssen,
kann durch diese Rundungen bei Flüssigkeitstropfen enthaltenden Gasen eine Ablagerung
auf der gesamten Rundung nur kurzzeitig hinausgezögert werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Inaktivierung der Sprühspitzen durch
Ablagerungen zu vermeiden oder wesentlich zu verringern.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß in Arbeitsstellung
jedes Teil der Sprühspitze niedriger angeordnet ist als der Punkt der Sprühspitze
mit der höchsten Ladungskonzentration. Die Sprühelektroden können vertikal oder horizontal
in den Elektrofiltern angeordnet sein. Die Form der Sprühspitzen kann beliebig sein.
Die Sprühspitzen können auch mit mehreren Punkten mit höchster Ladungskonzentration
ausgestattet sein, wenn alle diese Punkte den oben genannten Forderungen entsprechen.
[0007] Eine vorzugsweise Ausgestaltung besteht darin, daß der Punkt der Sprühspitze mit
der höchsten Ladungskonzentration 3 bis 100 mm über der oberen Verbindung der Sprühspitze
mit dem Band, Dreht, Rohr oder dergleichen angeordnet ist. Dadurch wird eine Ansatzbildung
sehr gut verhindert.
[0008] Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher und beispielsweise erläutert.
[0009] Figuren 1 bis 6 zeigen vertikal angeordnete Sprühelektroden in verschiedenen Ausführungsformen,
wobei in den Figg. 1 und 2 die Sprühelektroden aus Bändern gestanzt wurden, in Fig.
3 die Sprühspitzen aus einem Band gestanzt und abgewinkelt wurden, in Fig. 4 die Sprühspitzen
in Form von Dornen um ein Rohr gewickelt wurden, und in Figg. 5 und 6 die Sprühspitzen
an ein Hohlrohr geschweißt wurden. In der Figur 7 sind horizontal angeordnete Sprühelektroden
in verschiedenen Ausführungsformen in Längsansicht dargestellt.
[0010] Jedes Teil der Sprühspitze 1 liegt tiefer als der Punkt mit der höchsten Ladungskonzentration
2. Mit 3 ist die obere Verbindung der Sprühspitze 1 mit dem Band, Draht, Rohr oder
dergleichen L bezeichnet.
[0011] Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß Ansatzbildungen an den Punkten der
Sprühspitzen mit höchster Ladungskonzentration und dadurch die Inaktivierung der Sprühspitzen
vermieden oder wesentlich verringert wird.. Dadurch wird eine öftere Reinigung der
Sprühelektroden mit einer verbundenen Abschaltung des Elektrofilters vermieden.
1. Sprühelektrode in Form von langgestreckten Bändern, Drähten, Rohren oder dergleichen
mit Sprühspitzen für die Reinigung von Abgasen, die flüssige Komponenten enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß in Arbeitsstellung jedes Teil der Sprühspitze niedriger
angeordnet ist als der Punkt der Sprühspitze mit der höchsten Ladungskonzentrationo
2. Sprühelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Punkt der Sprühspitze
mit der höchsten Ladungskonzentration 3 bis 100 mm über der oberen Verbindung der
Sprühspitze mit dem Band, Draht, Rohr oder dergleichen angeordnet isto