(19)
(11) EP 0 015 013 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.09.1980  Patentblatt  1980/18

(21) Anmeldenummer: 80200068.7

(22) Anmeldetag:  24.01.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H04R 9/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB SE

(30) Priorität: 14.02.1979 DE 2905566

(71) Anmelder:
  • International Standard Electric Corporation
    New York New York 10022 (US)

    BE FR GB SE 
  • Alcatel SEL Aktiengesellschaft
    D-70435 Stuttgart (DE)

    DE 

(72) Erfinder:
  • Kolbe, Kurt
    D-8440 Straubing (DE)
  • Gruber, Hermann
    D-8441 Hunderdorf (DE)

(74) Vertreter: Thul, Leo, Dipl.-Phys. 
Patentanwalt Hoffmannstrasse 26
D-70825 Korntal-Münchingen
D-70825 Korntal-Münchingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Universelles Kalottenlautsprecher-Bauelement


    (57) Einfach aufgebautes Kalottenlautsprecher-Bauelement bestehend aus einem Dauermagnetsystem und einem Formteil, mit dem die Kalottenmembran mit Schwingspule fest verbunden ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kalottenlautsprecher, bestehend aus einem Dauermagnetsystem, einer auf dem Dauermagnetsystem angeordneten Membranhalterung, an der eine Kalottenmembran mit Schwingspule zu befestigen ist.

    [0002] Derartige Kalottenlautsprecher sind bekannt (DE-PS 21 10 446 und Katalog "Lautsprecher 1978/79 der ITT Bauelemente Gruppe Europa Seiten 112 bis 120). Bei den bekannten Kalottenlautsprechern ist die Membranhalterung als scheibenförmiger Lautsprecherkorb ausgebildet, in den gleichzeitig die Befestigungsöffnungen, die Schallöffnung und Begrenzungsstege für den Einbau des Kalottenlautsprechers in eine Schallwand von der Vorder- oder Rückseite integriert sind. Eine derartige Gestaltung der Membranhalterung erscheint zwar zunächst zweckmäßig, ist es genauer betrachtet jedoch nicht.

    [0003] Nachteilig bei dem bekannten Kalottenlautsprecher, gleichgültig ob als Hochton- oder Mitteltonkalottenlautsprecher ausgelegt, ist, daß seine Einbaumaße festgelegt sind. Gerade aber auf dem Hauptanwendungsgebiet der Kalottenlautsprecher, nämlich beim Einbau in Lautsprecherboxen würden die Hersteller von Lautsprecherboxen Kalottenlautsprecher bevorzugen, deren Einbaumaße hinsichtlich der Abmessungen und/oder des Designs der Lautsprecherbox neutral sind. Dies läßt bei den bekannten Kalottenlautsprechern nur mit erheblichem Aufwand verwirklichen, weil dazu eine Vielzahl von scheibenförmigen Lautsprecherkörben der eingangserwähnten Art hergestellt werden müßten, wobei für jeden ein eigenes teures Werkzeug erforderlich ist.

    [0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, ein Kalottenlautsprecher-Bauelement zu schaffen, das zwar einen voll funktionsfähigen Kalottenlautsprecher darstellt, aber keine Befestigungsplatte, keine dreidimensional gestaltete Schallöffnung und keine Begrenzungsstege besitzt.

    [0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Membranhalterung als flaches, auf ihrer Innenseite an die Polplatte des Dauermagnetsystems angepaßtes Formteil ausgebildet ist, mit dessen kreisförmiger zentraler Öffnung die Kalottenmembran mit Schwingspule dauerhaft verbunden ist.

    [0006] Das neue Kalottenlautsprecher-Bauelement ist in sehr weiten Grenzen von seinem späteren Einsatz, beispielsweise in einer Lautsprecherbox, unabhängig. Es kann beispielsweise ohne eine Befestigungsplatte direkt von der Rückseite an einer Schallwand befestigt werden, wobei-eine individuell dimensionierte Schallöffnung in die Schallwand eingearbeitet sein kann. Das neue Kalottenlautsprecher-Bauelement kann aber auch von jedem Anwender entsprechend den bei seinem Produkt vorliegenden physikalischen Gegebenheiten oder seinen ästhetischen Vorstellungen durch eine individuell gestaltete Befestigungsplatte ergänzt werden. Weiterhin können mehrere Kalottenlautsprecher-Bauelemente, beispielsweise zwei Hochtöner oder ein Hoch- und ein Mitteltöner, auf einer gemeinsamen individuell gestalteten Befestigungsplatte befestigt werden.

    [0007] In jedem Fall kann das neue Kalottenlautsprecher-Bauelement - ohne Rücksichtnahme auf seinen späteren Einsatzort-optimal dimensioniert und in großen Stückzahlen - und damit wirtschaftlich - hergestellt werden.

    [0008] Weitere vorteilhafte Einzelheiten des neuen Lautsprecher-Bauelementes sind in den Ansprüchen 2 bis 5 enthalten, und es ist in den Figuren 1 und 2 nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Kalottenlautsprecher-Bauelement in Explosionsdarstellung

    und Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorderseite des Bauelementes



    [0009] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besitzt das Kalottenlautsprecher-Bauelement eine bekanntes Dauermagnetsystem 1, bestehend aus einem ringförmigen keramischen Dauermagnetring, dem in die Bodenplatte eingesetzten Polkern und der ringscheibenförmigen Polplatte. Darüberhinaus besteht das Kalottenlautsprecher-Bauelement nur noch aus dem als Membranhalterung dienenden Formteil 3 in dessen zentraler kreisförmiger Öffnung die Kalottenmembran 5 mit Schwingspule 6 befestigt, beispielsweise festgeklebt, ist. Das Formteil ist aus nicht magnetisierbarem Metall, wie Aluminium oder hochtemperaturfestem Kunststoff, wie Polyamid, hergestellt. Auf der Rückseite des Formteils 3 ist eine ringförmige Vertiefung angeformt, welche beim fertigen Kalottenlautsprecher-Bauelement einen ringförmigen Kanal 7 bildet, der auf drei Seiten von der Vertiefung des Formteils 3 und auf der vierten Seite von der Oberfläche der Polplatte begrenzt ist. Der ringförmige Kanal 7 steht über wenige Schlitze 11 (Fig. 2) in seiner dem Luftspalt zugewandten Begrenzungswand mit dem Luftspalt in Verbindung.

    [0010] Wie aus Fig. 2 weiter hervorgeht, ist das Formteil mit Befestigungsöffnungen 10 versehen, so daß es mittels Schrauben oder Nieten auf dem Dauermagnetsystem befestigt werden kann. Die Herausführung der Schwingspulehanschlüsse erfolgt dadurch, daß in flache, radial verlaufende Nuten in der völlig ebenen Formteil außenfläche Anschlußlitzen 9 eingebettet sind, die an ihrem einen Ende mit den Anschlußösen 4 und am anderen Ende mit den Anschlüssen der Schwingspule verbunden sind.

    [0011] Wie weiterhin aus Fig. 1 noch erkennbar, kann der Polkern des Dauermagnetsystems 1 mit einem topfförmigen Hohlraum 8 versehen sein, dessen öffnung mit einer luftdurchlässigen Scheibe 2, beispielsweise aus geschäumtem Kunststoff, verschlossen ist.

    [0012] Das im Hohlraum 8 befindliche Luftvolumen bewirkt zusammen mit dem Luftvolumen im Luftspalt und dem ringförmigen Kanal 7 eine weiche Führung der Kalottenmembran 5 und wirkt einer Scheinwiderstandserhöhung bei der Resonanzfrequenz entgegen.

    [0013] Das vorgeschlagene Kalottenlautsprecher-Bauelement ist, obwohl sehr einfach aufgebaut und daher preiswert herstellbar, ein voll funktionsfähiger Kalottenlautsprecher. Er kann in unveränderter Form von der Rückseite in eine Schallwand eingebaut werden. Er kann aber auch einzeln oder zu mehreren an einer individuell gestalteten Befestigungcplatte befestigt und zusammen mit dieser an einer Schallwand angeordnet werden.

    Bezugszeichen



    [0014] 

    1. Dauermagnetsystem

    2. luftdurchlässige Scheibe

    3. Formteil

    4. Anschlußösen

    5. Kalottenmembran

    6. Schwingspule

    7. ringförmiger Kanal

    8. Hohlraum

    9. Anschlußlitze

    10. Befestigungsöffnungen

    11. Schlitz




    Ansprüche

    1) Kalottenlautsprecher, bestehend aus einem Dauermagnetsystem, einer auf dem Dauermagnetsystem angeordneten Membranhalterung, an der eine Kalottenmembran mit Schwingspule zu befestigen ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Membranhalterung als flaches, auf ihrer Innenseite an die Polplatte des Dauermagnetsystems (1) angepaßtes Formteil (3) ausgebildet ist, mit dessen kreisförmiger zentraler Öffnung die Kalottenmembran mit Schwingspule (6) dauerhaft verbunden ist.
     
    2) Kalottenlautsprecher nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Oberfläche des Formteil s (3) völlig eben ausgebildet und sein Durchmesser nur geringfügig größer als der Durchmesser des Dauermagnetsystems (1) ist.
     
    3) Kalottenlautsprecher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (3) auf der Innenseite eine einen ringförmigen Kanal (7) bildende Vertiefung besitzt, welche über Schlitze (11) Verbindung mit dem Luftspalt des Dauermagnetsystems (1) aufweist.
     
    4) KaJottenlautsprecher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polkern des Dauermagnetsystems (1) mit einem topfförmigen Hohlraum (8) versehen ist, der mit einer luftdurchlässigen Scheibe (2) abgedeckt ist.
     
    5) Kalottenlautsprecher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in radial in der Oberfläche des Formteils (3) verlaufende Vertiefungen Anschlußlitzen (9) eingebettet sind, von denen das eine Ende mit den Anschlüssen der Schwingspule und das andere Ende mit im Rand des Formteils (3) verankerten Anschlußösen (4) verbunden ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht