[0001] Die Erfindung betrifft ein Bauwerk mit Böden, die von horizontalen Plattenbalken
gebildet sind.
[0002] Die Räume bildenden Bauteile müssen einerseits starr und unverschieblich auf- und
aneinander gelagert, also fest miteinander verbunden sein, damit das Gesamtbauwerk
unter allen möglichen äußeren und inneren Kraftangriffen stabil und zu sicherer Nutzung
erhalten bleibt, andererseits müssen sie soweit gegeneinander isoliert, also voneinander
getrennt werden, daß störende äußere und innere Einflüsse den menschlichen Aufenthalt
darin nicht beeinträchtigen. Dazu müssen gleichzeitig unten, oben und seitlich ohne
weitere Behandlung endfertige Raumbegrenzungsflächen zur Aufnahme von Belag und Anstrich
entstehen, sowie gesonderte Zwischenräume zur Installation der Ver- und Entsorgungsleitungen,
ohne daß die individuelle Gestaltung in Raumgröße und Raumanordnung beschnitten wird.
[0003] Es ist bekannt, daß bei Hochbauwerken durch direktes und möglichst biegesteifes Aufeinandersetzen
einzelner Geschosse in erster Linie Gesamtstabilität und Bruchsicherheit der Einzelteile
verschafft wird. Die erforderliche Dämmung gegen Schall und Wärmeverlust, endfertige
raumbegrenzende Flächen und Belange der Haustechnik werden in nachträglichen Maßnahmen
unabhängig davon an- und eingefügt bzw. ergänzt, dies jedoch nur an Flächen, die nach
der tragenden Konstruktion einer Behandlung noch zugänglich sind.
[0004] Damit wird grundsätzlich nur nachträglich verbessert, nicht jedoch durch die tragende
Konstruktion bereits erfüllt. Hinzu kommen Nachteile aus zusätzlichem toten Gewicht
sowie die Abhängigkeit einwandfreien Funktionierens von der Gewissenhaftigkeit'handwerklicher
Ausführung. Weiter ist bekannt, daß hinterlüftete oder vorgehängte Fassaden Wärme-
und Schallschutz verbessern, jedoch nur an den vertikalen Außenflächen des Bauwerkes,
nicht jedoch allseitig für den Raum oder die Raumfolge. Weiterhin ist bekannt, daß
aus halb-vorgefertigten Stahlbetonteilen (Filigran-Decken, Omnia-Decken und Wandteilen.),
die durch besondere flächige Verbundmaßnahmen mit Ortbeton zu monolithischen Massivbauteilen
ergänzt werden, endfertige raumbegrenzende Flächen erhalten werden, jedoch bei Decken
nur unterseitig und ohne gleichzeitigen Trittschallschutz, sowie ohne einbezogene
Wärmedämmung und mit umfangreicher Schallbrückenbildung aus der durch und durch monolithischen
Konstruktion. Haustechnische Leitungsführung ist damit ebenfalls nicht berücksichtigt.
Gleiches gilt für Ortbeton-Wände und Decken in glatten Sichtbetonschalungen und für
selbsttragende Fertigteilkonstruktionen, die sämtlich direkt gelagert und monolithisch
verbunden werden. Bei doppelschaliger Ausführung kommen zusätzlich störende Einflüsse
aus notwendigen Ankern und Ausführungsungenauigkeiten hinzu.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unnötiges Gewicht zur Belastungsminderung
der Einzeltragteile und Materialeinsparung zu vermeiden, die Dämmeigenschaften eines
Bauwerks bereits durch seine tragende Konstruktion zu verbessern und eine beinahe
unbegrenzt weitergehende Dämmung zu ermöglichen, insbesondere die Schall- und Kältebrücken
der Auflagerbereiche zu verringern, eine weitergehende Vorfertigung bezüglich End-'
zustand und Größe der Teile in Verbindung mit einer schnellen und sicheren Montage
zu erzielen, sowie Bereiche für haustechnische Installationen durch die tragende Konstruktion
vorzugeben, ohne die individuelle Gestaltung der Räume und Raumfolgen einzuschränken.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wände des Bauwerks auch
von Plattenbalken gebildet sind und daß zur schall- und/oder wärmetechnischen Trennung
von Räumen die horizontalen und vertikalen Plattenbalken eines Raumes nur über Balken
an Tragteilen, insbesondere Balken, des darüber-und/oder darunterliegenden Raumes
befestigt sind.
[0007] Die Räume oder Raumfolgen werden aus ihrem monolithischen Verbund mit anderen getrennt,
so daß die sie begrenzenden Flächen nicht mehr gemeinsam sind, sondern vielmehr parallel
zueinander liegen. Die Auflagerung erfolgt indirekt und in wenigen knotenartigen Berührungspunkten.
[0008] Die Befestigungsstellen der Balken aneinander (Knotenpunkte) sind biegesteif (drehfest).
Alle vertikalen Lasten werden von den vertikalen Balken (Stützen) der vertikalen Plattenbalken
(= Balkenplatten) aufgenommen, so daß die vertikalen Platten unbelastet bleiben, deren
Dicke bzw. Stärke gleich bleiben kann und eine durchgehende Fuge (Spalt) zwischen
den übereinander angeordneten vertikalen Platten bestehen kann. Nur die vertikalen
Balken (Stützen) werden je nach Last und Bauwerkshöhe bemessen. Die senkrechten Wände
bzw. Platten haben nur aussteifende Wirkung.
[0009] Es besteht eine durchgehende Wärmeisolierung zwischen allen zu trennenden Räumen
und nach außen bis auf die sehr geringen Kältebrücken in den Knotenpunkten der Balken.
[0010] Statisch wirkt die erfindungsgemäße Konstruktion wie eine Skelettkonstruktion aus
Balken, wobei keine Rahmenverbiegung entsteht, da die Flächen eine Verbiegung verhindern
und die Flächen auch eine Versteifung parallel zur Fläche erzeugen (Flächentragwerk).
[0011] Schall in der Bodenplatte wird durch die-Rippen (Störelemente) der Bodenplatte abgemindert
und durch starre Ringbalken weiterhin gemindert. Danach wird der Schall punktförmig
in die untere Wand übertragen und dort wieder durch die Rippen gestört.
[0012] Es wird eine selbsttragende räumliche Konstruktion aus flächigen Einzelteilen mit
allseitiger Dämmung geschaffen, mit äußerer Installationsführung und punktförmiger,
knotenähnlicher Lagerung zu Hochbauwerken.
[0013] Die Konstruktion wird aus Einzelteilen (Platten, Scheiben, Plattenbalken) zusammengesetzt,
die eine quasi indirekte, d.h. punktförmige, aber biegesteife Lagerung (zu Hochbauwerken)
außerhalb dieser flächigen Einzelteile und deren Verbindung zu räumlichen Tragwerken
(Räume und Raumfolgen, insbesondere für den menschlichen Aufenthalt) ermöglichen,
wobei durch das Zusammenfügen dieser Einzelteile zu Räumen (Raumfolgen) Hochbauwerken
eine Funktionstrennung dieser Einzelteile erhalten wird, die eine genauere Auswahl
des Materials, der Form und der Produktion gestattet, sowie zusätzliche Zwischenräume
zu einfachen, sicheren, kontrollierbaren Ver- und Entsorgungsinstallationen ergibt.
Die Installationen können in die Zwischenräume frei eingelegt werden und liegen auf
der Dämmschicht auf, so daß eine Befestigung der Leitungen, insbesondere isolierende
Befestigung,.entfällt.
[0014] Durch die spezielle Ausbildung der Einzelteile wird sowohl eine indirekte Lagerung
wie vollständige Raumbegrenzung ermöglicht, die eine beinahe voll durchgehende Trennung
der einzelnen Räume oder Raumfolgen im Bauwerk und damit erhöhten Schall- und Wärmeschutz
ergibt. Für die Trennung der Räume oder Raumfolgen werden jeweils zwei flächige Einzelteile
verwendet, die die entsprechende Raumbegrenzung erzeugen, deren glatte sichtbare Seiten
endfertig für Belag oder Anstrich ausgeführt werden, und deren nicht glatte Seiten
im Bauwerk unsichtbar bleiben, da sie einander zugekehrt werden und zu Scnutz- und
Installationsmaßnahmen zur Verfügung stehen. Estrich, Deckenputz als auch Wandputz
entfallen. Ferner ist eine spätere Isolierung nicht erforderlich.
[0015] Die im horizontalen Zwischenraum zwischen zwei räumlichen Tragwerken eingebrachte
Dämmung kann als kombinierter Wärme- und Schallschutz beliebiger Stärke ausgebildet
werden (mitschwingende leichte Einzelteilchen), da diese Dämmschicht nicht belastet
und damit zusammengedrückt wird. In vertikalen Zwischenräumen kann sie als zusammenhängende
Matte mit freier unbelasteter Knautschbarkeit ausgeführt werden. Durch die quasi indirekte
Lagerung werden außerhalb der räumlichen Konstruktion die Lastabtragung vereinfacht,
hochwertige Materialien eingesetzt, deren Eigenschaften besser ausgenützt, größere
Lasteintragungen direkt abgefangen, durchbiegungsempfindliche horizontale Einzelteile
entlastet und dadurch Durchbiegungen stark vermindert.
[0016] Für die punktförmige Lagerung und rahmenartige Verbindung zu Hochbauwerken können
Stahlhohlprofile oder halboffene Profile verwandt werden,-deren Verbund mit einer
inneren Betonfüllung und äußeren Betonplatte sowie mit Ringbalken am Profilende dergestalt
erreicht wird, daß das Profil an den entsprechenden Stellen durchbohrt und gerader
oder aufgebogener Mönierstahl hindurchgesteckt wird. Dabei. können die verschiedenen
Hohlräume mit durchgeführtem Monierstahl zusammenhängend bewehrt. werden und anschließend
betoniert werden, so daß dadurch auch einfache, sichere Fertigteilverankerungen vorgenommen
werden können.- Ein Aufschweißen von Dübeln ist nicht mehr erforderlich.
[0017] Gedämpfte Hänqeanker können zwischen den einzelnen räumlichen Tragwerken (ur weitergehenden
Sicherung dünner flächiger Einzelteile) bei der Montage durch-Verlängerungsseile durch
die Verankerungsöffnungen der später in geringem Abstand darüber zu montierenden Einzelteile
hindurchgezogen werden, so daß eine nachträgliche Montage der.Abhängung nach Einbringen
des tragenden, darüber liegenden Einzelteiles nicht erforderlich ist.
[0018] Die in zwei Einzelteile getrennte Begrenzung zweier benachbarter Räume macht diese
Teile einzeln leichter. Ferner werden Verbindungsstellen reduziert und Flächenwirkungen
vergrößert.
[0019] Zur Herbeiführung der punktförmigen Lagerung des Tragwerks bei der Produktion seiner
Einzelteile kann eine Lehre eingesetzt werden, die die zur punktförmigen Lagerung
maßgebenden Balken (Stahlbetonfertigteile oder Stahlhohlprofile) in die planerisch
genaue Position bringt und hält, bis diese Aufgabe vom erhärteten Beton der Platte
übernommen wird. Auf dieser Lehre sind für das Einzelteil wichtige Markierungen und
Markierungen für weitere Einzelteile angebracht, wobei durch entsprechende Verschlüsselung
zusammengehörende Markierungen kenntlich gemacht werden können. Gleichzeitig wird
die Lehre so stark ausgebildet, daß sie auch als Transporttraverse benutzt werden
kann.
[0020] Auch läßt die erfindungsgemäße Konstruktion eine besonders einfache statische Berechnung
zu. Ferner ist für den Ortbeton, insbesondere für die Ringbalken, kaum eine Verschalung
erforderlich, da diese von Dämmschichteni die von schon stehenden Bauteilen (Deckenplatte,
Bodenplatte) getragen werden, und von den Stirnseiten von Bodenplatten gebildet wird.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Teil eines Bauwerkes im Bereich des Fußbodens
und der Decke an einer Stelle zwischen zwei Balken der Plattenbalken;
Fig. 2 einen Schnitt nach Fig. 1 durch die Balken der Plattenbalken unter Fortlassung
der Dämmplatten;
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine senkrechte, nicht tragende Zwischenwand
im Bereich von Fußboden und Decke;
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 3 durch eine nichttragende zweischalige Zwischenwand;
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Plattenbalken im Bereich des Balkens längs diesem;
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Plattenbalken quer zum Balken;
Fig. 7 einen horizontalen Schnitt durch zwei rechtwinklig zueinander gesetzte Wände
mit Plattenbalken;
Fig. 8 die Lehre bzw. Transporttraverse mit befestigtem Plattenbalken; und
Fig. 9 einen senkrechten Schnitt durch Deckenplatte und Bodenplatte,während die Deckenplatte
herabgelassen wird.
[0022] Zur punktförmigen Lagerung muß die Tragwirkung der selbsttragenden Platten 1, 2 und
Scheiben 3, 4, die den Raum oder die Raumfolge begrenzen, auf diese Punkte reduziert
werden, d.h. sie werden als Plattenbalken (Platte mit monolithisch verbundenen Balken)
aus einem reinen Betonquerschnitt oder einem Verbundquerschnitt ausgebildet, wobei
die Balken 7 die Platten und Scheibe an den Auflagern jeweils überragen, um in umlaufenden
Ringbalken 8 miteinander zum Gesamtbauwerk verbunden zu werden. Dabei richten sich
die Abstände und Höhe der Balken sowie die Platten- und Scheibendicke nach der individuellen
Gestaltung des Bauwerks, den Einzelspannweiten und Belastungen.
[0023] Ein Raum oder eine Raumfolge wird von verschiedenen Plattenbalkenflächen begrenzt,
die unterschiedlich aufgebaut sein können, an den Berührungspunkten jedoch bezüglich
der Balkenabstände übereinstimmen. Die Balken oder Plattenbalken können aus Holz,
Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Besonders vorteilhaft werden serienmäßige Stahlbetonfertigteile
mit Anschlußbewehrung für die Platte verwandt (reiner Stahlbetonquerschnitt) oder
Stahlhohlprofile oder halboffene Stahlprofile (Verbundquerschnitt), wobei hier der
Verbund rationell, übersichtlich und einfach dadurch erzielt wird, daß durch Bohrungen
11 durch die Stege 9 (vorwiegend auf Schub beanspruchte Teile) des Stahlprofils in
unmittelbarer Nähe des gedrückten Flansches 10 (vorwiegend auf Normalkraft beanspruchte
Teile) in ausreichender Anzahl und erforderlichem Abstand einseitig aufgebogener Monierstahl
12 wechselseitig und paßgenau mit seinem geraden Ende gesteckt wird. Bei horizontalen
Hohlprofilen 7a (Biegebalken) wird der Hohlraum 7b ausbetoniert als innerer Betonquerschnitt
des Verbundquerschnittes. Die aus dem Balken herausragenden wechselseitig aufgebogenen
und geraden Enden des Monierstahls 12 laufen in die obere bzw. untere durchgehende
Bewehrung 13 der in einem weiteren Betoniervorgang angefügten Platte oder Scheibe
des Verbundquerschnittes. Der Schub des Verbundquerschnittes von Beton- und Stahlquerschnitt
wird damit über Scherkräfte am Monierstahl und Lochlaibungskräfte im Stahlprofil aufgenommen.
In der gleichen Weise werden Schubkräfte des am Ende über die Platte oder Scheibe
hinausragenden Balkens 7a aufgenommen, wobei die Bohrungen 11 über die ganze Höhe
des Stahlprofilquerschnittes verteilt sind. Der durchlaufende Monier- stahl ist gleichzeitig
die Längsbewehrung des Ringbalkens 8, der an den knotenähnlichen Berührungspunkten
(Auflagerung) die dort zusammentreffenden Balken verbindet. Bei den vertikalen Stahlhohlprofilen
(Stützen) wird die Verbundbewehrung 12 in gleicher Weise eingebracht, der Hohlquerschnitt
jedoch nicht ausbetoniert, sondern die Betonplatte des Verbundquerschnittes zuerst
angefügt. Bei Montage des vertikalen Plattenbalkens 3 (Wandteil) wird als Verbindung
durch einfaches Einstecken von oben her Monierstahl 14 in das darunter liegende vertikale,
bis zu ca. halber Höhe ausbetonierte Stahlhohlprofil, bis in das obere Stahlhohlprofil
durch den Ringbalken hindurchgeführt. Das Innere der oberen Hälfte des unteren Stahlhohlprofils
und das Innere der unteren Hälfte des oberen Stahlhohlprofils werden dann im Zuge
des Betonierens des Ringbalkens ausbetoniert, wobei ein Teil der Ringbalkenlängsbewehrung
ebenfalls wie beim horizontalen Plattenbalken durch Bohrungen 11 über die ganze Höhe
an den Enden der vertikalen Stahlhohlquerschnitte geführt werden und so die Normalkräfte
aus dem Stahlquerschnitt des oberen Verbundplattenbalkens über den Ringbalken 8 in
den unteren geleitet werden. Als Verbindungsmittel der Verbundplattenbalken an den
knotenähnlichen Berührungspunkten dienen somit einfache Ortstahlbetonteile. Werden
vereinzelt die Normalkräfte der vertikalen Stahlhohlquerschnitte so groß, daß sie
nicht mehr ohne weiteres über Lochlaibungsdruck und Scherkräfte in den Beton des Ringbalkens
und von dort wieder in das Stahlhohlprofil übertragen werden können, so sind die Stahlhohlprofile
an diesen Stellen mit Kopf- und Fußplatten zu-versehen, die in der Mitte dem Hohlquerschnitt
entsprechend ausgeschnitten sind. Bei Verwendung von reinen Stahlbetonbalken übernehmen
die Ringbügel mit Anschlußeisen die Funktion des Stahlhohlprofils, wobei die Längsbewehrung
der Stahlbetonbalken an ihren Enden jeweils so abgebogen wird, daß ein biegesteifer
Verbund mit dem Ringbalken zustande kommt. Über öffnungen (Fenster, Türen) in den
vertikalen Plattenbalken 3 wird der Ringbalken 8 als Sturz oder Unterzug ausgebildet•zur
Aufnahme der Lasten aus den horizontalen Plattenbalken 3 und anderen Bauteilen, sowie
zur Aufnahme von Fenstern, Rolläden, Lüftungen u.ä.
[0024] Um an den wenigen knotenähnlichen Berührungspunkten die horizontalen und vertikalen
Plattenbalken 1, 3 zum Gesamtbauwerk verbinden zu können, muß hohe Genauigkeit bezüglich
der Abstände der einzelnen Balken 7a, die im übrigen von Feld zu Feld variieren können,
erzwungen werden. Dazu werden bei der Produktion der Plattenbalken 1, 3 die Balken
7a an quer dazu verlaufenden Lehren 14 befestigt (Schraub- oder Steckverbindung).
Während des Betonierens der Platte 1, 3 auf Rütteltischen werden die Balken 7a darüber
von den Lehren unverrückbar gehalten. Die Lehren dienen nach dem Abbinden und Erhärten
des Betons gleichzeitig als Tragtraverse zum Wenden und Transport der Plattenbalken
1, 3. Danach werden sie zur weiteren Produktion der nächsten Plattenbalken eingesetzt,
wobei - sofern an denselben knotenähnlichen Berührungspunkten des-Bauwerks angeschlossen
werden soll - die Balken an denselben fixierten Haltevorrichtungen der Lehre befestigt
werden. Die Balken haben also zwangsläufig dieselben Abstände (Ungenauigkeiten können
bei den Platten hingenommen werden). Dabei können verschiedene Abstandsfolgen für
die Balken an ein- und derselben Lehre markiert werden, wenn sie entsprechend als
zusammengehörende Folge markiert werden (Markierungen 15 durch Farbe, Zahlen). Ebenso
werden auf der Lehre weitere Ausführungsmerkmale angetragen, wie Leitungsführungen,
Öffnungen u.ä., einschließlich der dazugehörigen Haltevorrichtungen.
[0025] Die Montage erfolgt nach dem Transport mit den traversenförmigen Lehren 14 für jedes
Plattenbalkenelement einzeln und endgültig. Dabei dienen einfache schraubbare Laschen
als Montagehalterungen. Ein tragendes inneres oder äußeres Wandelement 3 (vertikaler
Plattenbalken) wird mit seiner Platte auf der Platte eines Bodenelementes 1 (horizontaler
Plattenbalken) auf kunststoffgedämmter Unterlegscheibe 16 (Fig. 2) zwischengelagert.
Da die Deckenplatte 2 einschließlich einer endseitigen Aufkragung 17 mit oben aufliegender
waagerechter Isolierung 18 und einer an der Bodenplatte 1 senkrecht unten befestigten
Isolierung 19 als Unterseite und Innenseite einer Schalung für den äußeren Ringbalken
8 dient, sind bereits zwei Seiten des Ringbalkens geschalt. Die dritte äußere Seite
wird durch mobile äußere Ortsschalung einschließlich einliegender äußerer Isolierung
20 nach Einlegen der Ringbalkenbewehrung geschlossen und der äußere Ringbalken 8 mit
den anschließenden halben unteren und oberen Stahlhohlprofilen 7a der' Wandelemente
(vertikaler Plattenbalken) 3 betoniert. Damit sind untere und obere Wandelemente 3
und Bodenelement 1 miteinander verbunden und übertragen dort die lotrechten Lasten.
Ebenso sind in den Ringbalken 8 biegesteif eingebunden die Platte des Bodenelementes
1 und des oberen Wandelementes 3, nicht jedoch die des Deckenelementes 2 und die des
unteren Wandelementes 3. Diese beiden letzteren werden schwach biegesteif öder frei
drehbar durch Dorn-Anker 21 (Fig. 1) miteinander verbunden und bleiben durchgehend
vom Ringbalken 8 getrennt (das Deckenelement 2 bildet mit einer Isolierzwischenlage
18 die untere Schalung für den Ringbalken). Boden- und Wandelement des oberen Geschosses
sind damit im Ringbalken biegesteif zusammengefügt, der nur auf den Balken 7a des
Wandelementes 3 des unteren Geschosses biegesteif gelagert wird, darauf wie auf Stützen
ruht. In einem inneren Ringbalken 8a über einer tragenden Innenstahlbetonwandscheibe
4 wird entsprechend verfahren, wobei allerdings die tragende Innenwandscheibe einschalig
sein kann, wenn sie nicht Räume oder Raumfolgen dämmtechnisch völlig voneinander trennen
soll. Durch seitliche Spalten 22 zwischen der Platte 1 des Bodenelementes und der
Wandscheibe 4 wird der innere Ringbalken 8a mit Anschlußbewehrung 11 (auch der Bewehrung
der Wandscheiben 4) aller dort zusammentreffenden Teile örtlich ausbetoniert. Die
tragenden Wandelemente 3 (vertikaler Plattenbalken) und Wandscheiben 4 (einschalige
Stahlbetonfertigteile) sind damit unten eingespannt und stehen frei. Nichttragende
Zwischenwandscheiben 5 werden daraufhin mit ihren oben vorkragenden Auflagern (nicht
gezeigt) in die tragenden Wände 3, 4 gehangen und verankert. Sie hängen als Trennelemente
frei und laufen unten in einen Spalt 23 zwischen zwei benachbarten Platten 1 des Bodenelementes.
Durch diese Spalten 23 werden Zwischenwandscheibe 5 und Platte 1 des Bodenelementes
im Bereich ihrer Anschlußbewehrungen örtlich einbetoniert (Verbindungsbalken 24).
Trennwandscheiben 6 werden zweischalig ohne gegenseitige Verankerung-ausgeführt und
unten lediglich einseitig an die zugehörige Platte 1 des Bodenelementes desselben
Raumes mit Ortbeton 25 angeschlossen. Auf tragende und nichttragende Wände (erforderlichenfalls
auf zusätzliche Hilfsjoche) werden Deckenelemente 2 gelegt, die, da sie außer Installationsleitungen
keine Nutzlast zu tragen haben, aus einfachen ebenen Platten bestehen, die zum Schutz
der Bodenunterseiten gegen Brand, zur Gewichtsverminderung und Materialeinsparung
sowie aus wärmetechnischen Gründen in Gasbeton ausgeführt sein können. Über Hängeanker
26 können sie zudem als abgehängte Decke an dem darüber befindlichen Bodenelement
1 gehalten werden, seitlich, mit Dornen 21 in den tragenden Wänden verankert, die
sie an dieser Stelle frei drehbar halten. Die Deckenelemente 2 können deshalb als
dünne Platten ausgebildet werden. Sollen von den Deckenplatten 2 Lasten aufgenommen
werden, z.B. angehängte Vorrichtungen, so können die Deckenplatten als Plattenbalken
ausgeführt sein. Nach Verlegen der haustechnischen Leitungen und dämmtechnischen Vorbereitungen
als unterseitige Schalung 18, 18a für die darüber anzubringenden Ringbalken 8 werden
die Deckenelemente 2 mit granuliertem Dämmstoff 27 zur Wärmedämmung und Umwandlung
von Schallenergie überschüttet (ebenso Anwendung von Dämm-Matten, insbesondere knautschfähiger
Mineraldämm-Matten). Auf einzelne höckerartige Erhöhungen 28 des Deckenelementes im
Randbereich unter den Balken 7a des Bodenelementes 1 wird das Bodenelement auf kunststoffgedämmten
Unterlagscheiben 29 zwischengelagert zur Einbindung in den späteren Ringbalken 8.
Beim Absenken des Bodenelementes 1 werden die Hängeanker 26 des Deckenelementes 2
mit Verlängerungsseilen 30 durch vorgegebene Öffnungen 31 im Bodenele- 'ment 1 gefädelt
und nach Durchziehen der Anker 26 wieder gelöst. Die Anker werden von oben fest mit
dem Bodenelement 1 verbunden, die Öffnungen 31 in der Platte 1 des Bodenelementes
geschlossen. Bei Balkons und Vordächern laufen die Balken 7a des Bodenelementes durch
die Außenwand durch und werden außerhalb auf die erforderliche Länge rundum wärmeisoliert.
Stahlbetonelemente aus Bodenplatte mit Brüstung werden aufgelegt und passen sich der
Isolierung an (schwimmende Lagerung). Die Untersichten werden vorher mit entsprechenden
Stahlbeton-, Holz-, Metall-, Kunststoff-Elementen abgehangen und nach eben verankert
(abgehängte Decke). Die hinterlüftete Fassade 32 (Fig. 7) wird ebenfalls durch hängende
Scheiben 33 zwischen den Fensterlinien gebildet und seitlich durch die äußere Fensterbrüstungsverkleidung
gehalten.
[0026] Die (abgehängten) Decken 2 tragen keine Nutzlasten mehr und können daher leicht und
den Anforderungen an Dämmung ausschließlich angepaßt werden. Die Fußböden 1 werden
nicht mehr durch zusätzliches totes Gewicht (aus schwimmendem Estrich) belastet. Entsprechende
Kosten entfallen, das Material wird eingespart. Durch die Trennung in Deckenelement
2 und Bodenelement 1 ist es möglich, die beiden sichtbar bleibenden Flächen einwandfrei
und eben zur sofortigen Aufnahme des Anstrichs oder Belages herzustellen, während
die einander zugekehrten Seiten der beiden Elemente im Rohzustand belassen werden
und der einfachen Aufnahme von Wärme- und Schallschutzschichten dienen, die völlig
unbelastet bleiben und damit zu jeder Zeit volle Wirkung erzielen und beinahe bedenkenlos
stark ausgeführt und Schall- und Wärmeschutz durch lockere Schüttungen bzw. Ausbildung
von Knautschzonen kombiniert werden können. Ungewollte Absenkungen,etwa aus zusammengedrücktem
schwimmendem Estrich, treten nicht mehr auf. Das Deckenelement erhöht den Brandschutz
gegenüber der insoweit unbehandelt bleibenden Fußbodenunterseite. Durch die Aufspaltung
in Decken- und Fußbodenelement (entsprechendes gilt für die vertikalen Elemente) werden
zusätzlich Zwischenräume 34 geschaffen, in denen leicht zugänglich die haustechnischen
Leitungen auszulegen sind, wobei starre und dämmschädliche Halterungen vermieden werden
können. Die Trennung der Elemente bringt neben der damit verbundenen Funktionen-Trennung
und der dadurch ermöglichten genaueren anpassungsfähigeren Material-und Formwahl,
sowie der zusätzlichen Schaffung von Zwischenräumen 34, den weiteren Vorteil, daß
die Einzelelemente durch Materialeinsparung und Aufgabenteilung leichter werden bzw.
bei gleichem Gewicht größer vorgefertigt werden können (reduzierte Fugenbildung).
[0027] Die knotenähnliche Punktlagerung außerhalb der raumbegrenzten Flächen ermöglicht,
alle Schutzmaßnahmen umfassender und wirkungsvoller durchzuführen (bei kleinen Stützweiten
kann auf das statische Zusammenwirken von Platte und Balken verzichtet und die Platte
indirekt als weitere Dämm-Maßnahme auf den Balken gelagert werden). Die Lastabtragung
ist durch die Reduktion der Lagerung auf Punkte genauer und einfacher zu verfolgen,
womit eine sichere und vollständige Ausnutzung der Materialeigenschaften möglich wird.
Dies wird unterstützt durch die gegenseitig ergänzenden Wirkungen von Platte und Balken,
die bei diesem Aufbau in der Vertikalen und Horizontalen jeweils in beiden Flächenrichtungen
beansprucht werden, wobei die Balken die dünnen Platten aussteifen und die Platten
die hochbeanspruchten Balken (Angleichung der Werte aus Spannungs- und Stabilitätsnachweis).
Dies wird verstärkt durch die Ausbildung quasi eines Skelett-Tragwerkes mit monolithischer
Verbindung der Einzelteile durch Ortbeton. Damit ist eine größere Gesamtstabilität
gegeben. Die Verbindungen selbst werden durch den Einsatz von Monier-Stahl in Hohlquerschnitten
gegenüber Fertigteil- und Stahlbauverbindungen wesentlich vereinfacht und funktionssicherer
gemacht. Dies gilt auch für die Verbesserung des Verbundes zwischen Stahlprofil und
Beton durch eingesteckten Monier- stahl.
[0028] Durch die Einführung der Lehren 14 (Montagetraversen) wird bereits bei der Produktion
die Genauigkeit in den Abmessungen erhöht und Irrtümer auf ein Mindestmaß beschränkt..Durch
die quasi beliebige Anordnung der Balken in den Plattenbalken - wenngleich für einen
Bauwerksquerschnitt gleichbleibend - wird weiterhin ermöglicht, Lasteintragungen aus
Zwischenwänden und öffnungen direkt abzufangen und durchbiegungsempfindliche horizontale
Elemente zu entlasten bzw. sogar zu stützen. : Beim Abhängen der Fassadenelemente
33 werden diese durch direkte Anlehnung an die vertikale Streifen-Isolierung -35 der
Balken der vertikalen Plattenbalken (Wandelemente) ohne weitere Hilfsmittel ausgerichtet
und auf dem gewünschten Abstand zur Hinterlüftung gehalten.
[0029] Figur 1 zeigt einen Vertikalschnitt zwischen zwei Balken 7a der Plattenbalken 1,
3 quer durch eine tragende Mittelwand 4 und Außenwand 3 eines Bauwerkes. In der linken
Figurenhälfte ist der monolithische Verbund 8a dargestellt aus tragender oberer Mittelwand
4 (einschalig) und den beiden Platten der horizontalen Plattenbalken 1 (Fußbodenelemente)
und ohne belastende Berührung der monolithische Verbund 36 aus den beiden Platten
der abgehängten Decke 2 (Deckenelemente) und der tragenden unteren Mittelwand 4 (einschalig).
In der rechten Figurenhälfte ist der monolithische Verbund 8 dargestellt aus der Platte
des oberen vertikalen Plattenbalkens 3 (Wandelement) und der Platte des horizontalen
Plattenbalkens 1 (Fußbodenelement) und ohne belastende Berührung die frei drehbare
Haltung aus der Platte der abgehängten Decke 2 (Deckenelement) und der Platte des
unteren Plattenbalkens 3 (unteres Wandelement). Ebenfalls ist die Wärmeisolierung
27 über der abgehängten Decke (Deckenelement), die zusätzliche kombinierte Schall-
und Wärmeisolierung, dargestellt, in solchen Einzelstücken wie sie auch beim Produzieren
der einzelnen Teile bzw. nach Montage aufgebracht werden. Weiterhin ist dargestellt
der isolierte Zwischenraum 34 zwischen Platte des horizontalen Plattenbalkens 1 (Fuß-
bodenelement) und der abgehängten Decke 2 (Deckenelement), der zu Installationen haustechnischer
Anlagen zur Verfügung steht (die Ringbalken 8, 8a werden - wo erforderlich - für Durchführungen
unterbrochen).
[0030] Figur 2 zeigt einen Vertikalschnitt längs den Balken 7a der Plattenbalken 1, 3 mit
tragender Mittelwand 4 und Außenwand 3 eines Bauwerks. In der linken Figurenhälfte
ist dargestellt die freie Auflagerung der beiden Balken der horizontalen Plattenbalken
(Fußbodenelemente) auf einer höckerartigen Aufkragung 38 der unteren Mittelwand 4
(einschalig) durch zwischengelegtes dämmendes Kunststofflager 37, die Verankerung
11 der Balken im Ringbalken und die freie Auflagerung der oberen tragenden Mittelwand
4 (einschalig) darauf unter Einfügung eines Kunststoffausgleichslagers 39. Die horizontalen
Platten des Fußbodens 1 und der abgehängten Decke 2 sind eingezeichnet. In der rechten
Figurenhälfte ist dargestellt die biegesteife Verbindung der Balken 7a (Stütze) des
oberen und unteren Plattenbalkens 3 (oberes und unteres Wandelement) mit den Balken
7a des horizontalen Plattenbalkens 1 (Fußbodenelement), sowie dessen Zwischenlagerung
28, 29, während der Montage auf der Platte der abgehängten Decke 2.(Deckenelement)
und die Zwischenlagerung 16 des oberen Plattenbalkens 3 (oberes Wandelement) mit seiner
Platte auf der Platte des horizontalen Plattenbalkens 1 (Fußbodenelement) jeweils
unter Zwischenfügung eines dämmenden Kunststoffausgleichslagers 16. Die Isolierungen
sind hier nicht eingezeichnet. Die Verankerung 26 der abgehängten Decke 2 (Deckenelement)
am Balken 7a des horizontalen Plattenbalkens 1 (Fußbodenelement) ist dargestellt.
[0031] Figur 3 zeigt einen Vertikalschnitt quer durch eine Zwischenwand 5 aus einer Platte
ohne Balken, die parallel zu den Balken des horizontalen Plattenbalkens 1 (Fußbodenelement)
läuft. Dargestellt ist der monolithische Verbund 24 aus der oberen Zwischenwand 5
mit den beiden Platten des horizontalen Plattenbalkens 1 (Fußbodenelemente) und ohne
belastende Berührung der monolithische Verbund 40 aus der unteren Zwischenwand 5 mit
den Platten der abgehängten Decke 2 (Deckenelement), sowie die Isolierungen und die
Zwischenräume 34 für haustechnische Anlagen wie bei Fig. 1.
[0032] Figur 4 zeigt einen Vertikalschnitt quer durch eine zwei schalige Trennwand 6 ohne
Balken, die parallel zu den Balken des horizontalen Plattenbalkens 1 (Fußbodenelement)
läuft. Dargestellt ist der monolithische Verbund 25 der linken Schale der oberen Trennwand
6 mit der Platte des linken horizontalen Plattenbalkens 1 (Fußbodenelement), ebenso
die rechte obere Schale 6 mit der rechten Platte 1 und der monolithische Verbund 41
der linken Platte der abgehängten Decke 2 (Deckenelement) mit der linken Schale der
unteren Trennwand 6,sowie die rechte Platte 2 mit der rechten Schale-unten, Isolierungen
und Zwischenraum 34 für haustechnische Anlagen wie in Fig. 1.
[0033] Figur 5 zeigt einen Schnitt durch einen vertikalen 3 oder horizontalen 1 Plattenbalken
längs dem Balken 7a (Stahlhohlprofil). Dargestellt ist das Hohlprofil 7a mit Bohrungen
11 zum Durchführen des Monierstahls 12 in den Stegbereichen 9, die der Betonplatte
zugewandt sind, zum Verbund zwischen Platte und Profil 7a und im Endbereich quer zum
Hohlprofil 7a zu dessen Verankerung im Ringbalken 8, 8a, sowie die Schlaufenbewehrung
42 aus dem Beton im Hohlprofil 7a und die abgebogene Bewehrung 43 aus der Platte.
[0034] Figur 6 zeigt einen Schnitt durch einen (vertikalen oder horizontalen) Plattenbalken
1, 3) quer zum Balken 7a (Stahlhohlprofil). Dargestellt ist das Stahlhohlprofil mit
der verbundenen Platte, der rechten und linken Voute (Schräge) 44 zur Aufnahme der
einseitig aufgebogenen Steckbewehrung 12 durch die Bohrungen 11 des Hohlprofils 7a,
sowie der geraden Steckbewehrung 12 im Profilendbereich.
[0035] Figur 7 zeigt einen Horizontalschnitt durch eine Ecke aus zwei vertikalen Plattenbalken
3 (Wandelemente). Dargestellt sind zwei Plattenbalken 3 mit verschiedenen Abständen
zwischen den Balken (die Maße a, b und c), seitliche Endmaße der Platte (die Maße
d und e), die Isolierung 35, 45 von Balken und Platte, sowie die direkt an die Balkenisolierung
35 gelehnten Fassadenelemente 33. Das Beispiel der Figur 7 zeigt die Platte ohne Vouten
(abhängig von den statischen Erfordernissen).
[0036] Figur 8 zeigt die Transporttraver5e (mit zwei Hubhaken 46) als Lehre 14 und der Beschriftung
der Lehrenmarkierung 15 (in diesem Beispiel für die beiden Plattenbalken 3 . aus Figur
7) und die zugehörige Vermaßung nach den Angaben der Figur 8 (die Maße a, b, c, d
und e).
[0037] Figur 9 zeigt einen horizontalen Plattenbalken 1 (Fußbodenelement) während der Montage
(Herablassen in seine Einbauposition, ohne Darstellung der Traverse, des Hub-, gerätes,
der Isolierungen) sowie die Platte der abgehängten Decke 2 (Deckenelement), das auf
Hilfsjochen _ 47 zur Montage zwischengelagert ist. Dargestellt ist, wie die Hängeanker
26 zum Anhängen der Deckenplatte 2 an die Balken 7a des horizontalen Plattenbalkens
1 (Fußbodenelement) beim Herablassen des Plattenbalkens über Verlängerungsseile 30
durch die Verankerungsöffnungen 31 des Plattenbalkens 1 hindurchgezogen werden. Die
dämmenden Kunststoffauflager 29, 37, die vor Montage bereits an den Balken 7a befestigt
werden, sind ebenfalls dargestellt.
1. Bauwerk mit Böden, die von horizontalen Plattenbalken gebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände des Bauwerks auch von Plattenbalken (3) gebildet sind und daß zur schall-
und/oder wärmetechnischen Trennung von Räumen die horizontalen (1) und vertikalen
(3) Plattenbalken eines Raumes nur über Balken (7, 7a) an Tragteilen, insbesondere
Balken, des darüber und/oder darunterliegenden Raumes befestigt sind.
2. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände und/oder Böden aus
zwei Betonplatten bestehen, wobei die unebenen Seiten beider Platten einander zugewandt
sind.
3. Bauwerk nach Anspruch 1 oder 2., dadurch gekennzeichnet, daß die Platten und vorhandenen
Balken (7, 7a) des horizontalen (1) Plattenbalkens von Räumen,.die voneinander schall-
und wärmetechnisch nicht getrennt sind, an den Platte und Balken (7, 7a) der vertikalen
(2) Plattenbalken und insbesondere den übrigen Wänden dieses Raumes über Ringbalken
(8, 8a, 24, 25) aus Ortbeton befestigt sind
4. Bauwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Verbindungsstellen
die Platten der Plattenbalken (1, 3) zwischen sich einen Spalt (22) bilden, der durch
einen Bereich des Ringbalkens (8, 8a) ausgefüllt wird und durch den der Ortbeton einbringbar
ist.
5. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken
(7a) der Plattenbalken (1, 3) über deren Platten mindestens auf einer Seite seitlich
hinausstehen.
6. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken
(7, 7a) der Plattenbalken (1, 3) aus Hohlprofilen (7a) oder halboffenen Profilen bestehen,
die je nach Verwendung mit Beton ausgegossen sind.
7. Bauwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsstelle zwischen
zwei oder mehreren Balken (7a) der Plattenbalken (1, 3) in die hohlen Balken (7a)
stirnseitig parallel zur Balkenlängsachse Bewehrungsstäbe (14, 42) gesteckt sind,
die jeweils in das Innere der Balken hineinreichen .und nicht nur das Innere der Balken,
sondern auch der Zwischenraum zwischen den Stirnseiten der Balken mit Beton ausgegossen
ist.
8. Bauwerk nach Anspruch.6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsstäbe (12) der
Ringbalken (8, 8a) und der Platten der Plattenbalken (1, 3) insbesondere über Vouten
(44) die Balken )7a) ohne Unterbrechung quer durch Querbohrungen (11) durchdringen.
9. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Balken
(7, 7a) der Plattenbalken (1, 3) während der Herstellung durch Lehren (14) an vorgegebenen
Markierungen (15) paßgenau gehalten und damit zwangsjustiert sind und diese Lehren
(14) nach Fertigstellung des Plattenbalkens (1, 3) als aussteifende Tragtraversen
zum Transport dienen.
10. Bauwerk naCh einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Deckenplatten
(2), die einen Raum nach oben abgrenzen, als Fertigteile aus Stahlbeton, Holz, Metall
usw. auf der Raumseite so vorgefertigt sind, daß sie nicht oder nur durch. Bekleben,
Bespannen, Anstreichen oder andere Oberflächengestaltung zur Nutzung dieses Raumes
weiter bearbeitet werden müssen und nur auf Elementen dieses Raumes aufliegen und
an Tragteilen eines darüberliegenden Raumes insbesondere über.dämpfende Hängeanker
(26) hängen.
11. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurchgekennzeichnet, daß die Hängeanker
(26) der Deckenplatten (2) zur Aufhängung mit demontierbaren, wiederverwendbaren Verlängerungsteilen
(30) durch Aussparungen (31) in dem darüberliegenden horizontalen Flächentragteil
gezogen sind.
12. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß Dämmaterial
( 18a, 19, - 27) zur schall - und wärmetechnischen Trennung übereinanderliegender
Räume im Zwischenraum (34) zwischen Bodenplatte des oberen Raumes und Deckenplatte
(2) des unteren Raumes und an den einander zugekehrten Seiten beiden Platten vorgesehen
ist und als Schalung für die Ringbalken (8, 8a) dient.
13. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenplatte
(2) unterhalb eines äußeren Ringbalkens (8) eine Aufkantung (17) aufweist, auf der
zur Trennung gegenüber darüberliegenden Bauteilen eine Dämmschicht (18) aufliegt und
als Schalung für die Unterseite des Ringbalkens (8) dient und auf der darüberliegende
horizontale Plattenbalken (1) während der Montage über Zwischenlager (28) zwischengelagert
sind.