[0001] Die Erfindung betrifft ein gepoltes Zungenkontaktrelais mit innerhalb des Spulenkörpers
etwa längs der Spulenachse angeordneten, einseitig gelagerten ferromagnetischen Kontaktzungen
und mit im Spulenkörper positionierten Festkontakten, die jeweils den freien Enden
der Kontaktzungen gegenüberstehen und im Bereich ihrer anschlußseitigen Enden als
Polschuhe an wenigstens einen in der Nähe der Kontakte angeordneten Dauermagneten
herangeführt sind.
[0002] Bekannte Relais dieser Art (DE-PSen 12 43 271, 19 09 940, 24 59 039 und 24 62 277)
können mit nur einem Umschaltkontakt bestückt werden. Es gibt auch Zungenkontakt-
bzw. Reedrelais mit zwei und mehr Kontakten, die aber wegen ihres anderen Aufbaus
von viel geringerer Effizienz sind und bereits mit den vorerwähnten Schutzrechten
von der vorliegenden Konzeption abgegrenzt wurden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Relais der eingangs erwähnten Art so zu gestalten,
daß mit dem sich inzwischen bewährten Dauermagnetsystem gleichzeitig mindestens zwei
Umschaltkontakte betätigen lassen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß den bzw. dem Dauermagneten
vier voneinander elektrisch isolierte Polschuhe zugeordnet sind, zwischen denen sich
zwei voneinander elektrisch isolierte freie Enden von Kontaktzungen befinden und mit
den ihnen jeweils gegenüberstehenden Festkontakten je einen elektrischen Umschaltkontakt
bilden.
[0005] Um den Vorteil der eingangs erwähnten Konzeption gegenüber herkömmlichen Reedrelais,
nämlich die Justierbarkeit im gleichen Magnetfeld, in dem es sich während des Betriebes
befindet, zu erhalten, sind die beiden Kontaktzungen parallel zueinander angeordnet
und an einem Ende mit voneinander elektrisch'getrennten, ebenfalls parallel zueinander
verlaufenden Mittelkontaktanschlüssen verschweißt, so daß sie gemeinsam von einer
Justiereinrichtung erfaßt und bezüglich ihrer Ansprech- bzw. Abfallwerte justierbar
sind.
[0006] Es ist oft erforderlich, daß sowohl die Kontaktgabe als auch die Kontaktunterbrechung
von mehreren Kontakten auch bei langsam ansteigender bzw. abfallender Erregerspannung
synchron erfolgen. Ein Hilfsmittel dafür ist eine mechanische Zwangsführung der zu
betätigenden Kontakte, wobei diese dadurch erreicht werden kann, daß die Kontaktfedern
durch ein oder zwei durch Vernietung oder Ultraschallverschweißung verbundene Isolierplättchen
oder - wie im Ausführungsbeispiel gezeigt - durch Umspritzung parallel zueinander
positioniert werden. Entsprechend müssen dann auch die elektrisch voneinander getrennten
Festkontakte in einer Ebene zueinander positioniert und möglichst zu einer Einheit
zusammengebracht werden.
[0007] Da außerdem eine gute Isolationsfestigkeit zwischen allen Kontaktströme führenden
Pölschuhen erforderlich ist, werden diese mit einer Kunststoff-Ummantelung versehen,
die zwischen ihnen und dem Magneten eine Folienstärke und an den anderen Seiten eine
den mechanischen Erfordernissen entsprechende Dicke bzw. Profilierung aufweist.
[0008] Diese so zu einer Einheit verbundenen Polschuhpaare und Zungenkontakte können auf
verschiedene Weise mit dem Spulenkörper verbunden werden. Bei zwei parallel nebeneinander
angeordneten und zu einer Einheit verbundenen Kontaktzungen bzw. Festkontakten ist
es zweckmäßig, diese in entsprechenden formgebundenen Einschnitten des Spulenkörpers
zu positionieren, wobei der Abstand der einander gegenüber liegenden Festkontakte
von Zwischenlagen bestimmt wird, die im Spulenkörper eingeformt oder, im Falle eines
zweiteiligen Spulenkörpers, durch dazwischenliegende Plättchen mit definierter Dicke
gebildet sein können. Derartige, sogenannte Abstandshalter eliminieren Toleranzen
und vereinfachen die Justierung.
[0009] Eine andere Möglichkeit, dem eingangs beschriebenen System zwei Umschaltkontakte
zuzuordnen, besteht darin, das Dauermagnetsystem mit seinen Polschuhen und Festkontakten
in der Relaismitte und an je einer Seite die Kontaktzungen spiegelbildlich derart
zu positionieren, daß die Befestigung dieser Zungen mit ihren Anschlüssen an je einem
Ende des Spulenkörpers - in bekannnter Weise justierbar - erfolgt.
[0010] Bei dieser Anordnung ergeben sich zwei Spulen, deren Wicklungen je nach den Erfordernissen
entweder elektrisch miteinander, also zu einer Spule, verbunden oder voneinander getrennt
ausgeführt werden. Bei getrennten, also zwei voneinander unabhängigen, Spulen kann
auch jeder Umschaltkontakt unabhängig von dem anderen betätigt werden. Dabei kann
dem einen Umschalter mono- und dem anderen bistabiles Verhalten durch entsprechende
Einstellung der Federvorspannung eingeprägt werden. Ferner lassen sich getrennt voneinander
ausgeführte Anschlüsse zweier unabhängiger Spulen zu einer gemeinsamen Spule extern,
z.B. durch entsprechende Gestaltung einer Leiterplatte, in der das Relais eingesetzt
wird, verdrahten.
[0011] Als weitere Ausbildung der Erfindung ist zur synchronen Kontaktbetätigung, auch bei
an- bzw. abschwellender Erregerspannung und mechanisch nicht gekoppelten Kontaktzungen,
ein in Siere zur Spule liegender Kondensator und ein IC mit einer Trigger- und Kippstufe
gemäß DE-OS 27 47 607 vorgesehen. In diesem Falle wird die Kontaktzunge auf bistabiles
Verhalten eingestellt. Die Triggerstufe schaltet erst bei einer vorgegebenen Spannung,
die ausreicht, daß beide Umschaltkontakte schlagartig ansprechen. Dabei lädt sich
der Kondensator auf und blockiert den Stromfluß durch die Spule. Ein monostabil eingestelltes
Relais würde sofort wieder abfallen, während das bistabile Relais die Stellung solange
beibehält, bis die Versorungsspannung unterbrochen wird und sich der Kondensator über
die Spulenwicklung und die Kippstufe des IC entlädt und damit die Relaiskontakte in
ihre Ausgangslage, ebenfalls schlagartig, zurückversetzt. Somit wird dem bistabil
eingestellten Relais ein monostabiles Schaltverhalten eingeprägt, eine synchrone Betätigung
beider Umschaltkontakte gewährleistet und außerdem nur während des sehr kurzen Einschaltvorgangs
von ca. 1 ms Ansteuerenergie benötigt.
[0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in Fig. 1 bis 8 ersichtlich. Im einzelnen
zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt entlang der Mittelachse eines fertigmontierten Relais mit
parallel zueinander verlaufenden Kontaktzungen;
Fig. 2a bis 2e eine Explosionsdarstellung, welche die in Fig. geschnittenen Teile
(mit Ausnahme der Relaiskappe) perspektivisch zeigt;
Fig. 3, 4 und 5 ein Relais mit zwei Spulen, die speigelbildlich zur Achse Y-Y' angeordnet
und somit nur jeweils in einer Ansicht gezeichnet sind, wobei
Fig. 3 ein Schnitt A-A' von Fig. 4,
Fig. 4 ein Schnitt B-B' von Fig. 5 und
Fig. 5 ein Schnitt C-C' von Fig. 4 ist;
Fig. 6 ein Schaltschema zur synchronen Ansteuerung der Relais;
Fig. 7 einen Längsschnitt entlang der Mittelachse eines Relais mit zwei Magneten,
die spiegelbildlich an den Stirnseiten des Spulenkörpers einander gegenüber liegen
und entgegengesetzt gepolt sind, während die beiden Kontaktzungen im Schutzrohrgehäuse
des Spulenkörpers mit ihren Breitseiten gegenüber stehen und deren freien Enden entgegengesetzt
ausgeführt sind; und
Fig. 8 einen Längsschnitt entlang der Mittelachse eines Relais mit einem Magneten,
dessen zwei als Festkontakte ausgebildete Polschuhe je einer Kontaktzunge zugeordnet
sind.
[0013] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 befindet sich ein Dauermagnet 1 vorzugsweise
aus BaOFe zwischen 4 voneinander elektrisch isolierten Polschuhen 2a, 2b, 2c und 2d.
Je ein Polschuhpaar ist entsprechend den Fig. 2c, 2d mit einem im Spritzverfahren
geformten Isolierstoffteil 7a, 7b ummantelt, das auf seiner dem Magneten zugewandten
Seite eine relativ dünne Schichtdicke d
1 und auf der Außenseite eine wesentlich stärkere Schichtdicke d
2 hat. Die Schichtdicke d
1 soll dünn sein, damit eine möglichst gute Ankoppelung zwischen Magnet und Polschuh
besteht, sie soll aber andererseits nicht Null sein, weil sie nicht nur zu Isolationszwecken
sondern auch als magnetischer Luftspalt dient. Liegt nämlich ein Magnet ohne magnetischen
Luftspalt an den Polschuhen direkt an, so ist zwar theoretisch eine optimale Koppelung
gegeben, aber in der Praxis ist diese schon wegen der Unebenheiten des Magneten unterschiedlich,
so daß die Justierung des Relais schwierig wird und dann meist nicht mehr automatisch
erfolgen kann. Deshalb ist ein Luftspalt und ein entsprechend stärkerer Dauermagnet
einem System ohne Luftspalt vorzuziehen. Außerdem hat die Umspritzung noch den Vorteil,
daß ein halbzylinderförmiges Profil (Fig. 2c) angeformt werden kann, mit dessen Hilfe
sich Toleranzen der Polschuhe mit den daran befindlichen Festkontakten 4a, 4b, 4c
und 4d gegenüber den Führungsnuten 9a, 9b, 9c, 9d im Spulenkörper 10 und dessen Anlageflächen
20a, 20b ausgleichen lassen. Somit bleiben als den Kontaktabstand beeinflussende Toleranzen
nur die der Dicke der Kontaktfedern 3a, 3b und die des im Spulenkörper 10 angeformten
Abstandhalters 11, auf den sich die Enden der Festkontakte abstützen, übrig. Beide
Toleranzen können unter 0,01 mm gehalten werden.
[0014] Die Festkontakte ließen sich auch durch entsprechend abgekröpfte Polschuhe ersetzen;
zweckmäßig ist es jedoch, sie separat herzustellen, weil sie dann wegen der erforderlichen
Kontaktauflagen einer anderen Oberflächenbehandlung ausgesetzt werden können, als
sie für die Polschuhe und deren Anschlüsse 8a, 8b, 8c, 8d geboten ist.
[0015] Werden diese aus ferromagnetischem Stoff bestehenden Festkontakte mit Schulten 4A,
4B (wie in Fig. 3 gezeigt) zum Zwecke der Punktverschweißung mit den Polschuhen versehen,
so ist gewährleistet, daß dabei die Kontaktstoffauflage 4C unversehrt bleibt. Die
beiden parallel nebeneinander angeordneten Kontaktzungen sind vorzugsweise zwecks
Parallelführung mit einem Kunststoffteil 6 ummantelt. Dabei ist es gleichgültig, ob
diese Ummantelung durch Ultraschallverschweißung zweier Plastikfolien oder durch Umspritzung
erfolgt. Im Falle der Umspritzung könnten auch die Anschlüsse 5a, 5b nach der Punktschweißung
mit den Kontaktzungen 3a, 3b mit Kunststoff umspritzt werden, um die Sicherheit gegen
Lösung der Verbindungsstelle, die besonders bei der Justierung beansprucht wird, zu
erhöhen. Auch dieses zu einer Einheit (Fig. 2a) verbundene Teil wird in den Ausschnitten
9 des Spulenkörpers positioniert.
[0016] Der so montierte Relaisaufbau wird mit seinen Anschlüssen in die Durchbrüche 15g
des Grundkörpers 15 (Fig.2e) eingeführt und kann nach Einsetzen des Magneten 1 zwischen
den beiden in den Spulenkörper 10 positionierten Polschuhpaaren (Fig. 2c und Fig.
2d) und nach der elektrischen Verbindung der Spulendrahtenden mit den im Grundkörper
15 befindlichen Spulenanschlüssen 15c, 15d bzw. 15e, 15f an der Verbindungsstelle
der Kontaktzungen 3a, 3b mit den Mittelkontaktanschlüssen 5a, 5b justiert werden.
Dafür ist es zweckmäßig, eine ferromagnetische Kappe zu verwenden, die sich von der
endgültigen Kappe 16 nur durch eine öffnung unterscheidet, die Zugang zur Justierstelle
gestattet. Der Grundkörper 15 besitzt eine Schulter 15b, worauf sich die Kappe 16
stützt, sowie eine oder zwei Öffnungen 15a, die sowohl zur Füllung mit Schutzgas als
auch zur Einführung von Vergußmasse 17 dient bzw. dienen.
[0017] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 5 ist gegenüber seiner Achse Y-Y' symmetrisch
aufgebaut und besitzt zwei identische Spulenkörperhälften 10a, 10b, in denen sowohl
die Polschuhe 2a, 2b als auch die Spulenanschlüsse 14a, 14b, 14c, 14d und die Mittelkontaktanschlüsse
5a, 5b sowie ein Erdungsanschluß 5c eingebettet sind. Vorzugsweise sind alle diese
Anschlüsse aus einem ferromagnetischen Band gestanzt und werden in bekannter Weise
nach der Einbettung durch einen weiteren Stanzvorgang voneinander getrennt.
[0018] An den Polschuhen 2a,'.2b sind ferromagnetische Flußleitstücke 4a, 4b vorzugsweise
über Schultern 4A, 4B punktgeschweißt. Die Stirnseiten der Flußleitstücke sind mit
Kontaktstoff 4C belegt und dienen als Festkontakte gegenüber dem ebenfalls mit Kontaktstoff
belegten freien Ende der Kontaktzunge 3. Das andere Ende der Kontaktzunge 3 ist über
eine Verbindungsbrücke 5 in bekannter Weise mit dem Mittelkontaktanschluß 5a punktverschweißt.
In der Verbindungsbriicke 5 ist ein Fenster 5f vorgesehen, um Zugang für die Justierung
der Kontaktzunge 3 zu gewähren. Die identischen Spulenkörperhälften 10a, 10b sind
mit Führungszapfen 10f und spiegelbildlich dazu mit Führungslöchern 10g versehen,
die im zusammengebauten Zustand eine Passung bilden (Fig. 3). Zwischen diesen beiden
Spulenkörperhälften befindet sich ein Isolierplättchen, das als Abstandhalter 11 die
beiden Festkontakte 4a, 4b in genauem Abstand zueinander hält, indem nämlich die äußeren
Enden der Festkontakte an diesem Abstandhalter 11 anliegen und auch den Magnet 1 mitpositionieren.
Die Polsitionierung des Abstandhalters 11 erfolgt mittels Bohrungen 11b, durch die
die Führungszapfen 10f hindurchragen.
[0019] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 5 hat folgende Besonderheiten:
(1) Durch den relativ großen Abstand der beiden stirnseitig einander gegenüber liegenden
Kontaktzungen 3 und der gegenseitigen Abschirmung durch den Dauermagneten 1 ist die
Kapazität zwischen den Kontaktzungen sehr gering, so daß sich diese Anordnung zum
Schalten von HF-Lasten eignet.
(2) Die beiden Umschaltkontakte können über die Spulenanschlüsse 14a, 14b bzw. 14c,
14d unabhängig voneinander betätigt werden.
(3) Da die beiden Kontaktzungen 3 unabhängig voneinander justiert werden, kann der
einen Kontaktzunge mono- und der anderen bistabiles Verhalten eingeprägt werden.
(4) Die Spulenanschlüsse können extern oder auch intern mit einer Leiterplatte 18
gekoppelt werden und
(5) Die Leiterplatte 18 kann mit einem Kondensator und einer elektronischen Schaltung
13 nach Fig. 6 bestückt und verbunden werden, wodurch,-wie. bereits beschrieben, eine
synchrone Betätigung beider Kontaktzungen erfolgt und gleichzeitig Erregerenergie
eingespart wird.
[0020] Der hermetische Abschluß erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel analog dem vorausbeschriebenen
mittels ferromagnetischer Kappe 16, Grundkörper 15 und Vergußmasse 17.
[0021] Eine andere Ausführung der Erfindung zeigt Fig. 7 in halbem Längsschnitt entlang
der Mittelachse und halber Draufsicht. Dieses Relais besitzt an den beiden Stirnseiten
des Spulenkörpers 10 je einen Dauermagnet 1a, 1b, wobei diese Dauermagnete jeweils
mit entgegengesetzter Polarität mit einem als Festkontakt ausgebildeten Polschuh 4a,
4c gekoppelt sind. Dabei bilden diese Festkontakte im unerregten Zustand des Relais
mit je einer Kontaktzunge 3a, 3b Ruhekontakte. Dadurch wird erreicht, daß bei Erregung
eine synchrone Betätigung der beiden Kontaktzungen 3a, 3b wesentlich besser realisierbar
ist, als dies beispielsweise die magnetischen Gegebenheiten nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und 2 zulassen. öffnet nämlich bei dem in Fig. 7 dargelegten Ausführungsbeispiel
eine Kontaktzunge durch Änderung des elektromagnetischen Feldes ihren Magnetkreis
so wirkt sich das beschleunigend auf die öffnung des anderen Magnetkreises - also
der anderen Kontaktzunge - aus, weil der Gesamtdauermagnetkreis praktisch in Serie
liegt. Das Ausführungsbeispiel ist auch raumsparend, weil die beiden Kontaktzungen
3a, 3b mit den hier nicht dargestellten Breitseiten einander zugewandt sind und so
parallel zueinander im Inneren des Spulenkörpers 10 verlaufen. Zweckmäßig wird man
auch hierbei zwei identische Spulenkörperhälften verwenden, die nach der Verbindung
von Kontaktzunge und Mittelkontaktanschluß 5a, 5b und vor Aufbringen der Spulenwicklung
12 in bekannter Weise zu einem Spulenkörper zusammengeführt werden. Zwecks Justierbarkeit
der Kontaktzungen 3a, 3b an deren Verbindungsstelle mit den Mittelkontaktanschlüssen
5a, 5b sind in den Flanschen des Spulenkörpers 10 Ausnehmungen 10h vorgesehen, um
eine Eingriffsmöglichkeit der Justiereinrichtung zu erhalten.
[0022] Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 8 befindet sich ein
Dauermagnet 1 zwischen zwei als Festkontakte ausgebildeten ferromagnetischen Polschuhen
4a, 4c, die jeweils mit den freien Enden der Kontaktzungen 3a, 3b Ruhekontakte bilden.
Diese Ausführung eignet sich hauptsächlich für monostabile Relais, zumal der Dauermagnet
kreis, der über die als Festkontakte ausgebildeten Polschuhe 4b, 4d verläuft, wesentlich
schwächer ist als der über die Polschuhe 4a, 4c verlaufende. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
beschleunigt eine Öffnung des einen Kontaktes die Öffnung des anderen, wenn der Schaltzustand
durch den elektromagnetischen Kreis geändert wird.
1. Gepoltes Zungenkontaktrelais mit innerhalb des Spulenkörpers etwa längs der Spulenachse
angeordneten, einseitig gelagerten ferromagnetischen Kontaktzungen und mit im Spulenkörper
positionierten Festkontakten die jeweils den freien Enden der Kontaktzungen gegenüberstehen
und im Bereich ihrer anschlußseitigen Enden als Polschuhe an wenigstens einen, in
der Nähe der Kontakte angeordneten Dauermagneten herangeführt sind, dadurch gekennzeichnet
, daß den bzw. dem Dauermagneten (1) vier elektrisch voneinander isolierte Polschuhe
(2a, 2b, 2c, 2d) zugeordnet sind, zwischen denen sich zwei voneinander elektrisch
isolierte freie Enden von Kontaktzungen (3a, 3b) befinden und mit den ihnen jeweils
gegenüberstehenden Festkontakten (4a, 4b, 4c, 4d) je einen elektrischen Umschaltkontakt
bilden.
2. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die
Kontaktzungen (3a, 3b) parallel zueinander verlaufen sowie an einem Ende mit Mittelkontaktanschlüssen
(5a, 5b) elektrisch und mechanisch verbunden und gemeinsam justierbar sind.
3. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die
beiden Zungenkontakte mittels eines Isolierstoffteils (6) zueinander positioniert
und zu einer Einheit verbunden sind.
4. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß je zwei der Polschuhe
(2a, 2b bzw. 2c, 2d) mittels eines Isolierstoffteils (7a, 7b) zueinander positioniert
und zu einer Einheit verbunden sind.
5. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polschuhe und/oder die Kontaktzungen mit ihren Anschlüssen (5a, 5b bzw. 8a,
8b, 8c, 8d) in Einschnitten (9, 9a, 9b, 9c, 9d) des Spulenkörpers 10 positioniert
sind.
6. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß die festen Gegenkontakte außerhalb ihres Kontaktbereiches an
einem den Kontaktluftspalt bestimmenden Abstandshalter (11) anliegen, der bei Verwendung
eines zweiteiligen Spulenkörpers aus einem gestanzten oder gespritzen isolierenden
Kunststoffplättchen besteht, das zwischen den beiden Spulenkörperhälften (10a, 10b)
angeordnet ist.
7. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß
für jeden der beiden Umschaltkontakte eine Spule (12a, 12b) vorgesehen ist, womit
beide Umschalter unabhängig voneinander oder gemeinsam ansteuerbar sind.
8. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß
das Dauermagnetsystem mit seinen Polschuhen und Festkontakten in der Relaismitte angeordnet
sowie die beiden Kontaktzungen symmetrisch dazu positioniert und einzeln mit in den
beiden äußeren Spulenkörperenden fixierten Mittelkontaktanschlüssen (5a, 5b, Fig.
4, 5) justierbar verbunden sind.
9. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Spulenwicklungen (12, 12b) miteinander verbunden sind und
somit die Funktion einer Spule ausführen.
10. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß zur synchronen Kontaktgabe der beiden Umschaltkontakte ein Kondensator
und ein integriertes Bauelement (13) mit den Spulenanschlüssen elektrisch verbunden
ist.
11. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß die Umschaltkontakte unabhängig voneinander mono- oder bistabil
einstellbar und über elektrisch voneinander getrennte Spulenanschlüsse (14a, 14b bzw.
14c, 14d) ansteuerbar sind.
12. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein
Kunststoffsockel (15) mit wenigstens einer Füllöffnung (15a) für Vergußmasse (17)
und einer Schulter (15b) zur Positionierung einer ferromagnetischen Kappe (16) vorgesehen
ist, und daß Kunststoffsockel (15) und Kappe (16) durch die Vergußmasse (17) dicht
miteinander verbunden sind.
13. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß an
beiden Stirnseiten des Spulenkörpers (10) als Festkontakte ausgebildete Polschuhe
(4a, 4b, 4c, 4d) und je ein Dauermagnet (1a, 1b) angeordnet sind.
14. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß der
eine Dauermagnet mit seinem Südpol und der andere mit seinem Nordpol an den jeweils
den Ruhekontakt bildenden Polschuh (4a, 4c) angekoppelt ist.
15. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß der
Spulenkörper im Bereich der Lagerung der ferromagnetischen Kontaktzungen mit Ausnehmungen
(10h) versehen ist, durch die hindurch eine Justierung der Kontaktzungen (3a, 3b) an
deren Verbindung mit den Mittelkontaktanschlüssen (5a,5b) durchführbar ist.
16. Gepoltes Zungenkontaktrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein
Dauermanget (1) zwischen zwei jeweils den Ruhekontakt bildenden Polschuhen (4a, 4c)
angeordnet ist (Fig. 8).