[0001] Die Erfindung betrifft einen unterteilten Schmitzring für Zylinder eines Druckwerkes,
das mindestens einen Zylinder mit einem Spannmittel aufnehmenden Kanal aufweist.
[0002] Derartige unterteilte Schmitzringe sind aus der DE-OS 27 01 637 bekannt. Sie bestehen
aus zwei je etwa die Welle des Zylinders halb umgreifenden Ringteilen, die zusammengesetzt
einen Ring bilden. Eine derartige Ausgestaltung bietet die Möglichkeit, den Schmitzring
auszutauschen, ohne die Zylinder des Druckwerkes auszubauen. Nachteilig ist hierbei
jedoch, daß die Stoßfläche zwischen den beiden Ringteilen eine komplizierte, nur mit
erheblichem Fertigungsaufwand herstellbare Gestaltung aufweist. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß die Bearbeitungsgenauigkeit der beiden Stoßflächen nicht nur für das erforderliche
spielfreie Aneinanderfügen der beiden Ringteile, sondern auch für den spielfreien
Sitz des zusammengesetzten Ringes auf der Welle des Zylinders bestimmend ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen unterteilten, also leicht auswechselbaren,
Schmitzring zu schaffen, der einfacher bearbeitbare Stoßflächen aufweist.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung der im Anspruch 1 genannten Merkmale erreicht.
[0005] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Ringsegmente formschlüssig
miteinander verbunden. Hierdurch wird sichergestellt, daß sich die beiden in einer
Ebene liegenden Ringsegmente auch nicht um geringste Wege gegenüber den beiden in
der anderen Ebene liegenden Ringsegmenten bewegen können. Es ergibt sich somit ein
zusammengesetzter Körper mit weitgehend einheitlicher Festigkeit. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die einander zugewandten Stirnflächen
der Ringsegmente je mit einer Verzahnung versehen sind und die Zähne der beiden Verzahnungen
ineinander eingreifen. Hierdurch wird eine auch größten Belastungen gewachsene Verbindung
zwischen den Ringsegmenten erreicht.
[0006] Nach einer alternativen Ausführungsform ist die gegenseitige Lage der Ringsegmente
mittels Paßstiften gesichert. Diese Ausgestaltung läßt sich mit sehr geringem Aufwand
herstellen.
[0007] Trotz einfacher Bearbeitung sind beim Gegenstand der Erfindung Stoßfugen vermieden,
die parallel zur Achse des Schmitzringes von einer zur anderen Stirnseite durchlaufen,
bei denen also schlagartig über die ganze Breite des Schmitzringes die Andruckkraft
auf-den einen Halbring wirksam werden kann.
[0008] Soweit beim Erfindungsgegenstand nicht nur durchlaufende ebene Flächen, entlang derer
die Ringsegmente in
Kon- takt stehen, zu bearbeiten sind, wie dies bei der Verzahnung der Stirnflächen
der Fall ist, kommt es lediglich darauf an, daß die beiden Verzahnungen ineinander
passen. Geringfügige Lageabweichungen der Ebenen, in denen diese Verzahnungen liegen,
spielen für die Funktion des Schmitzringes keine Rolle, da es unerheblich ist, ob
die Breite des Schmitzringes geringfügig vom Sollwert abweicht.
[0009] Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.wiedergegeben. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Frontansicht eines ersten Ausführungsbeispieles,
Fig. 2 eine Seitenansicht dieses Ausführungsbeispieles in Richtung des Pfeiles II
gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer der Fig. 1 entsprechenden Wiedergabe.
[0010] Der Schmitzring gemäß Fig. 1 umfaßt vier Ringsegmente 1 bis 4, deren Außenabmessungen
untereinander gleich sind. Dabei liegen die beiden Ringsegmente 1 und 2 in einer ersten
Ebene, während die beiden Ringsegmente 3 und 4 in einer zweiten Ebene angeordnet sind.
Die Ebenen laufen dabei parallel zur Stirnfläche 5 des Zylinders 6, auf dessen Welle
32 die den Schmitzring bildenden Ringsegmente 1 bis 4 zentriert sind. Weiterhin sind
die Stoßfugen 7, 8 zwischen den beiden Ringsementen 1, 2 um 90° gegenüber den Stoßfugen
9,
' 10 der Ringsegmente 3 und 4 versetzt.
[0011] Die einander zugewandten Stirnflächen beider Segmente 1, 2 einerseits und 3, 4 andererseits
sind je mit einer Verzahnung 11, 12 versehen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
bestehen diese Verzahnungen aus Zähnen, die sich vom Innenrand 13 jedes Ringsegmentes
bis zu dessen Außenrand 14 erstrecken, wobei die Zähne in radialer Richtung verlaufen.
Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß die Zähne der Verzahnung 12 eine konstante
Breite haben, während die Zähne der Verzahnung 11 eine vom Innenrand 13 zum Außenrand
14 ansteigende Breite aufweisen. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß die Verzahnung
sich über die gesamte Stirnfläche jedes Ringsegmentes erstreckt. Grundsätzlich reicht
es aus, wenn pro Ringsegment 1, 2 zwei Zähne vorgesehen sind, von denen jeder in eine
entsprechende Nut des Ringsegmentes 3 und 4 eingreift. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
anstelle einer Verzahnung lediglich Nuten in den Ringsegmenten vorzusehen, die sich
im zusammengebauten Zustand decken, und in jede.Nut eine Feder einzulegen.
[0012] Beiderseits jeder Stoßfuge 7 bis 10 sind in den Ringsegmenten 1, 2 einerseits und
3, 4 andererseits mit
Ge-winde versehene Bohrungen 15 vorgesehen, in die je eine Schraube 16 eingreift, um
die Ringsegmente 1 bis 4 in der Nähe der Stoßfugen 7 bis 10 fest aneinander zu pressen.
Weiterhin sind Bohrungen vorhanden, durch die Schrauben 17 zum Befestigen des Schmitzringes
am Zylinder 6 hindurchgeführt sind. Letztlich sind in den Ringsegmenten 2, 3 und 4
noch öffnungen 18 vorgesehen, durch die die Betätigungselemente für die im Kanal 19
des Zylinders 6 vorgesehenen Spannmittel hindurchgeführt sind.
[0013] Werden die Schrauben 16 als Paßschrauben ausgebildet, so kann auch auf die Anbringung
der Verzahnungen 11, 12 ganz verzichtet werden. Weiterhin können in die Bohrung 15
anstelle der Schrauben 16 auch Paßstifte eingesetzt werden.
[0014] Fig. 3 zeigt, daß abweichend von der Anordnung gemäß Fig. 1 und 2 die Stoßfugen 20,
21 zwischen den beiden in der vorderen Ebene liegenden Ringsegmenten 24, 25 auch unter
einem von 90° abweichenden Winkel gegenüber den Stoßfugen 22, 23 zwischen den beiden
in der hinteren Ebene liegenden Ringsegmenten 26, 27 versetzt angeordnet sein können.
Durch diese Maßnahme bietet sich die Möglichkeit, die Stoßfugen nicht nur gegenüber
dem Kanal 31 des dem Schmitzring 24 bis 27 zugeordneten Zylinders zu versetzen, sondern
auch so anzuordnen, daß Sekundärstöße, die beim Überlaufen der .Kanäle über weitere
Walzen des Druckwerks entstehen, nicht auf eine Stoßfläche wirksam werden können.
Auch kann hierdurch sichergestellt werden, daß die Stoßflächen des Schmitzringes,
der mit dem Schmitzring 24 bis 27 unmittelbar zusammenwirkt, gegenüber den Stoßflächen
20 bis 23 versetzt angeordnet sind, so daß beim Abrollen der Schmitzringe niemals
zwei Stoßflächen aufeinander stoßen.
[0015] Weiterhin ist bei der Anordnung gemäß Fig. 3 eine Verzahnung 28 vorgesehen, deren
Zähne in einem Bogen gekrümmt in Richtung vom Innenrand 29 zum Außenrand 30 verlaufen.
Wie Fig. 3 erkennen läßt, ist es dabei nicht erforderlich, daß sich die Zähne über
die gesamte Strecke zwischen Innenrand und Außenrand erstrecken.
1. Unterteilter Schmitzring für Zylinder eines Druckwerkes, das mindestens einen Zylinder
mit einem Spannmittel aufnehmenden Kanal aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmitzring aus vier halbkreisförmigen, miteinander fest verbindbaren Ringsegmenten
(1 bis 4, 24 bis 27) besteht, von denen je zwei in einer gemeinsamen zur Stirnfläche
des Zylinders parallelen Ebene liegen und die Stoßfugen (7, 8, 20, 21) der beiden
in einer Ebene liegenden Ringsegmente 1, 2, 24, 25) gegenüber den Stoßfugen (9, 10,
22, 23) der beiden in einer benachbarten Ebene liegenden Ringsegmente (3, 4, 26, 27)
versetzt angeordnet sind.
2. Schmitzring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßfugen (20 bis
23) der Ringsegmente (24 bis 27) gegenüber den den Kanal (31) des zugeordneten Zylinders
begrenzenden Kanten versetzt angeordnet sind.
3. Schmitzring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringsegmente
(1 bis 4, 24 bis 27) formschlüssig miteinander verbunden sind.
4. Schmitzring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten
Stirnflächen der Ringsegmente (1 bis 4, 24 bis 27) je mit einer Verzahnung (11, 12,
28) versehen sind und die Zähne der beiden Verzahnungen ineinander eingreifen.
5. Schmitzring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zahn der Verzahnung
.(11, 12, 28) in Richtung vom Innenrand des Ringsegmentes (1 bis 4, 24 bis 27) zu
dessen Außenrand verläuft.
6. Schmitzring nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der Verzahnung
(11, 12) geradlinig verlaufend ausgebildet sind.
7. Schmitzring nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der Verzahnung
(28) in einem Bogen gekrümmt verlaufend ausgebildet sind.
8. Schmitzring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Lage
der Ringsegmente mittels Paßstiften gesichert ist.
9. Schmitzring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringsegmente (1 bis 4, 24 bis 27) auf der Welle (32) des zugeordneten Zylinders
(6) zentriert und mittels die Ringsegmente durchsetzender Schrauben (17) am Zylinder
befestigt sind.
10. Schmitzring nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits jeder Stoßfuge
(7 bis 10) die nebeneinander liegenden Ringsegmente (1 bis 4) verbindende Schrauben
(16) vorgesehen sind.