1. Anwendungsgebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Verseiltechnik elektrischer Kabel und Leitungen
und behandelt die konstruktive Ausgestaltung einer Verseilmaschine im Hinblick auf
eine möglichst gleichmäßige Schlaglänge im Verseilgut, insbesondere im Bereich der
Umkehrstellen der Drallrichtung.
2. Technischer Hintergrund
[0002] Bei der SZ-Verseilung von Verseilelementen elektrischer Kabel'und Leitungen mit Hilfe
von umlaufenden, ihre Drehbewegung in Abständen ändernden Verdrehungsvorrichtungen
hängt die Qualität der SZ-Verseilung (keine Aderüberschlagungen, gleichmäßige Schlaglänge
im Bereich der Umkehrstellen der Drallrichtung, kurze Umkehrstellen) im wesentlichen
ab von der Größe der Abstände derjenigen Festpunkte, zwischen denen sich die Verseilvorgänge
abspielen, und von den Umsteuerzeiten für die Änderung der Drehbewegung der umlaufenden
Teile. Die erwähnten Abstände sind beispielsweise bei SZ-Verseilmaschinen, die mit
feststehender, konzentrierter Speichereinrichtung und umlaufenden Verseilbügeln arbeiten
(DE-PS 16 65 536, DE-OS 16 65 911, DE-OS 16 85 842), sehr groß, dagegen bei SZ-Verseilmaschinen
mit nichtkonzentrierten Längenspeichern, sogenannten Linearspeichern oder gestreckten
Speichern (Zeitschrift "Drahtwelt", 1977, Seiten 209 bis 212),sehr klein. Die erwähnten
Umsteuerzeiten sind bei nichtkonzentrierten Längenspeichern ebenfalls sehr klein,
jedoch ist bei derartigen Speichereinrichtungen die Speicherkapazität ebenfalls relativ
klein. Bei rotierenden, konzentrierten Längenspeichern ergeben sich dagegen relativ
große Umsteuerzeiten, insbesondere dann, wenn die Speicherkapazität sehr groß gewählt
wird (DE-AS 15 15 730).
[0003] Kurze Umsteuerzeiten bei der SZ-Verseilung von Verseilelementen lassen sich auch
dann erreichen, wenn die Verseilung nicht mit Hilfe von konzentrierten oder nichtkonzentrierten
Längenspeichern erfolgt, bei denen sich die resultierende Verdrillung des Verseilgutes
aus der Überlagerung einer ersten und wenigstens einer zweiten Verdrillung ergibt,
sondern mit Hilfe einer oszillierenden Verseilscheibe, der gegebenenfalls eine Ausgleichsstrecke
vorgeschaltet ist (DE- OS 24 54 777).
[0004] Um die Qualität einer SZ-Verseilung zu verbessern (insbesondere Beseitigung von Aderüberschlagungen),
ist es bereits bekannt, hinter der SZ-Verseilmaschine eine Lochscheibe anzuordnen,
die von den verseilten Verseilelementen durchlaufen wird und die die Verseilelemente
auf- und sofort wieder zuseilt. Die Drehbewegung dieser Umseilscheibe wird dabei entweder
durch die Verseilelemente selbst bewirkt oder die Umseilscheibe wird wenigstens kurzzeitig
beim Wechsel der Drallrichtung angetrieben. Wenn man dagegen die Umseilscheibe bei
gleicher Laufzeit in der einen oder anderen Richtung wie die Verseilmaschine ständig
mit konstanter Drehzahl antreibt, kann mittels der nachgeschalteten Umseilscheibe
ein automatischer Ausgleich unterschiedlicher Schlaglängen erfolgen, die dadurch bewirkt
werden, daß zum Wechsel der Drehrichtung der Verseilvorrichtung diese auf Null abgebremst
und anschließend wieder bis zur maximalen Drehzahl beschleunigt werden muß (DE-OS
25 10 643, DE-AS 16 65 552, DE-OS 22 02 643, DE-OS 24 12 514).
3. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0005] Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zum SZ-Verseilen von Verseilelementen elektrischer
Kabel und Leitungen zu einer SZ-Verseileinheit aus, wobei diese Vorrichtung aus einer
oder mehreren zwischen einem ersten und einem letzten Verseilpunkt angeordneten, mit
stufenweise wechselnder Drehzahl oder Drehrichtung umlaufenden Verdrehungsvorrichtungen
und aus einer zwischen dem ersten und dem letzten Verseilpunkt angeordneten, von der
Verdrehungsvorrichtung getrennten oder in diese integrierten Speichereinrichtung für
die wenigstens ein erstes Mal verseilten Verseilelemente besteht. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung so auszugestalten, daß auch dann, wenn
die Speichereinrichtung eine sehr große Speicherkapazität von mehr als 50 m oder mehr
als 200 Verseilschlägen aufweist, eine hohe Qualität der SZ-Verseilung, d. h. kurze
Umkehrstellen der Drallrichtung und gleichmäßige Schlaglänge auch im Bereich der Umkehrstellen,
gewährleistet ist.
b) Lösung der Aufgabe
[0006] Bei der Lösung der Aufgabe geht die Erfindung von der Grundüberlegung aus, den SZ-Verseilvorgang
einer Verseilstufe in einen ersten Verseilvorgang hoher Verseilleistung, aber minderer
Verseilqualität und einen zweiten Verseilvorgang geringer Verseilleistung, aber hoher
Verseilqualität zu zerlegen. Dementsprechend ist gemäß der Erfindung vorgesehen, unmittelbar
hinter oder vor dem letzten Verseilpunkt eine mit wechselnder Drehrichtung antreibbare,
von den SZ-verseilten Verseilelementen durchlaufene Umseilscheibe mit einem oder zwei
zugeordneten Verseilnippeln anzuordnen; dabei beträgt der freie Abstand der Umseilscheibe
zum letzten Verseilpunkt oder zum letzten die Verseilelemente von außen kraftschlüssig
erfassenden und verdrehenden Teil der Verdrehungsvorrichtung wenigstens das Fünffache
der resultierenden SZ-Schlaglänge des Verseilgutes; weiterhin ist die Drehzahl der
Umseilscheibe gleich der Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Drehzahlstufen
der umlaufenden Verdrehungsvorrichtung und die Drehrichtung der Umseilscheibe ist
im gleichen Rhythmus wie die Drehbewegung der Verdrehungsvorrichtung bzw. mit dem
gleichen Rhythmus wie der Wechsel von einer Drehzahlverkleinerung auf eine Drehzahlvergrößerung
der Verdrehungsvorrichtung oder umgekehrt änderbar.
c) Vorteile
[0007] Bei einer derart ausgebildeten SZ-Verseilvorrichtung sei die eigentliche Verseilvorrichtung,
die aus den Verdrehungsvorrichtungen und der Speichereinrichtung besteht, als Vorverseileinrichtung
und die mit freiem Abstand angeordnete Umseilscheibe als Nachverseileinrichtung bezeichnet.
Dann enthält die Vorverseileinrichtung den Haupt-SZ-Speicher, dessen Größe durch den
gewünschten Drallwechselabstand im Verseilgut bestimmt wird. Diese Vorverseileinrichtung
kann relativ einfach mit Antrieben mäßiger Leistungsfähigkeit aufgebaut sein, wobei
sich relativ lange unverseilte Abschnitte an den Drallwechselstellen ergeben. In der
Nachverseileinrichtung sorgt eine einzige, abwechselnd rechts und links angetriebene
Umseilscheibe für eine präzise Ausbildung der Drallwechselstellen und für konstante
Schlaglängen in den S- und Z-Abschnitten. Dadurch, daß die Umseilscheibe mit freiem
Abstand zum letzten Verseilpunkt oder zum letzten die Verseilelemente von außen kraftschlüssig
erfassenden und verdrehenden Teil der Verdrehungsvorrichtung angeordnet ist, ist der
Umseilscheibe ein gestreckter Speicher vorgeschaltet, der zeitweise ebensoviel Verseilschläge
aufnehmen muß, wie von der Nachverseileinrichtung zusätzlich erzeugt werden sollen.
[0008] Bei der neuen Verseilmaschine muß der Aufwand für schnelle Antriebsmittel, kurze
Abstände usw. nur einmal in der Nachverseileinrichtung aufgebracht werden. Dadurch
erhält man einen kostengünstigen Maschinenaufbau.
[0009] Beispielsweise sei angenommen, bei einer SZ-Verseilmaschine, die aus einem konzentrierten,
rotierenden Längenspeicher besteht, wie er aus der DE-AS 15 15 730 bekannt ist und
der eine Speicherkapazität von etwa 250 Verseilschlägen aufweist, gehen jeweils beim
Wechsel der Drehrichtung drei Verseilschläge in der einen und in der anderen Richtung
verloren. Durch die nachgeschaltete Verseileinrichtung müßten dann jeweils 6 Verseilschläge
innerhalb eines Abschnittes gleichbleibender Drallrichtung nachträglich erzeugt werden.
Eine etwas größere Anzahl von Verseilschlägen müßte nachträglich erzeugt werden, wenn
die SZ-Verseilung mit Hilfe umlaufender Verseilbügel erfolgt, wie es aus der DE-PS
16 65 536 bekannt ist.
d) Weitere Ausgestaltungen
[0010] Wenn im Rahmen der neuen SZ-Verseilvorrichtung als Vorverseileinrichtung Verseilbügel
verwendet werden, die einen Zwischenspeicher umfliegen, so empfiehlt es sich, die
Nachverseileinrichtung am Ausgang des zweiten Verseilbügels anzuordnen und vorzugsweise
in diesen Verseilbügel zu integrieren. Hierbei ist in der Weise vorzugehen, daß die
Umseilscheibe der Nachverseileinrichtung unmittelbar vor dem letzten Verseilpunkt
angeordnet ist und daß die der Umseilscheibe vorgeschaltete Ausgleichsstrecke im Anschluß
an die letzte Umlenkung des Verseilgutes innerhalb des Verseilbügels angeordnet ist.
In diesem Fall kann die Drehbewegung der Umseilscheibe der Nachverseileinrichtung
synchron mit der Drehbewegung der Verseilbügel geändert werden. Hierbei ist die der
Umseilscheibe vorgeschaltete Ausgleichsstrecke bei der Speicherkapazität der gesamten
Verseileinrichtung zu berücksichtigen.
[0011] Besonders vorteilhaft läßt sich die im Rahmen der Erfindung vorgesehene Nachverseileinrichtung
dann verwenden, wenn sie in Kombination mit einer Vorverseileinrichtung verwendet
wird, wie sie in der DE-ANM P 29 00 729.2 beschrieben ist und bei der ein an sich
gestreckter Speicher in mehrere parallel angeordnete Speicherteilstrecken unterteilt
ist, die untereinander über 180°-Umlenkeinrichtungen miteinander verbunden sind. Bei
dieser bereits vorgeschlagenen SZ-Verseileinrichtung ist am Anfang und am Ende jeder
Speicherteilstrecke je ein rotierender Verseilkopf angeordnet. Im Rahmen der Erfindung
kann in eine solche Vorverseileinrichtung die Nachverseileinrichtung in der Weise
integriert werden, daß die Umseilscheibe in den letzten Verseilkopf, d. h. in den
am Ende der letzten Speicherteilstrecke angeordneten rotierenden Verseilkopf integriert
ist. In diesem Fall wirkt die letzte Speicherteilstrecke gleichzeitig als Ausgleichsstrecke
für die Umseilscheibe.
e) Ausführungsbeispiele
[0012] Ausführungsbeispiele einer gemäß der Erfindung ausgebildeten SZ-Verseilvorrichtung
sind in den Figuren 1 bis 5 dargestellt. Im Anschluß an eine schematische Darstellung
in Fig. 1 zeigt Fig. 2 die mit einer Umseilscheibe ausgerüstete Nachverseileinrichtung,
während Fig. 3 eine SZ-Verseilvorrichtung mit feststehendem Speicher und umlaufenden
Verseilbügeln sowie integrierter Nachverseileinrichtung darstellt. Die Figuren 4 und
5 zeigen eine als gefalteter Linearspeicher ausgebildete SZ-Verseileinrichtung mit
nachgeschalteter bzw. integrierter Nachverseileinrichtung.
[0013] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die SZ-Verseilung von Verseilelementen
1 zu einer Verseileinheit 5. Hierbei werden die Verseilelemente zunächst mittels der
Haupt- bzw. Vorverseileinrichtung 2 zum Strang 4 SZ-verseilt. Hinter der Hauptverseileinrichtung
2 ist die Nachverseil- oder Korrekturverseileinrichtung 3 angeordnet, die allein die
Aufgabe hat, Fehler in der Sollgeometrie des Verseilverbandes 4 in den S- und Z-Abschnitten
sowie an den dazwischenliegenden Drallwechselstellen zu beseitigen. Bei einer derartigen
Aufteilung der SZ-Verseilung in eine Vorverseilung und eine Nachverseilung brauchen
an die Vorverseileinrichtung 2 weniger harte Forderungen hinsichtlich der geometrischen
Abstände zwischen feststehenden und rotierenden Verseilköpfen gestellt zu werden;
es können auch bestimmte Umseilvorgänge an feststehenden Umlenkungen innerhalb der
Verseilvorrichtung in Kauf genommen werden. Auch die sonst möglichst zu verändernden
Verfahrensparameter wie insbesondere die Drehzahl und/ oder die Drehrichtung der Verseilvorrichtung
können langsamer geändert werden, wodurch sich der Antriebsaufwand und die stoßartige
Belastung vieler Maschinenelemente verringern.
[0014] Nur in der Korrektur- bzw. Nachverseileinrichtung 3 muß das dort nur einmal vorhandene
Verseil- bzw. Umseilwerkzeug zwischen eng benachbarten Punkten schnell umgesteuert
werden, wodurch sich der gesamte Maschinenaufwand stark vermindert.
[0015] Die SZ-Verseileinrichtung 2 ist somit als Vorverseileinrichtung anzusehen, mit der
beispielsweise 99 % der notwendigen S- und Z-Verseilschläge mit mäßigen Genauigkeitsanforderungen
erzeugt werden. Die Verseileinrichtung 3 arbeitet als Nachverseileinrichtung und erzeugt
die restlichen Prozent an Verseilschlägen in der Umgebung der Drallwechselstellen
und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Verseilschläge.
[0016] Das dargestellte Verseilprinzip läßt sich insbesondere dann leicht verwirklichen,
wenn die zu verseilenden Verseilelemente 1 bei dem Verseilprozeß nicht oder nur vernachlässigbar
wenig plastisch verformt werden, wie dies insbesondere bei flexiblen elektrischen
Leitungen vorausgesetzt werden kann.
[0017] Fig. 2 zeigt die konstruktive Ausgestaltung der Nachverseileinrichtung 3. Diese besteht
aus der mit wechselnder Drehrichtung und konstanter Drehzahl umlaufenden Umseilscheibe
7, der auf der einen Seite ein Verseilnippel 6 (Aufseilnippel) und auf der anderen
Seite der Verseilnippel 8 zugeordnet ist. Für das von links nach rechts durch die
Nachverseileinrichtung durchlaufende Verseilgut ist vor dem Verseilnippel 6 die Ausgleichsstrecke
a angeordnet, auf der sich die rückwärts von der Umseilscheibe 7 ausgeübten Verdrillungen
verteilen können. Diese Ausgleichsstrecke a soll mindestens so viel Schlaglängen aufnehmen
können, wie von der Umseilvorrichtung zusätzlich erzeugt werden.
[0018] Die Drehrichtung der Umseilscheibe 7 wird immer dann gewechselt, wenn die Mitte einer
Drallwechselstelle die Umseilscheibe durchläuft. Ihre Drehzahl wird an die Sollschlaglänge
des die Vorverseileinrichtung verlassenden Stranges 4 angepaßt.
[0019] Die einzelnen Verseilelemente 1 werden nach Passieren der Umseilscheibe 7 im Verseilnippel
8 zu der endgültigen SZ-Verseileinheit 5 zusammengefaßt und erhalten dabei präzise
ihre endgültige Schlaglänge s, die durch die Abzugsgeschwindigkeit des Verseilverbandes
und die Drehzahl der Umseilscheibe gegeben ist.
[0020] In der endgültig verseilten SZ-Einheit 5 wird die Länge der Drallwechselstellen allein
durch die Umsteuergeschwindigkeit der Umseilscheibe 7 und durch die Entfernung zwischen
dem Verseilnippel 8 und dem nächsten Festpunkt 10 bestimmt, der hier beispielsweise
durch eine Abzugsscheibe gebildet wird.
[0021] Die Länge der rückwärtigen Ausgleichsstrecke bzw. Speicherstrecke a richtet sich
nach der Zahl von Verseilschlägen, die mit der Korrektureinrichtung nachträglich erzeugt
werden müssen. Diese Länge würde bei einer endgültigen SZ-Schlaglänge von 0,3 m wenigstens
1,5 m, bei einer endgültigen SZ-Schlaglänge von 0,1 m wenigstens 0,5 m betragen. Beispielsweise
sei agenommen, daß die Vorverseileinrichtung 2 in Fig. 1 jeweils 500 m lange S- und
Z-Abschnitte der Schlaglänge s = 0,1 m bewirkt. Im Idealfall würde jeder S- bzw. Z-Abschnitt
demnach 5000 Verseilschläge enthalten. Aus Gründen eines einfachen gemeinsamen Antriebs
mögen in der Umgebung der Drallwechselstellen durch relativ lange Umsteuerzeiten der
Verdrehungsvorrichtung jeweils + 50 Verseilschläge verlorengehen. Diese Verseilschläge
werden in der Nachverseileinrichtung 3 nachgeholt, wozu eine Speicherstrecke a von
etwa 2 bis 10 m Länge erforderlich ist. Die genaue Länge wird experimentell bestimmt
und richtet sich nach der Schlaglänge, die man innerhalb der Speicherstrecke a zuläßt.
[0022] Die Speicherstrecke a und die Umseilscheibe 7 bewirken auch, daß Verseilungleichmäßigkeiten
ausgeglichen werden, die sich beispielsweise in der Vor- bzw. Hauptverseileinrichtung
unter dem Einfluß torsionshemmender Umlenkungen ergeben.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel einer kompletten Vor- und Nachverseileinrichtung ist in Fig.
3 dargestellt. Hierbei erfolgt die Vorverseilung der Verseilelemente 1 mit Hilfe von
Verseilbügeln 20 und 21, die in bekannter Weise einen feststehenden Zwischenspeicher
19 großen Speicherinhalts umfliegen (s. DE-PS 16 65 536). Unmittelbar vor dem letzten
Verseilpunkt 9 der SZ-Verseileinrichtung ist die Nachverseileinrichtung, bestehend
aus dem Aufseilnippel 6, der Umseilscheibe 7 und dem Verseilnippel 8 sowie der Ausgleichsstrecke
a, angeordnet. Die Ausgleichsstrecke a entspricht dabei dem Abstand der letzten Umlenkrolle
22 innerhalb des Verseilbügels 21 zum Aufseilnippel 6.
[0024] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine SZ-Verseilmaschine,
bei der die in Fig. 2 dargestellte Nachverseileinrichtung mit einer Hauptverseileinrichtung
kombiniert ist, wie sie in der DE-ANM P 29 00 729.2 beschrieben ist und bei der ein
an sich gestreckter Speicher in mehrere in den Ebenen a bis d parallel angeordnete
Speicherteilstrecken unterteilt ist, wobei die einzelnen Speicherteilstrecken durch
Umlenkeinrichtungen miteinander aufeinanderfolgend verbunden sind. Der derart gebildete
gefaltete Linearspeicher besteht im wesentlichen aus zwischen den beiden Verseilpunkten
10 und 17 angeordneten Verseilköpfen 11, 12, 15 und 16 sowie den Umlenkeinrichtungen
14 und den geradlinigen Führungen 13. Dabei sind die Verseilköpfe in den vertikalen
Ebenen A und B angeordnet. Die Nachverseileinrichtung, die wiederum aus dem Aufseilnippel
6, der Umseilscheibe 7 und dem Verseilnippel 8 sowie dem Verseilpunkt 9 besteht, ist
im Abstand a hinter dem letzten Verseilpunkt (Abzugscheibe) 17 angeordnet. Unmittelbar
dahinter ist ein Extruder 19 angeordnet, mit dem auf die Verseileinheit 5 ein Kunststoffmantel
aufgebracht wird.
[0025] Bei der in Fig. 5 dargestellten Variante ist die aus Aufseilnippel 6, Umseilscheibe
7 und Verseilnippel 8 bestehende Nachverseileinrichtung in die Hauptverseileinrichtung
integriert, wobei der in Fig. 4 dargestellte Verseilkopf 12 durch die Nachverseileinrichtung
ersetzt ist. In dieser Variante bildet die letzte Speicherteilstrecke zwischen dem
Verseilkopf 16 in der Ebene d und dem Aufseilnippel 6 gleichzeitig die Ausgleichsstrecke
a.
1. Vorrichtung zum SZ-Verseilen von Verseilelementen elektrischer Kabel und Leitungen
zu einer SZ-Verseileinheit, bestehend aus einer oder mehreren zwischen einem ersten
und einem letzten Verseilpunkt angeordneten, mit stufenweise wechselnder Drehzahl
oder Drehrichtung umlaufenden Verdrehungsvorrichtungen und aus einer zwischen dem
ersten und dem letzten Verseilpunkt angeordneten, von der Verdrehungsvorrichtung getrennten
oder in diese integrierten Speichereinrichtung für die wenigstens ein erstes Mal verseilten
Verseilelemente, wobei die Speichereinrichtung eine sehr große Speicherkapazität von
mehr als 50 m oder mehr als 200 Verseilschlägen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar hinter oder vor dem letzten Verseilpunkt (9,17) eine mit wechselnder
Drehrichtung antreibbare, von den SZ-verseilten Verseilelementen (1) durchlaufene
Umseilscheibe (7) mit einem oder zwei zugeordneten Verseilnippeln (6,8) angeordnet
ist,
deren freier Abstand (a) zum letzten Verseilpunkt (17) oder deren freier Abstand zum
letzten, die Verseilelemente von außen kraftschlüssig erfassenden und verdrehenden
Teil (22,16) der Verdrehungsvorrichtung wenigstens das Fünffache der resultierenden
SZ-Schlaglänge beträgt,
deren Drehzahl gleich ist der Differenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Drehzahlstufen
der umlaufenden Verdrehungsvorrichtung (20,21; 11,15, 16,12)
und deren Drehrichtung im gleichen Rhythmus wie die Drehbewegung der Verdrehungsvorrichtung
bzw. mit dem gleichen Rhythmus wie der Wechsel von einer Drehzahlverkleinerung auf
eine Drehzahlvergrößerung der Verdrehungsvorrichtung oder umgekehrt änderbar ist.
2. SZ-Verseilvorrichtung nach Anspruch 1, bei der ein feststehendes Speicherelement
innerhalb zwier rotierender Verseilbügel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Umseilscheibe (7) am Ausgang des zweiten Verseilbügels (21) angeordnet ist.
3. SZ-Verseilvorrichtung nach Anspruch 1, bei der eine an sich geradlinige Speicherstrecke
in mehrere parallel angeordnete Speicherteilstrecken unterteilt ist, wobei am Anfag
und am Ende jeder Speicherteilstrecke ein rotierender Verseilkopf angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet , daß die Umseilscheibe (7) in den letzten Verseilkopf (12)
integriert ist.