[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von Nadelstreifen,
die aus einer Tragleiste und einer Anzahl von in regelmäßigen Abständen an dieser
befestigten Nadeln bestehen, an einem zylinder- oder zylindersegmentförmigen Nadelträger
von Textilmaschinen wie Open-end-, Carden-, Kämm-, Hechel-, Streck-, Fibrillier-,
Perforiermaschinen od.dgl. mit in den Nadelträger durchsetzenden Bohrungen im Preßsitz
befestigten Nadeln.
[0002] Bei bekannten Nadelträgern ist der Durchmesser der je eine einzelne Nadel aufnehmenden
Bohrungen derart auf den Durchmesser des Nadelschaftes abgestimmt, daß dieser in die
Bohrung eingetrieben und dadurch im Preßsitz festgehalten wird. Diese Bohrungen-müssen
infolgedessen unter Berücksichtigung der Toleranzunterschiede der Nadelschäfte mit
großer Genauigkeit ausgeführt sein, und der Durchmesser der Bohrungen ist auf den
durch die Toleranzabweichungen vom Solldurchmesser der Nadelschäfte bedingten kleinsten
Durchmesser abgestimmt. Bei der Garnierung, d.h. Benadelung des zylinder-oder zylindersegmentförmigen
Nadelträgers müssen somit die den Solldurchmesser toleranzbedingt überschreitenden
Nadeln übermäßig schwergängig in die Bohrungen eingetrieben werden, was zu Verformungen
des Nadelträgers führen und eine Nachbearbeitung erforderlich machen kann. Außerdem
sind derartige Vorrichtungen nur in einem sehr beschränkten Maße zu einer Entnadelung
mit anschließender Wiedergarnierung geeignet, weil die einmal bestückten Bohrungen
nach Entnadelung derart ausgeweitet sind, daß bei einer Wiedergarnierung nicht mehr
der bei den hohen Beanspruchungen in der Textilmaschine notwendige Preßsitz erreicht
werden kann.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorgenannten
Nachteile eine Vorrichtung zum Befestigen von Nadelstreifen der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der die Bohrungen eine nur geringe Genauigkeit aufweisen müssen
und die gleichzeitig für eine wiederholte Wiedergarnierung geeignet ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bohrungen wenigstens in
der Radialebene etwas weiter sind als der Nadelschaft, sowie der Nadelträger am Innenende
der Bohrungen wenigstens je Nadelstreifen eine achsparallele Ausnehmung von größerer
Weite als die Bohrungen aufweist und die einzelne Nadel in axialem Abstand voneinander
in dieser Ausnehmung an einer sowie in der Bohrung an zwei weiteren Anlagestellen
unter Verspannung anliegt, die, in der Radialebene gesehen, abwechselnd an gegenüberliegenden
Seiten der Nadel liegen.
[0005] Der durch die erfindungsgemäße Lösung geschaffene Preßsitz der Nadeln in der Ausnehmung
und den wenigstens in der Radialebene eine etwas größere Weite als der Nadelschaft
aufweisenden Bohrungen erweist sich bereits deshalb als äußerst vorteilhaft, weil
der Durchmesser der Bohrungen nun nicht mehr auf den kleinsten Durchmesser der Nadelschäfte
abgestimmt zu werden braucht, so daß die Notwendigkeit einer genauen Ausführung der
Bohrungen entfällt und diese in arbeitssparender und billiger Weise etwa auch durch
Stanzen hergestellt werden können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt als Folge
hiervon eine wiederholte Neubenadelung zu, weil die Nadeln durch Verspannen an ihre
in der Ausnehmung und den Bohrungen vorgesehenen Anlagestellen angepreßt werden. Somit
ist auch durch eine bei wiederholter Entnadelung und Wiederbenadelung auftretende
mögliche Ausweitung der Bohrungen die Qualität des festen Preßsitzes nicht herabgesetzt,
weil die elastischen Eigenschaften der Nadeln für Ausgleich sorgen. Wegen der geringen
Genauigkeitsforderungen an die Bohrungen können die Nadeln unter Zulassung verhältnismäßig
großer Toleranzen auf den Tragleisten zu die axiale Länge des Nadelträgers aufweisende
Nadelstreifen vereinigt und vorgefertigt werden, die mit einfachen Mitteln leicht
in die entsprechenden Bohrungen einer Reihe eingesetzt werden können, so daß das sonst
mühsame Einbringen der einzelnen Nadeln in ihre Bohrungen ebenfalls entfällt.
[0006] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Ausnehmung einen Anschlag
für die Tragleiste des Nadelstreifens auf. Dies ist in besonders einfacher Weise dadurch
herstellbar, daß der Anschlag für die Tragleiste an der radialen Außenwand der Ausnehmung
neben der Mündung der Bohrungen angeordnet ist. Dadurch wird eine zusätzliche Sicherung
gegen ein Ausschlagen der Nadeln nach außen sowie eine genaue Festlegung der radialen
Lage der Nadelstreifen beim Herbeiführen des Preßsitzes im Nadelträger hergestellt.
Besonders zweckmäßig kann es in diesem Zusammenhang aber auch sein, in vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung den Anschlag für die Tragleiste an der Seitenwand der
Ausnehmung anzuordnen, die in diesem Fall als gemeinsame Anlagestelle der Nadeln eines
Nadelstreifens dient.
[0007] Bei einer anderen besonders zweckmäßigen und vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
weist der Nadelträger für zwei benachbarte Nadelstreifen eine gemeinsame Ausnehmung
auf. Dadurch wird die Herstellung des Nadelträgers wirksam vereinfacht. In diesem
Fall ist es zusätzlich von Vorteil, wenn den beiden benachbarten
Nadelstreifen eine gemeinsame U-förmige Tragleiste zugeordnet ist, deren U-Schenkel
den Nadeln je eines Nadelstreifens als innerhalb der Ausnehmung liegende Anschlagstelle
dient. Durch die paarweise Verbindung der einzelnen Nadelstreifen wird der Benadelungsvorgang
wesentlich vereinfacht sowie ein besonders fester Sitz im Nadelträger erreicht.
[0008] Bei einer derartigen Ausführungsform können dann zweckmäßig die U-Schenkel der Tragleiste
und damit die Nadeln beider
Nadelstreifen in einem Winkel zueinander angeordnet sein, der von dem in der Radialebene
liegenden Winkel abweicht, den die zugehörigen Bohrungen des Nadelträgers einschließen,
so d
aß die Nadeln in Einbaustellung in der Radialebene unter Vorspannung stehen. Eine derartige
Maßnahme verhilft auf besonders einfache Weise zu einer außergewöhnlich festen Haftung
der Nadelstreifen im Nadelträger.
[0009] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß am Nadelschaft ein mit seiner Spitze zur Nadelspitze
weisender Keil angeformt ist sowie die Ausnehmung des Nadelträgers eine entsprechende
Keilform aufweist und die Nadelachse in der Radialebene von der Achse der Bohrung
um einen geringen Winkel abweicht. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Nadelschäfte
vollständig in den Keil einzubetten, was besonders bei einer Herstellung des Keiles
aus Kunststoff für eine hohe Festigkeit des Nadelstreifens vorteilhaft ist.
[0010] Um eine zusätzliche Sicherung gegen ein Herausschlagen der
Nadelstreifen nach innen herzustellen, ist ferner in einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung an der Innenseite des Nadelträgers ein die Ausnehmungen verschließender
Innenring oder eine Welle angeordnet.
[0011] Eine im Hinblick auf einen verbesserten Faserflug sehr vorteilhafte Ausführungsform
wird dadurch erhalten, daß der Nadelträger an seiner Außenfläche eine Oberflächenbeschichtung
aufweist.
[0012] In Bezug auf eine Benadelung mit von Fall zu Fall unterschiedlicher Benadelungsdichte
kann es schließlich noch sinnvoll sein, die Erfindung derart weiterzubilden, daß die
mehreren benachbarten oder allen Nadeln eines Nadelstreifens zugeordneten Bohrungen
im Nadelträger einen achsparallelen Schlitz bilden. Dadurch wird erreicht, daß die
axialen Abstände der Nadeln voneinander auf dem Nadelstreifen nicht durch die axialen
Bohrungsabstände im Nadelträger festgelegt sind, so daß je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck
der Vorrichtung Nadelstreifen mit verschiedenen axialen Nadelabständen wahlweise in
denselben Nadelträger einsetzbar sind.
[0013] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der
Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine in der Radialebene teilweise geschnittene Ansicht einer Vorrichtung zum
Befestigen von Nadelstreifen mit teilweise benadeltem, zylinderförmigem Nadelträger;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 unter Darstellung einer in einer Bohrung
und einer Ausnehmung des Nadelträgers im Preßsitz befestigten Nadel;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei der die Tragleiste des Nadelstreifens
an der radialen Außenwand der Ausnehmung anschlägt;
Fig, 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei der die Tragleiste an der Seitenwand
der Ausnehmung anschlägt und als eine Anlagestelle des Nadelstreifens dient;
Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform, die für zwei benachbarte Nadelstreifen eine
gemeinsame Ausnehmung aufweist;
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, jedoch mit einer gemeinsamen Ausnehmung
im Nadelträger für zwei benachbarte Nadelstreifen und einer U-förmigen Tragleiste
für zwei Nadelstreifen;
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 6 zur Erläuterung des Preßsitzes der
Nadeln am Nadelträger;
Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Nadelträger zur Erläuterung des Preßsitzes
bei einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 9 eine perspektivische Teilansicht des Nadelträgers einer weiteren Abwandlung
mit einem achsparallelen Schlitz zur Aufnahme der Nadeln eines Nadelstreifens;
Fig.10 eine Draufsicht von oben auf den Außenmantel des benadelten Nadelträgers sowie
die entsprechende Ansicht von unten und
Fig.11 eine der Fig. 10 entsprechende Ansicht des Nadelträgers mit zu einem Schlitz
vereinigten Bohrungen.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Befestigen von Nadelstreifen
weist einen zylinderförmigen Nadelträger 1 auf, dessen Innenmantel mit achsparallelen,
also senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden, Ausnehmungen 2 versehen ist, die über
den Innenumfang gleichmäßig verteilt angeordnet sind. In jeder Ausnehmung 2 ist eine
Anzahl von in axialer Richtung gleichmäßig voneinander beabstandeten Bohrungen 3 vorgesehen,
die sich jeweils von der radialen Außenwand 4 der Ausnehmung 2 zum Außenmantel 16
des zylinderförmigen Nadelträgers 1 erstrecken. Dabei ist, in der Radialebene gesehen,
die Weite der Ausnehmungen 2 größer als der Durchmesser der Bohrungen 3. Die axialen
Abstände der Bohrungen 3 in jeder der Ausnehmungen 2 entsprechen dem axialen Abstand
der auf einer Tragleiste 5 in axialer Richtung parallel nebeneinander angeordneten
Nadeln 6, die auf dieser Tragleiste 5 zur Bildung eines Nadeistreifens 24 zusammengefaßt
sind. Dabei können die Nadeln 6 beispielsweise durch Löten, Verschweißen oder auch
Kleben auf der Tragleiste 5 befestigt sein. Die einzelnen Nadeln sind vom Innenraum
des zylinderförmigen Nadelträgers 1 aus durch die Bohrungen 3 hindurchgeführt und
im Preßsitz befestigt.
[0015] Die Einzelheiten dieses Preßsitzes sind insbesondere in den Fig. 2 bis 4 verdeutlicht.
Aus diesen Figuren ist ersichtlich, daß die einzelne Bohrung 3 in der Radialebene
etwas weiter ist als der Durchmesser 17 des einzelnen Nadelschaftes 18. Die Achse
19 der Bohrung 3 weicht um einen geringen Winkel ov beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
in Fig. 2 etwa 10°, von der Achse 20 der Nadel 6 ab. Dadurch verläuft die Nadel 6
etwa diagonal durch die Bohrung 3, und sie liegt an den Punkten 8 am inneren Ende
der Bohrung 3 sowie 9 am äußeren Ende der Bohrung 3 an deren Umfang an. Der Fuß 21
hat eine weitere Anlagestelle 7 an der Seitenwand 22 der Ausnehmung 2 des Nadelträgers
1. Diese Anlagestellen 7, 8 u. 9 liegen in der Radialebene nicht auf einer Geraden,
sondern abwechselnd an gegenüberliegenden Seiten der Nadel 6. Zwei zueinander parallele
gedachte Geraden, von denen eine die Anlagestellen 7 u. 9, die andere die Anlagestelle
8 schneidet, befinden sich in einem Abstand zueinander, der wenig geringer ist als
der Durchmesser 17 des Nadelschaftes 18. Auf diese Weise erhält die in die Bohrung
3 eingesetzte Nadel 6 eine Verspannung in der Radialebene des Nadelträgers 1, was
zu dem erwünschten Preßsitz führt.
[0016] Während bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 u. 3 die Anlagestelle 7 des Nadelfußes
21 an einer Seitenwand 22 der Ausnehmung 2 liegt, weisen bei der Ausführungsform nach
Fig. 5 die beiden Seitenwände 22 u. 23 der Ausnehmung 2 je einen Anlagepunkt 7 für
je einen Nadelstreifen 24 auf. Aus Fig. 4 geht hervor, daß die Tragleiste 5 des Nadelstreifens
24 an der mit 23 bezeichneten Innenwand der Ausnehmung 2 flächig anliegt. Diese Auflagefläche
bildet über die Tragleiste 5 die dritte Anlagestelle 7' neben den Anlagestellen 8
u. 9 im Bereich der Bohrung 3.
[0017] Die Ausführungsform nach Fig. 5 weicht insofern von der vorbeschriebenen ab, als
der Nadelträger 1 für zwei benachbarte Nadelstreifen 24 eine gemeinsame Ausnehmung
11 aufweist. Die Nadeln 6 der beiden Nadelstreifen 24 u. 24' stehen hierbei in einander
entgegengesetzter Umfangsrichtung des Nadelträgers 1 unter Vorspannung.
[0018] In Entsprechung zur Darstellung nach Fig. 1 läßt die Fig. 6 eine Radialansicht einer
Ausführungsform der Vorrichtung erkennen, die wiederum für zwei benachbarte Nadelstreifen
24 u. 24' eine gemeinsame Ausnehmung 11 aufweist. Allerdings sind hierbei im Gegensatz
zu der Ausführungsform nach Fig. 5 nicht zwei einzelne Nadelstreifen 24 befestigt,
sondern zwei durch eine U-förmige Tragleiste 12 zu einer Baueinheit 25 verbundene
Nadelstreifen. Der Abstand 26 der beiden Nadelachsen 20 entspricht dabei im wesentlichen
dem Abstand der Achsen 19 der Bohrungen 3 im Bereich ihrer Ausmündung in die Ausnehmung
11. Da jedoch die Achsen 19 der beiden entsprechenden Bohrungen 3 um einen Winkel
β nach außen divergieren, werden die Nadeln 6 der beiden Nadelreihen beim Einführen
in die Bohrungen 3 in Richtung dieser Bohrungsachsen19 hin gezwungen. Dadurch erleiden
die beiden U-Schenkel 13 der Tragleiste 12 dieses doppelten Nadelstreifens 25 eine
Verformung gegeneinander, und die Nadeln 6 nehmen in ihrer jeweiligen Bohrung die
gewünschte diagonale Stellung ein. Die Schenkel 13 bilden hier die dritte Anlagestelle
einer jeden Nadel 6 zusätzlich zu den weiteren Anlagestellen 8 u. 9. Die notwendige
Vorspannung wird durch die Elastizität des Tragstreifens 12 aufgenommen.
[0019] Das Einführen der Nadelstreifen 24 in den Nadelträger 1 läßt sich dann exakt begrenzen,
wenn beispielsweise die Tragleiste 5 mit ihrem Kopf 27 an der radialen Außenwand 4
der Ausnehmung 2 bzw. 11 zur Anlage gelangt (vgl. Fig. 3, 4 u 5). Bei der Anordnung
nach Fig. 2 befindet sich der Kopf 27 der Tragleiste 5 des Nadelstreifens 24 im Abstand
28 von der radialen Außenwand 4 der Ausnehmung 2. Dabei kann aber das Maß des Durchdringens
der Nadelstreifen 24 durch die Bohrungen 3 mit Hilfe des die Ausnehmung 2 radial innen
verschließenden Rings 31 bzw. einer Welle 30 bestimmt werden, wie aus den Fig. 2,
3 u. 7 hervorgeht. Diese Maßnahme verhindert außerdem ein Herausfallen der Nadelstreifen
24 nach innen.
[0020] Aus Fig. 8 geht eine Abwandlung der Erfindung dergestalt hervor, daß am Nadelschaft
18 ein mit seiner Spitze zur Nadelspitze 29 weisender kegelstumpfförmiger Keil 14
angeformt ist, dieser kann beispielsweise aus einem Kunstharz od.dgl. bestehen. Die
Ausnehmung 2 des Nadelträgers 1 weist eine entsprechende Keilform auf, und die Nadelachse
20 weicht wiederum einen Winkel
Devon der Achse 19 der Bohrung 3 ab. Der Keil 14 bildet bei dieser Ausführungsform
die dritte Anlagestelle für die Nadel zusätzlich zu den weiteren Anlagestellen 8 u.
9 an den beiden Mündungen der Bohrung 3.
[0021] Die Fig. 9 läßt erkennen, daß anstelle einzelner Bohrungen 3, die jeweils eine einzelne
Nadel 6 aufnehmen, einem Nadelstreifen 24 ein achsparalleler Schlitz 15 im Nadelträger
1 zugeordnet ist, dessen radial innere und äußere Ausmündungen an in der Radialebene
diagonal gegenüberliegenden Kanten die Anlagestellen 8 u. 9 bilden.
[0022] Die linke Abbildung der Fig. 10 vermittelt eine Draufsicht von oben auf den Außenmantel
16 des gemäß Fig. 1 bis 3 oder Fig. 8 benadelten Nadelträgers 1. Hieraus ist ersichtlich,
daß die einzelne Nadel 6 auf der rechten Seite des Nadelschaftes 18 an ihrer an der
äußeren Mündung der Bohrung 3 befindlichen Anlagestelle 9 anliegt, wogegen die einzelne
Nadel 6 auf der linken Seite des Nadelschaftes 18 die äußere Mündung der Bohrung 3
in einem Abstand 32 von deren linkem Rand durchsetzt. Die entsprechende Ansicht von
unten, d.h. auf den Innenmantel des Nadelträgers 1, die in der rechten Abbildung der
Fig. 10 dargestellt ist, macht deutlich, daß hier die an der inneren Mündung der Bohrung
3 gelegene Anlagestelle 8 für die einzelne Nadel 6 gerade entgegengesetzt zur linken
Abbildung auf der linken Seite des Nadelschaftes 18 liegt, sowie der dem Abstand 32
entsprechende Abstand 32' zwischen der rechten Seite des Nadelschaftes 18 der einzelnen
Nadel 6 und dem rechten Rand der inneren Mündung der Boh - rung 3 vorhanden ist.
[0023] Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform, bei der die einzelnen Bohrungen
3 zu einem achsparallelen Schlitz 15 für die Aufnahme des Nadelstreifens 24 vereinigt
sind, ergibt sich die in Fig. 11 dargestellte Draufsicht auf den Außenmantel 16 des
Nadelträgers 1. Die einzelne Nadel 6 liegt an der rechten Seite des Nadelschaftes
18 an ihrer am rechten Rand 33 der äußeren Mündung des Schlitzes 15 gelegenen Anlagestelle
9 an, wogegen zwischen dem linken Rand 34 der äußeren Mündung des Schlitzes 15 und
der linken Seite der Nadelschäfte 18 wieder ein dem Abstand 32 entsprechender Abstand
35 vorhanden ist.
1. Vorrichtung zum Befestigen von Nadelstreifen, die aus einer Tragleiste und einer
Anzahl von in regelmäßigen Abständen an dieser befestigten Nadeln bestehen, an einem
zylinder- oder zylindersegmentförmigen Nadelträger von Textilmaschinen, wie Open-end-,
Carden-, Kämm-, Hechel-, Streck-, Fibrillier-, Perforiermaschinen od.dgl. mit in den
Nadelträger durchsetzenden Bohrungen im Preßsitz befestigten Nadeln, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (3) wenigstens in der Radialebene etwas weiter sind als der Nadelschaft
(18), sowie der Nadelträger (1) am Innenende der Bohrungen (3) wenigstens je Nadelstreifen
(24,24') eine achsparallele Ausnehmung (2,11) von größerer Weite als die Bohrungen
(3) aufweist und die einzelne Nadel (6) in axialem Abstand voneinander in dieser Ausnehmung
(2,11) an einer (7,7',13) sowie in der Bohrung (3) an zwei weiteren Anlagestellen
(8,9) unter Verspannung anliegt, die, in der Radialebene gesehen, abwechselnd an gegegenüberliegenden
Seiten der Nadel (6) liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (2,11)
einen Anschlag (4,23) für die Tragleiste (5) des Nadelstreifens (24) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag für
die Tragleiste (5) an der radialen Außenwand (4) der Ausnehmung (2,11) neben der Mündung
der Bohrungen (3) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag für
die Tragleiste (5) an der Seitenwand der Ausnehmung (2) angeordnet ist und als gemeinsame
Anlagestelle (7') der Nadeln eines Nadelstreifens dient.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelfuß
(21) an einer Seitenwand (22,23) der Ausnehmung (2,11) als Anlagestelle (7) anliegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelträger
(1) für zwei benachbarte Nadelstreifen (24,24') eine gemeinsame Ausnehmung (11) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden benachbarten
Nadelstreifen (24,24') eine gemeinsame U-förmige Tragleiste (12) zugeordnet ist, deren
U-Schenkel (13) den Nadeln (6) je eines Nadelstreifens als innerhalb der Ausnehmung
(11) liegende Anlagestelle dient.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (13) der
Tragleiste (12) und damit die Nadeln (6) beider Nadelstreifen in einem Winkel zueinander
angeordnet sind, der von dem in der Radialebene liegenden Winkel (ß) abweicht, den
die zugehörigen Bohrungen (3) des Nadelträgers (1) einschließen, so daß die Nadeln
(6) in Einbaustellung in der Radialebene unter Vorspannung stehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Nadelschaft
(18) ein mit seiner Spitze zur Nadelspitze (29) weisender Keil (14) angeformt ist
sowie die Ausnehmung (2) des Nadelträgers (1) eine entsprechende Keilform aufweist
und die Nadelachse (20) in der Radialebene von der Achse (19) der Bohrung (3) um einen
geringen Winkel ( oe) abweicht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
mehreren benachbarten oder allen Nadeln (6) eines Nadelstreifens (24) zugeordneten
Bohrungen im Nadelträger (1) einen achsparallelen Schlitz (15) bilden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Innenseite des Nadelträgers (1) ein die Ausnehmungen (2,11) verschließender Innenring
(31) oder eine Welle (30) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nadelträger (1) an seiner Außenfläche (16) eine Oberflächenbeschichtung aufweist.