[0001] Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Wandler zur Umwandlung mechanisch
aufgezeichneter Schallereignisse in elektrische Wechselspannungen, insbesondere zur
Abtastung von auf plattenförmigen Trägern aufgezeichneten Stereosignalen, welcher
Wandler einen Dauermagnet und vier mit Wicklungen versehene Polstäbe aufweist, deren
Achsen in einer senkrechten Ebene die Eckpunkte eines Quadrates markieren und in einem
Endbereich der Polstäbe ein von einer Abtastnadel angetriebenes Weicheisenelement
um einen Drehpunkt in der zentralen Achse des Wandlersystems beweglich gelagert ist.
[0002] Derartig bekannte Wandlersysteme sind mit einer magnetisch gut leitenden Eisenhülle
versehen, an der einerends ein meist scheibenförmiger Dauermagnet angeordnet ist.
Das andere Ende der weichmagnetischen Eisenhülle ist so ausgebildet, daß sich im Bereich
des von der Abtastnadel angetriebenen Weicheisenelements, meist in Form eines Weichesenröhrchens,
ein Luftspalt zu den Polstäben bildet. Das Weicheisenröhrchen wird aus Gründen minimaler
Signalverzerrung soweit magnetisiert, daß es sich in oder nahe der Sättigung befindet.
Die auf den Polstäben vorgesehenen Wicklungen dienen der Umwandlung des entsprechend
dem konservierten Schallereignis schwankenden Magnetflusses in proportionale elektrische
Spannungen. Der Vorteil eines solcherart aufgebauten Wandlersystems liegt in der geringen
dynamischen Masse des bewegten Systems, bestehend aus der Nadel mit dem Nadelträger
und dem Weicheisenröhrchen. Als nachteilig ist zunächst die große Anzahl von Einzel.-
teilen zu nennen, aus denen sich das bekannte System zusammensetzt und der Aufwand,
den die Zusammensetzung des Systems infolgedessen erfordert, weshalb die Herstellung
eines solchen bekannten Systems verhältnismäßig teuer ist.
[0003] Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus der Notwendigkeit, daß, um einen minimalen
Klirrfaktor zu erreichen, das Weicheisenröhrchen am Nadelträger in den Bereich der
magnetischen Sättigung gebracht werden muß. Diese Notwendigkeit bedingt einen Dauermagneten
mit einer gewissen Mindestmasse, der infolge seiner Abmessungen nur schwer in herkömmliche
Konstruktionsformen integriert werden kann. Einen weiteren Nachteil stellt das Problem
dar, daß im Bereich des Weicheisenelementes, das von der Abtastnadel über den Nadelhalter
angetrieben wird, zwischen den Polstäben und der Weicheisenhülse nur ein relativ geringer
Streufluß auftritt, was zur Folge hat, daß die geforderte magnetische Sättigung des
meist als Röhrchen ausgebildeten Weicheisenelements kaum möglich ist und daher hinsichtlich
der von der Sättigung abhängigen Verzerrungsfreiheit einige Abstriche gemacht werden
müssen. Um die nötige Empfindlichkeit des bekannten Systems zu erreichen, sind auf
den Polstäben Wicklungen mit hoher Windungszahl erforderlich. Dadurch ergibt sich
eine hohe Eigeninduktivität der Wicklungen und der Nachteil, daß, wenn derartige Tonabnehmer
über Kabel mit größerer Kapazität an einen Verstärker angeschlossen werden, Resonanzspitzen
und damit unzulässige Klangverfälschungen im Hörbereich auftreten.
[0004] Es ist auch ein Wandler bekannt geworden, bei dem ein Weicheisenröhrchen im Inneren
eines ringförmigen Magneten angeordnet ist, der in axialer Richtung magnetisiert ist.
Diese Anordnung benötigt eine Polplatte, die die Polstäbe trägt und den magnetischen
Fluß vom Dauermagneten zu den Polstäben führt. Da sich das Weicheisenelement bei dieser
Kontruktion im Bereich der vorderen Enden der Polstäbe befindet, kann zwar die magnetische
Sättigung des Weicheisenröhrchens praktisch erreicht werden, es sind jedoch zusätzlich
flußführende Bauteile erforderlich, die den Aufbau des bekannten Systems kompliziert
machen. Da infolge der axialen Magnetisierung des Dauermagneten seine Wirkung so ist,
als ob er an einem Ende der Polstäbe angeordnet wäre, kann eine Gleichfeldkompensation
nicht angewendet werden und die Polstäbe unterliegen einer beträchtlichen Vormagnetisierung.
Auch der Dauermagnet bleibt in seiner Größe beschränkt, was zur Erzielung einer ausreichenden
Empfindlichkeit Wicklungen mit hoher Windungszahl auf den Polstäben erfordert. Die
damit verbundenen Nachteile wurden bereits vorstehend erwähnt.
[0005] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, einen elektromagnetischen Wandler der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der die vorstehend angeführten Nachteile der
bekannten Wandler vermeidet und mit einem Minimum an Bauteilen auskommt. Dieses Ziel
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Dauermagnet die Gestalt eines Rohrstückes
aufweist oder stabförmige Teile eines Rohrstückes darstellt, das radial magnetisiert
ist, die vier Polstäbe symmetrisch und parallel in Bezug auf die zentrale Achse des
Wandlersystems den vom rohrförmigen Dauermagnet bzw. von den stabförmigen Teilen umschlossenen
Hohlraum durchsetzen und das von der Abtastnadel bewegbare Weicheisenelement in einem
Endbereich der Polstäbe unmittelbar in den magnetischen Kreis an einem Ende des rohrförmigen
Dauermagneten einbezogen ist.
[0006] Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist darin zu sehen, daß es
bei den Polstäben innerhalb des rohrförmigen Dauermagnets bzw. den stabförmigen Teilen
desselben zu einer Kompensation des Gleichflusses kommt, was eine Magnetisierung des
meist als Röhrchen ausgebildeten Weicheisenelements im Bereich der vorderen Enden
der Polstäbe in den Sättigungsbereich sicherstellt. Bei den bekannten Konstruktionen
ist dies, wie bereits erwähnt, nur schwer möglich, weil durch die Anordnung des Dauermagneten
an einem Ende der Polstäbe, gleichgültig ob direkt oder indirekt, eine wesentlich
höhere magnetische Induktion erforderlich ist, um am anderen Ende der Polstäbe einen
zur Magnetisierung des Weicheisenelements ausreichenden Fluß aufzubringen. Außerdem
müssen die Polstäbe der bekannten Anordnungen dicker sein als bei der Erfindung, weil
sie ansonsten in Sättigung gehen, bevor noch die für das bewegliche Weicheisenelement
gewünschte Induktion erreicht ist. Durch die rohrstückartige Form des Dauermagneten
bzw. dessen Teile läßt sich bei der Erfindung überdies eine höhere Induktion erzielen
als bei den relativ kleinen Magnetblöckchen der konventionalen Systeme. Die erfindungsgemäße
Ausbildung eines elektromagnetischen Wandlers erbringt aus diesen Gründen eine höhere
Empfindlichkeit und eine Verkleinerung des Klirrfaktors im Vergleich zu bekannten
Systemen, weil einem hohen magnetischen Wirkfluß nur ein geringer Streufluß über die
Polstäbe gegenübersteht. Die Ausbildung des Dauermagneten als Rohrstück bzw. der Anordnung
stabförmiger, radial magnetisierter Teile eines Rohrstückes und die damit verbundene
Geometrie des erfindungsgemäßen Systems führen zu einer solchen Konzentration der
magnetischen Kraftlinien im Bereich des beweglichen Weicheisenelementes, daß mit einer
geringeren Magnetmasse als bisher die magnetische Sättigung des Weicheisenelementes
erzielt werden kann, was zweifellos als Vorteil gewertet werden kann. Durch die hohe
Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Wandlers kommt man mit weniger Windungen für
die Wicklungen auf den Polstäben aus. Es ergibt sich damit der Vorteil, daß infolge
der geringeren Eigeninduktivität der Wicklungen, auch längere Kabel bzw. größere Kabelkapazitäten
zwischen Wandler und Verstärker vorhanden sein können. Schließlich ist noch darauf
hinzuweisen, daß ein rohrstückartiger Dauermagnet aus einem Ferritmaterial hergestellt
sein kann, welches Material im Vergleich zu anderen Magnetwerkstoffen wesentlich billiger
ist und außerdem in beliebigen Formen hergestellt werden kann. Um die Herstellungskosten
weiter herabzusetzen und die etwas aufwendige radiale Magnetisierung eines rohrförmigen
Gegenstandes zu vermeiden, kann ein solcher rohrförmiger Dauermagnet durch mehrere,
vorzugsweise gleichartige, stabförmige Teile ersetzt werden, die achsenparallel in
dem gedachten Mantel eines Rohrstückes mit zylindrischem oder quadratischen Querschnitt
liegen und als Einzelelemente bezeichnet werden können.
[0007] Die weiteren Vorteile, die sich daraus ergeben, liegen darin, daß sich solche Einzelelemente
wesentlich einfacher und besser magnetisieren lassen als ein ferromagnetischer Körper
in Form eines Rohrstückes. Die bessere Magnetisierbarkeit der Einzelelemente ergibt
wieder eine höhere Feldstärke, woraus eine höhere Empfindlichkeit resultiert. Gibt
man den Einzelelementen die Form von Rohrsegmenten, so können diese nach dem Magnetisieren
zu einem rohrförmigen Dauermagnet zusammengesetzt werden, wobei die Einzelelemente
beispielsweise durch Klebung miteinander verbunden werden können. Infolge der hohen
Feldstärke und des hohen Energieproduktes neuerer Magnetmaterialien ist es jedoch
nicht erforderlich, den Dauermagnet als geschlossenes zylindrisches Rohr auszubilden.
Er kann aus einzelnen, stabförmigen, langgestreckten Einzelelementen mit zum Beispiel
rechteckigem Querschnitt zusammengesetzt werden, die zueinander und achsenparallel
in der geometrischen Form eines Zylindermantels angeordnet sind. Die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Stäben können im Hinblick auf die außerordentlichen Eigenschaften
moderner Magnetwerkstoffe relativ groß gemacht werden, so daß mit vier Dauermagnetstäben
das Auslangen gefunden werden kann. Diese vier Stäbe, von denen jeder je einem Polstab
zugeordnet ist, können praktisch jede beliebige Lage gegenüber dem ihm zugeordneten
Polstab einnehmen, sofern die Längsachsen beider parallel liegen. Dadurch wird dem
Konstrukteur eines solchen Wandlers ein großer Spielraum für die räumliche Anordnung
der Einzelteile gegeben. Sofern die Einzelelemente als Rohrsegmente ausgebildet werden,
reichen bereits zwei gegenüberliegende Elemente, die jeweils einem gegenüberliegenden
Paar Polstäbe zugeordnet sind, zur Erzeugung des erforderlichen Magnetfeldes aus.
[0008] Weitere Einzelheiten der Erfindung können der folgenden Beschreibung an Hand der
Zeichnungen entnommen werden, in der
Figur 1 einen schematischen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
zeigt;
Figur 2 den Verlauf der Kraftlinien des magnetischen Feldes erkennen läßt;
Figur 3 die Flußverteilung längs eines Polstabes in Form einer Kurve (unterhalb eines
Polstabes gezeichnet) darstellt;
Figur 4 ein Ausführungsbeispiel mit einem aus Rohrsegmenten zusammengesetzten Dauermagneten
zeigt, wogegen in
Figur 5 der Dauermagnet aus einzelnen, stabförmigen Elementen besteht;
Figur 6 ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung ist, bei dem mit vier
Magnetstäben das Auslangen gefunden ist;
Figur 7 ebenfalls ein Ausführungsbeispiel mit vier Magnetstäben, jedoch in anderer
Anordnung zeigt, und
Figur 8 ein Ausführungsbeispiel mit zwei gegenüberliegenden rohrsegmentartigen Einzelelementen
darstellt. Die Richtung des magnetischen Feldes ist jeweils durch strichpunktierte
Pfeile angegeben.
[0009] In der schematischen Querschnittsdarstellung der Figur 1 eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung ist mit 1 der Nadelträger bezeichnet, der in einem elastischen Lagerelement
2 beweglich gelagert ist und an seinem freien Ende ein Weicheisenelement 3 in Form
eines Röhrchens trägt. Das Röhrchen 3 befindet sich im Bereich der Enden der Polstäbe
4, die mit den Wicklungen 6 versehen sind. Es sind vier Polstäbe 4 vorhanden, von
denen infolge der gewählten Darstellung jedoch nur zwei sichtbar sind. Die Polstäbe
4 sind innerhalb des Hohlraumes, den der radial magnetisierte Dauermagnet 5 einschließt,
zueinander und in bezug auf die Längsachse des Dauermagneten parallel und symmetrisch
angeordnet.
[0010] Figur 2 zeigt den Kraftlinienverlauf in einer Querschnittsdarstellung des in Figur
1 gezeigten Ausführungsbeispieles. Es ist ersichtlich, daß bei dem erfindungsgemäßen
Wandler außer den Polstäben keine weiteren flußführenden Teile notwendig sind. Der
magnetische Gleichfluß ist geteilt und wie Figur 3 zu entnehmen ist, in der Mitte
der Polstäbe praktisch gleich Null und an jedem Ende ein Maximum. Dieser Effekt wird
durch die radiale Magnetisierung des Dauermagneten 5 erzielt. Es ist ersichtlich,
daß das Röhrchen 3 bei der erfindungsgemäßen Anordnung sicher bis in den Sättigungsbereich
durchmagnetisiert wird. Es darf dabei aber nicht übersehen werden, daß es sich bei
den Figuren 1 und 2 um Darstellungen handelt, die gegenüber der Wirklichkeit stark
vergrößert sind und daß in der Praxis die Zwischenräume, die vom magnetischen Fluß
überbrückt werden müssen, nur wenige Zehntelmillimeter betragen.
[0011] Das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt neben den Polstäben 4 mit
den Magnetspulen 3 einen Dauermagnet 5, der aus vier einzelnen, einander gleichen
Rohrsegmenten gebildet ist. Diese vier Einzelelemente können an ihren Berührungsflächen
miteinander verklebt oder aber auch in einem Kunststoffkörper eingebettet sein. Es
ist leicht einzusehen, daß die Vorrichtung zum Magnetisieren der Einzelelemente wesentlich
einfacher aufgebaut sein kann als die, die für einen rohrförmigen Körper erforderlich
ist. Man darf ja nicht vergessen, daß die Abmessungen eines elektromagnetischen Wandlers
zur Abnahme von Signalen von einem plattenförmigen Tonträger sehr gering sind und
daher auch eine bestimmte Maximalgröße der Magnetisierungsvorrichtung nicht überschritten
werden kann, wodurch der Grad der Magnetisierung begrenzt ist. Bei der erfindungsgemäßen
Zerlegung des Dauermagneten 5 in Einzelelemente entfällt diese Schwierigkeit, da stabförmige
Elemente oder dergleichen bezüglich der Magnetisierungsvorrichtung dieser keine Größenbeschränkung
auferlegen. Es ist vielmehr so, daß eine Vorrichtung in der Lage ist, eine größere
Anzahl von Einzelelementen, die im wesentlichen als zweidimensionaler Gegenstand angesehen
werden können, gleichzeitig zu magnetisieren, was bei dreidimensionalen Körpern, wie
beispielsweise ein Rohrstück, auf Schwierigkeiten stößt.
[0012] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Dauermagnet 5 ausschließlich durch
Magnetstäbe gebildet wird, die achsenparallel zu den Polstäben 4 angeordnet sind und
eine Art Zylinderfläche einschließen. Die Abstände zwischen den einzelnen Stäben,
die einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, können mit einem Kunststoffmaterial
ausgefüllt sein, es ist aber auch durchaus möglich, einen die Stäbe aufnehmenden Kunststoffkörper
zu verwenden.
[0013] Da die modernen Magnetmaterialien ein außerordentlich hohes Energieprodukt aufweisen
und Werte bis zu 26 MG0e erreichbar sind, kann die Anzahl der den Dauermagnet bildenden
Einzelelemente ohne weiteres auf vier herabgesetzt werden, wie in den Figuren 6 und
7 gezeigt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 besteht der Dauermagnet 5
aus vier einander gegenüberliegenden Einzelelementen, die je einem der Polstäbe 4
zugeordnet sind. Sofern die Achsen der Elemente parallel zu den Achsen der Polstäbe
und damit parallel zur Achse des Wandlers bleiben, können die Einzelelemente in Stabform
gegenüber den ihnen jeweils zugeordneten Polstäben jede beliebige Lage einnehmen,
beispielsweise eine solche, wie sie in Figur 7 dargestellt ist.
[0014] Schließlich ist es möglich, auch mit nur zwei Einzelelementen das Auslangen zu finden,
wie dies beispielsweise in Figur 8 gezeigt ist. Die beiden, den Dauermagnet 5 darstellenden
Einzelelemente haben vorzugsweise die Gestalt eines Rohrsegmentes, könnten aber gegebenenfalls
nach Art eines Flacheisens ausgebildet sein. Je ein Einzelelement ist einem Paar benachbarter
Polstäbe 4 zugeordnet, die einander gegenüberliegen. Bei allen Ausführungsbeispielen
ist die Möglichkeit gegeben, wie bereits bei der Besprechung der Figur 2 kurz erwähnt
wurde, die Magnetstäbchen, die die Einzelelemente darstellen, entweder in ein vorgefertigtes
Wandlergehäuse, das entsprechende Nuten bzw. Ausnehmungen aufweist, einzulegen bzw.
einzuschieben, oder die Polstäbe 4 mit den Einzelelementen des Dauermagneten 5 in
thermoplastischen Kunststoff einzubetten, wobei die Polstäbe und die Magnetanordnung
an einem Ende in Kunststoff eingeschlossen werden und später die Magnetspulen eingesetzt
werden können. Es ist auch möglich, die Einzelelemente, gleichgültig ob es sich dabei
um Rohrsegmente oder Flachstäbe handelt, allein mit Kunststoff zu umgeben, so daß
wieder ein Rohrstück mit geschlossener Oberfläche entsteht, in dessen Hohlraum die
Polstäbe untergebracht werden.
[0015] Die Halterung der Polstäbe in der gezeigten Lage kann mittels einfacher Kunststofformkörper
erfolgen. Noch einfacher ist es aber, die unbeweglichen Teile des erfindungsgemäßen
Systems durch Umspritzen mit Kunststoff zu fixieren. Dadurch werden Eigenschwingungen
der Polstäbe, die dann auftreten können, wenn sie nur an einem Ende befestigt sind,
beispielsweise in einer Polplatte verankert sind, restlos vermieden, was für den Frequenzgang
des erfindungsgemäßen Wandlers von Vorteil ist. Da er sich außerdem nur aus wenigen
Bestandteilen zusammensetzt, ist auch seine Herstellung im Vergleich zu den Herstellungskosten
konventioneller elektromagnetischer Wandler deutlich billiger.
1. Elektromagnetischer Wandler zur Umwandlung mechanisch aufgezeichneter Schallereignisse
in elektrische Wechselspannungen, insbesondere zur Abtastung von auf plattenförmigen
Trägern aufgezeichnete Stereosignale, welcher Wandler einen Dauermagnet und vier mit
Wicklungen versehene Polstäbe aufweist, deren Achsen in einer senkrechten Ebene die
Eckpunkte eines Quadrates markieren und in einem Endbereich der Polstäbe ein von einer
Abtastnadel angetriebenes Weicheisenelement um einen Drehpunkt in der zentralen Achse
des Wandlersystems beweglich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauermagnet
(5) die Gestalt eines Rohrstückes aufweist oder stabförmige Teile eines Rohrstücks
darstellt, das radial magnetisiert ist, die vier Polstäbe (4) symmetrisch und parallel
in bezug auf die zentrale Achse des Wandlersystems den vom rohrförmigen Dauermagnet
(5) bzw. von den stabförmigen Teilen umschlossenen Hohlraum durchsetzen und das von
der Abtastnadel (1) bewegbare Weicheisenelement (3) in einem Endbereich der Polstäbe
(4) unmittelbar in den magnetischen Kreis an einem Ende des rohrförmigen Dauermagneten
(5) einbezogen ist.
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen Teile als
Rohrsegmente ausgebildet sind.
3. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen Teile einen
rechteckigen Querschnitt aufweisen.
4. Wandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur vier stabförmige Teile
vorgesehen sind, von denen sich je einer in unmittelbarer Nähe eines der vier Polstäbe
(4) befindet.
5. Wandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur zwei einander gegenüberliegende
Rohrsegmente vorgesehen sind, die jeweils einem Paar gegenüberliegender Polstäbe (4)
zugeordnet sind.