[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Modellen, Kernbüchsen und
Werkzeugen, insbesondere von Giessereimodellen, welche mittels eines auf einen Trägerkörper
mit einer vorgegebenen Schichtdicke aufgetragenen Oberflächenschichtharzes hergestellt
werden und durch das Verfahren hergestellte Modelle, Kernbüchsen und Werkzeuge.
[0002] Es ist ein Verfahren der eingangs genannten Art bekanntgeworden (Prospekt der Firma
Lechler Chemie GmbH Stuttgart), bei welchem die vorgegebene Schichtdicke für das Oberflächenschichtharz
durch Auflegen einer 10 mm dicken Filz- oder Schaumgummimatte auf das Negativmodell
bestimmt wird, die nach Herstellung des Trägerkörpers aus in Laminarharz gebundenem
Quarzsand nach der Erstarrung wieder entfernt wird. Weist das herzustellende Modell
bzw. Werkzeug und somit dessen Negativform stark verwickelte bzw. komplizierte geometrische
Konturen mit schroffen Uebergängen zwischen Erhebungen und Vertiefungen auf, ist eine
gleichmässige Auflage der Filz- oder Schaumgummimatten auf diese Konturen nicht möglich,
so dass bei derartigen Modellen dieses Verfahren überhaupt nicht anwendbar ist, oder
aber dann beim Herstellen der Oberflächenschicht in der Negativform ungleiche Schichtdicken
entstehen. Bei einer unterschiedlichen Schichtdicke tritt jedoch eine unterschiedliche
Schwindung bei der Erstarrung des Oberflächenschichtharzes auf, was zu ungenauen Modellkonturen
und somit zu fehlerhaften Abgüssen führt. Damit die Filz- oder Schaumgummimatte vom
Trägerkörper wieder leicht entfernt werden kann, muss zusätzlich eine Polyäthylen-Folie
aufgelegt werden, wodurch ein kompliziertes Verfahren entsteht, das nur bei der Herstellung
von einfachen Modellen und Werkzeugen anwendbar ist.
[0003] Weiterhin ist durch die US-PS 2 947 046 ein Verfahren zur Herstellung von kunstharzbeschichteten
Kernkästen und Modellen bekanntgeworden, bei welchen der Trägerkörper ein Aluminiumgussstück
ist. Zur Herstellung des Trägerkörpers muss erst mittels des mit einer abnehmbaren
Schicht überzogenen Ur-Modells aus Holz ein Gipsmodell und mit diesem eine Sandform
für den Aluminium-Trägerkörper hergestellt werden, was sehr Zeitaufwendig und kompliziert
ist. Die auf das Ur-Modell aufgetragene Schicht, welche der späteren Kunstharz-Oberflächenschicht
am Trägerkörper entspricht, besteht aus einem Kitt oder ähnlichem Material und weist
eine unregelmässige Oberfläche auf. Die Kunstharz-Oberflächenschicht am Modell oder
Kernkasten ist somit sehr unterschiedlich dick, wodurch hier ebenfalls durch die unterschiedliche
Schwindung bei der Erstarrung ungenaue Modellkonturen entstehen. Das Auftragen der
Kitt-Schicht ist ebenfalls sehr arbeitsaufwendig und bei komplizierten Konturen des
Ur-Modells kaum möglich. Das bei diesen Verfahren für die Oberflächenschicht verwendete
Epoxidharz weist für Modelle eine schlechte Abriebfestigkeit und eine unbefriedigende
Oberfläche auf.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der eingangs
genannten Art, mittels welchem massgetreue Modelle, Kernbüchsen und Werkzeuge auch
mit verwickelten und komplizierten Konturen einfach und rationell herstellbar sind,
wobei für deren Oberfläche auch verschleissfeste Schichtharze bzw. Kunststoffe mit
relativ hoher Schwindung verwendbar sind. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch
die im Anspruch 1 angeführten Verfahrensschritte gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
des Verfahrens ergeben sich aus den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 2 bis
9.
[0005] Durch das Herstellen eines als Platzhalter für die Oberflächenschicht des Modells
dienenden Maske mittels einer aushärtbaren, fliessfähigen Schmelztauchmasse wird eine,
an allen Stellen von auch komplizierten Konturen des Modells, gleich dicke Maske und
somit auch gleich dicke Oberflächenschicht erreicht. Somit entsteht beim Erstarren
des Oberflächenschichtharzes an allen Stellen eine gleich starke Schwindung, wodurch
massgetreue Modelle auch bei Verwendung von Oberflächenschichtharzen mit starker Schwindung
entstehen. Insbesonders kann nun hierfür ein Polyurethan-Zweikomponenten-Kunststoff
Verwendung finden, welcher für Modelle durch seine besonders gute Verschleissfestigkeit
insbesonders gegenüber Modellsand hervorragend geeignet ist.
[0006] Das Herstellen der Maske ist gekennzeichnet durch einfaches Eingiessen in die Modellform
und nach einer gewählten Erstarrungszeit ein Zurückgiessen der noch flüssigen restlichen
Masse wobei die Dicke der Maske genau durch die Wahl der Erstarrungszeit bestimmbar
ist.
[0007] Als weiterer Vorteil ergibt sich, dass die aus einer handelsüblichen, kostengünstigen
Schmelztauchmasse herstellbaren Masken wegen ihrer hohen Zähigkeit und Elastizität
ohne Beschädigung vom Trägerkörper entfernbar sind und somit für die Herstellung weiterer
gleichartiger Modelle wieder verwendbar sind. Die Schmelztauchmasse kann auch durch
mehrmaliges Einschmelzen der Masken für unterschiedliche Modelle mehrfach verwendet
werden.
[0008] Die Herstellung des Trägerkörpers aus Blähton und einem PUR-Schaumstoff und die Verwendung
von einem Polyurethan-Zweikomponenten-Kunststoff für die Oberflächenschicht mit einer
gleichmässigen geringen Schichtdicke ergibt verschleissfeste, leichte und trotzdem
stabile Modelle oder Werkzeuge. Die Verwendung von Blähton garantiert die optimale
Massstabilität des gesamten Modells.
[0009] Verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens werden anhand der
beiliegenden Zeichnungen nachfolgend beschrieben.
[0010] Es zeigen:
Fig. 1 bis Die Herstellung eines Modells und Modellplatte
Fig. 5 mit Metallrahmen in verschiedenen Verfahrensschritten
Fig. 6 bis die Herstellung eines Modells und Modellplatte
Fig. 9 ohne Metallrahmen in verschiedenen Verfahrensschritten
Fig. 10 bis die Herstellung eines auf einer Grundplatte Fig. 13 befestigten Modells
und
Fig. 14 und eine Ausführungsvariante der in den Fig. 10 bis 15 13 gezeigten Befestigung.
[0011] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, wird auf eine Modellform 1 ein Rahmen 2, vorzugsweise
ein Metallrahmen 2 aufgesetzt und mittels Stiften 3 in fixierter Lage festgehalten.
Ein Formhohlraum 4 weist die gleiche Kontur auf, wie die Oberfläche des herzustellenden
Modells. Die Modellform 1 kann aus allen im Modellbau verwendbaren Materialien, wie
z.B. Holz, Gips, Metall, Kunstharz usw. bestehen. In diesem Formhohlraum 4 wird nun
eine flüssige Schmelztauchmasse 5, eingegossen, welche je nach Schmelzpunkt des Materials
eine Temperatur zwischen 50 und 200° C, vorzugsweise zwischen 100° C und 180° C aufweist.
Vorzugsweise wird eine handelsübliche thermoplastische Schmelztauchmasse mit einer
Aethylcellulose-Basis verwendet, wie sie z.B. von der Firma PLATZ KG in D-6735 Meikamen
hergestellt wird. Diese flüssige Schmelztauchmasse gelangt an alle Stellen auch bei
komplizierten bzw. verwickelten Formhohlräumen. Durch Wärmeentzug entlang der Oberfläche
des Formhohlraumes 4 erstarrt die Schmelztauchmasse 5 zu einer überall gleich dicken
Schicht 6 und bildet eine später abnehmbare Maske 7. Nach einer festgelegten Abkühlzeit,
welche erfahrungsgemäss 5 bis 1000 sec, vorzugsweise 20 bis 60 sec beträgt, wird die
noch flüssige restliche Schmelztauchmasse durch Kippen der Modellform 1 zurückgeschüttet.
Die gewünschte Schichtdicke zwischen 1 und 10 mm, vorzugsweise 4 mm, ist abhängig
von der Temperatur der flüssigen Schmelztauchmasse 5, vom Material der Modellform
1 bzw. dessen Wärmeleitfähigkeit und von der Abkühlzeit. Damit ist eine genaue Bestimmung
der gewünschten Schichtdicke der Maske 7 möglich.
[0012] Entsprechend Fig. 2 wird anschliessend der verbleibende Formhohlraum 4'und das Innere
des Rahmens 2 mit einem Blähton 8 gefüllt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird dann auf
dem Rahmen 2 eine Abdeckplatte 9 z.B. mittels Schrauben befestigt, welche Entlüftungsbohrungen
10 und mindestens eine Eingussöffnung 11 aufweist. Durch die Eingussöffnung 11 wird
dann ein flüssiger PUR-Schaumstoff eingefüllt, welcher die Zwischenräume zwischen
dem Blähton durch Aufschäumen ausfüllt und nach dessen Erstarrung zusammen mit dem
Blähton einen Trägerkörper 12 bildet, welcher in dem Metallrahmen 2 verankert ist
und mit Blähton die geforderte Form und Massstabilität erreicht. Der handelsübliche
Blähton besteht aus Tonmehl geformte Tonkügelchen, welche bei über 1200° C gebrannt
werden wobei dann luftdurchsetzte Perlen mit grosser Festigkeit und geringem Gewicht
entstehen (Hersteller Lias Leichtbaustoff GmbH & Co. D-7201 Tuningen). Andere Materialien
wie Kunststoff-Granulat oder ähnliche Stabilisatoren sind für diesen Zweck ungeeignet.
[0013] Nach dem Abheben des Rahmens 2 mit dem Trägerkörper 12 von der Modellform 1 wird
die Maske 7 vom Trägerkörper 12 abgenommen, was ohne deren Zerstörung aufgrund der
geringen Haftung am Trägerkörper 12 und deren Biegsamkeit bzw. Elastizität möglich
ist.
[0014] Die Maske 7 wird dann aus der Modellform 1 entfernt und kann somit für die Herstellung
weiterer gleichartiger Modelle wieder verwendet werden, so dass hierfür Kosten und
Zeit eingespart werden. Wird kein gleichartiges Modell mehr hergestellt, kann die
Maske 7 eingeschmolzen werden und die Schmelztauchmasse kann für andere Masken verwendet
werden.
[0015] Nach Anbringung einer Bohrung 13 im Trägerkörper 12, welche die Eingussöffnung 11
durch den Trägerkörper 12 verlängert, wird wie aus Fig. 4 ersichtlich, der Rahmen
2 in fixierter Lage auf die Modellform 1 gesetzt, wobei zwischen der Modellform 1
und dem Trägerkörper 12 ein Hohlraum 14 entsteht, in welchen durch die Eingussöffnung
11 ein flüssiges Oberflächenschichtharz 19 eingegossen wird. Hierbei kann die Luft
durch an der Modellform 1 angeordnete Entlüftungskanäle 17 entweichen. Bei der Erstarrung
verbindet sich das Schichtharz 19 mit dem Trägerkörper 12 und bildet eine massgetreue
und verschleissfeste Oberfläche 15 des Modells 16 (siehe Fig. 5).
[0016] Die überall gleiche Schichtdicke des Oberflächenschichtharzes 19 ergibt bei dessen
Erstarrung eine überall gleichmässige Schwindung, was eine Masshaltigkeit des Modells
in engen Toleranzen gewährleistet.
[0017] Wie aus der Fig. 5 ersichtlich, bildet das Modell 16 mit einer von dem Rahmen 2 umschliessenden
Modellplatte 18 eine Einheit.
[0018] Sollen Modell und Modellplatte möglichst leicht ausgeführt werden, wird der an der
Modellplatte verbleibende Rahmen weggelassen und dabei stattdessen ein Oberflächenschichtharz
aufgetragen.
[0019] Ein derartiges Herstellungsverfahren ist aus den Fig. 6 bis 9 ersichtlich. Hierbei
wird wie aus der Fig. 6 ersichtlich, auf die Modellform 1 ein Hilfsrahmen 20 mittels
der Stifte 3 fixiert aufgesetzt. Die Herstellung der Maske 7 erfolgt wie bereits zu
Fig. 1 und die Herstellung des Trägerkörpers 12 erfolgt wie zu Fig. 2 und 3 bereits
beschrieben. Wie aus Fig. 7 ersichtlich werden hierbei in den Trägerkörper 12 durch
seitlich in den Hilfsrahmen 20 eingesteckte Fixierbolzen 21 Bohrungen 22 mit eingeformt.
Nach Entnahme des Trägerkörpers 12 aus dem Hilfsrahmen 20, Entfernung der Maske 7
und Anbringung der Bohrung 13 wird auf die Modellform 1 ein geringfügig grösserer
Hilfsrahmen 23 entsprechend Fig. 8 aufgesetzt und der Trägerkörper 12 mittels den
in die Bohrungen 22 eingesteckten Fixierbolzen 21 gehalten wobei ein gleichmässiger
Abstand zum Hilfsrahmen 23 durch Distanzstücke 24 eingehalten wird. Nach dem Befestigen
einer Abdeckplatte 25 auf dem Hilfsrahmen 23 und dem Einlegen eines Dichtungsringes
26 zwischen dem Trägerkörper 12 und der Abdeckplatte 25 im Bereich der Eingussöffnung
11 wird nun, wie bereits zu Fig. 4 beschrieben, das flüssige Oberflächenschichtharz
19 eingegossen, wobei bei dieser Ausführungsvariante um den gesamten Trägerkörper
12, das heisst, auch um den Teil der Modellplatte 18, eine verschleissfeste gleichmässig
dicke Oberflächenschicht 19 entsteht.
[0020] Nach dem Abheben des Hilfsrahmens 23 und der Abdeckplatte 25 kann das fertige Modell
16 aus der positiven oder negativen Modellform 1 herausgenommen werden. Wie aus der
Fig. 9 ersichtlich, weist das Modell 16 zusammen mit der Modellplatte 18 keinen Rahmen
auf und ist somit durch die Herstellung aus Blähton, Schaumstoff und einem Oberflächenschichtharz
mit geringer gleichmässiger Dicke sehr leicht, was besonders vorteilhaft für den Einsatz
der Modelle bei modernen schnelllaufenden Formmaschinen ist. Es besteht die Möglichkeit
nur einen Hilfsrahmen 23 zu verwenden, wobei dann dieser bei der Herstellung des Trägerkörpers
12 bereits auf die positive oder negative Modellform aufgesetzt wird (Fig. 5 und 6).
Dabei werden vor dem Einfüllen des Blähtons an den inneren Seitenwänden Platten bzw.
Bleche eingesetzt, welche als Platzhalter für die spätere Oberflächenschicht dienen.
[0021] Die Herstellung eines Modells 16, welches direkt auf einer vorzugsweise metallischen
Grundplatte 30 befestigt wird, erfolgt entsprechend den in den Fig. 10 bis 13 gezeigten
Verfahrensschritten. Das bei der Herstellung der Maske 7 mittels der Schmelztauchmasse
5 überschüssige Material 31 an der Oberfläche der Modellform 1 wird vor dem Auffüllen
mit Blähton entfernt (siehe Fig. 10). Die Grundplatte 30, welche beim Herstellungsverfahren
gleichzeitig als Abdeckplatte 9 dient, weist Stifte oder Schrauben 32 auf, mittels
welchen der Trägerkörper 12 in fixierter Lage mit der Grundplatte 30 verbunden ist.
Die Einbringung des Oberflächenschichtharzes (Fig. 12) zur Herstellung des fertigen
Modells 16 (Fig. 13) erfolgt wie bereits beschrieben.
[0022] Anstelle der Befestigung des Trägerkörpers 12 mittels Stiften bzw. Schrauben 32 an
der Grundplatte 30 kann auch die Verankerung des Modells-16 bzw. des Tragkörpers 12
mittels in der Grundplatte 30 angeordnete schwalbenschwanzförmige Ausfräsungen 33
erfolgen, wie dies aus den Fig. 14 und 15 ersichtlich ist.
[0023] Der Trägerkörper 12 kann auch aus reinem PUR-Schaumstoff, aus anderen Kunststoffen,
aus Gips oder niedrig schmelzenden Metallen bestehen. Für das Oberflächenschichtharz
wird vorzugsweise ein Polyurethan-Zweikomponenten-Kunststoff verwendet, wie er in
der Schweizer Patentanmeldung Nr. 2 307/78-7 beschrieben ist.
[0024] Weist die Modellform 1 keinen Formhohlraum 4, sondern eine erhabene Modellkontur
auf, so kann die als Platzhalter für die das Oberflächenschichtharz dienende Maske
7 gleich wie zu den Fig. 1 bis 5 bzw. 6 bis 9 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden, wobei der dicht auf die Modellform aufgesetzte Rahmen 2, 20, 23 mit der Schmelztauchmasse
5 aufgefüllt wird und nach einer festgelegten Zeit die nicht zur Maske erstarrte flüssige
Schmelztauchmasse aus dem Metallrahmen ausgeschüttet wird. Die Herstellung des Trägerkörpers
und der Oberflächenschicht erfolgt gleich wie bereits beschrieben. Dieses Verfahren
wird vorzugsweise bei der Herstellung von Kernbüchsen angewendet.
[0025] Mit dem erfindungsgemässen Verfahren können Modelle, Kernbüchsen und Werkzeuge für
die verschiedensten Verwendungszwecke massgetreu und kostengünstig hergestellt werden.
Für Giessereimodelle wird das Verfahren hauptsächlich für Giessform-Modelle und Modelle
für die Kernherstellung bei der Gussteilfertigung in grösseren Serien verwendet. Ausserdem
kann das Verfahren für die Herstellung von Stempeln und Matrizen bei Prägwerkzeugen
verwendet werden.
1. Verfahren zur Herstellung von Modellen, Kernbüchsen und Werkzeugen, insbesondere
von Giessereimodellen, welche mittels eines auf einen Trägerkörper mit einer vorgegebenen
Schichtdicke aufgetragenen Oberflächenschichtharzes hergestellt werden, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
a) in bzw. auf eine negative oder positive Modellform (1) wird eine aushärtbare, fliessfähige,
auf zwischen 50° C und 2000 C erwärmte Schmelztauchmasse (5), welche im erstarrten Zustand elastisch ist, eingegossen
bzw. übergossen;
b) nach einer gewählten Erstarrungszeit wird die überschüssige noch flüssige Schmelztauchmasse
(5) abgegossen wobei eine in allen Konturen in gleichmässiger Schichtdicke erhärtete
Maske (7) zurückbleibt;
c) auf die Maske (7) in der Modellform (1) wird ein Trägerwerkstoff aufgebracht und
damit der Trägerkörper (12) hergestellt;
e) nach Herausnahme des Trägerkörpers (12) aus der Modellform (1) wird die Maske (7)
abgezogen;
f) der Trägerkörper wird in der fixierten ursprünglichen Lage in die Modellform (1)
eingesetzt;
g) in den Hohlraum zwischen Trägerkörper (12) und Modellform (1) wird ein flüssiger
Polyurethan-Zweikomponenten-Kunststoff als Oberflächenschicht (19) eingegossen und
nach dessen Erstarrung das feste Modell (16) aus der Modellform (1) entnommen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelztauchmasse (5)
beim Vergiessen eine Temperatur zwischen 1000 C und 1800 C aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gewählte Erstarrungszeit
der Schmelztauchmasse (5) zwischen 5 und 1000 sec, vorzugsweise zwischen 20 sec und
60 sec liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die Schmelztauchmasse
(5) eine Erstarrungszeit gewählt wird, welche dazu führt, dass eine gleichmässige
Dicke der Maske (7) in einem Bereich zwischen 1 und 10 mm, vorzugsweise eine Dicke
von 4 mm entsteht.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Trägerkörper (12) durch Aufbringen von Blähton und anschliessendem Einfüllen
eines PUR-Schaumstoffes hergestellt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Trägerkörper (12) auf einer Grundplatte (30) befestigt wird (Fig. 10 bis
15).
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass auf die Modellform ein Rahmen (2) aufgesetzt wird welcher mit Blähton aufgefüllt
wird und in welchen nach Anbringen einer Abdeckplatte (9) PUR-Schaumstoff eingegossen
wird (Fig. 1 bis 5).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (20) mit der
Abdeckplatte (9, 25) nach der Herstellung des Trägerkörpers (12) entfernt wird und
der Trägerkörper (12) zur Herstellung der Oberflächenschicht in einem um die Schichtdicke
vergrösserten Rahmen (23) so fixiert eingesetzt wird, dass an allen Umfangsseiten
eine gleichmässig freie Distanz zur Auffüllung mit dem Polyurethan-Zweikomponenten-Kunststoff
besteht (Fig. 6 bis 9).
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, sowie einem der Ansprüche
7 oder 8 zur Herstellung von positiven Modellformen, dadurch gekennzeichnet, dass
der Rahmen (2, 20) vor dem Herstellen der Maske (7) auf die positive Modellform aufgesetzt
wird und die Schmelztauchmasse (5) in den Raum innerhalb des Rahmens (2, 20) eingegossen
wird.
10. Modell, hergestellt nach dem Verfahren entsprechend einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Trägerkörper (12) aus Blähton und
PUR-Schaumstoff und einer Oberflächenschicht (19) aus einem Polyurethan-Zweikomponenten-Kunststoff
besteht.
11. Modell nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Modell (16) und Modellplatte
(18) einen gemeinsamen Trägerkörper (12) aufweisen (Fig. 9).
12. Modell nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Modellplatte (18) von
einem Rahmen (2) vorzugsweise einen Metallrahmen umgeben ist (Fig. 5).
13. Modell nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der der Trägerkörper (12)
auf einer Grundplatte (30) befestigt ist (Fig. 13 und 15).