[0001] Die Erfindung betrifft ein Rigg für ein windgetriebenes, mit Segel versehenes Wasser-
oder Landfahrzeug, insbesondere für ein Segelbrett, bestehend aus einem auf dem Fahrzeugkörper,
z.B. dem Segelbrett angeordneten Mast, einem nach Art eines Großbaums am Mast befestigten
Gabelbaum mit zwei spiegelbildlich nach außen gewölbten Spieren zum Halten des Riggs
und einem zwischen den Spieren lose geführten Segel, dessen hinteres Ende (Schothorn)
achtern am Gabelbaum festgelegt ist und dessen Unterliek von dort schräg nach unten
zum Mast verläuft, wobei die Spieren nach achtern auseinanderlaufen und ihre mastfernen
Enden durch einen Quersteg verbunden sind.
[0002] Solche Riggs für Segelbretter - auch Surfbretter genannt - sind in einer Vielzahl
von Ausführungsformen bekannt. Sie sind auch für Landfahrzeuge bekannt, die ähnlich
einem Surfbrett ausgebildet sind, jedoch Räder aufweisen. Schließlich gibt es auch
Segelboote, die Riggs dieses Aufbaus aufweisen, dann aber ein im Bootskörper befestigten,
ansonsten unverstagten Mast besitzen. Bei Surfbrettern ist der Mast demgegenüber allseitig
schwenkbar auf dem Brett gelagert. Besondere Bedeutung kommt hierbei dem Gabelbaum
zu, der zwei Funktionen erfüllen soll, nämlich einerseits das Segel, zwischen Mast
und achternem Ende des Gabelbaums zu spannen, andererseits dem Akteur das Halten und
Anstellen des Segels gegen den Wind zu ermöglichen. Der herkömmliche Gabelbaum (z.B.
DE-PS 19 14 6o4) ist als Spreizgaffel ausgebildet, bei der die Spieren vorne und achtern
unter spitzem Winkel zusammenlaufen. Gabelbäume dieser Art haben folgenden Nachteil:
Das Profil (Wölbungstiefe) des Segels hängt von dessen Konstruktion und insbesondere
von der Spannung innerhalb des Gabelbaums ab. Bei allen bekannten Segelbrettern ist
die Wölbungstiefe des Segels jedenfalls so groß, daß das Profil des Segels stärker
ausgewölbt ist, als die Wölbung der Spieren. Die Ursache liegt in erster Linie darin,
daß die maximale Öffnungsweite der Spieren nur etwa der Breite des Segelbrettes entsprechen
darf, damit der Akteur ausreichend Platz und Standfestigkeit hat. Die Folge ist, daß
das Segel im Bereich des Gabelbaums durch die leeseitige Spiere eingeschnürt oder
gegürtelt wird. Damit wird das für die Vortriebskraft maßgebliche Segelprofil ungünstig
verändert; die gegürtelte Segelfläche ist praktisch ungenutzt. Weiterhin bilden sich
durch diese Gürtelung über annähernd die gesamte Segelfläche Falten, die zu einem
Abriß der Grenzströmung und damit zur Wirbelbildung führen, die auf den Vortrieb bremsend
wirken.
[0003] Bei einem anderen bekannten Rigg mit echtem Großbaum - kein Gabelbaum - ist die Segelfläche
aus zwei einzelnen Segeln zusammengesetzt, von denen das eine oberhalb, das andere
unterhalb des Großbaums angeordnet ist. Das Segel ist also praktisch entlang des Großbaums
ausgeschnitten. Hier kommt es zwar nicht zur Gürtelung und Faltenbildung, jedoch treten
aufgrund des großen Ausschnittes in der Segelfläche Wirkungsgradverluste in gleicher
Größenordnung ein.
[0004] Schließlich sind Gabelbäume bekannt, die in Abkehr von einer Spreizgaffel in Form
eines schlanken Trapez ausgebildet sind, wobei die beiden konvergierenden Langseiten
des Trapezes die Spieren bilden, während der Gabelbaum mit der kurzen Trapezseite
am Mast befestigt ist. An der achtern angeordneten längeren Trapazseite - dem eingangs
erwähnten Quersteg - ist mittig das Schothorn des Segels festgelegt. Da auch in diesem
Fall der Abstand der Spieren zumindest im Stand - und Griffbereich des Akteurs nicht
größer sein darf als die Breite des Segelbrettes, kommt es naturgemäß auch hier zu
Einschnürungen bzw. Gürtelungen. Diese nehmen allerdings achtern ab, da sich die Öffnungsweite
dort vergrößert. Gleichwohl stellen sich auch hier Wirkungsgradverluste ein.
[0005] Diese bei den herkömmlichen Riggs auftretenden Nachteile und der Wunsch, diese zu
beseitigen, sind in der Fachwelt bekannt (Zeitschrift "Surf" Heft 4, April 1979, Seite
22, 4. Spalte). Gleichwohl konnte dieses Problem bisher keiner Lösung zugeführt werden.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rigg des eingangs geschilderten
Aufbaus so auszubilden, daß das Segelprofil durch den Gabelbaum nicht beeinflußt wird
und daß ferner das Segel optimal an den Wind gestellt werden kann.
[0007] Ausgehend von einem Rigg des eingangs geschilderten Aufbaus, bei dem also die Spieren
des Gabelbaums nach achtern auseinanderlaufen, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Quersteg kreisbogenförmig mit einem etwa in der Mastachse
liegenden Mittelpunkt ausgebildet, das Schothorn des Segels an einem auf dem Quersteg
geführten Schlitten festgelegt und eine diesen bewegende Trimmschot vorgesehen ist.
[0008] Befindet sich das Segel beispielsweise auf Steuerbordseite, so kann der Schlitten
mittels der Trimmschot auf die Backbordseite gezogen werden, so daß das Segel etwa
hinter der Mitte des Gabelbaums dessen lichte Öffnung auert, von der steuerbordseitigen
Spiere des Gabelbaums also Abstand gewinnt. Die Wölbung der Spieren kann dabei in
Anpassung an das gewählte Segel so ausgebildet sein, daß das Segel auch im vorderen
Bereich, wo es etwa parallel zur steuerbordseitigen Spiere verläuft, dort nicht anliegt
und infolgedessen auch nicht gegürtelt wird. Durch diese Ausbildung ergibt sich der
große Vorteil, daß das Segelprofil über die gesamte Segelfläche von Spieren des Gabelbaums
nicht beeinträchtigt wird. Bei einem Wendemanöver läßt sich der Schlitten mit der
Trimmschct ohne Schwierigkeiten von der Backbordauf die Steuerbordseite bewegen, so
daß das Segel sich in umgekehrter Form ungehindert auswölben kann. Ebenso läßt sich
das Segel natürlich bei Änderung des Windes mühelos von einem Bug auf den anderen
trimmen ohne daß dabei die Segelspannung verändert wird. Praktische Versuche haben
gezeigt, daß die Vortriebskraft gegenüber herkömmlichen Riggs bis zu 20% gesteigert
werden kann. Der körperliche Einsatz des Akteurs wird in maximale Vortriebskraft umgesetzt.
Durch die bessere Ausnutzung des Segelprofils ergibt sich bei gleicher Lieksehne eine
geringere Abweichung des wirklichen Kurses vom scheinbaren Kurs (Höhe-Lauf).
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Spieren im vorderen
Bereich- dem Griffbereich - eine etwa der Breite des Surfbrettes entsprechende Öffnungsweite
aufweisen, anschließend zu einer Taille eingeschnürt sind und schließlich nach achtern
wieder auseinanderlaufen.
[0010] Dieses Profil des Gabelbaums, das in der Draufsicht etwa der Form eines Fischs entspricht,
hat bei optimaler Nutzung des Segelprofils den geringstmöglichen Platzbedarf, stört
also insbesondere nicht den Akteur bei seiner Arbeit auf dem Brett. Diese Form des
Gabelbaums bringt einen weiteren unerwarteten Vorteil mit sich. Nimmt der Wind zu
oder geht der Akteur mit dem Segel stärker an den Wind, steigt der Winddruck im Segel
mit der Folge, daß die Spieren des Gabelbaums aufgrund der Reaktionskraft des Akteurs
sich stärker nach außen biegen. Dadurch wird die Lieksehne verkürzt, die Wölbungstiefe
des Segels größer und damit der Segeltrimm zwangsläufig schlechter. Bei dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Gabelbaum tritt zwar gleichfalls eine Verformung der vom Akteur gehaltenen
Spiere ein; beschränkt sich jedoch nicht auf den Griffbereich, vielmehr werden hinter
der Taille die Spiere nach innen verformt und zugleich der Quersteg nach achtern ausgebogen.
Dadurch wandert auch das Schothorn nach achtern mit der Folge, daß sich die Lieksehne
sogar etwas verlängert, jedenfalls nicht verkürzen kann. Der Segeltrimm wird also
eher verbessert.
[0011] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Öffnungsweite der Spieren unmittelbar
vor dem Quersteg größer ist als die Öffnungsweite im Griffbereich. Im übrigen hat
sich als zweckmäßig erwiesen, wenn sich die Öffnungsweiten des Querstegs, des Griffbereichs
und im Bereich der Taille etwa wie 3:2:1 verhalten.
[0012] Der gesamte Gabelbaum kann aus einem Rohr gebogen sein, dessen Enden miteinander
verbunden sind, oder aber ist der Quersteg als gesondertes Bauteil an den achtern
frei auslaufenden Enden festlegbar. Durch Veränderung der Position des Querstegs auf
den Spieren,lassen sich Segel unterschiedlicher Lieklänge einbauen.
[0013] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist an jeder Spiere des Gabelbaums
eine Belegklemme für die Trimmschot angeordnet. Diese Belegklemmen befinden sich mit
Vorzug am Übergang vom Griffbereich zur Taille des Gabelbaums.
[0014] Um ein leichtes Trimmen zu ermöglichen, greift die Trimmschot am Schlitten an und
ist über zwei Rollen, von denen je eine am Übergang jeder Spiere in den Quersteg gelagert
ist, zu den Belegklemmen geführt. Es treten also in der Führung der Trimmschot keine
Reibungskräfte auf, so daß sie sich am Wind und bei Wendemanövern leicht bedienen
läßt.
[0015] Vorzugsweise ist der Schlitten mittels Rollen am Quersteg geführt und mittels wenigstens
eines selbsthaltenden Bremsschuhs am Quersteg festklemmbar.
[0016] Mit dieser Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, den Schlitten in beliebiger
Stellung auf den Quersteg zu klemmen und damit den Kurs zu beeinflussen. Diese Möglichkeit
ist insbesondere für den Schulbetrieb von Interesse,
[0017] Mit Vorzug ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen, daß der Schlitten zwei nebeneinander
angeordnete Rollen, die einer Seite des Querstegs anliegen, und zwei nebeneinander
angeordnete Bremsschuhe, die der gegenüberliegenden Seite des Querstegs anliegen,
aufweist.
[0018] Dabei sind die Bremsschuhe so aufgebaut, daß beispielsweise der steuerbordseitige
Bremsschuh eine Verschiebung des Schlittens zur Backbordseite verhindert, während
der backbordseitige Bremsschuh die umgekehrte Funktion erfüllt. Soll das Segel beispielsweise
von Steuerbordseite auf Backbordseite getrimmt werden, so wird der backbordseitige
Bremsschuh mit entspre-chend einfachen Hilfsmitteln gelöst und der Schlitten mit der
Trimmschot auf die Backbordseite gezogen.
[0019] Eine besonders günstige Ausführungsform ergibt sich dann, wenn die Trimmschot aus
einer Steuerbord- und einer-Backbordschot besteht, von denen die erstere am steuerbordseitigen,
die andere am backbordseitigen Bremsschuh angreift und die beide sowohl zu Lösen der
Selbsthaltung der Bremsschuhe und zum Bewegen des Schlittens dienen. Es muß also lediglich
noch an der entsprechenden Trimmschot gezogen werden, um die Selbsthemmung des zugehörigen
Bremsschuhs aufzuheben und das Segel auf die gewünschte Seite zu trimmen, wobei der
andere Bremsschuh selbsttätig aus seiner Bremslage ausrückt. Die Bremsschuhe können
ggfs. unter Wirkung einer sie in die Selbsthaltestellung drängenden Feder stehen.
[0020] Zuvor wurde das Trimmen des Segels für den Kurs beschrieben. Die Erfindung eröffnet
die weitere Möglichkeit, auch das Profil des Segels zu trimmen. Eine hierzu geeignete
Ausführungsform zeichnet sich aus durch eine am Schothorn des Segels angreifende weitere
Trimmschot zum Trimmen des Segelprofils, die über Umlenkrollen am Schlitten und am
Gabelbaum zu Belegklemmen an den Spieren geführt ist. Es ist zwar auch bei Segelbrettern
vorgeschlagen worden, eine solche Profil-Trimmschot einzusetzen, jedoch erfordert
dies aufgrund der bisherigen Gabelbaum-Konstruktionen eine komplizierte Führung der
Schot. Zudem läßt sich das Profil während der Fahrt nicht ändern, da die Schotführung
mit zu starker Reibung und zu hohem Segeldruck behaftet ist. Die erfindungsgemäße
Ausführungsform erlaubt eine Veränderung des Segelprofils in einem weiten Bereich
und eine leichte Verstellung bei belastetem Segel.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Profil-Trimmschot von
der einen Belegklemme an der einen Spiere über eine Umlenkrolle am Übergang zum Quersteg,
anschließend über eine Umlenkrolle am Schlitten, daraufhin über zwei nach Art eines
Flaschenzugs angeordnete Rollen, von denen eine am Schothorn des Segels, die andere
am Schlitten sitzt, daraufhin über eine zweite Umlenkrolle am Schlitten, eine weitere
Umlenkrolle am Übergang des Querstegs zur anderen Spiere und schließlich zu der dort
angeordneten zweiten Belegklemme geführt ist.
[0022] Mit dieser Konstruktion ist es möglich, das Segel auf Kurs zu trimmen, unabhängig
davon, auf welches Profil es getrimmt ist. Ist beispielsweise das Segel in bestimmter
Weise auf Profil getrimmt, so kann es durch Lösen der zuvor beschriebenen Trimmschot
auf anderen Kurs gelegt werden, wobei das Seil der Profil-Trimmschot durch die verschiedenen
Rollen läuft, ohne daß sich der Abstand zwischen Schothorn und Schlitten und damit
die Profiltrimmung des Segels ändert. Ebenso ist es möglich, auf dem Wasser bei festgeklemmtem
Schlitten die Profil-Trimmschot an der Belegklemme zu lösen und ein anderes Profil
einzustellen.
[0023] Ein weiterer Nachteil der bekannten Riggs ist darin zu sehen, daß der Gabelbaum stets
nur in einer bestimmten Höhe am Mast befestigt werden kann. Die Segeltasche, mittels
der das Segel über den Mast gezogen ist, weist zu diesem Zweck einen Ausschnitt auf,
in dessen Bereich der Gabelbaum mittels eines Stopper-steks (Seemannsknoten) befestigt
ist, wobei er in Grenzen nach oben und unten beweglich ist.
[0024] Aus ergonomischen Griinden sollte aber der Gabelbaum etwa in Schulterhöhe des Akteurs
angeordnet sein. Dies ist erfindungsgemäß möglich dadurch, daß eine auf dem Mast bzw.
die Masttasche des Segels aufschiebbare, nach achtern offene Hülse vorgesehen ist,
die auf dem Mast festklemmbar ist und ein horizontales, quer zum Mast verlaufendes
Lager aufweist, an dem der den Mast vorne umgreifende Gabelbaum gelagert ist.
[0025] Der Gabelbaum läßt sich mittels der Hülse ohne Schwierigkeiten auf den Mast aufschieben,
bis er die gewünschte Höhenlage hat. Anschließend wird die Hülse festgeklemmt. Eine
Verstellung des Gabelbaums in der Vertikalebene ist durch seine horizontale Lagerung
möglich. Auch hierdurch werden die Kräfte des Akteurs optimal umgesetzt, da sich der
Gabelbaum in der kräftemäßig günstigsten Lage einstellen läßt.
[0026] In einer vorteilhaften Ausführung ist die Hülse im Querschnitt hufeisenförmig ausgebildet
und sind im Bereich der Öffnung längs verlaufende Streifen aus elastischem Werkstoff
angeordnet, die ein Scheuern des Segeltuchs vermeiden.
[0027] Nachstehend ist die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Riggs in Verbindung mit einem Surfbrett;
Figur 2 eine Stirnansicht auf das Rigg gemäß Fig. 1;
Figur 3 eine Draufsicht auf das Rigg gemäß Fign. 1 und 2;
Figur 4 eine schematische Darstellung der segeltechnisch wesentlichen Größen bei einem
Rigg herkömmlicher Konstruktion;
Figur 5 eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung der Verhältnisse bei einem erfindungsgemäßen
Rigg;
Figur 6 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Trimmschlittens;
Figur 7 einen Schnitt VII-VII gemäß Fig. 6;
Figur 8 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform des Trimmschlittens;
Figur 9 eine Draufsicht auf ein Surfbrett mit Rigg;
Figur 10 einen Schnitt X-X gemäß Fig. 1 und
Figur 11 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des Gabelbaums.
[0028] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand einessog. Surfbrettes beschrieben, jedoch
läßt sich das erfindungsgemäße Rigg in gleicher Weise auch für Landfahrzeuge, die
mit Segel ausgerüstet sind, z.B. Eissegler und Eissurfer, Landsegler und Landsurfer
aber auch für bestimmte Segelboote, die ein Spreizgaffel-getakeltes Segel aufweisen,
einsetzen.
[0029] In den Figuren 1 und 2 ist das Rigg insgesamt mit 1 bezeichnet. Das Rigg weist einen
Mast 2, ein dreieckförmiges Segel 3 und einen am Mast 2 ähnlich einem Großbaum angebrachten
Gabelbaum 4 auf . Das Segel 1 kann mit einer Masttasche auf den Mast 2 aufgezogen
sein. Statt dessen ist auch jede andere Art der Befestigung des Segels am Mast möglich.
Der Mast selbst sitzt - im Falle eines Surfbrettes - mit dem Mastfuß 5 in einer Bohrung
6 des Brettes 7. Der Mastfuß 5 ist dabei so ausgebildet, daß er gegenüber dem Brett
7 allseitig schwenkbar ist. Im übrigen ist der Mast unverstagt.
[0030] Der Gabelbaum, der in Fig. 3 näher erkennbar ist, besteht aus zwei Spieren 8 und
9, die gegenüber der Langsachse des Riggs nach außen spiegelbildlich gewölbt sind.
Die Wölbung der Spieren 8, 9 ist in dem Griffbereich 10, der vom Akteur erfaßt wird,
so ausgebildet, daß die maximale Öffnungsweite in diesem Bereich etwa der Breite des
Brettes 7 entspricht. Nach achtern sind dann die Spieren 8, 9 zu einer Taille 11 eingeschnürt,
um sich dann anschließend wieder zu erweitern. Achtern sind dann die beiden Spieren
durch einen Quersteg 12 mit einander verbunden. Der Quersteg 12 ist kreisbogenförmig
gebogen, wobei der Mittelpunkt der Krümmung etwa in der Achse des Mastes 2 liegt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der gesamte Gabelbaum aus einem Rohr gebogen,
das ggfs., zumindest im Griffbereich 10, mit einem Überzug versehen ist.
[0031] Das Segel 3 ist zwischen den Spieren 8,9 des Gabelbaums 4 lose geführt, in dem das
Achterliek 13 des Segels von der Mastspitze zum Quersteg 12 des Gabelbaums verläuft,
während das Unterliek 14 sich von dort schräg nach unten zum Mastfuß 5 erstreckt.
Auf dem Quersteg 12 ist ein Schlitten 16 beweglich, an dem das Schothorn 15 des Segels
3 festgelegt ist. Ferner ist eine Trimmschot 17 vorgesehen, die am Schlitten 16 angreift
und über Umlenkrollen 18, die am Übergang zwischen der sich nachhinten erweiternden
Taille 11 und dem Quersteg 12 angeordnet sind, geführt ist. Die Trimmschot 17 ist
bei dem in den Fign. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel endlos ausgebildet und
mit Abschnitten 20 bis in den Griffbereich 10 des Gabelbaums nach vorne geführt. Die
Trimmschot ist dort an den Spieren 8 und 9 mit Belegklemmen 21 festgelegt. Sie hängt
mit einer Schlaufe 22 (siehe Fig. 1) nach unten bis unterhalb des Unterlieks 14.
[0032] In Fig. 3 ist das Segel mit ausgezogener Linie am Wind dargestellt, wobei es sich
auf der Steuerbordseite befindet. Das Profil des Segels 3 ist dabei voll ausgebildet,
d.h. durch die Spieren 8,9 des Gabelbaums nicht beeinträchtigt. Dies wird dadurch
erreicht, daß sich das Segel von der Steuerbordseite über den Bereich der Taille 11
bis zur Backbordseite ungehindert erstrecken kann. Bei einem Wendemanöver bzw. bei
entsprechender Änderung des schein- baren Windes kann das Segel mittels der Trimmschot
17, die auf den Schlitten 16 wirkt, auf die Backbordseite herübergezogen werden, wie
dies mit strichpunktierter Linie angedeutet ist. Hierzu muß die Trimmschot lediglich
an den Belegklemmen, die sich im Griffbereich des Akteurs befinden, gelöst werden.
In den Fign. 4 und 5 sind die Segel und segeltechnischen Verhältnisse näher dargestellt.
Fig. 4 zeigt ein herkömmliches Rigg 22', dessen Gabelbaum aus einfach gewölbten Spieren
25 und 24 gebildet ist. Die S
pieren 23, 24 laufen vorne und achtern spitz zu. Zwischen den Spieren 23, 24 ist das
Segel 25 lose geführt, wobei dessen Schothorn im Bereich der achternen Spitze des
Gabelbaums festgelegt ist. Die Richtung des scheinbaren Windes ist mit b angedeutet.
Der Akteur stellt das Segel 25 mittels des Gabelbaums 23, 24 so an den Wind, daß die
Lieksehne a den Winkel α mit der Längsmittelachse des Brettes bzw. mit dem scheinbaren
Kurs einschließt. Hieraus resultiert ein wirklicher Kurs, der mit c
1 angedeutet ist und von dem scheinbaren Kurs um den Winkel γ
1 abweicht. Im oberen Teil der Fig. 4 sind die Kräfteverhältnisse angedeutet. Es stellt
sich eine Gesamtkraft d
1 ein, die sich in eine Querkraft g
1 und eine Vortriebskraft f
1 aufteilen läßt. Dabei ist die Vortriebskraft f
1 maßgeblich für den segeltechnischen Wirkungsgrad. Dieser ist bei einem herkömmlichen
Rigg dadurch beeinträchtigt, daß bei optimaler Wölbungstiefe des Segelprofils das
Segel von der - in diesem Fall steuerbordseitigen - Spiere 23 gegürtelt wird, d.h.
sich oberhalb und unterhalb der Spiere auswölbt, wie dies bei 26 angedeutet ist.
[0033] In Fig. 5 sind die gleichen Verhältnisse bei einem Rigg 1 gemäß den Fign. 1 bis 3
wiedergegeben. Bei gleichem scheinbarem Wind b
2 = b
1 wird das Rigg 1 unter gleichem Winkel α eingestellt, d.h. die Lieksehne a
2 ist gegenüber dem scheinbaren Kurs um den gleichen Kinkel angestellt, wie die Lieksehne
a in Fig. 4. Da sich das Profil des Segels 3 ungehindert entfalten kann, verschiebt
sich der tatsächliche Kurs c
2 gegenüber dem scheinbaren Kurs um einen geringeren Winkel γ
2. Kräftemäßig führt dies dazu, daß die Gesamtkraft d
2 größer wird und unter einem anderen Winkel verläuft, woraus eine größere Vortriebskraft
s
2 resultiert. Der Wirkungsgrad bzw. der Höhe-Lauf wird also wesentlich verbessert.
Dies bedeutet umgekehrt, daß bei gleichem Wirkungsgrad bzw. gleicher Vortriebskraft
die vom Akteur am Gabelbaum aufzubringende Reaktionskraft, die der Querkraft d
1 bzw. d
2 entspricht, geringer ist.
[0034] In den Fign. 6 und 7 ist ein Ausführungsbeispiel für den auf dem Quersteg 12 geführten
Schlitten 16 wiedergegeben. Der Schlitten 16 besteht aus zwei parallelen Platten,
die oberhalb und unterhalb des Querstegs 12 angeordnet und auf Abstand miteinander
verbunden sind. Hierzu können beispielsweise Schrauben 27, 28 dienen, die in eine
Distanzhülse 26' eingeschraubt sind. Auf einer Seite des Querstegs 12 - beim gezeigten
Ausführungsbeispiel auf der achternen Seite - weist der Schlitten zwei an parallelen,
vertikalen Achsen gelagerte Rollen 29, 30 auf, wobei die Achsen bei diesem Ausführungsbeispiel
durch die Distanzhülsen 26' gebildet sind. Diese Rollen 29, 30 besitzen ein dem Außenprofil
des Querstegs 12 angepaßten Innenprofil, wie aus Fig. 7 ersichtlich. Auf der - mit
Bezug auf den Quersteg 12 - gegenüberliegenden Seite sind an dem Schlitten 16 zwei
Bremsschuhe 31, 32 an je einer der Distanzhülsen 26 schwenkbar gelagert. Auch die
Bremsschuhe weisen ein dem Außenprofil des Querstegs 12 angepaßtes Innenprofil auf
(Siehe Fig. 7). Im übrigen ist die dem Quersteg anliegende Kontur 33, 34 jedes Bremsschuhs
31, 32 so gestaltet, daß der Bremsschuh in der in Fig. 6 gezeigten Lage dem Quersteg
12 reibungsschlüssig anliegt. Die weitere Kontur weicht demgegenüber zurück. Die Bremsschuhe
werden mittels Federkraft, beispielsweise mittels Schenkelfedern 35, 36 in die in
Fig. 16 dargestellte Lage gedrängt. An den Bremsschuhen greift die strichpunktiert
angedeutete Trimmschot 17 bzw. je ein Abschnitt derselben an. Die Trimmschot ist beispielsweise
in Querbohrungen 37, 38 (siehe Fig. 7) des Bremsschuhs festgelegt. Durch Ziehen der
Trimmschot an dem einen bzw. anderen Ende wird der jeweils zugehörige Bremsschuh aus
seiner Selbsthaltestellung entgegen der Kraft der Schenkelfeder 35 herausbewegt, so
daß der Wagen in die Zugrichtung laufen kann, da sich der andere Bremsschuh selbsttätig
löst. Mit dieser Ausführungsform kann das Segel nicht nur, wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fign. 1 bis 3, von Steuerbord- auf Backbordseite getrimmt und dort festgesetzt
werden, sondern auch jeder zwischen den beiden Stellungen möglicher Kurs eingestellt
werden, um beispielsweise nicht so hart am Wind zu segeln.
[0035] In Fig. 8 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der auf dem Quersteg 12 wiederum
ein Schlitten 16 bewegbar ist. An dem Schlitten 16 greift bei 39 wiederum die Trimmschot
17 an, die - wie bei Fig. 1 - über Umlenkrollen 18 zu den beiden Spieren 8,9 bis in
deren Griffbereich 10 geführt und dort an Belegklemmen 21 festgelegt ist. Mit der
Trimmschot 17 kann der Schlitten 16 auf dem Quersteg 12 bewegt werden. Zusätzlich
ist das Segel 3 im Bereich des Schothorns 15 mit einer Umlenkrolle 40 versehen. Der
Schlitten 16 weist ein Paar Rollen 41, 42 entsprechend den Rollen 29, 30 der Fig.
6,7 auf, die also auf der achternen Seite des Querstegs 12 abrollen. Etwa gegenüber
diesen Rollen auf der anderen Seite des Querstegs sind Umlenkrollen 43,44 gelagert.
Zwischen diesen Rollen ist schließlich eine weitere Rolle 45 angeordnet; die zusammen
mit der Rolle 40 am Schothorn 15 des Segel 3 sowie in Verbindung mit den Rollen 43,
44 eine Art Flaschenzugführung für eine zweite Trimmschot 46 bildet. Die Trimmschot
46 ist wiederum mit Belegklemmen 47, 48 an den Spieren 8, 9 in deren Griffbereich
festgelegt. Die Tampen 49 der Trimmschot 46 hängen dabei lose herunter. Auch die Trimmschot
ist zwischen dem Schlitten 16 und den Belegklemmen 47, 48 über Umlenkrollen 50, 51
geführt, die analog den Umlenkrollen 18 für die Trimmschot 17 im Bereich des Übergangs
zwischen den Spieren 8,9 und dem Quersteg 12 angeordnet sind.
[0036] Während mittels der Trimmschot 17 die Stellung des Segels und damit der Kurs geändert
werden kann, läßt sich - bei gegebenem Kurs - mittels der Trimmschot 46 die Spannung
des Segels und damit dessen Profil ändern. Durch stärkers Trimmung an den Tampen 49
wird die am Schothorn 15 angeordnete Rolle 40 nach innen gezogen, also die Segelspannung
erhöht. Diese Segelspannung bleibt dann aufgrund der Flaschenzugführung der Trimmschot
46 in jeder Lage des Schlittens 16 auf dem Quersteg 12 erhalten. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
kann der Schlitten 16 natürlich mit Bremsschuhen, wie sie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fign. 6 und 7 angedeutet sind, versehen sein.
[0037] Fig. 9 zeigt eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht des Riggs 1 mit dem Brett 7. Ferner
ist der auf dem Brett 7 stehende Akteur 52 angedeutet. Mit durchgezogenen Linien ist
der Gabelbaum 4 und die Stellung des Segels 3 bei bestimmtem Wind angedeutet. Wird
der Wind härter, d.h. die Reaktionskraft des Akteurs 52 entsprechend größer, so verformt
sich der Gabelbaum 4 etwa in die gestrichelt wiedergegebene Lage. Aufgrund der Gestalt
des Gabelbaums 4 ist die Verformung im Griffbereich 10 der Sniere 9 relativ gering,
während des achterne Ende der Spiere 9 stärker nach innen ausweicht und zugleich der
Quersteg 12 nach außen gewölbt wird. Betrachtet man hierbei das Segel 3 bzw. die Lieksehne
a, die aus der durchgezogen wiedergegebenen Lage in die gestrichelte Lage wandern,
so wird ersichtlich, daß sich die Lieksehne a streckt, die Segelspannung also zunimmt.
Bei einem herkömmlichen Gabelbaum, wie beispielsweise in Fig. 4 angedeutet ist, wölben
sich bei gleicher Beanspruchung die Spieren derart, daß das achterne Ende des Gabelbaums
nach vorne wandert, sich also die Lieksehne verkürzt, die Segelspannung also verringert.
Mit zunehmendem Wind verschlechtert sich also das Segelprofil.
[0038] Wie bereits angedeutet, ist das Segel 3 mittels einer Masttasche, die in Fig. 10
mit 59 bezeichnet ist, auf den Mast 2 aufgezogen. Zum Befestigen des Gabelbaums 4
an dem Mast ist, wie Fig. lo zeigt, eine gleichfalls auf den Mast 2 aufschiebbare
Hülse 53 vorgesehen, die achtern eine Schlitzöffnung 34 aufweist, im Querschnitt also
einem Hufeisen ähnelt. Die Hülse 53 weist einen nach vorne reichenden Ansatz 55 auf,
der ein quer zum Mast 2 verlaufendes Lager 56 für einen Lagerbolzen 57 bildet. An
diesem Lagerbolzen 57 sind die beiden Spieren 8, 9 mit ihrem vorderen Ende befestigt,
so daß der gesamte Gabelbaum 4 um das Lager 56 schwenken kann. Die Hülse 53 kann mit
geeigneten Befestigungsmitteln, z,B. Rändelschrauben 58 auf dem Mast 2 festgespannt
werden. Um das Segel 3 bzw. deren Masttasche 59 nicht zu beschädigen, ist die Hülse
53 im Bereich der schlitzartigen Öffnung 54 mit längs der Öffnungskante verlaufenden
elastischen Elementen 6
0, z.B. Gummischnüren od. dgl., ausgelegt. Zur Versteifung kann die Hülse zusätzlich
mit Rippen 61 versehen sein. Wie Fig. lo zeigt, kann diese Art der Befestigung für
einen Mast 2 mit dem Durchmesser g und unverändert für einen anderen Mast mit kleinerem
Durchmesser h eingesetzt werden. Der Gabelbaum läßt sich also ohne Schwierigkeiten
unabhängig von der Mastgröße montieren und demontieren. Das Segel braucht dafür keine
Aussparung aufzuweisen. Im übrigen kann der Gabelbaum in beliebiger Höhe am Mast festgelegt
werden, wodurch eine optimale Anpassung an die Körpergröße des Akteurs und damit auch
ein optimaler Kraftumsatz möglich ist.
[0039] In Fig. 1o ist eine Ausführungsform des Gabelbaums 4 gezeigt, bei welcher der Quersteg
12 als gesondertes Bauteil 62 ausgebildet ist. Die Spieren 8,9 des Gabelbaums 4 laufen
an ihren Enden 63,64 frei aus. Der Quersteg 62 ist mit Profil-Endstükken 65,66 versehen,
die je eine Hülse 67,68 aufweisen, mittels der sie auf die freien Enden der Spieren
aufschiebbar und in der gewünschten Position mittels herkömmlicher Klemmittel festlegbar
sind. Diese Ausführung ist in der Fertigung einfacher und - was den Lauf des Trimmschlittens
betrifft - auch funktionssicherer. Sie eröffnet ferner die Möglichkeit, Segel unterschiedlicher
Lieklänge zu verwenden und einwandfreizu spannen, indem der Quersteg 62 in entsprechendem
Abstand vom Mas 2 an den Spieren 8,9 befestigt wird. Um bei größerer Lieklänge des
Segels keine Einbuße in der Öffnungsweite am Gabelbaum 4 zu erhalten, können einem
Gabelbaum mit den Spieren 8,9 zwei oder mehr unterschiedlich lange Querstege 62 beigestellt
werden.
1. Rigg für ein windgetriebenes, mit Segel versehenes Wasser- oder Landfahrzeug, insbesondere
für ein Segelbrett, bestehend aus einem an dem Fahrzeugkörper, z.B. dem Brett angeordneten
Mast, einem nach Art eines Großbaums am Mast befestigten Gabelbaum mit zwei spiegelbildlich
nach außen gewölbten Spieren zum Halten des Riggs und einem zwischen den Spieren lose
geführten Segel, dessen hinteres Ende (Schothorn) achtern am Gabelbaum festgelegt
ist und dessen Unterliek von dort schräg nach unten zum Mast verläuft, wobei die Spieren
nach achtern auseinanderlaufen und ihre mastfernen Enden durch einen Quersteg verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet , daß der Quersteg (12) kreisbogenförmig mit einem etwa
in der Achse des Mastes (2) liegenden Mittelpunkt ausgebildet, das Schothorn (15)
des Segels (3) an einem auf dem Quersteg (12) geführten Schlitten (16) festgelegt
und eine diesen bewegende Trimmschot (17) vorgesehen ist.
2. Rigg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spieren (8,9) im vorderen
Bereich - dem Griffbereich (10) - eine etwa der Breite des Surfbrettes (7) entsprechende
Öffnungsweite aufweisen, anschließend zu einer Taille (11) eingeschürt sind und schließlich
nach achtern wieder auseinanderlaufen.
3. Rigg nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsweite der Spieren
(8,9) unmittelbar vor dem Quersteg (12) größer ist als die Öffnungsweite im Griffbereich
(lo).
4. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die 0ffnungsweiten
im Bereich des Querstegs (12), des Griffbereich (10) und im Bereich der Taille (11)
etwa wie 3:2:1 verhalten.
5. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte
Gabelbaum (4) aus einem Rohr gebogen ist, dessen Enden miteinander verbunden sind.
6. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Spiere
(8,9) des Gabelbaums (4) eine Belegklammer (21) für die Trimmschot (17) angeordnet
ist.
7. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trimmschot
(17) am Schlitten (16) angreift und über zwei Rollen (18), von denen je eine am Übergang
jeder Spiere (8,9) in dem Quersteg (12) gelagert ist, zu den Belegklemmen (21) geführt
ist.
8. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten
(16) mittels Rollen (29, 30) am Quersteg (12) geführt und mittels wenigstens eines selbsthaltenden Bremsschuhs
(31,32) am Quersteg (12) festklemmbar ist.
9. Rigg nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (16) zwei nebeneinander
angeordnete Rollen (29,3o), die einer Seite des Querstegs (12) anliegen, und zwei
nebeneinander angeordnete Bremsschuhe (31,32) die der gegenüberliegenden Seite des
Querstegs (12) anliegen, aufweist.
10. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trimmschot
(17) aus einer Steuerbord-(17) und einer Backbordschot (19) besteht, von denen die
erstere (17) am steuerbordseitigen, die andere am backbordseitigen Bremsschuh (31,32)
angreift und die beide zum Lösen der Selbsthaltung und zum Bewegen des Schlittens
(16) dienen.
11. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsschuhe (31,32) unter Wirkung einer sie in die
Selbsthaltestellung drängenden Feder (35,36) stehen.
12. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine am Schothorn
(15) des Segels (3) angreifende weitere Trimmschot (46) zum Trimmen des Segelprofils,
die über Umlenkrollen (43,44 bzw. 50,51) am Schlitten (16) und am Gabelbaum (4) zu
Belegklemmen (47,48) an den Spieren (8,9) geführt ist.
13. Rigg nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Profil-Trimmschot (46)
von der einen Belegklemme (47) an der einen Spiere (8) über eine Umlenkrolle (5o)
am Übergang zum Quersteg (12), anschließend über eine Umlenkrolle (43) am Schlitten
(16), daraufhin über zwei nach Art eines Flaschenzugs angeordnete Rollen (40,45),
von denen eine (4o) am Schothorn (15) des Segels (3), die andere (45) am Schlitten
(16) sitzt, daraufhin über eine zweite Umlenkrolle (44) am Schlitten (16), eine weitere
Umlenkrolle (51) am Übergang des Querstegs (12) zu der anderen Spiere (9) und schließlich
zu der dort angeordneten zweiten Belegklemme (48) geführt ist.
14. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine auf den Mast
(2) bzw. die Masttasche (59) des Segels (3) aufschiebbare, nach achtern offene Hülse
(53), die auf dem Mast (2) festklemmbar ist und ein horizontales, quer zum Mast verlaufendes
Lager (56) aufweist, an dem der den Mast (2) vorne umgreifende Gabelbaum (4) gelagert
ist.
15. Rigg nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (53) im Querschnitt
hufeisenförmig ausgebildet ist und im Bereich der Öffnung (54) längs verlaufende Streifen
(60) aus elastischem Werkstoff angeordnet sind.
16. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Quersteg (12) als gesondertes Bauteil (62) an den achtern frei auslaufenden Enden
(63,64) der Spieren (8,9) festlegbar ist.
17. Rigg nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (12) mit Endstücken
(65,66) versehen ist, die je eine auf die Spieren (8,9) aufschiebbare und aufklemmbare
Hülse (67,68) aufweisen.
18. Rigg nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß Querstege (62) unterschiedlicher
Länge für einen Gabelbaum (4) vorgesehen sind.