(19) |
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(11) |
EP 0 000 543 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.01.1981 Patentblatt 1981/04 |
(22) |
Anmeldetag: 19.07.1978 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)3: F24J 3/02 |
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(54) |
Bausatz für Klimadächer oder Klimafassaden und seine Verwendung als Verdampfer
Construction set for climatised roofs or facades and its use as evaporator
Dispositif de construction pour toits ou façades de climatisation et son utilisation
comme évaporateur
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
27.07.1977 DE 2733899
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.02.1979 Patentblatt 1979/03 |
(71) |
Anmelder: Wohlwend, Gertraud |
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FL-9497 Triesenberg (LI) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Lex, Hans J.
D-8000 München 40 (DE)
- Der andere Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz für Klimadächer oder Klimafassaden, die von
einem Wärmeaustauschmedium durchströmt werden, mit Blechbahnen und Leitungen, welche
sich in wärmeleitendem Kontakt mit denselben befinden, wobei die freien Enden der
Leitungen je an einem Vorlaufsammler bzw. einem Rücklaufsammler angeschlossen sind.
[0002] Das das Dach durchströmende Wärmeaustauschmedium kann bei einem Klimadach, ohne dass
Änderungen am Dach selbst erforderlich sind, für verschiedene Zwecke ausgenützt werden,
z.B. für folgende
a) Kühlung von Behelfsbauten, z.B. bei Einsatz in heissen Katastrophengebieten, Kühlung
von Fabrikhallen, Krankenhäusern und anderen Gebäuden, bei denen der unmittelbar unter
dem Dach liegende Raum ausgenützt wird;
b) Wärmegewinnung aus dem Dach, z.B. zur Aufheizung von Schwimmbädern, wobei sich
z.B. eine Verkürzung der Aufheizzeit eines Schwimmbades bei einem üblichen Wohnhaus
im Faktor 1:10 ergibt;
c) Gewinnung von Wärme aus der einfallenden Sonneneinstrahlung und aus der das Dach
überstreichenden Luft mittels einer Wärmepumpe, z.B. zwecks Aufheizung des Gebrauchswassers
oder für Raumheizungszwecke, bis hinab z.B. auf minus 5°C oder minus 10°C Aussentemperatur;
d) Aufheizung des unter dem Gebäude liegenden Erdbodens oder anderer Bodenpartien
in den Sommermonaten zwecks Wärmegewinnung mittels einer Wärmepumpe aus dem Erdboden
in den Wintermonaten;
e) selbsttätige Schneeabtauung in schneereichen Gegenden durch Beheizung des Daches
mittels des Wärmeaustauschmediums;
f) grossflächige Verdampfung im Klimadach im Rahmen eines Wärmepumpensystems;
g) grossflächige Wärmeabgabe im Klimadach im Rahmen eines Kühlsystems.
[0003] Die Wärmegewinnung aus Grundwasser hat sich infolge der Gefahr von Grundwasserverschmutzung
als problematisch erwiesen. Bei der Wärmegewinnung aus Seewasser sind Anlagen erforderlich,
die leicht verschmutzen können, sich in grosse Tiefen erstrecken müssen und von der
Schiffahrt leicht beschädigt werden können. Bei der Wärmegewinnung aus Flusswasser
besteht - abgesehen von der Verschmutzungsgefahr - die Gefahr der Beschädigung durch
treibende Baumstämme oder dgl. Bei der Wärmegewinnung von auf freiem Feld aufgestellten
Kollektoren ergeben sich Probleme hinsichtlich der Beeinträchtigung der Landschaft
und des Wegfalls von landwirtschaftlich nutzbarem Grund.
[0004] Aus diesem Grunde konzentrieren sich die Energieprobleme auf die Wärmegewinnung aus
Dächern. Dabei stellt sich das Problem, einen Bausatz zu schaffen, der sich universell
an Dächer verschiedener Abmessungen anpassen lässt und bei dem keine Konflikte mit
anderen erforderlichen Bauelementen, z.B. der Dachtraufe oder dgl., entstehen. Weiterhin
lässt sich bei den bekannten Klimadächern nur schwer ein gleichmässiger Durchfluss
des Wärmeaustauschmediums über die gesamte, oftmals sehr grosse Dachfläche hinweg
gewährleisten.
[0005] Aus der US-PS 4000850 ist ein sonnengeheiztes und gekühltes Haus bekannt geworden,
dessen die Wände und das Solardach tragendes Gerippe aus einem Rohrsystem besteht,
das von zwei Wärmeaustauschmedien durchströmt wird. Das Dach besteht aus zwei vorgefertigten
Blechtafeln, welche im Abstand voneinander gehalten werden und die dementsprechend
zwischen sich Durchflusskanäle für ein Wärmeaustauschmedium bilden. Die Zuleitung
des Wärmeaustauschmediums erfolgt durch einen im Dachfirst liegenden Strang. Die Ableitung
erfolgt durch einen Strang, welcher an der Dachtraufe angeordnet ist.
[0006] Da das Rohrsystem das eigentliche Grundgerippe des Hauses bildet, ist die Konstruktion
nur sinnvoll für Fertighäuser mit definierten Abmessungen, die gegebenenfalls wieder
abgebaut und an anderer Stelle aufgebaut werden können. Die Konstruktion lässt sich
jedoch nur schwer an Häuser anpassen, die entsprechend den örtlichen Bauvorschriften
in unterschiedlichem Baustil oder in unterschiedlicher Grösse, gegebenenfalls in Ziegelbauweise,
errichtet werden sollen. In ähnlicher Weise scheidet die Konstruktion beispielsweise
zur Abdeckung grösserer Fabrikhallen oder dgl. aus. Ebensowenig ist es möglich, die
Konstruktion in bereits bestehende fertige Häuser nachträglich einzubauen.
[0007] Es ist weiterhin aus der FR-A-2302489 ein Solardach bekannt geworden, bei dem unter
einer Ziegelabdeckung eine Rohrschlange angeordnet ist, welche aus langen geraden
und entsprechenden halbkreisförmigen gekrümmten Teilen besteht.
[0008] Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz für Klimadächer oder Klimafassaden
in der Weise zu verbessern, dass die Konstruktion an beliebige Häuser angepasst bzw.
in bereits fertige Häuser eingebaut werden kann.
[0009] Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1.
[0010] Der Zuleitungsstrang für das Wärmeaustauschmedium, der Ableitungsstrang sowie vorzugsweise
ein Druckausgleichsstrang sollen in den Dachfirst oder an die höchste Stelle des Daches
oder des zu klimatisierenden Bereiches des Daches verlegt werden. An diese Stränge
sind im Abstand voneinander sich in Richtung der Dachtraufe oder der Dachtraufen erstreckende
haarnadelförmig gebogene Leitungen angeschlossen. Dadurch wird gewährleistet, dass
jede der Leitungen von demselben Strömungsdruck beaufschlagt wird, woraus sich ein
gleichmässiger Durchfluss des Wärmeaustauschmediums durch das gesamte Klimadach ergibt.
Wenn bei Dächern mit längerem Dachfirst ein Druckabfall mit steigender Entfernung
von der Anschlusstelle auftritt, sorgt ein Ausgleichsstrang für den Ausgleich des
Druckabfalls. Der Dachtraufenbereich bleibt frei von Zu- oder Ableitungen, so dass
dort jede gewünschte architektonische Lösung gewählt werden kann. Ausserdem werden
auf diese Weise Beschädigungen durch abrutschenden Schnee, Vereisen oder dgl. vermieden.
Durch diese Lösung wird weiterhin eine einwandfreie Entlüftung des Systems ermöglicht.
Durch diesen Aufbau wird auch ermöglicht, dass das Klimadach als grossflächiger Verdampfer
betrieben werden kann.
[0011] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind Krümmungsbereiche in den Blechen oder
an den Rändern der Bleche gebildet. Die Bleche sind also nicht eben, sondern in sich
so verformt, dass sie Anlageflächen für die Rohre der Leitungen bilden, so dass ein
entsprechend guter Wärmeübergang gesichert ist. So können insbesondere die Ränder
der Auflagebleche mindestens halbkreisförmig nach oben und die Ränder der Abdeckbleche
halbkreisförmig nach unten abgebogen sein. Die abgebogenen Randbereiche umgreifen
je einen Teil des Rohrumfangs. Bei dieser Ausführungsform dienen die Rohre also zusätzlich
als Haltemittel und Verbindungsmittel für die Bleche.
[0012] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0013] Auf den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der Montage des Bausatzes gemäss der Erfindung
auf einem Dach;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Auflageblech;
Fig. einen Querschnitt längs der Linie 111-111 in Fig. 2;
Fig.4 das Ende eines Abschlussauflagebleches;
Fig. eine schaubildliche Ansicht eines Abschlussabdeckbleches von unten;
Fig.6 einen Querschnitt durch die Verbindungsstelle der Rohrleitung mit dem im Dachfirst
verlaufenden Strang;
Fig. eine schaubildliche, zum Teil ausgebrochene Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
eines Klimadaches gemäss der Erfindung;
Fig. einen Schnitt durch eine spezielle Ausführungsform eines Bauelementes gemäss
der Erfindung;
Fig. 9 einen Schnitt einer abgewandelten Ausführungsform eines Bauelementes;
Fig. 10 einen Vertikalschnitt durch den Dachtraufenbereich;
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Bauelementes;
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie XII-XII in Fig. 11;
Fig. 13 einen Schnitt zur Veranschaulichung der Montage der Bauelemente gemäss Fig.
11;
Fig. 14 eine Draufsicht auf ein Bauelement mit dachziegelförmiger Oberflächenstruktur;
Fig. 15 eine Schnittansicht längs der Linie XV-XV in Fig. 14 und
Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVI in Fig. 14.
[0014] Bei den dargestellten Ausführungsformen besteht der im Dachfirst oder an der höchsten
Stelle des Daches oder des klimatisierten Bereiches des Daches verlaufende Sammler
aus einem drei Kanäle besitzenden Strang 1, dem ein Firstabdeckungsblech 1 zugeordnet
ist. Die Kanäle des Stranges 1 dienen dem Zustrom eines Wärmeaustauschmediums, welches
aus einer Flüssigkeit, wie Wasser oder Sole, oder auch aus einem Gas, z.B. Frigen,
bestehen kann, sowie der Rückführung des Wärmeaustauschmediums. Der dritte Strang
dient dem Druckausgleich. Wenn also beispielsweise entsprechend der Darstellung in
Fig. 1 die Anschlusstelle für die Zuleitung und Ableitung des Wärmeaustauschmediums
an der rechten Seite liegt, dann endet an der linken Seite der der Rückführung des
Wärmeaustauschmediums dienende Strang blind, also geschlossen. Die beiden der Zuführung
des Wärmeaustauschmediums dienenden Stränge sind an der linken Seite miteinander verbunden.
Die Rückführung und Zuführung des Wärmeaustauschmediums kann jedoch vertauscht werden.
Es ergibt sich auf diese Weise ein gleichmässiger Strömungswiderstand über die gesamte
zu klimatisierende Fläche.
[0015] Weiterhin sind haarnadelförmig ausgebildete Leitungen 2 vorgesehen, deren Schenkel
über Schlauchstücke 3 und zugeordnete Schlauchbinder einerseits mit einem der Sammlervorlaufkanäle
und andererseits mit dem blind endenden Sammlerrücklaufkanal des Stranges 1 verbunden
sind. Die haarnadelförmig ausgebildeten Leitungen 2 können im Bausatz in abgestuften
Längen bereitgehalten sein, so dass sich eine entsprechende Anpassung an verschiedene
Dachgrössen ergibt. Unterschiedliche Wärmeausdehnungen zwischen den Rohren und den
Blechen sowie dem Sammler werden durch die Schlauchstücke 3 ausgeglichen. Die haarnadelförmig
ausgebildeten Leitungen 2 können jedoch auch aus mehreren Stücken bestehen. So kann
beispielsweise die Krümmungsstelle 4 durch nicht dargestellte Verbinder mit den geraden
Schenkeln der Leitungen 2 verbunden sein. Die Krümmungsstelle 4 kann auch durch ein
Schlauchstück gebildet werden. Die gerade verlaufenden Schenkel der Leitungen 2 können
auch aus mehreren Stücken bestehen, die beispielsweise durch Muffen miteinander verbunden
werden. Insgesamt soll die Länge der haarnadelförmig ausgebildeten Leitungen 2 etwas
geringer sein als die Entfernung von dem am First des Daches anzuordnenden Strang
1 bis zu der am Ende des Daches anzuordnenden Dachtraufe 5.
[0016] Ein besonderer Vorteil des Bausatzes gemäss der Erfindung liegt nun darin, dass er
unmittelbar auf der Unterkonstruktion 6 eines Daches befestigt werden kann, wobei
zur Geräuschdämmung und Abdichtung des Daches eine Zwischenlage 6a, z.B. eine Papplage
oder Folie, aufgelegt werden kann.
[0017] Der Bausatz gemäss der Erfindung enthält nun weiterhin Abschlussauflagebleche 7,
weiterführende Auflagebleche 8, Abdeckbleche 9 und Abschlussabdeckbleche 10.
[0018] Aus den Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, dass die Randbereiche 11 der weiterführenden
Auflagebleche 8 hochgebogen sind. Am einen Ende 12 entfällt die Hochwölbung durch
Ausstanzung. Dieser Bereich dient der Vernagelung des Auflagebleches 8 mit der Unterkonstruktion
6. Anschliessend wird ein weiteres Auflageblech 8 mit seinem Randbereich auf den Bereich
12 aufgelegt. Durch die Überlappung entsteht dementsprechend eine Abdichtung der Vernagelungsstelle;
gleichzeitig entsteht durch die halbkreisförmige oder auch dreiviertelkreisförmige
Hochwölbung eine mehr oder minder durchgehende Aufnahme für den geraden Steg der Leitung
2. Bei dem Abschlussauflageblech 7 kann, wie in Fig. 4 dargestellt ist, der Randbereich
bei 13 etwas länger ausgespart sein, so dass genügend Platz für die Aufnahme der Krümmungsstelle
4 der Leitung 2 verbleibt. Es sei jedoch klargestellt, dass sich die Krümmung 4 über
den Zwischenraum der Abschlussauflagebleche 7 jeweils zum benachbarten Abschlussauflageblech
erstreckt.
[0019] Etwa in der Mitte zwischen je einem Auflageblech 8 wird nun eine Latte 14 angeordnet,
die durch die Zwischenlage 6a auf die Unterkonstruktion 6 aufgenagelt werden kann.
Anschliessend werden nun Abdeckbleche 9 auf die geraden Stege der Leitung 2 aufgeschoben
und mit der Latte 14 vernagelt, wobei wiederum eine überlappende Anordnung der Abdeckbleche
9 gewählt werden kann, so dass die Nagelstellen abgedeckt sind. Zum Schluss werden
die den Krümmungsbereich 4 der Leitung 2 überdeckenden Abschlussabdeckbleche 10 aufgeschoben.
Die Abschlussauflagebleche 7 und die Abschlussabdeckbleche 10 sind an ihren Rändern
entsprechend hakenförmig umgebogen, so dass sich ein sauberer Abschluss am Rand der
Dachtraufe 5 ergibt.
[0020] Wenn die Stege der Leitungen 2 im Querschnitt kreisförmig sind, dann sind die Randbereiche
der Auflagebleche und Abdeckbleche im allgemeinen ebenfalls halbkreisförmig oder dreiviertelkreisförmig
gebogen, so dass sich eine satte Anlage der Abdeckbleche und der Auflagebleche an
den geraden Stegen der Leitung 2 ergibt. Hieraus resultiert ein sehr guter Wärmeübergang
von den Auflageblechen 8 und den Abdeckblechen 9 auf das in den Leitungen 2 strömende
Wärmeaustauschmedium. Da in der Praxis die Breite der Auflagebleche 8 und der Abdeckbleche
9 etwa 30 cm beträgt, bedeutet dies, dass über das gesamte Dach hinweg eine maximale
Wärmeflusstrecke von 15 cm nicht überschritten wird. Das Dach kühlt sich dementsprechend
auch bei intensiver Wärmeentnahme gegenüber der Umlufttemperatur nur um wenige Grad
Celsius ab. So konnte beispielsweise bei Wärmepumpenbetrieb bei einer Aussentemperatur
von plus 5°C und Vollheizung eines eingeschossigen Bungalowgebäudes eine maximale
Abkühlung des Daches gegenüber der Aussentemperatur von 2°C festgestellt werden. Bei
Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten ergeben sich bei einem Bungalow von etwa 200
qm Dachfläche und einem Schwimmbad mit etwa 30 m3 Wasserinhalt Verkürzungen in der
Aufheizzeit von 1:10 bis 1:30, auch ohne Anwendung eines Wärmepumpenbetriebs im Vergleich
zur Aufheizung des Schwimmbades durch die auf die Wasseroberfläche auffallende Sonnenstrahlung.
Während also ein Schwimmbad dieser Grösse in den Sommermonaten bei durchgehendem Sonnenschein
zur Erwärmung des Wassers von plus 17°C auf plus 22°C durchschnittlich drei Tage benötigt,
reduziert sich dieses Erwärmungsintervall auf etwa drei bis fünf Stunden, wenn das
Schwimmbadwasser über den Strang 1 und die Leitungen 2 gepumpt wird. Zusätzliche Aufwendungen
sind dabei nicht erforderlich, da ja das Schwimmbadwasser zur Reinigung sowieso durch
eine Umwälzpumpe umgewälzt wird. Da das gesamte Dach bei diesem Vorgang gekühlt wird,
wird auch eine übermässige Erwärmung der unmittelbar unter dem Dach liegenden Räume
vermieden. Bei einer Versuchsausführung erreichte die Wärmegewinnung bei Sonneneinstrahlung
und 25°C Aussentemperatur 2511 kJ/m
2/h. Bei einer Aussentemperatur von +5°C konnten über die Wärmepumpe pro 100 m
2 Klimafläche noch 5022 kJ/h erzielt werden.
[0021] Unter Bezugnahme auf Fig. 6 sei noch erwähnt, dass der Anschluss der geraden Stege
der Leitungen 2 an den entsprechenden Kanal des Stranges 1 mittels eines Schlauchstückes
3 erfolgt, das durch Schlauchbinder 15 an den entsprechenden Rohrstutzen befestigt
wird. Durch entsprechende Wahl der Länge des Schlauchstückes 3 kann eine entsprechende
Anpassung und ein Ausgleich von Längenunterschieden vorgenommen werden.
[0022] Es sei noch erwähnt, dass die Leitungen 2 auch einen quadratischen, rechteckigen
oder polygonalen Querschnitt besitzen können, wobei dann die hochgebogenen Ränder
der Auflagebleche und der Abdeckbleche diesem Querschnitt angepasst werden.
[0023] Es ist aus Fig. 1 ersichtlich, dass bei dem Bausatz gemäss der Erfindung in dem Dach
ein minimaler Platzbedarf zur Aufnahme der Leitungen 2 erforderlich ist. Im Vergleich
also zu bekannten Klimadächern, bei denen voluminöse Konstruktionen erforderlich sind,
fällt bei dem mit dem Bausatz gemäss der Erfindung hergestellten Dach die Erhöhung
von beispielsweise 1,5 cm überhaupt nicht ins Gewicht; im Gegenteil, durch die abwechselnde
Erhöhung des Daches im Bereich der Abdeckbleche 9 und Vertiefung des Daches im Bereich
der Auflagebleche 8 ergibt sich eine Auflockerung der Dachstruktur, die architektonisch
sehr ansprechend ist. Dem Dach ist von aussen kein Unterschied zu einem üblichen Blechdach
anzusehen. Man kann auch nicht erkennen, dass es sich bei dem mit dem Bausatz hergestellten
Dach um ein Klimadach handelt.
[0024] Die entsprechenden Bleche können aus Kupfer oder auch aus Aluminiumlegierungen bestehen.
Sie können zur Erhöhung der Wärmeaufnahmefähigkeit in einem entsprechend dunklen Farbton
gehalten sein. Die Bleche können auch durch Strangpressteile oder Kunststoffteile
ersetzt sein. In diesem Fall können die Leitungen 2 bildende Kanäle in den Strangpressteilen
vorgesehen sein.
[0025] Die Auflagebleche 8 und die Abdeckbleche 9 können identisch ausgebildet werden, wodurch
sich der Bausatz entsprechend vereinfacht. Die Fig. 7 bis 10 zeigen eine abgewandelte
Ausführungsform. Die Elemente des Bausatzes bestehen, wie Fig. 8 und 9 zeigen, je
aus einer Blechbahn 19, einer Kunstharzschaumschicht 20 und Rohren 21. Der Kunstharzschaumschicht
20 kommen dabei mehrere Funktionen zu, nämlich:
a) sie sorgt für eine entsprechende Anlage der Rohre 21 an der Blechbahn 19 oder verbessert
diese. Die Rohre können im Falle der Fig. 8 also lose an die Blechbahn 19 angelegt
sein. Es können jedoch auch verschiedene Arten von Hilfsverbindungen vorgesehen werden,
z.B. Schweissverbindungen, Kaltverbindungen, Schellen oder dgl. In jedem Fall sichert
die auf die Blechbahn 19 aufgespritzte oder aufgeklebte Kunstharzschaumschicht 20
dagegen, dass sich die Rohre 21 von der Blechbahn 19 lösen können;
b) die Schaumstoffschicht 20 verhindert ein Durchbiegen der Blechbahnen 19 beim Verlegen
und beim Transport. Durch die Kunstharzschicht 20 werden also mit anderen Worten transportfähige
und stapelfähige Elemente vorgesehen, die sich leicht handhaben lassen. So können
beispielsweise je 20 oder 30 der dargestellten Elemente einer bestimmten Länge aufeinandergestapelt
und mit einer Kunststoffolie verschlossen werden, wodurch sich ein leicht transportierbares
Paket ergibt;
c) die Kunstharzschicht 20 sorgt für die entsprechende Wärmeisolation gegenüber der
Dachunterseite und wirkt geräuschdämmend, beispielsweise bei auffallendem Regen.
[0026] Die Seitenkanten der Blechbahnen 19 sind, wie bei 22 dargestellt, nach oben umgebogen.
Die Verbindung zweier benachbarter Blechbahnen erfolgt, wie in Fig. 7 dargestellt,
dadurch, dass die hochgestellten Kanten 22 mittels eines üblichen fortlaufenden Werkzeuges
umgebördelt werden. Es entsteht damit ein absolut wasserdichter Dachabschluss.
[0027] Die Ausführungsform der Fig. 9 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäss
Fig. 8 dadurch, dass die Blechbahn 19 halbkreisförmige oder Q-förmige Nuten 23 besitzt,
in welche die Rohre 21 eingedrückt sind. Durch diese Ausbildung wird einerseits ein
besserer Wärmeübergang auf die Rohre 21 sichergestelt, andererseits ergibt sich eine
erhebliche Versteifung der Blechbahn, d.h. die Gefahr einer Durchbiegung oder Abbiegung
in Längsrichtung wird vermindert.
[0028] Fig. 10 zeigt einen Querschnitt des Dachtraufenabschlusses.
[0029] An das Ende der das Dach tragenden Balkenkonstruktion werden Schalbretter 6 in solcher
Anzahl aufgenagelt, dass die Schmalkante der Kunstharzschaumschicht 20 eines Bauelementes
ein entsprechendes Widerlager findet. Man kann also mit anderen Worten bei Elementen
gestaffelter Länge einen entsprechenden Längenausgleich vornehmen, wenn der Abstand
von dem Dachfirst 1 a zur Dachtraufe 5 vorgegeben ist.
[0030] Zweckmässigerweise steht die Blechbahn 19 an dem unteren Ende um einen Betrag bis
zu etwa 1 m vor, so dass die Latten 6 abgedeckt werden. Die überschüssige Länge kann
z.B. mittels einer Blechschere abgeschnitten werden und dann der Rest um die Halterung
24 für die Dachtraufe 5 umgebördelt werden. Eine gegenüber Fig. 10 abgewandelte, nicht
dargestellte, jedoch ebenfalls bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die
Stärke der Latten gegenüber der Stärke der Kunstharzschaumschicht 20 beispielsweise
auf die Hälfte verringert ist. Die Kuntharzschaumschicht 20 wird dann in halber Stärke
bis zum Ende der Blechbahn 19 weitergeführt. Sowohl bei der in Fig. 10 dargestellten
Ausführungsform wie bei der beschriebenen abgewandelten Ausführungsform hat es sich
als zweckmässig erwiesen, wenn eine wasserdichte Folie aus Kunststoff oder Metall
an die Unterseite der Kunstharzschaumschicht 20 aufgeklebt wird. Dieser Vorgang kann
selbstverständlich auch beim Aufschäumen der Kunstharzschaumschicht vorgenommen werden,
so lange diese infolge ihrer Erwärmung noch klebefähig ist. Die Folie verhindert,
dass Feuchtigkeit aus dem abgedeckten Raum in die Kunstharzschicht eindringen und
sich dort an die gegenüber der Umgebung kühlerer Rohre 2 als Kondenswasser niederschlagen
könnte, was zu einem Korrosionsangriff an den Rohren 2 führen könnte. Die Folie ist
etwas breiter als die Breite der Kunstharzschaumschicht 20, so dass die Ränder hochgeschlagen
und an die Seitenkante der Kunstharzschaumschicht angeklebt werden können. Die gegenüber
Fig. 10 abgewandelte beschriebene Ausführungsform hat nun den Vorteil, dass ebenfalls
der über den Latten 6 liegende Bereich abgedichtet und isoliert ist.
[0031] Die beschriebenen Ausführungsformen haben gegenüber bekannten Konstruktionen folgende
wesentliche Vorteile:
a) Die Elemente können in Form eines Bausatzes z.B. in zwei verschiedenen Breiten
(z.B. 30 cm und 60 cm) in gestaffelten Längen mit je 1 m Unterschied (5 m, 6 m ...
12 m) bereitgehalten werden, wobei mit einer relativ geringen Zahl von Grundelementen
fast sämtliche in der Praxis anfallenden Dachdeckungsprobleme gelöst werden können;
b) die Zahl der vorzunehmenden Anschlüsse wurde gegenüber bekannten Lösungen auf mehr
als die Hälfte verringert;
c) sämtliche Anschlüsse liegen an einer einzigen Stelle, nämlich normalerweise im
Dachfirst, wodurch die Montage und spätere Kontrollen oder Reparaturen wesentlich
erleichtert werden. Die Zu- und Ableitung erfolgt über eine einzige Zulauf- bzw. Rücklaufleitung,
die auch nachträglich leicht eingebaut werden kann. Andere Leitungen in den Seitenwänden
oder Zwischenwänden des Gebäudes sind nicht erforderlich;
d) der im Dachfirst verlaufende Sammler liegt an der höchsten Stelle. Alle Leitungszüge
haben gegenüber dem Sammler einen kontinuierlichen Abfall. Daraus ergibt sich, dass
die Luft im System zwangsläufig in den Sammler aufsteigt, so dass eine Entlüftung
an einer einzigen Stelle genügt.
[0032] Bei der in den Fig. 11 und 12 dargestellten Ausführungsform sind die Randbereiche
einer Blechbahn 25 um den vollen Umfang eines Rohres 26 umgebördelt. Dieser Arbeitsgang
erfolgt in mehreren Arbeitsschritten, z.B. indem die Randbereiche der Blechbahn 25
zuerst senkrecht nach unten abgebogen werden, nach Einlegen des Rohres 26 erfolgt
dann eine Umbördelung in satter Anlage an das Rohr 26 in zwei oder drei Arbeitsschritten.
Die Ausführungsform bietet einerseits den Vorteil, dass die Rohre 26 mit den Blechen
25 fest verbunden sind, es sich also um ein entsprechend integriertes Bauelement handelt,
das vom Dachdecker ohne Rücksichtnahme auf die Rohre 26 verlegt werden kann. Ein weiterer
Vorteil liegt in der Verbesserung des Wärmeübergangs von den Blechen 25 auf die Rohre
26.
[0033] Die dargestellte Ausführungsform kann sowohl auf neu zu erstellende Dächer als auch
auf bereits bestehende Dächer verlegt werden, wie dies in Fig. 13 dargestellt ist.
Auf eine Dachhaut oder eine Isolierschicht 27 werden abwechselnd Auflagebleche 28,
deren Seitenkanten halbkreisförmig hochgebogen sind, und die in den Fig. 12 und 13
dargestellten Bauelemente verlegt. Die Befestigung erfolgt über Leisten 29 und Schrauben
30, wobei ein Dichtring 31 für eine entsprechende Abdichtung der für die Schrauben
30 vorgesehenen Löcher sorgt. Beim Verlegen Bahn für Bahn werden die Bahnen nach der
Seite hin gespannt, wodurch sich eine satte Anlage der gekrümmten Randbereiche der
Elemente und eine entsprechende Abdichtung ergibt.
[0034] Bei den in Fig. 14 bis 16 dargestellten Ausführungsformen wird im optischen Gesamteindruck
gesehen eine dachziegelförmige Struktur der Dachoberfläche angestrebt, und zwar einerseits,
indem durch entsprechende Legierungsbeimengungen oder durch Behandlung der Oberfläche
eine dunkelrote oder braune Farbe der Blechelemente angestrebt wird und andererseits,
indem die Blechelemente entsprechend verformt werden. Die Praxis zeigte, dass der
angestrebte Nachahmungseffekt weitgehend erfüllt werden kann. Es können dementsprechend
Blechabdekkungen mit den entsprechenden Vorteilen der Wärmegewinnung auch in Siedlungen
erstellt werden, die ansonsten Häuser mit Ziegelabdekkung besitzen, ohne dass das
Gesamtbild gestört wird. Andererseits ergeben sich jedoch auch technische Vorteile.
Durch die Dunkeltönung wird die Wärmegewinnung verbessert. Die Verformung der Blechbahnen
ermöglicht eine gleichmässigere Wärmegewinnung über einen längeren Zeitraum, d.h.
die Oberfläche ist dem unterschiedlichen Einfallswinkel des Sonnenlichtes besser angepasst.
[0035] Bei der dargestellten Ausführungsform sind Blechbahnen 32 oder 33 vorgesehen, deren
Seitenkanten bei 34 bzw.35 senkrecht nach oben abgebogen sind, so dass die Blechbahnen
durch Umbördelung, ähnlich wie im Zusammenhang mit Fig. 7 beschrieben, miteinander
verbunden werden können.
[0036] Die Blechbahn 32 ist nun in regelmässigen Abständen bei 36 eingedrückt, wie in Fig.
15 dargestellt. Die Blechbahn 33 besitzt Hochwölbungen 37, wie dies in der Fig. 16
dargestellt ist.
[0037] Durch die Verformung der Blechbahnen 32 bzw. 33 wird auch die Haftung einer gegebenenfalls
vorgesehenen Kunstharzschicht 38 verbessert.
[0038] Die Blechbahnen 32 und 33 können noch, wie dies in der Fig. 14 dargestellt ist, in
sich quer zur Längsrichtung gewölbt sein. Entsprechende Rohre 39 können an den Stosskanten
der Wölbungen befestigt sein.
1. Bausatz für Klimadächer oder Klimafassaden, die von einem Wärmeaustauschmedium
durchströmt werden, mit Blechbahnen (8, 9) und Leitungen (2), welche sich in wärmeleitendem
Kontakt mit denselben befinden, wobei die freien Enden der Leitungen (2) je an einem
Vorlaufsammler bzw. einem Rücklaufsammler angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Blechbahnen (8, 9) haarnadelförmig gebogene Leitungen (2) aufweisen, deren
freie Enden mit dem Vor- bzw. Rücklaufsammler des Stranges (1) über dazwischengeschaltete
Schlauchstücke (3) oder andere, dem Längenausgleich dienende Leitungsstücke verbunden
sind.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der den Vor- bzw. Rücklaufsammler
bildende Strang (1) im Dachfirst oder an der höchsten Stelle der Klimafassade untergebracht
ist.
3. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strang (1) weiterhin
eine Druckausgleichsleitung enthält, die den auf den Durchfluss des Wärmeaustauschmediums
durch die haarnadelförmigen Leitungen (2) bedingten Druckabfall so weit wie möglich
ausgleicht.
4. Bausatz nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Auflagebleche (7,
8) vorgesehen sind, welche überlappende Bahnen bilden, die im Abstand voneinander
vom First bis zur Dachtraufe (5) verlaufen, ferner dass Abdeckbleche (9, 10) vorgesehen
sind, welche den Zwischenraum zwischen den Auflageblechen (8) überbrücken und deren
Oberflächen in einem Abstand von den Oberflächen der Auflagebleche anzuordnen sind,
der etwa dem Durchmesser der Leitungen (2) plus der Stärke der Abdeckbleche (9, 10)
entspricht, wobei die Auflagebleche (7, 8) und/oder die Abdeckbleche (9, 10) Abstands-
und Haltemittel besitzen, die einerseits den Wärmeübergang von den Blechen auf die
Leitungen (2) ermöglichen und die andererseits den erwähnten Abstand der Oberfläche
der Abdeckbleche (9, 10) von den Auflageblechen (7, 8) selbsttätig sichern.
5. Bausatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckbleche (10) die
Krümmungsstellen (4) der haarnadelförmig geformten Leitungen (2) abdecken und die
die versetze Anordnung der Auflagebleche (8) und der Abdeckbleche (9) am Traufenrand
des Daches ausgleichen.
6. Bausatz nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstands- und
Haltemittel durch Krümmungsbereiche (11) in den Auflageblechen (8) oder an den Randbereichen
der Längskanten der Bleche gebildet sind.
7. Bausatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass je eine Schmalseite der Auflagebleche
(7) über einen Bereich (13) frei von Abstands- und Haltemitteln, also insbesondere
von Krümmungsbereichen, ist, so dass eine überlappende Anordnung der Bleche ermöglicht
wird.
8. Bausatz nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Randbereiche
(11) der Auflagebleche (8) mindestens halbkreisförmig nach oben und die Randbereiche
der Abdeckbleche (9) halbkreisförmig nach unten abgebogen sind und dass die abgebogenen
Randbereiche je einen Teil des Umfanges der geraden Stege der Leitungen (2) umgreifen.
9. Bausatz nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagebleche
(8) unmittelbar auf der Unterkonstruktion (6) des Daches, gegebenenfalls unter Zwischenlage
einer geräuschdämmenden und abdichtenden Schicht (6a) z.B. einer Papplage oder Folie,
befestigt werden.
10. Bausatz nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die haarnadelförmig
ausgebildeten Leitungen (2) aus zwei geraden Rohrschenkeln bestehen, die an der Krümmungsstelle
durch ein Schlauchstück oder eine Verbindungsleitung miteinander verbunden werden.
11. Bausatz nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen (2)
in den Auflageblechen (7, 8) und/oder in den Abdeckblechen (9, 10) enthalten oder
mit diesen dauerhaft verbunden sind, z.B. in Form von stranggepressten Kanälen.
12. Bausatz nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei Fassaden die
haarnadelförmig ausgebildeten Leitungen (2) senkrecht in der Fassadenwand verlaufen.
13. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente des Bausatzes
je aus einer Blechbahn (19) oder einer Strangpressprofilbahn, aus einem oder mehreren,
parallel zueinander verlaufenden haarnadelförmigen Rohren (21) und aus einem auf die
Unterseite der Blechbahn (19) aufgeklebten oder aufgespritzten Kunststoffschaumkörper
(20) bestehen, wobei der Kunststoffschaumkörper (20) in Verbindung mit den Rohren
(21) die Blechbahn (19) gegen Durchbiegung beim Transport und beim Verlegen stabilisiert,
die Verbindung der Rohre (21) zu der Blechbahn (19) herstellt oder unterstützt und
die erforderliche Wärmeisolation gegenüber dem Dachinneren liefert.
14. Bausatz nach Anspruch 1 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die haarnadelförmigen
Rohre (21) in halbrundförmige oder Q-förmige Nuten (23) der Blechbahn (19) eingedrückt
sind.
15. Bausatz nach Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffschaumkörper
(20) an seiner Unterseite und an seinen Seitenkanten eine dampfdichte Folie, vorzugsweise
aus Kunststoff oder Metall, trägt, welche eine Dampfsperre für den unter dem Dach
liegenden Raum liefert.
16. Bausatz nach Ansprüchen 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen
Ränder eines der Bleche (25) um den gesamten Umfang des haarnadelförmigen Rohres (26)
eng anliegend herumgebördelt sind und dass jeweils die benachbarten Bleche (28) mit
ihren gekrümmten Rändern in diese Blech-Rohr-Verbindung eingehängt und nach der Seite
hin verspannt sind.
17. Bausatz nach Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche
der Bleche (32, 33) eine ziegelartige Struktur besitzt.
18. Bausatz nach Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die haarnadelförmigen
Rohre als Verbindungs-, Trag- und/oder Versteifungselemente für die Blechbahnen dienen.
19. Verwendung eines Bausatzes nach Ansprüchen 1 bis 18 zur Bildung eines grossflächigen
Verdampfers für ein Wärmeaustauschmedium, dessen Siedetemperatur beim Betriebsdruck
unter etwa -30°C liegt.
20. Bausatz zur Ergänzung eines bestehenden Daches nach Ansprüchen 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass die Elemente je eine längsverlaufende Leiste (29) besitzen, welche
auf dem bestehenden Dach vorzugsweise durch Schraubung oder Nagelung befestigt werden
kann.
1. A construction assembly for climatic-conditioning roofs or climatic-conditioning
facades through which a heat-exchange medium is passed, with sheet-metal strips (8,
9) and conduits (2) in heat-conducting contact therewith, the free ends of the conduits
(2) being each connected to a forward flow collector-line or a return flow collector-line,
respectively, characterised in that the sheet-metal strips (8, 9) are provided with
conduits (2) bent into hairpin shape and having their free ends connected to the forward
flow or return flow collector-lines of the set of pipes (1) through interdisposed
hose pipe sections (3) or other pipe sections serving to compensate the length.
2. A construction assembly according to claim 1, characterised in that the set of
pipes (1) forming the forward flow or return flow collector-lines is disposed within
the roof ridge or at the highest point of the climatic-conditioning facade.
3. A construction assembly according to claim 1, characterised in that the set of
pipes (1) further includes a pressure compensating conduit for compensating, as far
as possible, the pressure drop caused by the flow of heat-exchange medium through
the hairpin-shaped conduits (2).
4. A construction assembly according to claim 1, characterised in that supporting
metal sheets (7, 8) are provided, forming overlapping strips extending in spaced relationship
with respect to each other from the roof ridge to the roof eaves and that furthermore,
covering metal sheets (9, 10) are provided, which bridge the intermediate space between
the supporting metal sheets (8) and are to have their surfaces disposed at a distance
from the surfaces of the supporting metal sheets corresponding approximately to the
diameter of the conduits (2) plus the thickness of the covering metal sheets (9, 10),
the supporting metal sheets (7, 8) and/or the covering metal sheets possessing spacing
and supporting means, which, on the one hand, render possible the heat transfer from
the sheets to the conduits (2) and, on the other hand, automatically ensure said spacing
of the surface of the covering metal sheets (9, 10) from the supporting metal sheets
(7,8).
5. A construction assembly according to claim 4, characterised in that the covering
metal sheets (10) cover the bend portions (4) of the conduits (2) formed into hairpin
shape and compensate the stepped arrangement of the supporting metal sheets (8) and
the covering metal sheets (9) at the edge of the roof eaves.
6. A construction assembly according to claims 4 and 5, characterised in that the
spacing and supporting means are formed by curved regions (11) of the supporting metal
sheets (8) or at the edge portions of the longitudinal edges of the metal sheets.
7. A construction assembly according to claim 6, characterised in that a narrow side
of each of the supporting metal sheets (7) is free from spacing and supporting means
within a region (13), i.e. particularly from curved regions, so that an overlapping
arrangement of the metal sheets is rendered possible.
8. A construction assembly according to claims 1 to 7, characterised in that the edge
regions (11) of the supporting metal sheets (8) are curved upwards at least semicircularly
and the edge regions of the covering metal sheets (9) are bent downwards semicircularly,
and that the curved edge regions each pass around a portion of the periphery of the
straight sections of the conduits (2).
9. A construction assembly according to claims 1 to 8, characterised in that the supporting
metal sheets (8) are secured directly to the lower structure (6) of the roof, possibly
with the interposition of a sounddamping and sealing layer (6a), for example a cardboard
layer or a foil.
10. A construction assembly according to claims 1 to 9, characterised in that the
conduits (2) formed into hairpin shape consist of two straight tubular legs joined
together at the bend portion by a hose pipe section or a connecting pipe.
11. A construction assembly according to claims 1 to 10, characterised in that the
conduits (2) are contained within the supporting metal sheets (7, 8) and/or in the
covering metal sheets (9, 10) or are permanently joined thereto, for example in the
form of extruded channels.
12. A construction assembly according to claims 1 to 11, characterised in that in
the case of facades the conduits (2) formed into hairpin shape extend vertically within
the facade wall.
13. A construction assembly according to claim 1, characterised in that the elements
of the construction assembly each consist of a sheet-metal strip (19) or an extruded
profile strip, one or more hairpin-shaped pipes (21) extending in parallel, and a
foamed plastic body (20) adhesively attached or sprayed on to the underside of the
sheet-metal strip (19), wherein the foamed plastic body (20), together with the pipes
(21), stabilizes the sheet-metal strip (19) against bending during transportation
and mounting, establishes or facilitates the connection of the pipes (21) to the sheet-metal
strip (19) and provides the necessary heat insulation against the inside of the roof.
14. A construction assembly according to claim 1 or 13, characterised in that the
hairpin-shaped pipes (21) are pressed into semicircular shaped or Q-shaped grooves
(23) of the sheet-metal strip (19).
15. A construction assembly according to claims 13 and 14, characterised in that the
foamed plastic body (20) carries on its underside and at its side edges a vapour-tight
foil, preferably of plastic or metal, which provides a vapour barrier for the space
below the roof.
16. A construction assembly according to claims 6 or 8, characterised in that the
side edges of one of the metal sheets (25) are flanged tightly around the entire circumference
of the hairpin-shaped pipe (26) and that each of the neighbouring sheets (28) has
its curved edges hooked into this sheet-tube-joint and is stretched sideways.
17. A construction assembly according to claims 1 to 16, characterised in that the
surface of the sheets (32, 33) has a brick-like structure.
18. A construction assembly according to claims 1 to 17, characterised in that the
hairpin-shaped pipes serve as connecting, supporting and/or reinforcing elements for
the sheet-metal strips.
19. Use of a construction assembly according to claims 1 to 18 for forming a large-surface
evaporator for a heat-exchange medium having a boiling temperature below about -30°C
under operational pressure.
20. A construction assembly for supplementing an existing roof according to claims
1 to 19, characterised in that the elements each have a longitudinally extending bar
which is attachable to the existing roof preferably by screwing or nailing.
1. Jeu d'éléments de construction pour toits de climatisation ou façades de climatisation,
parcourus par un fluide d'échange thermique et comportant des bandes de tôle (8, 9)
et des canalisations (2) en contact de conduction thermique les unes avec les autres,
les extrémités libres des canalisations étant respectivement raccordées à un collecteur
d'arrivée et à un collecteur de retour, caractérisé en ce que les bandes de tôle (8,
9) comportent des canalisations (2) dont les extrémités libres sont reliées au collecteur
d'arrivée et au collecteur de retour du faisceau de tuyaux (1) par l'intermédiaire
de portions de tuyaux souples (3) ou d'autres éléments de canalisations intercalés,
servant à compenser les différences de longueur.
2. Jeu d'éléments selon la revendication 1, caractérisé en ce que le faisceau de tuyaux
(1) constituant le collecteur d'arrivée et le collecteur de retour est logé dans le
faîte du toit ou au point le plus haut de la façade de climatisation.
3. Jeu d'éléments selon la revendication 1, caractérisé en ce que le faisceau de tuyaux
(1) comporte en outre une canalisation d'équilibrage de pression qui compense dans
la mesure du possible la chute de pression provoquée sur le parcours du fluide d'échange
thermique par les canalisations (2) en forme d'épingles à cheveux.
4. Jeu d'éléments selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en
ce qu'on prévoit des plaques d'appui en tôle (7, 8) qui constituent des bandes se
chevauchant qui s'étendent, écartées l'une de l'autre, du faîte jusqu'à la gouttière
(5) du toit, qu'on prévoit en outre des plaques de tôle de recouvrement (9, 10) qui
recouvrent l'intervalle entre les plaques d'appui (8) et dont les surfaces doivent
être placées à une distance des surfaces des plaques d'appui qui correspond à peu
près au diamètre des canalisations (2) plus l'épaisseur des plaques de recouvrement
(9,10), les plaques d'appui (7, 8) et/ou les plaques de recouvrement (9, 10) comportant
des moyens d'écartement et de maintien qui, d'une part, permettent la transmission
de la chaleur des plaques de tôle aux canalisations (2) et, d'autre part, assurent
automatiquement la distance mentionnée ci-dessus entre la surface des plaques de recouvrement
(9,10) et les plaques d'appui (7,8).
5. Jeu d'éléments selon la revendication 4, caractérisé en ce que les plaques de recouvrement
(10) recouvrent les parties coudées (4) des canalisations (2) en forme d'épingles
à cheveux et compensent le décalage des plaques d'appui (8) et des plaques de recouvrement
(9) sur le bord de gouttière du toit.
6. Jeu d'éléments selon les revendications 4 et 5, caractérisé en ce que les moyens
d'écartement et de maintien sont constitués par des zones incurvées (11) dans les
plaques d'appui (8) ou sur les zones de bord des arêtes longitudinales des plaques
de tôle.
7. Jeu d'éléments selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'à chaque fois, un
côté étroit de la plaque d'appui (7) se trouve sur une zone (13) dépourvue de moyens
d'écartement et de maintien, donc notamment de zones coudées, ce qui permet aux plaques
de se chevaucher.
8. Jeu d'éléments selon les revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les zones
de bord (11) des plaques d'appui (8) sont recourbées au moins en demi-cercle vers
le haut, et les zones de bord des plaques de recouvrement (9) sont recourbées au moins
en demi-cercle vers le bas, et que les zones de bord recourbées entourent chaque fois
une partie de la périphérie des parties rectilignes des canalisations (2).
9. Jeu d'éléments selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en
ce que les plaques d'appui (8) sont fixées directement sur l'infrastructure (6) du
toit, le cas échéant en intercalant une couche d'insonorisation et d'étanchéité (6a),
par exemple une couche de carton ou une feuille.
10.Jeu d'éléments selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en
ce que les canalisations (2) en forme d'épingles à cheveux sont constituées par deux
branches de tubes rectilignes, qui sont reliées ensemble à l'endroit du coude par
une portion de tuyau souple ou une canalisation de liaison.
11. Jeu d'éléments selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en
ce que les canalisations (2) sont incorporées dans les plaques d'appui (7, 8) et/ou
dans les plaques de recouvrement (9, 10) ou sont reliées de façon permanente à celles-ci,
par exemple sous forme de conduits réalisés par extrusion.
12. Jeu d'éléments selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en
ce que, dans les façades, les canalisations (2) en forme d'épingle à cheveux s'étendent
verticalement dans le mur de façade.
13. Jeu d'éléments selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments du
jeu sont respectivement constitués par une bande de tôle (19) ou une bande profilée
extrudée, par un ou plusieurs tubes (21) en forme d'épingles à cheveux parallèles
entre eux, et par un corps en matière cellulaire (20) injecté ou collé sur le côté
inférieur de la bande de tôle (19), le corps de matière cellulaire (20) stabilisant
la bande de tôle (19) en liaison avec les tubes (21) et l'empêchant de s'infléchir
lors du transport et de la pose, assurant la liaison des tubes (21) avec la bande
de tôle (19), ou y contribuant, et procurant l'isolation thermique nécessaire par
rapport à l'intérieur du toit.
14. Jeu d'éléments selon la revendication 1 ou la revendication 13, caractérisé en
ce que les tubes (21) en forme d'épingles à cheveux sont enfoncés dans des gorges
(23) semi-circulaires ou en forme de Ω de la bande de tôle (19).
15. Jeu d'éléments selon la revendication 13 et la revendication 14, caractérisé en
ce que le corps en matière cellulaire porte sur son côté inférieur et sur des bords
latéraux une feuille étanche à l'humidité, de préférence en matière plastique ou en
métal, qui constitue une barrière à l'humidité pour le volume se trouvant sous le
toit.
16. Jeu d'éléments selon la revendication 6 ou la revendication 8, caractérisé en
ce que les bords latéraux d'une des plaques de tôle (25) sont rabattus autour de la
totalité de la périphérie du tube (21) en forme d'épingle à cheveux et s'y appliquent
étroitement, et que chaque fois les plaques de tôle voisines (28) sont accrochées
par leurs bords incurvés dans cette liaison plaque- tube et sont bridés sur leurs
côtés.
17. Jeu d'éléments selon l'une quelconque des revendications 1 à 16, caractérisé en
ce que la surface des plaques de tôle (32,33) a une structure en forme de tuiles.
18. Jeu d'éléments selon l'une quelconque des revendications 1 à 17, caractérisé en
ce que les tubesenformed'épingles à cheveuxserventd'éléments de liaison, d'éléments
porteurs et/ou d'élé- mentsde raidissementpourles bandes detôle.
19. Utilisation d'un jeu d'éléments selon l'une quelconque des revendications 1 à
18 pour former un évaporateur de grande surface pour un fluide d'échange thermique,
dont la température d'ébullition, à la pression de service, est située en-dessous
de -30°C environ.
20. Jeu d'éléments pour compléter un toit existant, selon l'une quelconque des revendications
1 à 19, caractérisé en ce que les éléments comportent chacun une baguette (29) s'étendant
dans le sens longitudinal, ces baguettes pouvant être fixées sur le toit existant
de préférence par des vis ou des clous.