[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilsicherungsklemme für absturzgefährdete Personen,
mit einem ein im wesentlichen vertikal verlaufendes Sicherungsseil umfassenden Klemmengehäuse
und mit einem daran um eine Schwenkachse begrenzt beweglichen Klemmhebel, an dem ein
an der absturzgefährdeten Person anzubringendes Verbindungsseil befestigt ist und
der bei einem Sturz eine ein Durchrutschen der Seilsicherungsklemme am Sicherungsseil
verhindernde Seilklemmung auszulösen vermag.
[0002] Seilsicherungsklemmen werden als Sicherungsgeräte eingesetzt, die z.B. von einer
im Hochbau tätigen Person über das Sicherungsseil nach oben oder unten verschoben
werden bzw. mitlaufen, wenn die Person auf- oder absteigt. Bei einem Sturz wird das
Sicherungsseil ruckartig nach unten gestrafft, so dass sich der Klemmhebel am Sicherungsseil
festklemmt und die Seilsicherungsklemme blockiert.
[0003] Aus der FR-A-Y 1 517335 ist bereits eine Seilsicherungsklemme der eingangs genannten
Art bekannt, die jedoch abgestreift werden kann; denn bei einem Sturz versucht die
Person, sich am Sicherungsseil festzuhalten, wobei ihre Hände am Sicherungsseil abgleiten
und von oben auf die Seilsicherungsklemme auftreffen. Infolgedessen ist eine stärkere
Klemmung dieser bekannten Seilsicherungsklemme durch deren Klemmhebel nicht möglich,
da dieser erst beaufschlagt wird, wenn sich die stürzende Person unterhalb der Seilsicherungsklemme
befindet und der Klemmhebel vom Verbindungsseil durch das Gewicht der stürzenden Person
nach unten gezogen werden kann.
[0004] Aus der DE-B-Y 1169819 ist eine Seilsicherungsklemme bekannt, bei der der Klemmhebel
von einer Mehrzahl übereinander mit Abstand angeordneter Klemmringe besteht, die das
Sicherungsseil umschliessen und auf einer Seite im Gehäuse begrenzt klappbeweglich
gelagert sind, während den Lagerstellen gegenüber eine Stellstange an sämtlichen Klemmringen
angelenkt ist. Durch eine an der Stellstange angreifende Feder werden die Klemmringe
sämtlich verkantet gehalten, so dass das Sicherungsseil leicht geklemmt wird. Zum
Verschieben des Sicherungsseils muss auf einen oben aus dem Klemmengehäuse herausragenden
Betätigungshebel der Stellstange gedrückt werden, so dass die Klemmung der Klemmringe
am Sicherungsseil aufgehoben wird und die Seilsicherungsklemme verschoben werden kann.
Der Hebel dieser bekannten Seilsicherungsklemme löst mithin keine Klemmung aus, sondern
hebt die bestehende Klemmung auf. Infolgedessen wird bei einem Abrutschen der Hände
einer stürzenden Person am Sicherungsseil und dem Auftreffen ihrer Hände auf den Betätigungshebel
die Klemmung der Klemmringe am Seil aufgehoben und die abstürzende Person ist ungesichert.
[0005] Aus der FR-A-Y 1597633 ist eine Seilsicherungsklemme bekannt, die gegenüber der Seilsicherungsklemme
der DE-B-Y 1169819 ähnlich ist, jedoch einen Betätigungshebel besitzt, der nicht zufälligerweise
so betätigt werden kann, dass die zu sichernde Person in Gefahr gerät. Hierzu ist
ein Klemmring lagerstellenseitig mit einer abwärts gerichteten Verlängerung als Betätigungshebel
ausgebildet, der an einem Klemmengehäuse der Seilsicherungsklemme so anliegt, dass
er nicht nach unten gedrückt werden kann. Lediglich ein Anheben dieses Hebels führt
dazu, dass die Klemmung zwischen den Klemmringen und dem Sicherungsseil aufgehoben
wird. Auch diese bekannte Seilsicherungsklemme kann gegebenenfalls am Sicherungsseil
abgestreift werden, wenn die abstürzende Person mit ihren Händen am Sicherungsseil
abrutscht und von oben auf das Klemmengehäuse auftrifft.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seilsicherungsklemme der eingangs
genannten Art mit einem Abstreifschutz zu versehen.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Seilsicherungsklemme einen weiteren eine
Seilklemmung auslösenden Hebel hat, der das Klemmengehäuse oben in Seilnähe überragt,
hier seilparallel verschieblich und am Klemmhebel zwischen dessen Schwenkachse und
der Befestigungsstelle des Verbindungsseils angelenkt ist.
[0008] Falls also die stürzende Person oberhalb der Seilsicherungsklemme in das Sicherungsseil
greift und abrutscht, bewirkt das Auftreffen ihrer Hände auf den weiteren Hebel eine
Verstärkung der Klemmkraft des Klemmhebels. Je grösser die auf den weiteren Hebel
ausgeübte Kraft ist, desto grösser wird die Klemmkraft. Damit wird das Abstreifen
der Seilsicherungsklemme wirksam verhindert. Das Gewicht des weiteren Hebels unterstützt
das Gewicht des Klemmhebels im Sinne einer leichten Anlage des Klemmhebels am Sicherungsseil.
[0009] Der weitere Hebel hat oben eine vertikale Führungsnut, in die ein Führungsstift des
Klemmengehäuses eingreift. Hierdurch wird die seilparallele Verschieblichkeit des
weiteren Hebels in einfacher Weise erreicht.
[0010] Zweckmässigerweise ist der Klemmhebel zweiarmig und an seinem dem Sicherungsseil
benachbarten Hebelarm ist ein beweglicher Klemmschuh mit seilparalleler Klemmfläche
angelenkt. Hierdurch wird eine sicherere Klemmung am Sicherungsseil erreicht.
[0011] Der weitere Hebel hat seilseitig eine Seilführungsfläche, mit der ein einwandfreier
Durchlauf des Sicherungsseils durch die Seilsicherungsklemme bei deren Höhenverstellung
erleichtert wird.
[0012] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen:
Fig. die Verwendung einer Seilsicherungsklemme in schematischer Darstellung,
Fig. eine Seilsicherungsklemme, deren einer Gehäuseteil nicht dargestellt ist und
Fig. einen Querschnitt durch die Seilsicherungsklemme der Fig. 1 auf Höhe des Verschlusses
der Seilsicherungsklemme.
[0013] Die z.B. an einer exponierten Stelle eines Bauwerks 11 absturzgefährdete Person 10
trägt einen Gurt 12, an dem ein Verbindungsseil 13 mit einem Karabinerhaken 14 befestigt
ist. Das Verbindungsseil 13 ist andererseits an der Seilsicherungsklemme 15 befestigt,
welche am Sicherungsseil 16 angreift, das oberhalb der Arbeitsstelle der Person 10
an einem geeigneten Bauteil 17 befestigt ist, z.B. einem Gerüst.
[0014] Die Seilsicherungsklemme 15 hat ein aus zwei Gehäuseteilen 19, 20 bestehendes Klemmengehäuse
18. Die Gehäuseteile 19, 20 sind plattenartig mit Abstand zueinander angeordnet und
auf einer Seite über ein Scharnier 21 miteinander verbunden. Dazu haben sie Scharnierlappen
22, die einen Scharnierbolzen 23 umfassen und deren Enden mit den Gehäuseteilen 19,
20 verschweisst sind. Fig. 3 zeigt die Seilsicherungsklemme 15 mit aufgeklapptem,
strichpunktiert dargestelltem Gehäuseteil 20. Es ist ersichtlich, dass die Seilsicherungsklemme
15 bei aufgeklapptem Gehäuseteil 20 vom Sicherungsseil 16 abgenommen werden kann,
auch falls dieses an beiden Enden fixiert sein sollte. Ein Durchfädeln des Sicherungsseils
16 durch das Klemmengehäuse 18 der Seilsicherungsklemme 15 wird damit vermieden.
[0015] Zwischen den Gehäuseteilen 19, 20 ist ein Klemmhebel 24 begrenzt schwenkbeweglich
gelagert. Die Begrenzung in beiden Schwenkrichtungen erfolgt durch einen Begrenzungsanschlag
25, der am Gehäuseteil 19 befestigt ist und in eine Bohrung des Gehäuseteils 20 hineinragt,
um sich dort gegen eine Belastung durch den Klemmhebel 24 abzustützen.
[0016] Der Klemmhebel 24 besteht aus zwei auf Abstand voneinander gehaltenen Platten 26,
27. Die Abstandshalterung wird z.B. durch Verbindungsbolzen 28, 29 an den Enden des
zweiarmigen Klemmhebels 24 bewirkt. Zwischen den Verbindungsbolzen 28, 29 dient eine
hohle Achse 30 zur Lagerung des Klemmhebels 24. Sie ist am Gehäuseteil 19 befestigt
und hintergreift den Klemmhebel 24 mit einem Ringbund 31. Eine Distanzscheibe 32 hält
den Klemmhebel 24 auf Abstand vom Gehäuseteil 19.
[0017] Am aus dem Klemmengehäuse 18 herausragenden Ende des Klemmhebels 24 ist ein Ösenteil
33 beweglich am Verbindungsbolzen 28 zwischen den Platten 26, 27 des Klemmhebels 24
angebracht. Am Ösenteil 33 ist das Verbindungsseil 13 bzw. ein Gurt befestigt, der
an seinem anderen Ende den mit einem Schraubverschluss versehenen Karabinerhaken 14
hat, der an dem Gurt 12 der zu sichernden Person angebracht wird.
[0018] Am seilseitigen Ende des Klemmhebels 24 ist ein Klemmschuh 34 am Verbindungsbolzen
29 zwischen den Platten 26, 27 des Klemmhebels 24 angelenkt. Der Klemmschuh 34 hat
eine seilparallele Klemmfläche 35, die mit Zähnen 36 zum besseren Abstützen am Sicherungsseil
16 versehen ist. Die seilparallele Klemmfläche 35 ermöglicht es dem Klemmschuh 34,
sich stets parallel zum Sicherungsseil 16 auszurichten, so dass in allen Schwenklagen
des Klemmhebels 24 die gesamte Klemmfläche 35 am Sicherungsseil 16 anliegt.
[0019] Die hohle Achse 30 ist von einem mit einer Handhabe 38 versehenen Schraubbolzen 37
durchsetzt, der zusammen mit einer am Gehäuseteil 20 befestigten Verschlussmutter
39 den Verschluss der beiden Gehäuseteile 19, 20 bildet.
[0020] Zwischen den Gehäuseteilen 19, 20 befindet sich ein weiterer Hebel 40, der an einem
Verbindungsstift 41 des Klemmhebels 24 zwischen dessen Platten 26, 27 angelenkt ist.
Zur seilparallelen Führung des weiteren Hebels 40 ist ein Führungsstift 42 vorhanden,
der in eine Führungsnut 43 des weiteren Hebels 40 eingreift. Der weitere Hebel 40
hat seilseitig eine Seilführungsfläche 44, die zusammen mit der Klemmfläche 35 des
Klemmschuhs 34 und in der Nähe des Scharniers 21 angeordneten Seilführungsflächen
45 der Gehäuseteile 19, 20 für einen glatten Seildurchlauf sorgt. Das obere Ende des
weiteren Hebels 40 ragt in der Nähe des Sicherungsseils 16 oben aus dem Klemmengehäuse
18 heraus, so dass der Klemmhebel 24 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird, wenn
eine stürzende Person in Pfeilrichtung 46 auf den weiteren Hebel 40 drückt. Dabei
kommt der Klemmschuh 34 zur Anlage am Sicherungsseil 16 bzw. es wird der bestehende
Anlagedruck des Klemmschuhs 34 auf das Sicherungsseil 16 verstärkt. Dieser Anlagedruck
wird durch eine Feder 47 erzeugt, die einerseits am Verbindungsstift 41 und andererseits
am Begrenzungsanschlag 25 angreift und den Klemmhebel 24 im Gegenuhrzeigersinn zu
verschwenken sucht. Diese Feder 47 kann so schwach bemessen sein, dass sie nur dann
den Klemmschuh 34 zur Anlage am Sicherungsseil 16 bringt, wenn der vom Verbindungsseil
13 ausgeübte Zug nachlässt. Die Seilsicherungsklemme 15 läuft am Sicherungsseil 16
nur dann mit, wenn die Person 10 auf- oder absteigt. Die Feder 47 kann aber auch so
stark bemessen sein, dass der vom Verbindungsseil 13 ausgeübte Zug nicht ausreicht,
um den Klemmhebel 24 im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken, so dass die Seilsicherungsklemme
15 am Sicherungsseil 16 klemmen bleibt, wenn die Person 10 auf- oder absteigt. In
diesem Fall muss eine Auslösung von Hand vorgenommen werden, um die Seilsicherungsklemme
15 zu verschieben. Gleichwohl ist der weitere Hebel 40 als Abstreifschutz erforderlich,
da die durch die Feder 47 erzielten Klemmkräfte nicht gross genug bemessen werden
können, um ein Abstreifen der Seilsicherungsklemme 15 auszuschliessen.
[0021] Die Feder 47 kann entfallen, wenn das am ösenseitigen Arm des Klemmhebels 24 wirkende
Gewicht gross genug ist, um den Klemmschuh 34 zu einer sehr schnellen Anlage am Sicherungsseil
16 zu bringen. Aus Sicherheitsgründen wird jedoch in den meisten Fällen eine solche
Feder 47 verwendet, um die Gefahr des freien Fallens der Seilsicherungsklemme 15 am
Sicherungsseil 16 zu vermeiden.
1. Seilsicherungsklemme für absturzgefährdete Personen, mit einem ein im wesentlichen
vertikal verlaufendes Sicherungsseil umfassenden Klemmengehäuse und mit einem daran
um eine Schwenkachse begrenzt beweglichen Klemmhebel, an dem ein an der absturzgefährdeten
Person anzubringendes Verbindungsseil befestigt ist und der bei einem Sturz eine ein
Durchrutschen der Seilsicherungsklemme am Sicherungsseil verhindernde Seilklemmung
auszulösen vermag, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilsicherungsklemme (15) einen
weiteren eine Seilklemmung auslösenden Hebel (40) hat, der das Klemmengehäuse (18)
oben in Seilnähe überragt, hier seilparallel verschieblich und am Klemmhebel (24)
zwischen dessen Schwenkachse (30) und der Befestigungsstelle des Verbindungsseils
(13) angelenkt ist.
2. Seilsicherungsklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere
Hebel (40) oben eine vertikale Führungsnut (43) hat, in die ein Führungsstift (42)
des Klemmengehäuses (18) eingreift.
3. Seilsicherungsklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmhebel
(24) zweiarmig und an seinem dem Sicherungsseil (16) benachbarten Hebelarm ein beweglicher
Klemmschuh (34) mit seilparalleler Klemmfläche (35) angelenkt ist.
4. Seilsicherungsklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der weitere Hebel (40) seilseitig eine Seilführungsfläche (44) hat.
1. Collier de serrage de sécurité pour câble, destiné aux personnes courant un risque
de chute, comportant une armature de collier entourant un câble de sécurité orienté
pratiquement verticalement et un levier de serrage pouvant pivoter de façon limitée
autour d'un axe d'articulation, levier auquel est fixé un câble de liaison à raccorder
à la personne courant le risque de chute et qui, en cas de chute, peut déclencher
un système de serrage de câble empêchant le collier de serrage de sécurité de glisser
le long du câble de sécurité, caractérisé par le fait que le collier de serrage de
sécurité (15) est équipé d'un second levier (40) déclenchant un système de serrage
du câble, levier faisant saillie de l'armature du collier (18) vers le haut à proximité
du câble, qui peut se déplacer parallèlement à celui-ci et se raccorde de faëon articulée
au levier de serrage (24) entre l'axe d'articulation (30) de celui-ci et le point
de fixation du câble de raccordement (13).
2. Collier de serrage de sécurité pour câble selon la revendication 1, caractérisé
par le fait que le second levier (40) présente à la partie supérieure une rainure
de guidage verticale (43) dans laquelle est engagée une broche de guidage (42) de
l'armature de collier (18).
3. Collier de serrage de sécurité pour câble selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé par le fait que le levier de serrage (24) est à deux bras et que sur le
bras voisin du câble de sécurité (16), est monté de façon articulée un sabot de serrage
mobile (14) comportant une portée de serrage (35) parallèle au câble.
4. Collier de serrage de sécurité pour câble selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé par le fait que le second levier (40) présente côté câble une portée de
guidage de câble (44).
1. Clamp for a safety line for persons in danger of falling, comprising a clamp housing
encircling a substantially vertically extending safety line, and a clamping lever
which is movable on the housing to a limited degree about a pivot axis and to which
a connecting line is fastened for attachment to the person in danger of falling and
which in the event of a fall is able to trigger a clamping of the safety line preventing
slipping of the clamp on the safety line, characterised in that the safety line clamp
(15) has a further lever (40) triggering a clamping of the safety line, said further
lever projecting above the clamp housing (18) adjacent to the safety line, being here
displaceable parallel to the safety line, and being coupled to the clamping lever
(24) between its pivot axis (30) and the position where it is fastened to the connecting
line (13).
2. Safety line clamp according to claim 1, characterised in that the upper part of
the further lever (40) has a vertical guide slot (43) in which a guide pin (42) of
the clamp housing (18) engages.
3. Safety line clamp according to claim 1 or 2, characterised in that the clamping
lever (24) is double-armed and on its lever arm adjacent to the safety line (16) is
coupled to a movable clamping shoe (34) having clamping surfaces (35) parallel to
the safety line.
4. Safety line clamp according to one of claims 1 to 3, characterised in that the
further lever (40) has a safety line guide surface (44) on the line side.