[0001] Die Erfindung betrifft einen Wickelträger mit parallel zu seiner Achse verlaufenden,
miteinander verbundenen Tragelementen, die radial nach außen in eine gemeinsame Zylinderfläche
hineinragen.
[0002] Es sind bereits Wickelträger für Faden- und Garnwickel bekannt, die in axialer Richtung
zusammengedrückt oder zusammengeschoben werden können und zur Naßbehandlung von Faden-
und Garnwickeln, beispielsweise zum Färben, Verwendung finden.
[0003] Ein bekannter Wickelträger dieser Art besteht aus zwei Hülsenteilen, die jeweils
gleiche Durchmesser aufweisen und in Umfangsrichtung in gleichen Abständen voneinander
angeordnete, parallel zur Achse verlaufende Tragelemente haben, wobei die Tragelemente
des einen Hülsenteils in Zwischenräume zwischen den Tragelementen des anderen Hülsenteils
eingreifen.
[0004] Darüber hinaus ist auch ein Wickelträger bekannt, der für sich allein nicht zusammendrückbar
ist, der aber mit gleichartigen Wickelträgern axial fluchtend zusammenarbeitet. Dieser
Wickelträger hat parallel zu seiner Achse verlaufende Tragelemente, die an einem Endring
befestigt sind. In diesem Endring ist zwischen jeweils zwei Tragelementen ein Durchbruch
vorgesehen, in den ein Tragelement eines benachbarten Wickelträgers eingeführt werden
kann. Somit ist es auch bei diesem bekannten Wickelträger möglich, die axiale Ausgangslänge
durch Zusammendrücken zu reduzieren.
[0005] Es ist ferner ein Wickelträger bekannt, der einen in axialer und radialer Richtung
nachgiebigen Mantel aufweist, der aus elastisch und/oder plastisch nachgiebigen Elementen
und aus diese Elemente verbindenden starren, in axialer Richtung verlaufenden Längsstegen
gebildet ist. Dabei sind die nachgiebigen Elemente in axialer Richtung in Abstand
voneinander angeordnete Ringe und die diese Ringe verbindenden, in axialer Richtung
aufeinanderfolgenden Längsstege sind in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt. Dies
führt bei dem bekannten Wickelträger dazu, daß sein Mantel bei einem axialen Zusammendrücken
zwangsläufig eine Durchmesserverringerung erfährt.
[0006] Die Herstellung eines solchen bekannten Wickelträgers erfordert eine relativ aufwendige
Form und ergibt darüber hinaus die nicht immer gewünschte zwangsläufige Koppelung
zwischen einem axialen Zusammendrücken und einer Durchmesserverringerung. Ein Ineinanderstecken
dieser Wickelträger ist auch zur Reduzierung des erforderlichen Transportvolumens
nicht möglich.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen Wickelträger der
eingangs erwähnten Art dahingehend auszubilden, daß er in Verbindung mit gleichartigen
Wickelträgern ein Zusammendrücken der Faden- oder Garnwickel in Achsrichtung und auch
eine Durchmesserreduzierung gestattet, wobei beide Effekte nicht zwangsläufig gekoppelt
sind. Dies soll erreicht werden bei einem einfachen Aufbau und damit bei einer problemlosen
Herstellbarkeit des Wickelträgers.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einzelnen Tragelemente
in Umfangsrichtung zusammendrückbar ausgebildet sind, daß zwischen zwei benachbarten
Tragelementen im.wesentlichen formstabile Koppelstücke vorgesehen sind und daß der
Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Tragelementen größer ist, als es der Abmessung
eines Tragelements in Umfangsrichtung entspricht. Mehrere Wickelträger dieser Art
können zum Teil ineinander geschoben werden, um damit die axiale Länge von Faden-
und Garnwickeln zu reduzieren. Durch ein Zusammendrücken der Tragelemente in Umfangsrichtung
ergibt sich eine Verkürzung des Umfangs und damit eine Durchmesserreduzierung. Es
wird also durch einen so ausgebildeten, äußerst einfach aufgebauten Wickelträger der
Effekt eines sowohl axial als auch radial zusammendrückbaren Wickelträgers herbeigeführt.
[0009] Die Erfindung sieht vor, daß jedes Tragelement ein radial nach innen offenes V-förmiges
Querschnittsprofil mit aufeinanderzu zusammendrückbaren Schenkeln hat. Es kommen aber
auch weitere Querschnittsprofile in Betracht, beispielsweise U-förmige sowie bogenförmige.
[0010] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß jedes Tragelement
aus zwei parallel zueinander verlaufenden Schenkeln gebildet ist, die im Bereich der
Enden des Wickelträgers miteinander verbunden sind. Bei beiden Ausführungsformen der
Tragelemente handelt es sich um einfache, in Umfangsrichtung zusammendrückbare Profile.
[0011] Die Erfindung sieht weiter vor, daß die Innenflächen der Tragelemente zumindest in
dem über das äußerste Koppelstück vorstehenden Bereich auf einer Zylinderfläche liegen,
deren Durchmesser gleich oder größer ist als der Durchmesser, auf dem die Außenflächen
dieses Koppelstücks angeordnet sind. Daraus folgt, daß die Tragelemente eines Wickelträgers
ein Koppelstück oder die Koppelstücke eines anderen Wickelträgers übergreifen können.
Die Abmessungen können dabei so gewählt werden, daß die Innenflächen der Tragelemente
auf den Außenflächen der Koppelstücke geführt werden. Die Koppelstücke können dabei
auch als Begrenzung für das Maß, um welches zwei benachbarte Wickelträger maximaL
ineinandergeschoben werden können, benutzt werden.
[0012] Schließlich sieht die Erfindung noch vor, daß der Wickelträger mindestens einen Führungsring
aufweist, an dem sich mit den Koppelstücken verbundene, nachgiebige Knickelemente
abstützen. Auf diese Weise wird einerseits eine sichere Führung des Wickelträgers
und andererseits eine zuverlässige Abstützung der Tragelemente bewirkt.
[0013] Weitere Merkmale der Erfindung, die Gegenstand von Unteransprüchen sind, ergeben
sich aus dem folgenden Teil der Beschreibung, in dem einige Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes anhand von Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wickelträgers nach der Linie 1-1 in Fig. 2,
Fig. 2 eine Schnittansicht nach der Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wickelträgers nach der Linie 3-3 in Fig. 4,
Fig. 4 eine Schnittansicht nach der Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wickelträgers nach der Linie 5-5 in Fig. 6,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 5,
Fig. 7 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht einer vierten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wickelträgers nach der Linie 7-7 in Fig. 8 und
Fig. 8 eine Schnittansicht nach der Linie 8-8 in Fig. 7.
[0014] Die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wickelträgers nach den Fig. 1 und 2 weist
parallel zur Achse des Wickelträgers verlaufende Tragelemente 1 auf. Jedes Tragelement
1 hat einen V-förmig ausgebildeten Querschnitt, der radial nach innen hin offen ist.
Es ist somit von zwei Schenkeln 2 gebildet, die in Richtung aufeinanderzu zusammengedrückt
werden können. Die Tragelemente 1 haben radial außenliegende Scheitelflächen 3, die
auf einer gemeinsamen zylindrischen Hüllfläche liegen.
[0015] Alle Tragelemente 1 des Wickelträgers sind an seinem einen Ende durch Verbindungselemente
4 gekoppelt, von denen jeweils eines zwischen zwei Tragelementen 1 angeordnet ist.
Diese Verbindungselemente 4 sind im wesentlichen formstabil. Sie haben jeweils einen
radial nach innen offenen Durchbruch 5, der geringfügig größer ist, als es den Abmessungen
eines Tragelementes 1 in nicht zusammengedrückter Stellung entspricht. Daraus ergibt
sich, daß die Durchbrüche 5 vorteilhaft ebenfalls eine V-förmige Ausbildung haben.
Die Verbindungselemente 4 stehen radial nach außen hin über die den Tragelementen
1 gemeinsame Hüllfläche hinaus vor. Sie sind an ihren radial innenliegenden Umfangskanten
6 scharnierartig mit je einem Tragelement 1 verbunden, so daß sich die Lage des Schenkels
2 eines solchen Tragelements 1 gegenüber dem zugehörigen Verbindungselement 4 ohne
weiteres durch Zusammendrücken des Tragelements 1 verändern läßt.
[0016] Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Tragelemente 1 neben den Verbindungselementen
4 noch-durch zwei ringartige Koppelelemente 7 verbunden. Diese Elemente setzen sich
aus Ringsegmenten zusammen, die sich jeweils zwischen den einander zugewandten Schenkeln
2 benachbarter Tragelemente 1 erstrecken. Diese ringartigen Koppelelemente 7 liegen
mit ihrer Innenfläche 8 im wesentlichen auf der gleichen Zylinderfläche wie die Innenflächen
der Tragelemente 1, so daß ein ringartiges Koppelelement 7 als maximale Begrenzung
für das Ineinanderschieben zweier gleichartiger Wickelträger Verwendung finden kann.
[0017] Die Ausführungsform nach Fig. 1 sieht darüber hinaus noch ein weiteres ringartiges
Koppelelement 9 vor, das im Bereich des von den Verbindungselementen 4 entfernt liegenden
Endes des Wickelträgers angeordnet ist und eine zusätzliche Aussteifung bewirkt. Auch
dieses Koppelelement 9 setzt. sich aus Ringsegmenten zusammen, wobei diese aber so
angeordnet sind, daß der Außendurchmesser dieses Koppelelements 9 gleich oder kleiner
ist als der Durchmesser der Zylinderfläche, auf der die Innenflächen der Tragelemente
1 liegen. Im Bereich oes Koppelelements 9 haben die radial außenliegenden Enden eine
Abschrägung 10'.
[0018] Zwei axial fluchtende Wickelträger gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 1 und
2 können zum Teil ineinandergeschoben werden, indem nämlich die Tragelemente 1 des
Wickelträgers in die Durchbrüche 5 der Verbindungselemente 4 eines anderen Wickelträgers
eingeführt werden. Der eine Wickelträger kann dann soweit in den anderen eingeschoben
werden, bis die vorderen Enden der Tragelemente 1 auf eine Begrenzung, insbesondere
ein Koppelelement 7 stoßen.
[0019] Wird nun ein radial wirksamer Druck auf den Wickelträger ausgeübt, so werden die
Schenkel 2 jedes Tragelements 1 in Richtung aufeinanderzu gedrückt. Die verschiedenen
Verbindungs- und Koppelelemente nehmen an dieser Verformung nicht teil. Diese Verformung
beeinträchtigt im übrigen auch nicht die relative axiale Verschiebbarkeit zwischen
zwei Wickelträgern.
[0020] Auch die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wickelträgers nach den Fig. 3 und
4 weist Tragelemente 1 mit jeweils zwei Schenkeln 2 auf, wie dies in Verbindung mit
der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 beschrieben wurde. Dabei sind aber alle Tragelemente
des Wickelträgers nach seinem einen Ende durch im wesentlichen formstabile Verbindungselemente
10 gekoppelt, von denen jeweils eines zwischen zwei Tragelementen 1 eingeordnet ist.
Diese Verbindungselemente 10 haben ebenso wie die Verbindungselemente 4 der Ausführungsform
nach den Fig. 1 und 2 einen Durchbruch 5, der geringfügig größer ist, als es den Abmessungen
eines Tragelementes 1 in nicht zusammengedrückter Stellung entspricht.
[0021] Die Verbindungselemente 10 weichen von denen der zuvor beschriebenen Ausführungsform
lediglich dadurch ab, daß sie jeweils einen radial außenliegenden Abschnitt 11 aufweisen,
der eine kreisbogenförmig ausgebildete Außenfläche 12 hat. Diese Außenflächen 12 der
Verbindungselemente 10 liegen auf einer gemeinsamen Zylinderfläche, deren Achse derjenigen
des Wickelträgers entspricht. Wie insbesondere Fig. 3, rechte Seite, zeigt, bildet
jedes Verbindungselement 10 im Bereich seines Abschnitts 11 in Umfangsrichtung an
seinem einen Ende einen Vorsprung 13 und an seinem anderen Ende einen zum Vorsprung
13 versetzten Vorsprung 14. Diese Vorsprünge 13, 14 eines Verbindungselementes 10
arbeiten mit entsprechend ausgebildeten Vorsprüngen 13, 14 der benachbarten Verbindungselemente
zusammen, wobei sich dann die Vorsprünge 13, 14 benachbarter Verbindungselemente 10
übergreifen. Auf diese Weise bilden die Verbindungselemente 10 in ihrer Gesamtheit
eine kontinuierliche Zylinderfläche, über die der Antrieb des Wickelträgers erfolgen
kann. Durch das Übergreifen der Vorsprünge 13, 14 benachbarter Verbindungselemente
10 wird eine kontunierliche Anlauffläche auch beim radialen Zusammendrücken des Wickelträgers
aufrechterhalten.
[0022] Der Wickelträger nach den Fig. 3 und 4 weist ein ringartiges Koppelelement 15 auf,
das aus Ringsegmenten zusammengesetzt ist, die sich jeweils zwischen den Schenkeln
2 benachbarter Tragelemente 1 erstrecken.
[0023] Schließlich ist im Bereich des von den Verbindungselementen 10 entfernt liegenden
Endes des Wickelträgers ein weiteres Koppelelement 16 vorgesehen, das, wie in Verbindung
mit den Fig. 1 und 2 bereits beschrieben, aus Ringsegmenten zusammengesetzt ist. An
jedem Ringsegment des Koppelelements 16 ist ein Rand 17 eines V-förmig profilierten
Knickelements 18 befestigt, dessen anderer Rand 19 an einem zentralen Führungsring
20 befestigt ist, der konzentrisch zur Achse des Wickelträgers sowie zu dem Koppelelement
16 verläuft. Der Führungsring 20 dient einer exakten Führung des gesamten Wickelträgers
und auch einer Abstützung der Segmente des Koppelelements 16.
[0024] Wird nun ein radial wirksamer Druck auf diesen Wickelträger ausgeübt, so werden die
Schenkel 2 jedes Tragelements 1 in Richtung aufeinanderzu gedrückt. Die einander benachbarten
Verbindungselemente 10 verlagern sich relativ zueinander, wobei die Vorsprünge 13,
14 dieser Verbindungselemente 10 sich gegeneinander verschieben und dabei eine kontinuierliche
Abrollfläche aufrechterhalten. Gleichzeitig werden die Knickelemente 18 in radialer
Richtung zusammengedrückt. Die Koppelelemente 15 und 16 verändern bei dieser Verformung
des gesamten Wickelträgers ihre Form nicht.
[0025] Die Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 weist eine Reihe von parallel zu der Achse
des Wickelträgers verlaufenden Tragelementen 25 auf, die jeweils aus zwei parallel
zueinander verlaufenden stegartigen Schenkeln 26 gebildet sind. An den beiden Enden
des Wickelträgers sind die beiden Schenkel 26 eines Tragelementes 25 miteinander fest
verbunden.
[0026] Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind die Tragelemente 25 an ihren beiden
Enden sowohl radial innen als auch radial außen mit Abschrägungen 27, 28 versehen.
[0027] Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise im Bereich der Längsmitte des Wickelträgers
ein ringartiges Stützelement 29 vorgesehen, welches sich aus einer Reihe von Ringsegmenten
zusammensetzt, die jeweils zwei Schenkel 26 von benachbarten Tragelementen 25 verbinden.
Die radiale Erstrekkung der Ringsegmente entspricht im wesentlichen derjenigen der
Schenkel 26. Der Wickelträger nach dieser Ausführungsform weist ferner einige ringartige
Koppelelemente 30, 31, 32 und 33 auf.
[0028] Diese Elemente setzen sich ebenfalls aus Segmenten zusammen, die je zwei einander
zugekehrte Schenkel 26 benachbarter Tragelemente 25 verbinden. Stützelement 29 und
die Koppelelemente 30 bis 33 sorgen für die erforderliche Aussteifung des Wickelträgers.
[0029] Die Tragelemente 25 weisen in beiden Endbereichen des Wickelträgers, die über das
dem jeweiligen Ende benachbarten Koppelelement 32, 33 hinausreichen, Innenflächen
35 auf, die auf einer Zylinderfläche liegen, deren Durchmesser gleich oder größer
ist als der Außendurchmesser der Koppelelemente 30 bis 33 bezogen auf die Achse des
Wickelträgers. Zwei Wickelträger gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung können
daher nach axialer Ausrichtung ebenfalls teilweise ineinandergeschoben werden, wobei
die Tragelemente 25 des einen Wickelträgers zwischen den Tragelementen eines anderen
Wickelträgers zu liegen kommen. Dabei übergreifen dann die freien Enden der Wickelträger
jeweils die diesen Enden am engsten benachbarten Koppelelemente 32, 33.
[0030] Die dem jeweiligen Ende des Wickelträgers benachbarten Koppelelemente 32, 33 weisen
an der dem Ende des Wickelträgers zugewandten Fläche Distanznocken 36 auf. Diese Distanznocken
36 bewirken, daß beim Ineinanderführen zweier Wickelträger zwischen den dann benachbarten
Koppelelementen zweier Wickelträger ein Raum für den Durchtritt von Färbeflotte verbleibt
und daß nicht zwei ebene Flächen aufeinander zu liegen kommen, die ein Trennen dieser
Wickelträger erschweren könnten.
[0031] Wenn auf diesen Wickelträger ein radial wirksamer Druck ausgeübt wird, dann werden
die Schenkel 26 jedes Tragelementes 25 aufeinanderzu verlagert, wodurch sich eine
Verkürzung des Umfangs und damit eine Durchmesserreduzierung ergibt. Auch bei dieser
Ausführungsform ist die relative Verschiebbarkeit zweier ineinandergreifender Wickelträger
unabhängig von einer etwaigen radialen Zusammendrückung.
[0032] Es wird nun anhand der Fig. 7 und 8 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wickelträgers beschrieben, welche eine Reihe von parallel zu der Achse des Wickelträgers
verlaufenden Tragelementen 40 aufweist, die jeweils aus zwei parallel zueinander verlaufenden
stegartigen Schenkeln 41 gebildet sind. An den beiden Enden des Wickelträgers sind
die beiden Schenkel 41 eines Tragelements 40 V-förmig miteinander fest verbunden,
wobei die Endbereiche jedes Tragelements 40 sich verjüngen. Zwischen den Schenkeln
41 jedes Tragelements 40 ist eine Reihe von Knickelementen 42 angeordnet, welche V-förmig
ausgebildet sind und die beiden Schenkel 41 gegeneinander abstützen. In der dargestellten
Ausführungsform sind vier derartige Knickelemente 42 vorgesehen, die in die allen
Außenflächen der Tragelemente 40 gemeinsame Zylinderfläche hineinragen. Die Zahl sowie
auch die Ausbildung dieser Knickelemente kann aber den jeweiligen Anforderungen angepaßt
werden.
[0033] Auch diese Ausführungsform weist vorzugsweise im Bereich der Längsmitte des Wickelträgers
ein ringartiges Stützelement 43 auf, das eine im Querschnitt im wesentlichen rechteckige
Basis 44 sowie einen mittig davon ausgehenden, radial nach außen vorstehenden Steg
45 hat, der in die allen Außenflächen der Tragelemente 40 gemeinsame Zylinderfläche
hineinragt. Auch dieses Stützelement 43 erstreckt sich jeweils nur zwischen den einander
zugewandten Schenkeln 41 benachbarter Tragelemente 40.
[0034] Bei dieser Ausführungsform wird durch die Stege 45 des Stützelements 43, die Schenkel
41 und die Knickelemente 42 eine kontinuierliche zylindrische Abrollfläche für ein
walzenförmiges Antriebselement gebildet.
[0035] Konzentrisch zu dem ringartigen Stützelement 43 ist radial innerhalb desselben ein
Führungsring 46 angeordnet, dessen axiale Erstreckung größer ist als diejenige der
Basis 44 des Stützelementes 43. Wie Fig. 7 zeigt, sind sowohl das Stützelement 43
als auch der Führungsring 46 zu einer gemeinsamen, normal zur Achse des Wickelträgers
verlaufenden Ebene symmetrisch ausgebildet.
[0036] Zwischen der Basis eines Segments des Stützelements 43 und der Außenfläche des Führungsrings
46 ist jeweils ein Knicksteg 47 angeordnet, der sich, in Richtung der Achse des Wickelträgers
betrachtet (Fig. 8), V-förmig darstellt. Die Scheitelfläche dieses V-förmigen Knicksteges
47 verläuft im wesentlichen parallel zur Achse des Wickelträgers. Die axiale Erstreckung
des Knickstegs 47 vergrößert sich radial nach innen hin, ausgehend von der Basis 44
bis zur Außenfläche des Führungsrings 46.
[0037] Beiderseits des Stützelements 43 sind mit Abstand dazu im Querschnitt T-förmig ausgebildete,
ringförmige Koppelelemente 48, 49 vorgesehen, deren Innenflächen gemeinsam mit der
Innenfläche der Basis 44 des Stützelements 43 auf einer gemeinsamen zylindrischen
Fläche liegen.
[0038] Schließlich weist der Wickelträger nahe seinen Enden jeweils noch ein Koppelelement
50, 51 auf, welches einen rechteckigen Querschnitt hat. Auch diese beiden Koppelelemente
50, 51 liegen auf der gleichen Zylinderfläche wie die Innenflächen der Koppelelemente
48 und 49 sowie des Stützelementes 43. Dabei weisen die Koppelelemente 50, 51 an der
dem Ende des Wickelträgers zugewandten Fläche Distanznocken 52 auf, die in Verbindung
mit der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 bereits beschrieben wurden. Die Tragelemente
40 zeigen in beiden Endbereichen des Wickelträgers, die über das dem jeweiligen Ende
benachbarte Koppelelement 50, 51 hinausreichen, Innenflächen 53, die auf einer Zylinderfläche
liegen, deren Durchmesser gleich oder größer als der Außendurchmesser der Koppelelemente
50, 51, bezogen auf die Achse des Wickelträgers ist. Somit können auch zwei Wickelträger
dieser Ausführungsform der Erfindung nach axialer Ausrichtung teilweise ineinandergeschoben
werden, wobei die Tragelemente 40 des einen Wickelträgers zwischen den Tragelementen
eines anderen Wickelträgers zu liegen kommen. Dabei übergreifen dann die freien Enden
der Wickelträger jeweils das diesem Ende am engsten benachbarte Koppelelement 50,
51. Wird auf diesen Wickelträger ein radial wirksamer Druck ausgeübt, dann werden
die Schenkel 41 jedes Tragelements 40 aufeinanderzu verlagert, wodurch sich eine Verkürzung
des Umfangs und damit eine Durchmesserreduzierung ergibt, so daß auf diese Weise der
Durchmesser des Wickelträgers verkürzt wird. Bei diesem Zusammendrücken in radialer
Richtung sind auch die zwischen Stützelement 43 und Führungsring 46 angeordneten Knickstege
47 zusammenzudrücken.
[0039] Bei allen beschriebenen Ausführungsformen kann ein nicht dargestellter Anlaufring
auf den Wickelträger aufgesetzt werden, der aufgrund von radial nach innen offenen
Nuten eine radial nach innen gerichtete Verlagerung der Tragelemente zuläßt und dabei
eine kontinuierliche Abrollfläche beibehält. Ein solcher Anlaufring, der den größten
Durchmesser des Wickelträgers übersteigen muß, ermöglicht den Antrieb des Wickelträgers
durch einen walzenförmigen Rotationskörper, ergibt eine erhebliche Stabilisierung
und fördert beträchtlich ein störungsfreies Abspulen, da dieser Ring jegliches Verhaken
ausschließt.
[0040] Die Wickelträger nach den beschriebenen Ausführungsformen werden zweckmäßigerweise
aus Kunststoff gefertigt, können aber auch aus jedem anderen geeigneten Material hergestellt
werden.
1. Wickelträger mit parallel zu seiner Achse verlaufenden, miteinander verbundenen
Tragelementen, die radial nach außen in eine gemeinsame Zylinderfläche hineinragen,
dadurch gekennzeichnet , daß die einzelnen Tragelemente (1; 25; 40) in Umfangsrichtung
zusammendrückbar ausgebildet sind, daß zwischen zwei benachbarten Tragelementen (1;
25; 40) im wesentlichen formstabile Koppelstücke (4, 7; 10; 15; 29, 30-33) vorgesehen
sind und daß der Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Tragelementen größer ist,
als es der Abmessung eines Tragelements in Umfangsrichtung entspricht.
2. Wickelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Tragelement (1)
ein radial nach innen offenes V-förmiges Querschnittsprofil mit aufeinanderzu zusammendrückbaren
Schenkeln (2) hat.
3. Wickelträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelstücke
zum Teil durch an dem einen Ende des Wickelträgers vorgesehene Verbindungselemente
(4; 10) gebildet sind, die je einen zumindest den maximalen Querschnittsabmessungen
eines Tragelementes (1) entsprechenden, radial nach innen offenen Durchbruch (5) haben
und an ihren radial nach innen liegenden Umfangskanten mit den Tragelementen (1) scharnierartig
verbunden sind.
4. Wickelträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
(10) in Umfangsrichtung sich übergreifende Vorsprünge (13, 14) aufweisen und eine
kontinuierliche zylindrische Außenfläche bilden.
5. Wickelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Tragelement (25;
40) aus zwei parallel zueinander verlaufenden Schenkeln (26; 41) gebildet ist, die
im Bereich der Enden des Wickelträgers miteinander verbunden sind.
6. Wickelträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schenkeln
(2.6; 41) eines Tragelements (25) Knickstege (47) vorgesehen sind. -
7. Wickelträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Knickstege (47) V-förmig
ausgebildet sind.
8. Wickelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
über die Länge des Wickelträgers verteilt in normal zur Wickelträgerachse verlaufenden
Ebenen liegende Koppelstücke (7, 9; 15, 16; 29-33; 43, 48-51) in Form von Ringsegmenten
ausgebildet sind, die einander zugewandte Schenkel (2; 26; 41) benachbarter Tragelemente
(l; 25; 40) verbinden.
9. Wickelträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innnenflächen (53)
der Tragelemente (25; 40) zumindest in dem über das äußerste Koppelstück (50, 51)
vorstehenden Bereich auf einer Zylinderfläche liegen, deren Durchmesser gleich oder
größer ist als der Durchmesser, auf dem die Außenflächen dieses Koppelstücks angeordnet
sind.
10. Wickelträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente (1)
an ihrem einen Ende mit einem Koppelstück (9; 16) versehen sind, dessen Außendurchmesser
gleich oder größer ist als der Durchmesser der Zylinderfläche, auf der die Innenflächen
der Tragelemente liegen.
11. Wickelträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens einen
Führungsring (20; 46) aufweist, an dem sich mit den Koppelstücken (7, 9; 15, 16; 29-33;
48-51) verbundene, nachgiebige Knickelemente (18; 47) abstützen.
12. Wickelträger nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
das dem einen Ende des Wickelträgers am engsten benachbarte Koppelelement (32, 33;
50, 51) an seiner dem Ende des Wickelträgers zugewandten Außenfläche vorstehende Distanznocken
(36; 52) aufweist.