[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere für den Hausgebrauch,
mit einer elektrischen Heizeinrichtung zur Erhitzung der Spülflüssigkeit und zur Trocknung
des Geschirrs.
[0002] Die üblichen Geschirrspülmaschinen besitzen in dem das Geschirr aufnehmenden Behälter
einen Heizstab aus einem elektrischen Rohrheizkörper. Während des Spülvorganges trifft
ein Teil der z. B. von Verteilerarmen abgesprühten Waschflüssigkeit auf den Rohrheizkörper,
so daß diese erhitzt und der Rohrheizkörper abgekühlt wird. Diese Konstruktionen haben
den Nachteil, daß Schmutz und Geschirrspülmittelreste an der Oberfläche des Rohrheizkörpers
haften bleiben und eintrocknen, so daß die Wärmeabgabe des Rohrheizkörpers verschlechtert
wird. Manchmal werden die Sprühstrahlen auch durch Geschirrteile abgedeckt, so daß
es zu örtlichen Überhitzungen des Rohrheizkörpers kommt. Die Trocknung des Geschirrs
erfolgt durch die Strahlung des Rohrheizkörpers. Der Trockenvorgang ist dementsprechend
ungleichmäßig, d. h. in der Nähe des Rohrheizkörpers oder im Strahlungsbereich angeordnete
Geschirrteile werden stärker erhitzt als abgedeckte Geschirrteile. Der ungleichmäßige
Wärmeübergang auf die Spülflüssigkeit und auf das Geschirr beim Trockenvorgang führt
zu einem erhöhten Energieverbrauch.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Auf gabe zugrunde, eine Geschirrspülmaschine vorzuschlagen,
bei der mittels einer elektrischen Heizeinrichtung sowohl die Spülflüssigkeit als
auch ein Luftstrom erhitzt wird, und zwar unter einem gleichmäßigen energiesparenden
Wärmeübergang von der Heizeinrichtung auf die Spülflüssigkeit bzw. auf den Luftstrom.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsformen.
[0005] Auf den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Geschirrspülmaschine;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Schnittansicht des Bodenteiles der Geschirrspülmaschine.
[0006] Eine Geschirrspülmaschine besitzt in üblicher Weise ein Gehäuse 1 mit im allgemeinen
ausfahrbaren Körben 2, welche der Aufnahme des Geschirrs 3 dienen. Ein Sammelsumpf
4 dient zum Sammeln der ablaufenden Spülflüssigkeit, welche von einer Pumpe 5 über
ein Rohr 6 einem unteren Verteilerarm 7 und einem oberen Verteilerarm 8 zugeleitet
wird. Die Verteilerarme 7 und 8 sind an einem Rohrstück 9 befestigt.
[0007] Auf dem Rohrstück 6 sind drei Rohrheizkörper 11 angeordnet, und zwar sind die Rohrheizkörper
11 wendelförmig um das Rohrstück 6 herumgebogen. Weiterhin ist ein Rohrstück 12 vorgesehen,
das einen größeren Durchmesser als das Rohrstück 6 besitzt und das konzentrisch zu
der Achse des Rohrstückes 6 und der Wendelachse der Rohrheizkörper 11 angeordnet ist.
Mit dem Rohrstück 12 ist eine Luftleitung 13 verbunden, so daß durch ein Gebläse 14
angesaugte Luft durch den von dem Rohr 6 und dem Rohr 12 gebildeten Ringkanal während
des Trockungsvorganges getrieben wird.
[0008] Die Anordnung 7, 8, 9 ist drehbar in den oberen Enden der Rohrstücke 6 und 12 gelagert.
Der untere Verteilerarm 7 ist mittels einer Scheidewand 15 zweigeteilt. Der untere
Bereich des Verteilerarmes 7 steht mit dem Ringraum zwischen den Rohrstücken 6 und
12 in Verbindung, so daß die von dem Gebläse 14 angesaugte und über die Rohrheizkörper
11 streichende Luft aus Düsen 16 in den Innenraum des Behälters 1 ausgeblasen wird.
Der obere Teil des Verteilerarms 7 sowie das Innere des Verteilerarmes 8 stehen mit
dem Inneren des Rohrstückes 6 in Verbindung, so daß die von der Pumpe 5 umgetriebene
Waschflüssigkeit über Sprühdüsen 17 auf das Geschirr ausgesprüht wird.
[0009] Zur drehbaren Lagerung der in sich starren Anordnung aus dem Rohr 9 und den Verteilerarmen
dienen Drehlager 18, welche an den oberen Enden der Rohre 6 und 12 angeordnet sind.
Der Antrieb erfolgt in bekannter Weise durch den Rückstoß der aus den entsprechend
schräggestellten Düsen 16 und 17 austretenden Medien ströme, d. h. des Spülmittelflüssigkeitsstromes
bzw. des erhitzten Luftstromes.
[0010] Die neuartige Ausbildung hat nun eine Reihe von Vorteilen:
Die Spülflüssigkeit kommt nicht mit dem Rohrheizkörper 11 in Berührung, so daß Ablagerungen
auf denselben und örtliche Überhitzungen vermieden werden. Die Rohrmäntel der Rohrheizkörper
11 brauchen dementsprechend nicht aus teuren Chromnickelstählen zu bestehen, die außerdem
noch besonders gegen Spannungsrißkorrosion geschützt werden müssen. Wenn bei bekannten
Ausbildungen ein Rohrheizkörper einerSpannungsrißkorrosionunterliegt, dann besteht
die Gefahr, daß die Spülflüssigkeit in den Rohrheizkörper eindringt und dementsprechend
die Maschine unter Spannung gesetzt wird. Eine derartige Möglichkeit ist bei der neuartigen
Ausbildung ausgeschlossen, so daß auch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen entfallen
können. Die Rohrheizkörper 11 sind weiterhin durch das Rohr 12 geschützt. Der Behälter
1 kann dementsprechend auch aus Kunststoff gefertigt werden, da keine Gefahr besteht,
daß durch Strahlungshitze oder durch Absprühen von flüssigem Metall bei Überhitzung
eines Rohrheizkörpers das Kunststoffgehäuse in Brand gerät. Weiterhin ist der Wärmeübergang
sowohl auf den Spülflüssigkeitsstrom als auch auf den Luftstrom äußerst günstig, so
daß eine entsprecheide Energieeinsparung erzielt wird. Da die Rohrheizkörper 11 in
Form einer Wendel auf das Rohr 6 aufgebracht sind, wird der Luftstrom gedreht und
entsprechend verwirbelt. Der Energiebedarf während des Trockenvorganges ist dementsprechend
gering, so daß es genügt, wenn für den Trockenvorgang die Rohrheizkörper 11 in Serie
geschaltet werden. Während des Aufheizvorganges der Spülflüssigkeit werden die Rohrheizkörper
11 parallel geschaltet, so daß sich eine möglichst kurze Aufheizzeit ergibt. Diese
Parallelschaltung kann während des Spülvorganges beibehalten werden. Es kann jedoch
dann auch einer der Rohrheizkörper 11 abgeschaltet oder in Serie dazugeschaltet werden.
[0011] Besonders bewährt hat sich die koaxiale vertikale Anordnung des Rohres 6, der Rohrheizkörper
11 und des Rohres 12 im Unterteil der Geschirrspülmaschine, da auf diese Weise bei
verhältnismäßig geringem Platzbedarf eine unbehinderte Führung der Medienströme und
eine leichte Lagerung und Auswechselbarkeit der Anordnung aus den Verteilerarmen erzielt
wird.
[0012] Anstelle der Rohrheizkörper 11 können auch andere Heizeinrichtungen vorgesehen werden.
So kann das Durchlaufrohr 6 auch von einem Druckgußteil gebildet werden, der an seiner
Außenseite wendelförmige Rinnen zur Aufnahme von Heizwendeln und Isoliermaterial besitzt.
1. Geschirrspülmaschine, insbesondere für den Hausgebrauch, mit einer elektrischen
Heizeinrichtung zur Erhitzung der Spülflüssigkeit und zur Trocknung des Geschirrs,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizeinrichtung (11) zwei Durchflußkanäle (6, 12 bzw.
6) zugeordnet sind, von denen einer während des Spülvorganges von der Spülflüssigkeit
durchströmt wird, während der andere während des Trockenvorgangs von einem Luftstrom
beaufschlagt ist, der auf das zu trocknende Geschirr (2) geblasen wird.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sowohl die
Spülflüssigkeit als auch die Trockenluft erwärmende Heizeinrichtung (11) im Boden
der Maschine unterhalb des das Geschirr (2) aufnehmenden Behälters (1) angeordnet
ist.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während
des Trockenvorgangs die erwärmte Luft durch mindestens einen Verteilerarm (17) auf
das Geschirr geblasen wird.
4. Geschirrspülmaschine nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in koaxialer
Anordnung ein Durchlaufrohr (6) für die Spülflüssigkeit, mehrere wendelförmig angeordnete
Heizkörper (11) und ein Außenrohr (12) vorgesehen sind, wobei während des Spülvorganges
von den parallelgeschalteten Heizkörpern (11) die das Durchlaufrohr (6) durchströmende
Spülflüssigkeit erhitzt wird, während beim Trockenvorgang von den in Serie geschalteten
Heizkörpern (11) die den Ringraum zwischen dem Durchlaufrohr (6) und dem Außenrohr
(12) durchströmende Trockenluft erwärmt wird.
5. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die koaxiale
Anordnung des Durchlaufrohres (6) für die Spülflüssigkeit, der Heizkörper (11) und
des Außenrohres (12) vertikalstehend, koaxial zu der Drehachse der Verteilerarme (7,8)
unterhalb des untersten Verteilerarmes (7) der Geschirrspülmaschine angeordnet ist.
6. Geschirrspülmaschine nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr
(12) ein Drehlager (18) für die Verteilerarme (7, 8) bildet.
7. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Verteilerarm
(7) durch eine Zwischenwand (15) in zwei getrennte Bereiche aufgeteilt ist, wobei
der obere Bereich mit dem Durchlaufrohr (6) für die Spülflüssigkeit in Verbindung
steht und entsprechende Sprühdüsen (17) für die Spülflüssigkeit enthält, während der
untere Bereich mit dem Ringraum zwischen dem Durchlaufrohr (6) und dem Außenrohr (12)
in Verbindung steht und Luftdüsen (16) besitzt.