(19)
(11) EP 0 022 904 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.01.1981  Patentblatt  1981/04

(21) Anmeldenummer: 80102396.1

(22) Anmeldetag:  02.05.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E06B 3/30, E06B 3/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR IT LI NL

(30) Priorität: 10.07.1979 DE 2927728

(71) Anmelder: Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft
D-4500 Osnabrück (DE)

(72) Erfinder:
  • Röbbert, Fritz, Ing. grad.
    D-4500 Osnabrück (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fenster


    (57) Bei einem Fenster aus Fensterrahmen (1) und Flügelrahmen (2) aus Stranggepreßten Aluminiumprofilen, bei dem das Fensterrahmenprofil (1) einen H-förmigen Ansatz (5) besitzt, ist an dem unter Zwischenlegung einer Dämmschicht (6) ein Blendrahmenprofil (7) befestigt, das sich in Richtung auf die Fenstermitte bis nahezu zur Innenkante des Flügelrahmenprofils (2) erstreckt und sich im geschlossenen Zustand des Fensters gegen eine am Flügelrahmen (2) angebrachte Dichtung (4) anlehnt.
    Um eine architektonisch einwandfreie und korrosionssichere Lösung für Kupferfassaden zu ermöglichen, ist das Blendrahmenprofil (7) als aus Bandmaterial aus Kupfer oder einer Kupferlegierung hergestelltes Rollprofil ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster, bestehend aus einem Fensterrahmen und einem Flügelrahmen aus stranggepreßten Aluminiumhohlprofilen, bei welchem das Fensterrahmenprofil einen H-förmigen Ansatz besitzt, an dem unter Zwischenlegung eines Profils aus wärmedämmendem Werkstoff ein Blendrahmenaußenprofil befestigt ist, das sich in Richtung auf die Fenstermitte bis nahezu zur Innenkante des Flügelrahmenprofils erstreckt und sich im geschlossenem Zustand des Fensters gegen eine am Flügelrahmen angebrachte Kunststoff- oder Gummidichtung anlehnt.

    [0002] Die bisher bekannten Fensterkonstruktionen aus Holz werden mehr und mehr durch solche aus Kunststoff oder Metall ersetzt. Der Vorteil der Kunststoffenster ist in ihrem geringen Gewicht zu sehen, während sich nachteilig auswirkt, daß diese aufgrund ihrer geringen Festigkeit für größere Fenster nicht einsetzbar sind.

    [0003] Metallfenster werden üblicherweise aus Hohlprofilen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen hergestellt, welche die Vorteile eines geringen Gewichtes und einer hohen Festigkeit vereinigen.

    [0004] Es sind auch schon kunststoffüberzogene Aluminium- und Stahlprofile im Einsatz, jedoch haben diese nicht vollauf überzeugen können, da aufgrund der unterschiedlichen Warmeausdehnungskoeffizienten eine dauerhafte Haftung zwischen dem Kunststoff und dem Aluminium nicht aufrechterhalten werden konnte.

    [0005] Die bekannten Aluminiumfenster haben den Nachteil, daß bei ihrem Einsatz in mit Kupferblechen verkleideten Fassaden Korrosionsprobleme auftreten können. Darüber hinaus wirkt eine Kupferfassade mit Aluminiumfenstern unruhig.

    [0006] Aus den genannten Gründen hat sich eine oft wünschenswerte Verkleidung von Fassaden mittels Kupferblechen nicht durchsetzen können.

    [0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenster anzugeben, welches sich gut in eine Kupferfassade integrieren, welches Korrosionsprobleme nicht erwarten und welches sich in wirtschaftlicher Weise herstellen läßt.

    [0008] Diese Aufgabe wird bei einem Fenster der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß das Blendrahmenprofil als aus Bandmaterial aus Kupfer oder einer Kupferlegierung hergestelltes Rollprofil ausgebildet ist. Durch die Erfindung wurde ein seit langer Zeit bestehendes Problem gelöst. Das Fenster gemüß der Lehre der Erfindung ist aufgrund der mit der Zeit in der Atmosphäre auftretenden Patina absolut wartungsfrei.

    [0009] In Weiterbildung der Erfindung ist das Blendrahmenprofil an seiner nach außen weisenden Flache glatt und ist an seinem dem Flügelrahmen zugekehrten Ende über eine kurze Länge gedoppelt, wobei das freie Ende der Doppelung um 900 abgewinkelt ist. Das Blendrahmenprofil ist im Bereich seiner Verbindungsstelle mit dem Fensterrahmenprofil doppelwandig ausgebildet und umfaßt das Profil aus wärmedämmendem Stoff an seiner Außenseite mit einem doppelwandigen Steg und an seiner Innenseite mit einem einwandigen Steg mit einer Kröpfung. Die Wanddicke des Blendrahmenprofils sollte zwischen 0,8 und 1,2, vorzugsweise bei 1 mm liegen. Dieser Wert gewährleistet eine ausreichende Festigkeit des Blendrahmenprofils im kaltverformten, d.h. gerollten Zustand.

    [0010] Die Erfindung ist anhand des in der Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    [0011] Sowohl das Fensterrahmenprofil 1 als auch das Flügelrahmenprofil 2 sind als handelsübliche Hohlprofile aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung ausgebildet. Die nicht dargestellte Verglasung, die vorzugsweise als Isolierverglasung ausgebildet ist, ist im Flügelrahmenprofil 2 zwischen dem Noppen 3 und der am Flügelrahmenprofil 2 befestigten Dichtung eingesetzt. Das Fensterrahmenprofil 1 besitzt einen H-förmigen Ansatz 5, über welchen ein U-Profil 6 aus wärmedämmendem Stoff, vorzugsweise Kunststoff, gestülpt ist. Auf diesem U-Profil 6 sitzt das eigentliche Blendrahmenprofil 7, welches gemeinsam mit dem U-Profil 6 an dem H-förmigen Ansatz 5 mittels eines Edelsthlstiftes 8 befestigt ist. Das Blendrahmenprofil 7 ist aus Kupferwalzmaterial durch Rollformung hergestellt. Es ist an seiner Außenseite im wesentlichen glatt und an seinem dem Flügelrahmen 2 zugekehrten Ende gedoppelt und besitzt eine Abwinklung 9 um 90°, die sich im geschlossenem Zustand des Fensters an der Dichtung 4 anlehnt. Im Bereich der Verbindungsstelle mit dem H-förmigen Ansatz 5 ist das Blendrahmenprofil 7 doppelwandig ausgebildet, und zwar dergestalt, daß ein doppelwandiger Steg 10 und ein einwandiger Steg 11 das U-Profil 6 umfassen. Der einwandige Steg 11 besitzt eine Kröpfung 12, mit deren Hilfe ein Dichtprofil 13 zwischen dem Blendrahmenprofil 7 und dem Fensterrahmenprofil 1 eingespannt wird. An diesem Dichtungsprofil 13, welches zweckmLßigerweise ebenfalls aus einem gummielastischen Kunststoff hergestellt ist, liegt im geschlossenen Zustand des Fensters die Strebe 14 des Flügelrahmenprofils 2 dichtend an.


    Ansprüche

    1. Fenster, bestehend aus einem Fensterrahmen und einem Flügelrahmen aus stranggepreßten Aluminiumhohlprofilen, bei welchem das Fensterrahmenprofil einen H-förmigen Ansatz besitzt, an dem unter Zischenlegung eines Profils aus wärmedämmendem Werkstoff ein Blendrahmenaußenprofil befestigt ist, das sich in Richtung auf die Fenstermitte bis nahezu zur Innenkante des Flügelrahmenprofils erstreckt und sich im geschlossenen Zustand des Fensters gegen eine am Flügelrahmen eingebrachte Kunststoff- oder Gummidichtung anlehnt, dadurch gekennzeichnet, daß das Blendrahmenprofil (7) als aus Bandmaterial aus Kupfer oder einer Kupferlegierung hergestelltes Rollprofil ausgebildet ist.
     
    2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blendrahmenprofil (7) an seiner nach außen weisenden Fläche glatt ist und an seinem dem Flügelrahmen (2) zugekehrten Ende über eine kurze Länge gedoppelt ist und das freie Ende (9) der Doppelung um 900 abgewinkelt ist.
     
    3. Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blendrahmenprofil (7) im Bereich seiner Verbindungsstelle mit dem Fensterrahmenprofil (1) doppelwandig ausgebildet ist und daß das Profil (6) aus wärmedämmendem Stoff an seiner Außenseite von einem doppelwandigen Steg (10) und an seiner Innenseite von einem einwandigen Steg (11) mit einer Kröpfung (12) eingefaßt ist.
     
    4. Fenster nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke des das Blendrahmenprofil (7) bildenden Bandmaterials mindestens 0,8 mm und höchstens 1,2 mm beträgt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht