(19)
(11) EP 0 022 950 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.01.1981  Patentblatt  1981/04

(21) Anmeldenummer: 80103683.1

(22) Anmeldetag:  28.06.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B05D 5/08, B05D 1/28, B05D 7/14, B26B 19/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.07.1979 DE 2929164

(71) Anmelder: Braun Aktiengesellschaft
60326 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Walther, Werner
    D-6231 Schwalbach/Ts (DE)

(74) Vertreter: Einsele, Rolf 
Braun Aktiengesellschaft Postfach 11 20
61466 Kronberg
61466 Kronberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Beschichten von Scherteilen für einen elektrischen Trockenrasierapparat mit einer festschmierstoffhaltigen Zubereitung


    (57) Eine festschmierstoffhaltige Zubereitung wird durch ein auf den Scherteilen aufliegendes Gewebe auf die zu beschichtende Oberfläche der Scherteile aufgebracht.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beschichten von Scherteilen für einen elektrischen Trockenrasierapparat mit einer festschmierstoffhaltigen Zubereitung.

    [0002] Aus der CH-PS 519 582 ist es bekannt, Festschmierstoffe durch Elektroplattierung auf die gesamte Fläche von Scherteilen für einen elektrischen Trockenrasierapparat aufzubringen.

    [0003] Der Nachteil dieses Verfahren ist, daß die so beschichteten Scherteile auch an den Schneidkanten und innerhalb der Haareintrittsöffnungen Festschmierstoffbeschichtung aufweisen. Ersteres führt zu einer Verrundung der Schneidkanten, letzteres zu einer Verengung der Haareintrittsöffnungen, insgesamt zu einer beträchtlichen Verringerung der Scherleistung.

    [0004] Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, Scherteile für einen elektrischen Trockenrasierapparat mit einer festschmierstoffhaltigen Zubereitung unter Aussparung der Schneidkanten und Vermeidung einer Verengung der Haareintrittsöffnungen zu beschichten, wobei solche öffnungen Lücken zwischen den Zinken kammartiger Scherteile.oder Sieblöcher bei Scherfolien sein können.

    [0005] Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß die festschmierstoffhaltige Zubereitung durch ein auf den Scherteilen aufliegendes Gewebe auf die zu beschichtende Oberfläche der Scherteile aufgebracht wird.

    [0006] Die festschmierstoffhaltige Zubereitung penetriert durch das Gewebe und haftet nur an der darunterliegenden Oberfläche der Scherteile, während sie in den Haareintrittsöffnungen am Gewebe haften bleibt.

    [0007] Bei Scherfolien mit Lochranderhöhungen werden Anhaftungen der Festschmierstoffzubereitung auf den Lochranderhöhungen beim Abziehen des Gewebes mit abgezogen.

    [0008] Bevorzugterweise besteht das Gewebe aus Polyesterfäden.

    [0009] Vorteilhafterweise beträgt die Viskosität der festschmierstoffhaltigen Zubereitung 1o bis 14 Pascal.Sekunde, gemessen mit einem Haak-Rotationsviskosimeter.

    [0010] In einer Weiterausbildung der Erfindung werden zu Festschichten aushärtende, im Handel als Gleitlacke bezeichnete, festschmierstoffhaltige Zubereitungen verwendet.

    [0011] Für die Beschichtung von Scherfolien wird ein Gewebe mit efner Maschenöffnung von 45-5o Mikrometer und einer Dicke von 90-95 Mikrometer bevorzugt.

    [0012] Für die Beschichtung von kammartigen Scherteilen wird ein Gewebe mit einer Maschenöffnung von 25-3o Mikrometer und einer Dicke von 67-72 Mikrometer bevorzugt.

    Beispiel 1.



    [0013] Ein Gewebe aus Polyesterfäden mit einer Maschenöffnung von 49 Mikrometer und einer Dicke von 93 Mikrometer wird auf die Unterseite einer Scherfolie mit Lochranderhöhungen aufgelegt und eine Molybdändisulfid in 4o Gewichtsprozent in einem an der Luft härtenden Bindemittel enthaltende Zubereitung mit einer Viskosität lo Pascal.Sekunde aufgebracht. Mit einem Streichwerkzeug wird die Zubereitung durch das Gewebe gedrückt. Dann wird das Gewebe abgezogen. Die Scherfolie wird in einem Umluftofen bei 100° C zwanzig Minuten gehalten. Man erhält eine Scherfolie, bei der nur der Graben zwischen den Lochranderhöhungen mit einer festen Festschmierstoffschicht beschichtet ist.

    Beispiel 2.



    [0014] Ein Gewebe aus Polyesterfäden mit einer Maschenöffnung von 27 Mikrometer und einer Dicke von 7o Mikrometer wird auf die Oberseite der Klinge eines Langhaarschneiders aufgelegt und eine Molybdändisulfid in 4o Gewichtsprozent in einem an der Luft härtenden Bindemittel enthaltende Zubereitung mit einer Viskosität von 1o Pascal.Sekunde aufgebracht. Mit einem Streichwerkzeug wird die Zubereitung durch das Gewebe gedrückt. Dann wird das Gewebe abgezogen. Die Klinge wird in einem Umluftofen bei loo° C zwanzig Minuten gehalten. Man erhält eine Klinge eines Langhaarschneiders, bei der nur die Oberseite mit einer festen Festschmierstoffschicht beschichtet ist, während die Öffnungen zwischen den Zinken unbeschichtet sind.


    Ansprüche

    1. - Verfahren zum Beschichten von Scherteilen für einen elektrischen Trockenrasierapparat mit einer festschmierstoffhaltigen Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß die festschmierstoffhaltige Zubereitung durch ein auf den Scherteilen aufliegendes Gewebe auf die zu beschichtende Oberfläche der Scherteile aufgebracht wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewebe ein solches aus Polyesterfäden verwendet wird.
     
    3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als festschmierstoffhaltige Zubereitung eine solche mit einer Viskosität von lo - 14 Pascal.Sekunde, gemessen mit einem Haak-Rotationsviskosimeter, eingesetzt wird.
     
    4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als festschmierstoffhaltige Zubereitung eine aushärtende eingesetzt wird.
     
    5. Verfahren zum Beschichten von Scherfolien mit Lochranderhöhungen nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewebe ein solches mit einer Maschenöffnung von 45-5o Mikrometer und einer Dicke von 90-95 Mikrometer verwendet wird.
     
    6. Verfahren zum Beschichten von kammartigen Scherteilen nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Gewebe ein solches mit einer Maschenöffnung von 25-3o Mikrometer und einer Dicke von 67-72 Mikrometer verwendet wird.
     





    Recherchenbericht