[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrodynamischen Wandlers,
bestehend aus einen Aufbaukörper zur Aufnahme des Permanent-Magnetsystems und der
Membrane mit Schwingspule, welcher in ein mit einem Deckel verschließbaren Gehäuse
einsetzbar ist, wobei das Gehäuse und/oder der Aufbaukörper an seiner Unterseite elektrische
Anschlußpunkte aufweist.
[0002] Bei elektrodynamischen Wandlern, insbesondere bei in den Handapparat einer Telefonstation
einsetzbaren Hör-oder Sprechkapseln, befinden sich die elektrischen Anschlußpunkte
an der Unterseite des Wandlergehäuses oder des darin befindlichen Aufbaukörpers.
[0003] Die Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen der Schwingspule, welche an
der Oberseite angebrachten Membrane befestigt ist und den an der Unterseite des Wandlergehäuses
befindlichen elektrischen Anschlußpunkten wint Probleme auf, zu deren Bewältigung
in der Regel mehrere Arbeitsgänge notwendig sind.
[0004] So wird beispielsweise in der DE-AS 12 40 127 ein elektrodynamischer Wandler beschrieben,
welcher ein in eine zentrische, senkrechte Öffnung des Wandlers von oben einschiebbares
Kontaktstück aufweist, welches einerseits Anschlüsse für die Schwingspule aufweist
und andererseits an seiner Unterseite die Anschlüsse für die Außenkontaktierung des
Wandlers trägt. Hierbei erfolgt zunächst der elektrische Anschluß der beiden Anschlußdrähte
der Schwingspule an dem Kontaktstück, welches anschließend zusammen mit der Membrane
in das Wandlergehäuse eingesetzt wird.
[0005] Weiterhin ist bereits vorgeschlagen worden, die Schwingspule an Anschlußstiften,
welche senkrecht durch das Wandlergehäuse hindurchgeführt sind anzuschließen. In der
DE-AS 20 32 051 wird eine derartige Anordnung beschrieben, bei welcher vor Einsetzen
der Membrane der elektrische Anschluß hergestellt wird, dies hat überlange Anschlußdrähte
der Schwingspule zur Folge, da die Herstellung der elektrischen Verbindung nicht in
der endgültigen Position der Membrane vorgenommen werden kann.
[0006] Weiterhin ist auch vorgeschlagen worden, die Anschlußdrähte der Schwingspule durch
hierfür vorgesehene Öffnungen des Aufbaukörpers hindurchzuführen und nach Montage
der Membrane die elektrische Verbindung herzustellen. Eine derartige Anordnung wird
in der DE-AS 11 54 515 beschrieben.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren anzugeben,
welches eine fertigungsfreundliche und schnelle Herstellung eines elektrodynamischen
Wandlers, insbesondere die Führung der Anschlußdrähte der Schwingspule und deren elektrischer
Anschluß ermöglicht.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden Anschlußdrähte der
Schwingspule parallel in einem dem Durchmesser derselben entsprechenden Abstand auf
einem Träger an jeweils einem Punkt in einer bestimmten Entfernung außerhalb der Membrane
befestigt werden und daß bei dem Einbau der Membrane in den Aufbaukörper die Anschlußdrähte
mit Hilfe des Trägers unterhalb der Membrane nach der Aussenseite des Aufbaukörpers
geführt werden. Die Fixierung der beiden Anschlußdrähte in einem bestimmten Abstand
von der Schwingspule ermöglicht die gleichzeitige manuelle oder auch automatische
Führung der beiden Anschlußdrähte, in dem der Träger, auf welchem beide befestigt
sind, entsprechend bewegt wird.
[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die beiden Anschlußdrähte zwischen
der Membrane und deren Auflagefläche des Aufbaukörpers hindurchgeführt werden, daß
die Auflagefläche des Aufbaukörpers, welcher aus thermoplastischem Material besteht,
erwärmt und anschließend auf diese die Membrane aufgepreßt wird und dabei die beiden
Anschlußdrähte in die Auflagefläche eingebettet werden. Während dieser Vorgänge lassen
die Anschlußdrähte durch den Träger leicht in einer bestimmten Lage halten.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß die beiden
Anschlußdrähte der Schwingspule mit Hilfe des Trägers gleichzeitig in die beiden parallelen
Schlitze des Aufbaukörpers eingelegt werden, deren Abstand dem Aussendurchmesser der
Schwingspule entspricht. Ist der Aufbaukörper bereits zur Aufnahme der Anschlußdrähte
entsprechend vorbereitet, d.h. ist er mit den beiden parallelen Schlitzen versehen,
dann kann in einem Arbeitsgang mit dem Einsetzen der Membrane die Führung der beiden
Drähte in die Schlitze durch den Trägerevorgenommen werden.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß die beiden
Anschlußdrähte außen am Aufbaukörper zu dessen Unterseite geführt werden und gleichzeitig
mit den beiden im Abstand des Aussendurchmessers der Schwingspule angebrachten und
mit dem Schlitzen fluchtenden Anschlußstiften der an der Unterseite des Aufbaukörpers
angebrachten Verstärkerschaltung verbunden werden. Befindet sich auf der Unterseite
des Aufbaukörpers eine Verstärkerschaltung, so können die beiden Anschlußdrähte nicht
nur gleichzeitig in die beiden Schlitze des Aufbaukörpers eingelegt sondern darüber
hinaus auch noch zur Unterseite geführt und dort gleichzeitig um die beiden Anschlußstifte
gewickelt werden.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß der Träger durch das Band
gebildet wird. aus welchem die Membrane geformt wird,. daß die Membrane und der Träger
teilweise ausgestanzt werden und daß nach Befestigung der Schwingspule auf der Membrane
und der Befestigung der Anschlußdrähte auf dem Träger die Membrane und der Träger
freigestanzt werden. Wird das Bandmaterial, aus welchem die Membrane gezogen wird,
entsprechend breit gewählt, so kann der Träger aus dem gleichen Band hergestellt werden.
Die vorgegebene Drahtlänge zwischen der Schwingspule und dem Träger ist eindeutig
festgelegt.
[0013] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß parallel zu
dem Band, aus welchem die Membrane geformt wird, ein besonderes Trägerband geführt
wird und daß mit dem Ausstanzen der Membrane der Träger vom Trägerband abgetrennt
wird. Zur Eins
parung von Bandmaterial, welches nur noch in einer Breite benötigt wird, die etwas
größer als der Durchmesser der Membrane ist, kann auch ein separates Trägerband geführt
werden.Das Stanzen der Trägerabschnitte mit den beiden Anschlußdrähten erfolgt zweckmäßigerweise
gleichzeitig mit dem Ausstanzen der Membrane.
[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß der Träger
durch die Verstärkerschaltung gebildet wird, in dem die Anschlußdrähte mit den Anschlußstiften
verbunden werden, daß anschließend die Membrane ausgestanzt wird, daß die Anschlußdrähte
in die Schlitze des Aufbaukörpers eingelegt, sodann die Membrane eingesetzt wird und
anschließend die Befestigung der Verstärkerschaltung an der Unterseite des Aufbaukörpers
erfolgt. Auf diese Weise läßt sich ein weiterer Arbeitsgang einsparen, indem mit Hilfe
der Verstärkerschaltung die beiden Drähte, welche ohnehin mit dieser zu verbinden
sind, während der Montage geführt werden.
[0015] Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0016] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläuert, welches
in der Zeichnung dargestellt ist.
[0017] Es zeigt:
Fig.1 eine Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte zur Herstellung einer Membrane,
wobei Membrane und Träger aus dem gleichen Bandmaterial bestehen,
Fig.2 eine Darstellung der einzelnen Vorgänge zur Herstellung einer Membrane, wobei
ein besonderes Trägerband verwendet wird,
Fig.3 zeigt die Benutzung der Verstärkerschaltung als Träger,
Fig.4 zeigt einen Schnitt durch den Aufbaukörper und die Führung der An- _ schlußdrähte,
Fig.5 zeigt einen Schnitt durch einen vollständigen Wandler und
Fig.6 zeigt eine Draufsicht auf einen Aufbaukörper mit den beiden parallelen Schlitze
[0018] Fig.1 zeigt die einzelnen Arbeitsgänge zur Herstellung einer Membrane. In das bandförmige
Material 7 werden zunächst die Transportlöcher 9 eingestanzt, diese dienen sowohl
zur Fortbewegung des Bandes 7 als auch zur exakten Positionierung. Der Verfahrensschritt
A betrifft die Formung der Membrane 5 durch beispielsweise Tiefziehen. Im Verfahrensschritt
B erfolgt das Ausstanzen der Flächen 10, wobei die Membrane und der Träger durch die
belassenen Stege 11 im Band weiterhin gehalten werden. Das Einsetzen und Ankleben
der Schwingspule 2 in die Membrane 5 geschieht im Verfahrensschritt C, dabei werden
auch die beiden Anschlußdrähte 1 der Schwingspule 2 an den Punkten 4 auf dem Träger
3 befestigt. Dies geschieht im Abstand des Aussendurchmessers der Schwingspule. Der
letzte Verfahrensschritt beinhaltet das Freistanzen von Membrane 5 und Träger 3 durch
Entfernen der Stege 11. Die Membrane kann nun in den Aufbaukörper eingesetzt werden.
[0019] In Fig.2 wird der gleiche Vorgang gezeigt, wobei ein besonderes Trägerband 8 verwendet
wird. Die einzelnen Verfahrensschritte wurden bereits anhand von Fig.1 erläutert.
[0020] Fig.3 zeigt die Verwendung der Verstärkerschaltung 24 als Träger, an deren Anschlußstifte
23 die beiden Anschlußdrähte 1 der Schwingspule während des Verfahrensschritts C befestigt
werden. Ein Ausstanzen eines Trägers 3 aus dem Bandmaterial 7 oder aus einem besonderen
Trägerband 8 wird damit hinfällig. Es muß nur dafür gesorgt werden, daß die Verstärkerschaltung
24 parallel mit der verbundenen Schwingspule bis zu deren Freistanzen (Verfahrensschritt
D) bewegt wird.
[0021] Beim Einsetzen der Membrane 5 (Fig.4a) in den Aufbaukörper 20 werden die beiden Anschlußdrähte
1 der Schwingspule 2 mit dem nicht gezeigten Träger über die Auflagefläche 22 der
Membrane gezogen. Anschliessend wird die Auflagefläche erwärmt und die Membrane durch
senkrechten Druck auf die Auflagefläche gepreßt. Das thermoplastische Material des
Aufbaukörpers 20 erwärmt sich an dieser Stelle, worauf die beiden Anschlußdrähte 1
in die Auflagefläche 22 eingebettet und die Membrane 5 mit dem Aufbaukörper 20 verbunden
wird. In Fig.4b wird ein mit den Schlitzen 21 versehener Aufbaukörper 20 gezeigt.
Mit dem Einsetzen der Membrane 5 werden die beiden Anschlußdrähte 1 mit dem nicht
gezeigten Träger 3 gleichzeitig in die beiden Schlitze 21 eingelegt, so daß diese
zwischen der Membrane 5 und dem Magnetsystem 25 verlaufen und unterhalb der Membrane
zur Aussenseite austreten.
[0022] In Fig.5 wird der Querschnitt eines vollständigen elektrodynamischen Wandlers gezeigt,
wobei an der Unterseite des Aufbaukörpers 20 eine Verstärkerschaltung 24 angebracht
ist. Die beiden Anschlußdrähte 1 werden mit Hilfe des Trägers 3 in die Schlitze 21
eingelegt und zur Verstärkerschaltung 24 zur Unterseite des Aufbaukörpers 20 geführt,
wo sie durch den Träger 3 geführt, gleichzeitig um die beiden Anschlußstifte 23 gewunden
werden. Anschließend werden die überstehenden Drahtenden, welche am Träger 3 befestigt
sind, abgetrennt. Ist die Schwingspule 2 der Membrane 5 bereits mit der Verstärkerschaltung
24 gemäß der Darstellung in Fig.3 bereits verbunden, so wird die Membrane 5 in den
Aufbaukörper eingesetzt, die beiden Anschlußdrähte 1 werden durch die Verstärkerschaltung
24 geführt in die beiden Schlitze 21 eingelegt und anschließend die Verstärkerschaltung
24 an der Unterseite des Aufbaukörpers 20 befestigt.
1. Verfahren zur Herstellung eines elektrodynamischen Wandlers, bestehend aus einem
Aufbaukörper zur Aufnahme des Permanent-Magnetsystems und der Membrane mit Schwingspule,
welcher in ein mit einem Deckel verschließbares Gehäuse einsetzbar ist, wobei das
Gehäuse und/oder der Aufbaukörper an seiner Unterseite elektrische Anschlußpunkte
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Anschlußdrähte (1) der Schwingspule (2) parallel in einem dem Durchmesser
derselben entsprechenden Abstand auf einen Träger (3) an jeweils einem Punkt (4) in
einer bestimmten Entfernung außerhalb der Membrane (5) befestigt werden und daß bei
dem Einbau der Membrane (5) in den Aufbaukörper (20) die beiden Anschlußdrähte (1)
mit Hilfe des Trägers (3) unterhalb der Membrane (5) nach der Aussenseite des Aufbaukörpers
(20) geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Anschlußdrähte (1) zwischen der Membrane (5) und deren Auflagefläche
(22) des Aufbaukörpers (20) hindurchgeführt werden, daß die Auflagefläche (22) des
Aufbaukörpers (20), welcher aus thermoplastischem Material besteht, erwärmt und anschließend
auf diese die Membrane (5) aufgepreßt wird und dabei die beiden Anschlußdrähte (1)
in die Auflagefläche (22) eingebettet werden.
3. Verfahren nach.Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Anschlußdrähte (1) der Schwingspule (2) mit Hilfe des Trägers (3) gleichzeitig
in die parallelen Schlitze (21) des Aufbaukörpers (20) eingelegt werden, deren Abstand
dem Aussendurchmesser der Schwingspule (2) entspricht.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Anschlußdrähte (1) außen am Aufbaukörper (20) zu dessen Unterseite
geführt werden und gleichzeitig mit den beiden im Abstand des Aussendurchmessers der
Schwingspule (2) angebrachten und mit den Schlitzen (21) fluchtenden Anschlußstiften
(23) der an der Unterseite des Aufbaukörpers (20) angebrachten Verstärkerschaltung
(24) verbunden werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (3) durch das Band (7) gebildet wird aus welchem die Membrane (5) geformt
wird, daß die Membrane (5) und der Träger (3) teilweise ausgestanzt werden und daß
nach Befestigung der Schwingspule (2) auf der Membrane (5) und der Befestigung der
Anschlußdrähte (1) auf dem Träger (3) die Membrane (5) und der Träger (3) freigestanzt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu dem Band (7), aus welchem die Membrane (5) geformt wird, ein besonderes
Trägerband (8) geführt wird und daß mit dem Ausstanzen der Membrane (5) der Träger
(3) vom Trägerband (8) abgetrennt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (3) durch die Verstärkerschaltung (24) gebildet wird, in dem die Anschlußdrähte
(1) mit den Anschlußstiften (23) verbunden werden, daß anschließend die Membrane (5)
ausgestanzt wird, daß die Anschlußdrähte (1) in die Schlitze (21) des Aufbaukörpers
(20) eingelegt werden, sodann die Membrane (5) eingesetzt wird und anschließend die
Befestigung der Verstärkerschaltung (24) an der Unterseite des Aufbaukörpers (20)
erfolgt.