(19)
(11) EP 0 023 038 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.01.1981  Patentblatt  1981/04

(21) Anmeldenummer: 80104204.5

(22) Anmeldetag:  17.07.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F25D 27/00, F21V 29/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 21.07.1979 DE 2929697

(71) Anmelder: Linde Aktiengesellschaft
D-65189 Wiesbaden (DE)

(72) Erfinder:
  • Böckmann, Gerd
    D-4630 Bochum (DE)
  • Kaffrell, Diether
    D-6500 Mainz 21 (DE)

(74) Vertreter: Schaefer, Gerhard, Dr. 
Linde Aktiengesellschaft Zentrale Patentabteilung
D-82049 Höllriegelskreuth
D-82049 Höllriegelskreuth (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kühlmöbel


    (57) Bei einem Kühlmöbel ist zur Beleuchtung der gelagerten oder ausgestellten Ware eine Leuchtstofflampe (1) vorgesehen. Zum Schutz gegen mechanische Beschädigung ist die Leuchtstofflampe von einer Schlagschutzverkleidung (3) umgeben. Mit Abstand zur Schlagschutzverkleidung und gasdicht mit dieser verbunden ist eine lichtdurchlässige luftdichte Umhüllung (4) vorgesehen, wobei die Schlagschutzverkleidung und oder die Umhüllung dicht mit der Leuchtstofflampe verbunden sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kühloöbel mit einer Leuchtstofflampe, die von einer Schlagschutzverkleidung umgeben ist.

    [0002] Es ist seit langem üblich, Kühlmöbel, wie z.B. Kühltruhen, Kühlregale oder Verkaufstiefkühlschränke mit Glastüren, mit Leuchtstofflampen auszustatten, um die im Kühlmöbel gelagerte oder ausgestellte Ware zu beleuchten. Leuchtstofflampen werdeh wegen ihrer gegingen Wärmeentwicklung Glühlampen vorgezogen. Zum Schutz gegen mechanische Beschädigungen beim Befüllen des Kühlmöbels durch das Bedienungspersonal, bei der Warenentnahme durch Kunden, bei Reinigungsarbeiten u.ä. ist die Leuchtstoffröhre im allgemeinen von einer Verkleidung umgeben. Die Verkleidung kann sowohl ein Rohr aus einem schlagfesten, lichtdurchlässigen Material als auch eine Metallfassung mit einer schlagfesten, lichtdurchlässigen Abdeckung sein.

    [0003] Standardleuchtstcfflampen mit ihren nach VDE zugeordneten Vorschaltgeräten entfalten ihre volle Leuchtkraft nur bei Temperaturen von über 20° C. Es hat sich herausgestellt, daß die Leuchtkraft der Leuchtstofflampen mit sinkender Temperatur abnimmt. Bei Temperaturen, wie sie in Kühlmöbeln herrschen, beginnen die Lampen zu flackern. Als Abhilfe wurden bisher in Kühlmöbeln Hochleistungs-Leuchtstoffröhren verwendet, die jedoch zwei Vorschaltgeräte benötigen und außerdem mehr elektrische Energie verbrauchen als Standard-Leuchtstofflampen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel der eingangs beschriebenen Art zu entwickeln, bei dem in energiesparender Weise Standard-Leuchtstoffröhren verwendet werden und das bei allen im Kühlmöbel auftretenden Temperaturen gleichmäßig ausgeleuchtet wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit der Schlagschutzverkleidung eine mit Abstand zu ihr angeordnete lichtdurchlässige luftdichte Umhüllung verbunden ist, und die Schlagschutzverkleidung und/oder die Umhüllung dicht mit der Leuchtstofflampe verbunden sind.

    [0006] Durch das Zusammenwirken der Umhüllung mit der Schlagschutzverkleidung wird ein luftdichter Raum geschaffen, der. eine wirksame Wärmeisolierung darstellt. Die Leuchtstofflampe ist dicht-mit der doppelwandigen Verkleidung verbunden. Die Wärme, die beim Betrieb der Leuchtstofflampe erzeugt wird, wird durch die Wärmeisolierung zurückgehalten. Somit dient die Leuchtstoffröhre selbst zur Erzeugung einer günstigen.Betriebstemperatur und es ist durch den Erfindungsgegenstand möglich, die volle Leuchtkraft von Standard-Leuchtstofflampen auch in Kühlmöbeln auszunutzen.

    [0007] Die Umhüllung weist vorteilhafterweise eine der Form der Schlagschutzverkleidung ähnliche Form auf. Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist die Umhüllung rohrförmig ausgebildet, wobei bei Verwendung einer ebenfalls rohrförmigen Schlagschutzverkleidung zwischen den beiden Rohren ein ringförmiger Isolierraum entsteht. Grundsätzlich sind aber auch andere Formen für die Umhüllung denkbar. Ist beispielsweise die Schlagschutzverkleidung in Form einer Haube auf eine Metallfassung aufgesetzt, umgibt zweckmäßigerweise auch die Umhüllung die Verkleidung haubenförmig, wobei dann allerdings noch für eine zusätzliche Wärmeisolierung der nichtumhüllten Metallfassung gesorgt sein muß.

    [0008] Mit besonderem Vorteil ist in Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes die Umhüllung mit einer handelsüblichen Feuchtraumfassung abgedichtet.

    [0009] In der Regel ist die zwischen Schlagschutzverkleidung und Umhüllung bestehende Luftschicht bereits zur Wärmeisolierung ausreichend, um an der Leuchtstoffröhre die für einen störungsfreien Betrieb benötigte Umgebungstemperatur zu halten. Eine noch wirksamere Wärmeisolierung läßt sich bei Bedarf dadurch herstellen, daß gemäß einer günstigen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes der Zwischenraum zwischen Schlagschutzverkleidung und Umhüllung evakuiert und/oder in dem Zwischenraum eine Gasfüllung vorgesehen ist, die eine kleinere Wärmeleitfähigkeit als Luft aufweist.

    [0010] Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.

    [0011] Hierbei zeigen:

    Figur 1 eine erfindungsgemäße Leuchtstofflampe,

    Figur 2 eine modifizierte Leuchtstofflampe gemäß Figur 1.



    [0012] Analoge Bauteile sind in beiden Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Zur Beleuchtung von Kühlmöbeln ist eine Leuchtstofflampe 1 vorgesehen. Die Leuchtstofflampe steckt in einer Feuchtraumfassung 2. Die Leuchtstofflampe 1 ist von einer koaxial zur Lampe 1 angeordneten Schlagschutzverkleidung 3 umgeben. Erfindungsgemäß ist mit Abstand zur Schlagschutzverkleidung 3 koaxial zu dieser eine lichtdurchlässige luftdichte Umhüllung 4 angeordnet, die zusammen mit der Schlagschutzverkleidung 3 einen ringförmigen Raum um die Leuchtstofflampe bildet, der mit einer Dichtung 5 luftdicht verschlossen ist. Mit einer Dichtung 6 ist das System Leuchtstofflampe/Schlagschutzverkleidung/Umhüllung dicht mit der Feuchtraumfassung 2 verbunden und gegen den Außenraum abgedichtet. Der ringförmige Raum zwischen Schlagschutzverkleidung 3 und Umhüllung 4 bildet eine Wärmeisolierung für die Leuchtstofflampe 1. Durch die Eigenwärme der Leuchtstofflampe 1 wird an der Lampe die für die Erreichung der vollen Leuchtkraft erforderliche Temperatur erzeugt. Zur Erhöhung der wärmeisolierenden Wirkung kann in dem ringförmigen Raum ein Unterdruck hergestellt und/ oder eine Gasfüllung mit kleinerer Wärmeleitfähigkeit als Luft vorgesehen sein. Mit 7 ist ein Distanzring zur Montageerleichterung bezeichnet. Die Feuchtraumfassung umfaßt ferner eine Dichtung 8, einen Adapter 9 und eine Hülse 10.

    [0013] Figur 2.zeigt eine modifizierte Ausführungsform, die sich von Figur 1 durch die Art der Dichtung zwischen der Schlagschutzverkleidung 3 und der Umhüllung 4 unterscheidet. Die Dichtung 11 ist so geformt, daß sie zugleich als Distanzring für die Schlagschutzkleidung 3 wirkt. Der separate Distanzring kann daher entfallen.

    [0014] Selbstverständlich ist es nicht erforderlich, daß die Umhüllung 4 und die Schlagschutzverkleidung 3 kreisförmige Querschnitte aufweisen, entscheidend ist, daß zwischen beiden ein luftdichter, dicht mit der Leuchtstofflampe 1 verbundener Isolierraum geschaffen ist.


    Ansprüche

    1. Kuhlmöbel mit einer Leuchtstofflampe, die von einer Schlagschutzverkleidung umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Schlagschutzverkleidung (3) eine mit Abstand zu ihr angeordnete lichtdurchlässige luftdichte Umhüllung (4) gasdicht verbunden ist, und die Schlagschutzverkleidung und/oder die Umhüllung dicht mit der Leuchtstofflampe (1) verbunden sind.
     
    2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (4) die Form eines Rohres aufweist.
     
    3. Kühlmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (4) mit einer Feuchtraumfassung (2) abgedichtet ist.
     
    4. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schlagschutzverkleidung (3) und Umhüllung (4) ein Unterdruck hergestellt und/oder eine Gasfüllung mit kleinerer Wärmeleitfähigkeit als Luft vorgesehen ist.
     




    Zeichnung