(19)
(11) EP 0 023 237 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.02.1981  Patentblatt  1981/05

(21) Anmeldenummer: 80100093.6

(22) Anmeldetag:  09.01.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47G 23/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 28.07.1979 DE 7921661 U

(71) Anmelder: Carl Zitzmann GmbH & Co.
D-6980 Wertheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Zitzmann, Walter
    D-6980 Wertheim (DE)

(74) Vertreter: Schwan, Gerhard, Dipl.-Ing. 
Elfenstrasse 32
81739 München
81739 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flaschenkühler


    (57) Ein Flaschenkühler ist mit einem zur Aufnahme mindestens des unteren zylindrischen Abschnitts einer zu kühlenden Flasche (14) bestimmten topfförmigen Behälter (1) versehen. In den Behälter ist mindestens ein Kühlakku (7) im wesentlichen in Achsrichtung des Flaschenkühlers herausnehmbar eingesetzt. Um Flaschen unterschiedlicher Größe und dementsprechend unterschiedlichen Durchmessers besonders wirkungsvoll zu kühlen, weist der Flaschenkühler eine Halterung (2) auf, die es gestattet, mindestens einen Kühlakku wahlweise in unterschiedlichem Radialabstand von der Behälterlängsachse abzustützen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen FlaschenkUhler mit einem zur Aufnahme mindestens des unteren zylindrischen Abschnitts einer zu kühlenden Flasche bestimmten topfförmigen Behälter und mindestens einem Kühlakku, der in den Behälter im wesentlichen in Achsrichtung des FlaschenkUhlers herausnehmbar eingesetzt ist.

    [0002] Bekannte Flaschenkühler dieser Art sind auf eine vorbestimmte Flaschengröße, beispielsweise 1,0 1-Flaschen, ausgelegt. Wire in einem solchen Fall aber in den Flaschenkühler eine kleinere Flasche, zum Beispiel eine 0,7 1-Flasche, eingestellt, lößt die Kühlleistung zu wünschen übrig, weil die Kühlakkus dann zwangsläufig in erheblichem Abstand von der Außenseite der Flasche stehen.

    [0003] .Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Mangel abzuhelfen und einen Kühler zu schaffen, der es gestattet, auch Flaschen unterschiedlicher Größe besonders wirkungsvoll zu kühlen.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Halterung zum Abstutzen mindestens eines Kühlakkus wahlweise in unterschiedlichem radialem Abstand von der Behälterlängsachse. Bei einem derart aufgebauten FlaschenkUhler lassen sich der oder die als Kältespeicher dienenden KUhlakkus durch entsprechendes Einsetzen in die Halterung auch bei Flaschen unterschiedlicher Größe jeweils nahe an die Flaschenaußenwand heranbringen, um auf die Flasche und deren Inhalt Kälte in wirkungsvoller Weise zu übertragen bzw. eine unerwünschte Aufwärmung des Flascheninhalts auszuschließen.

    [0005] Um für maximalen Kälteübergang zu sorgen, haben die Kühlakkus vorzugsweise einen Querschnitt in Form eines Kreisringsektors, wobei zweckmäßig der innere Krümmungsradius der Kühlakkus dem Außendurchmesser des zylindrischen Flaschenabschnits der größten im FlaschenkUhler aufzunehmenden Flasche angepaßt ist.

    [0006] Die Halterung kann vorteilhaft als Behältereinsatz mit Ausnehmungen zur Aufnahme der Kuhlakkus in zwei oder mehr unterschiedlichen Radialabständen von der Behälterlängsachse ausgebildet sein. Dadurch läßt sich für eine besonders sichere Abstützung der Kühlakkus sorgen. Die Tiefe der Ausnehmung und die Dicke der Kühlakkus sind daher zweckmäßig derart aufeinander abgestimmt, daß die Innenseite der Kühlakkus in der von der Behälterlängsachse am weitesten entfernten Stellung mit der Innenseite des Behältereinsatzes im wesentlichen bündig ist.

    [0007] Um Kälteverluste kleinzuhalten und das Eindringen von Umgebungswärme zu minimieren, ist der Behälter vorzugsweise gegen Wärmeeinfall isoliert (vorliegend kurz als wärmeisoliert bezeichnet). Für diesen Zweck kann der Raum zwischen dem beispielsweise aus Kunststoff gefertigten Behältereinsatz und der Behälterinnenseite mit wärmeisolierendem Material gefüllt sein. Der Behältereinsatz kann aber auch selbst aus wärmeisolerendem Material bestehen.

    [0008] Insbesondere aus ästhetischen Gründen ist vorzugsweise auf den Behalter ein Abschlußteil lösbar-aufgesetzt, das eine Ausnehmung aufweist, deren Innendurchmesser im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser des unteren zylindrischen Teils der größten aufzunehmenden Flaschen und/oder im wesentlichen gleich dem Durchmesser des Raumes ist, der von dem oder den Kühlakkus in der dem größten Radialabstand von der Behälterlüngsachse entsprechenden Stellung begrenzt ist. Das Abschlußteil deckt auf diese Weise die Kühlakkus oben ab und verhindert auch deren Herausfallen aus dem Behälter. Das Abschlußteil hat zweckmäßig Ringform und ist mit dem Behälter über einen Rastverschluß verbunden. Dabei weist das Abschlußteil zweckmäßig einen oder mehrere seitliche Nocken auf, die in Rastausnehmungen einlegbar sind, die vorzugsweise in Traggriffen des Behälters ausgebildet sind.

    [0009] Die Erfindung ist im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen zeigt:

    Fig. 1 einen teilweise geschnittenen Aufrißt des Flaschenkühlers,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf den Flaschenkühler nach Fig. 1 bei abgenommenem Abschlußring,

    Fig. 3 eine perspektivische Darstellung, die das Einsetzen der Kühlakkus in den Behälter erkennen läßt, und

    Fig. 4 eine Teilansicht des Rastverschlusses zwischen Behälter und Abschlußring.



    [0010] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 weist der FlaschenkUhler einen topfförmigen Behälter 1 auf, der zweckmäßig aus Metalle Kunststoff, Keramik, Glas oder Pappe gefertigt sein kann. In dem Behälter 1 sitzt ein Behältereinsatz 2, vorzugsweise aus Kunststoff, dessen Innenseite 3 einen Krümmungsradius hat, der dem Außendurchmesser des zylindrischen Abschnitts der größten vom Flaschenkuhler aufzunehmenden Flasche 14, beispielsweise einer 1,0 1-Flasche, angepaßt ist. Der Raum zwischen dem Behälter 1 und dem Behältereinsatz 2 ist mit wärmeisolierendem Material 4 ausgefüllt.

    [0011] Der Behältereinsatz ist an einander diametral gegenüberliegenden Seiten mit jeweils zwei aneinander anschließenden Ausnehmungen 5, 6 (Fig. 2) ausgestattet. Die Ausnehmungen 5,.6 sind derart gestaltet, daß sie jeweils einen Kühlakku 7 von im wesentlichen kreisringsektorförmigem Querschnitt wahlweise in einer radial äußeren Stellung (Fig. 2, linke Hälfte) oder einer radial inneren Stellung (Fig. 2, rechte Hälfte) aufnehmen können. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Innenseite 8 der Kühlakkus 7 in der von der Behälterlängsachse am weitesten entfernten Stellung mit der Innenseite 3 des Behältereinsatzes 2 im wesentlichen bündig. Dabei ist der innere KrUmmungsradius der Kuhlakkus 7 dem Außendurchmesser des zylindrischen Flaschenabschnitts der größten im Flaschenkühler aufzunehmenden Flasche angepaßt. In der in Fig. 1 und im linken Teil der Fig. 2 gezeigten Stellung steht infolgedessen der Kühlakku 7 relativ dicht an der zylindrischen Wand der 1,0 1-Flasche 14 an.

    [0012] Werden die Kühlakkus 7 dagegen entsprechend dem rechten Teil der Fig. 2 in die radial weiter innen liegenden Ausnehmungen 6 des Behältereinsatzes 2 eingestellt, ragt ihre Innenseite 8 über die Innenseite 3 des Behältereinsatzes 2 nach innen vor. In dieser Stellung passen sich die Kuhlakkus weitgehend dem Umfang des zylindrischen Abschnitts einer kleineren Flasche, z.B. einer 0,7 1-Flasche, an.

    [0013] Auf den Behälter 1 ist ein Abschlußring 10 lösbar aufgesetzt. Der Abschlußring 10 hat einen Innendurchmesser, der im wesent lichen gleich dem Außendurchmesser des zylindrischen Teils der größten aufzunehmenden Flasche ist. Der im Querschnitt im wesentlichen umgekehrt U-förmige Abschlußring 10 trägt an seiner Außenseite zwei radial vorspringende Nocken 11, die in je eine Rastausnehmung 12 einlegbar sind, welche in mit dem Behälter 1 fest verbundenen Traggriffen 13 ausgebildet sind.

    [0014] Zur Verwendung des. FlaschenkUhlers werden die Kuhlakkus 7 zunächst im KUhl- oder Gefrierschrank mit Kälte aufgeladen. Bei abgenommenem Abschlußring 10 werden die KUhlakkus dann je nach der Größe der zu kühlenden Flasche in die Ausnehmungen (0,7 1-Flasche) oder die Ausnehmungen 5 (1,0 1-Flasche) eingestellt, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist. Dann wird der Abschlußring 10 aufgesetzt. Entsprechend Fig. 4 werden die Nocken 11 durch Drehen des Rings 10 zum Eingriff in die Ausnehmungen 12 der Traggriffe 13 gebracht. Nunmehr kann die zu kühlende oder kühlzuhaltende Flasche 14 in den Flaschenkühler eingestellt sowie beliebig häufig aus diesem entnommen und wieder zurückgebracht werden, ohne daß es notwendig ist, die Kühlakkus 7 und/oder den Abschlußring 10 abzunehmen.

    [0015] Aus Gründen maximaler Kälteleistung haben die Kühlakkus 7 entsprechend Fig. 1 vorzugsweise eine im wesentlichen der Länge des zylindrischen Flaschenabsschnitts entsprechende Höhe. Die Kühlwirkung läßt sich dadurch dosieren, daß gegebenenfalls statt beider Kühlakkus nur einer der Kühlakkus in den Behölter 1 e;ngesetzt wird.

    [0016] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen möglich. Beispielsweise kann der Flaschenkühler zur Aufnahme einer anderen Anzahl von KUhlakkus ausgelegt sein. Nicht alle Kühlakkus brauchen in ihrer Radiallage verstellbar angeordnet zu sein. Beispielsweise kann eine Anpassung an den jeweiligen Flaschendurchmesser auch dadurch erfolgen, daß nur einer von zwei Kühlakkus oder zwei von mehreren Kühlakkus in unterschiedlichem Abstand von der Behälterlängsachse einbringbar ist bzw. sind. Zur Halterung der Kühlakkus könnten entsprechend einer weiteren Abwandlung zusätzlich zu oder anstatt der Ausnehmungen 5, 6 zweckentsprechende Gestaltungen der Bodenplatte des Behälters und/oder des Behältereinsatzes bzw. der Wärmesiolierung herangezogen werden. Der geschilderte Dreischichtenaufbau bestehend aus Behälter, Behältereinsatz und Wärmeisolierung hat den Vorteil, daß der Behälter und der Einsatz im Hinblick auf leichte Reinigung, gefälliges Aussehen und hohe Lebensdauer ausgelegt werden können, während sich die Wärmeisolierung auf optimale Isolationseigenschaften hin dimensionieren läßt. Es ist grundsätzlich aber auch möglich, Behälter und/oder Behältereinsatz und/oder Wärmeisolation als einheitliches Bauteil auszugestalten. Die Ausnehmungen 5, 6 brauchen nicht, wie dargestellt, ineinander überzugehen. Beispielsweise könnten die Ausnehmungen 5 und die Ausnehmungen 6 gegeneinander winkelversetzt sein. Des weiteren ist es möglich, für unterschiedliche Flaschengrößen unterschiedlich bemessene KUhlakkus bereitzustellen, deren Innenradius jeweils dem Durchmesser der betreffenden Flaschengröße angepaßt ist.


    Ansprüche

    1. Flaschenkühler mit einem zur Aufnahme mindestens des unteren zylindrischen Abschnitts einer zu kühlenden Flasche bestimmten topfförmigen Behälter und mindestens einem Kühlakku, der in den Behälter im wesentlichen in Achsrichtung des Flaschenkühlers herausnehmbar eingesetzt ist, gekennzeichnet durch eine Halterung (2) zum Abstützen mindestens eines Kühlakkus (7) wahlweise in unterschiedlichem Radialabstand von der Behälterlängsachse.
     
    2. Flaschenkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlakkus (7) einen Querschnitt in Form eines Kreisringsektors haben.
     
    3. Flaschenkühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere KrUmmungsradius der Kühlakkus (7) dem Außendurchmesser des zylindrischen Flaschenabschnitts der größten im Flaschenkühler aufzunehmenden Flasche (14) angepaßt ist.
     
    4. Flaschenkühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung als Behältereinsatz (2) mit Ausnehmungen (5, 6) zur Aufnahme der Kühlakkus (7) in zwei oder mehr unterschiedlichen Radialabständen von der Behälterlängsachse ausgebildet ist..
     
    5. Flaschenkühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Ausnehmungen (5, 6) und die Dicke der Kuhlakkus (7) derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Innenseite (8) der KUhlokkus (7) in der von der Behälterlängsachse am weitesten entfernten Stellung mit der Innenseite (3) des Behöltereinsatzes (2) im wesentlichen bündig ist.
     
    6. FlaschenkUhler noch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) wärmeisoliert ist.
     
    7. Flaschenkühler nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen der Behälterinnenseite und dem Behältereinsatz (2) mit wärmeisolierendem Material (4) gefüllt ist.
     
    8. Flaschenkühler nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behältereinsatz aus wärmeisolierendem Material besteht.
     
    9. Flaschenkühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Behälter (1) ein Abschlußteil (10) lösbar aufgesetzt ist, das eine Ausnehmung aufweist, deren Durchmesser im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser des unteren zylindrischen Teils der größten aufzunehmenden Flasche (14) und/oder im wesentlichen gleich dem Durchmesser des Raumes ist, der von dem oder den Kühlakkus (7) in der dem größten Radialabstand von der Behälterlängsachse entsprechenden Stellung begrenzt ist.
     
    10. Flaschenkühler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußteil (10) Ringform hat.
     
    11. Flaschenkühler nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) und das Abschlußteil (10) über einen Rastverschluß (11, 12) miteinander verbunden sind.
     
    12. Flaschenkühler noch Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußteil (10) einen oder mehrere seitliche Nocken (11) aufweist, die in Rastausnehmungen (12) von Traggriffen (13) des Behälters (1) einlegbar sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht