[0001] Die Erfindung betrifft ein Schleuderrad zum Schleudern von Schleudergut mit mindestens
einer Radscheibe, einer Mehrzahl von gleichmässig verteilten, in radialen Nuten der
letzteren einschiebbaren Schleuderschaufeln, welche an deren Längsseiten Seitenleisten
aufweisen und mit festen Anschlägen, welche die Bewegung der Schleuderschaufeln in
radialer Richtung nach aussen begrenzen, wobei bei Anlage der Schleuderschaufeln am
Anschlag mindestens an einer Fläche der Nute gegenüber der Seitenleiste ein Spalt
vorhanden ist.
[0002] Schleuderräder der eingangs genannten Art, bei welchen die Schleuderschaufeln vom
Zentrum des Schleuderrades her eingeschoben werden, sind bekannt, (z.B. DE-B 21 12
497 oder DE-A 26 34 198), wobei die Seitenleisten der Schleuderschaufeln und die Nuten
der Radscheibe jeweils parallel ausgeführt sind. Während dem Betrieb der Schleuderräder
setzt sich in den Fugen der Nuten, zwischen der Radscheibe und der Schleuderschaufel
Strahlmittel fest, was zu einem Verkeilen der Strahlmittelkörner in diesen Fugen führt.
Dies erschwert sehr erheblich den Ausbau der einem starken Verschleiss ausgesetzten
Schleuderschaufeln. Oft ist ein Ausbau mit vielen Hammerschlägen erforderlich, da
die Schleuderschaufeln über die gesamte Länge der Nuten herausgeschlagen werden müssen.
[0003] Dies schadet dem Schleuderrad, insbesondere aber dessen Lagerung. Ausserdem dürfen
Schleuderschaufeln, deren Wurffläche aus Hartmetall besteht, nicht mit Hammerschlägen
demontiert werden, da dann diese stark beschädigt werden und eine weitere Verwendung,
z.B. bei deren gewendeten Einbau mit der noch nicht dem Verschleiss unterworfenen
Seite verunmöglicht wird.
[0004] Weiterhin sind Schleuderräder deren Schleuderschaufeln von aussen her in die Nuten
eingeschoben werden und bewegliche oder einsteckbare Anschläge aufweisen, CH-A 352
923, DE-A 2 356 226 bekannt, wobei hier zusätzlich der Verschleiss der beweglichen
Anschläge sich nachteilig auf den Ausbau der Schleuderschaufein auswirkt.
[0005] Die CH-PS 352 923 zeigt zwar Aussparungen an den parallelen Seitenleisten der Schleuderschaufein,
was den Ausbau verbessern sollte, doch hat sich in der Praxis gezeigt, dass sich diese
Aussparungen oder Taschen ebenfalls während dem Betrieb voll Strahlmittel setzen und
die Strahlmitteikörner derart zusammengepresst werden, dass eine wesentliche Verbesserung
der Demontage damit nicht erreicht wurde.
[0006] Werden derartige Ausschnitte im Verhältnis zur Nutenlänge sehr gross gewählt, verringert
sich die Anlagefläche der Schaufel derart stark, dass bei den erheblichen Umfangskräften
zu hohe Flächenpressungen und damit Beschädigungen an den Anlageflächen entstehen.
[0007] Die GB-A 100 3441 zeigt eine Schleuderschaufel, welche ebenfalls in das Schleuderrad
von aussen nach innen einschiebbar ist und jeweils einen als Anschlagschraube beweglichen
Anschlag aufweist. Die Seitenleisten der Schaufeln sind an deren oberen und unteren
Umfangsflächen von aussen nach innen keilförmig verkleinernd ausgebildet, was den
Halt der Schaufeln nach innen gewährleistet. Da die äusseren Flächen der Seitenleisten
wie bei den sonstigen Schaufeln ebenfalls parallel verlaufen, ist hier ein Herausschlagen
der Schaufel auf die ganze Länge der Seitenleisten von innen nach aussen erforderlich.
Das Problem eines einfachen Ausbaus der Schleuderschaufel ist somit hier ebenfalls
nicht gelöst.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Schleuderrades der eingangs
genannten Art, wobei die Halterung der Schleuderschaufeln in der oder den Radscheiben
derart ausgebildet ist, dass eine leichte Demontage der Schleuderschaufeln ohne grossen
Aufwand gewährleistet ist.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angegebenen
Gestaltungsmerkmale bei der Erfindung vorgesehen.
[0010] Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
[0011] Die erfindungsgemässe keilförmige Ausbildung der Nuten und der Seitenleisten ermöglicht
einen einfachen Ausbau auch durch Strahlmittel fest verklemmter Schleuderschaufeln
ohne Spezialwerkzeuge und ohne Beschädigung der Nuten oder der Schleuderschaufeln.
[0012] In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt und nachfolgend beschrieben.
[0013] Es zeigen :
Fig. 1 einen in radialer Richtung zur Schleuderachse verlaufenden Teilschnitt einer
Ausführungsvariante eines Schleuderrades mit von innen nach aussen einschiebbaren
Schleuderschaufeln,
Fig. 2 einen Teilschnitt II - II von Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt entlang der Linie 111 111 von Fig. 1.
[0014] Die Fig. 1 und 2 zeigen Teilschnitte eines Zweischeiben-Schleuderrades, welches in
beiden Drehrichtungen betrieben werden kann.
[0015] Dieses Schleuderrad besteht im wesentlichen aus einer inneren Radscheibe 1, einer
äusseren Radscheibe 2, und mehreren umfangseitig, gleichmässig verteilten Schleuderschaufeln
3, wobei in den Figuren jeweils nur eine Schleuderschaufel dargestellt ist. Die innere
Radscheibe 1 ist mittels Schrauben 12 an einem Flansch 4, einer Welle 11 befestigt,
welche durch einen Motor angetrieben um eine Drehachse 5 rotiert. Die vordere Radscheibe
2 ist mittels mehreren gleichmässig verteilten Distanzbolzen 6 fest mit der hinteren
Radscheibe 1 verbunden.
[0016] Die Wurfflächen 9 aufweisenden Schleuderschaufeln 3 sind mit Seitenleisten 7 versehen,
welche in einander gegenüberstehenden, radial verlaufenden Nuten 8 in den Innenflächen
der Radscheiben 1 und 2 eingreifen. Die Seitenleisten 7 reichen bis zum äusseren Durchmesser
der Radscheiben 1 und 2, wobei die Schleuderschaufeln 3 mit einem Teil 10 über die
Radscheiben 1 und 2 hinausragen. Die Wurfflächen 9 sind in diesem Teil 10 seitlich
mit je einem Rand 13 versehen, der zur Führung des Strahlmittels dient. Das innere
Ende der Schleuderschaufeln 3 bilden die äussere Begrenzung eines zentrischen freien
Raumes 14, in welchem ein Laufrad 15 und ein weiter nicht dargestellter Reglerkorb
angeordnet ist. Das Laufrad 15 ist mittels einer zentrisch angeordneten Schraube 16
fest mit der Welle 11 verbunden und weist einen Flansch 17 auf, dessen Umfangsfläche
18 den Anschlag für die Schleuderschaufeln 3 nach innen bilden. Da der Durchmesser
des freien Raumes 14 grösser ist als die Länge der Seitenleisten 7, können die Schleuderschaufeln
3 bei demontiertem Reglerkorb und Laufrad 15 von innen her in die Nuten 8 eingeschoben
werden.
[0017] Die Schleuderschaufel 3 weist an der Aussenfläche einer Seitenleiste 7 einen Materialvorsprung
19 auf. Dieser, einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Materialvorsprung 19 erstreckt
sich vom inneren Schaufelende über eine Teillänge der Seitenleiste 7. Das der Schaufel-Abwurfkante
zugekehrte Ende des Materialvorsprunges 19 wird durch zwei zueinanderlaufende schräge
Flächen 20 und eine senkrecht zur Einschubrichtung verlaufende Anschlagfläche 21 gebildet.
An der wellenseitigen Radscheibe 1 sind am inneren Ende der Nuten 8 Ausnehmungen 22
angeordnet, deren kreisbogenförmiges äussere Ende eine Anlagefläche 23 ist. Diese
Anlagefläche 23 bildet zusammen mit der Anschlagfläche 21 des Materialvorsprunges
19 einen festen Anschlag 24, welcher den Einschubweg begrenzt und die Schleuderschaufel
3 in radialer Richtung nach aussen hält. Durch die Anordnung der festen Anschläge
24 nur an der wellenseitigen Radscheibe 1 werden die durch die Rotation an den Schleuderschaufeln
3 entstehenden Fliehkräfte direkt von der Radscheibe 1 auf die Welle 11 und deren
Lagerung übertragen. Selbstverständlich können die festen Anschläge 24 auch an beiden
Seitenleisten 7 und beiden Radscheiben 1 und 2 angeordnet werden, wobei auch andere
Ausführungsformen, wie z.B. Stifte in den Nuten der Radscheiben und Ausnehmungen in
der Seitenleiste der Schleuderschaufel, möglich sind. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich,
ist der Querschnitt der Seitenleisten 7 als auch der Nuten 8 rechteckförmig ausgebildet.
[0018] Die Seitenleisten 7 sind in ihrer Längsrichtung symmetrisch zur Längsachse 25 der
Schleuderschaufel 3 in zwei, zueinander senkrecht stehenden Ebenen keilförmig ausgebildet,
wobei der grössere Querschnitt der Seitenleisten 7 am inneren Ende der Schleuderschaufeln
3 ist.
[0019] Die Nuten 8 sind ebenfalls in gleicher Richtung keilförmig ausgebildet, wodurch zwischen
den Nuten 8 und den Seitenleisten 7 bei Anlage der Schleuderschaufel 3 am Anschlag
24 ein annähernd paralleler Spalt 26 entsteht.
[0020] Der Spalt 26 ist aus Gründen der Herstellungstoleranz der gegossenen Schleuderschaufeln
3 erforderlich, wobei durch Anlage der Schleuderschaufeln 3 am Anschlag 24 gewährleistet
ist, dass die Fliehkräfte von diesem Anschlag 24 und nicht von den keilförmigen Nuten
8 aufgenommen werden. Während dem Betrieb füllt sich der Spalt 26 mit Strahlmittelteilchen,
welche sich darin verklemmen. Durch die keilförmige Ausbildung von Seitenleisten 7
und Nuten 8 lösen sich diese verklemmten Strahlmittelteilchen jedoch sofort bei der
Demontage der Schleuderschaufeln, da bereits bei einem geringen Verschiebeweg der
Schleuderschaufel 3 nach innen sich der Spalt 26 sofort vergrössert.
1. Schleuderrad zum Schleudern von Schleudergut mit mindestens einer Radscheibe (1),
einer Mehrzahl von gleichmässig verteilten, in radialen Nuten (8) der letzteren von
innen einschiebbaren Schleuderschaufeln (3), welche an deren Längsseiten Seitenleisten
(7) aufweisen und mit festen Anschlägen (24), welche die Bewegung der Schleuderschaufeln
(3) in radialer Richtung nach aussen begrenzen, wobei bei Anlage der Schleuderschaufel
(3) am Anschlag (24) mindestens an einer Flächer der Nute (8) gegenüber der Seitenleiste
(7) ein Spalt (26) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenleisten (7)
und die Nuten (8) allseitig in Richtung der Schaufellängsachse (25) von innen nach
aussen keilförmig verkleinernd (verjüngend) ausgebildet sind.
2. Schleuderrad nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenleisten
(7) und die Nuten (8) im Querschnitt rechteckförmig und symmetrisch zur Längsachse
(25) der Schleuderschaufel (3) ausgebildet sind.
3. Schleuderrad nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer
Seitenleiste (7) der Schleuderschaufel (3) ein Materialvorsprung (19) angeordnet ist,
welcher mit einer Anlagefläche (23) einer Ausnehmung (22) der wellenseitigen Radscheibe
(1) den festen Anschlag (24) bildet.
1. Centrifugal blasting wheel for propelling particulate treating material, with at
least one wheel disc (1), with a plurality of equi-spaced propelling blades (3) insertable
from the radially inner side into radially extending grooves in the disc (1), said
blades (3) having longitudinally extending ribs (7) and fixed stop means (24), which
limit the movement of the blades (3) radially outwardly, and that a gap (26) is present
on at least one surface of each groove (8) when each blade (3) is lying against the
stop means (24), characterized in that the ribs (7) and the grooves (8) are wedgeshaped
on all sides in the longitudinal direction of the blade (25) and is tapering from
the center of the disc toward the radial outside thereof.
2. Wheel according to claim 1, characterized in that the ribs (7) and the grooves
(8) in a section perpendicular to a radius are rectangular and are being symmetrical
to the longitudinal axis (25) of the blade (3).
3. Wheel according to claim 1 or 2, characterized in that one rib (7) of the blade
(3) is provided with a projection (19), which together with an abutment surface (23)
of a recess (22) on the axle side of the wheel disc (1) constitutes the stop means
(24).
1. Roue centrifuge en vue de la centrifugation de produit, équipée d'au moins un voile
de roue (1), de plusieurs d'aubes (3) uniformément réparties, introduites de l'intérieur
dans des rainures radiales (8) de ce dernier, qui présentent sur leurs côtés longitudinaux
des barrettes latérales (7) et des butées fixes (24), qui limitent radialement vers
l'extérieur le mouvement des aubes (3), de telle sorte que lors du contact des aubes
(3) sur la butée (24), un intervalle (26) existe au moins sur une surface de la rainure
(8) vis-à-vis de la barrette latérale (7), caractérisée en ce que les barrettes latérales
(7) et les rainures (8) sont réalisées s'amincissant en forme de coin de l'intérieur
vers l'extérieur de toutes parts en direction de l'axe longitudinal (25) des aubes.
2. Roue centrifuge selon la revendication 1, caractérisée en ce que les barrettes
latérales (7) et les rainures (8) sont rectangulaires en coupe et symétriques par
rapport à l'axe longitudinal (25) des aubes (3).
3. Roue centrifuge selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que sur une barrette
latérale (7) des aubes (3) est prévue une saillie (19) qui forme la butée fixe (24)
avec une surface de contact (23) d'un évidement (22) du voile de roue (1) côté arbre.