[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum axialen Hin-und Herbewegen einer
Farbwerkswalze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (US-PS 3 110 253) verwendet zum Hin- und Herbewegen
von Farbwerkswalzen ein innerhalb der Walze angeordnetes Nutenpaar, von denen eine
Nut sinusförmig ausgebildet ist. Zwischen beiden Nuten rollt eine Kugel ab, so daß
eine Untersetzung der Hin- und Herbewegung erfolgt. Bei dieser Ausführung kann eine
Untersetzung von etwa 1:2 erreicht werden. Wenn ein größerer Hub erforderlich ist,
reicht die Untersetzung oft nicht aus, um bei der Umkehrbewegung der Walze einen Schlag
zu vermeiden, der sich sodann in der Farbübertragung bemerkbar macht.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln eine größere Untersetzung zu
erreichen, um auch bei wesentlich vergrößertem Hub eine weiche und ruckfreie Umkehrbewegung
der Walze zu erhalten.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Hiermit wird eine
Verdoppelung der Untersetzung auf etwa 1:4 erreicht, ohne daß ein großer technischer
Aufwand erforderlich ist. Selbst bei einer Vergrößerung des Hubes auf den doppelten
Wert kommt es zu keiner schlagartigen Umkehrbewegung der Farbwerkswalze.
[0005] Zwei vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Kennzeichen der Ansprüche
2 und 3 wiedergegeben.
[0006] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Farbwerkswalze mit sinusförmiger Nut auf der
umlaufenden Büchse,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Farbwerkswalze mit kreisförmiger Nut in der umlaufenden
Büchse.
[0007] Die Farbwerkswalze 1 ist in bekannter Weise im Farbwerk einer Hochdruck- oder Offsetdruckmaschine
angeordnet und führt zum seitlichen Verreiben des Farbfilms eine Hin- und Herbewegung
aus. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Walzenmantel 2 durch Reibschluß
von den mit ihm zusammenwirkenden Walzen angetrieben. Auf einer Seite ist er über
ein Rollenlager 3 auf der feststehenden Achse 4 gelagert. Der Innenring 5 des Rollenlagers
3 ist über Federringe 6 auf der Achse 4 festgelegt. Der Außenring 7 des Rollenlagers
3 ist über einen Federring 8 im Walzenmantel 2 festgelegt und ist so breit ausgeführt,
daß er den maximalen Hub der Hin- und Herbewegung des Walzenmantels 2 zuläßt.
[0008] Gemäß Figur 1 ist die andere Seite des Walzenmantels 2 über zwei Rollenlager 9, 10
auf der feststehenden Achse 4 gelagert, wobei als Innenring für die beiden Rollenlager
eine Büchse 11 vorgesehen ist, die über Federringe 12 auf der Achse 4 festgelegt ist.
Als Außenring für die Rollenlager 9, 10 dient eine breitere Büchse 13, die über einen
Innenfederring 14, in Verbindung mit einer Schulter 31 imWalzenmantel 2 festgelegt
ist. Als Führung für die beiden Rollenlager 9, 10 dient eine als Käfig umlaufende
Büchse 15. Die Büchse 15 ist seitlich von Ringen 16 gehalten, die wiederum von Federringen
17 auf der Büchse 11 fixiert sind. Die Büchse 15 ist über ein Nadellager 18 auf der
Büchse 11 gelagert.
[0009] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die erste in axialer Richtung ellipsenförmig
ausgebildete Nut 19 auf der als Käfig umlaufenden Büchse 15 vorgesehen und die gegenüberliegende
zweite kreisförmig ausgebildete Nut 20 in der im Walzenmantel 2 befestigten Büchse
13 vorgesehen. Für besondere Fälle könnte auch die zweite Nut 20 eine leichte Ellipsenform
aufweisen. Zwischen beiden Nuten rollt eine Kugel 21 ab, die hierbei eine sinusförmige
Hin- und Herbewegung des Walzenmantels 2 bewirkt. Durch das Abrollen der Kugel 21
entsteht zwischen den Büchsen 13 und 15 bereits eine Untersetzung. Nachdem sich die
Büchse 15 in gleicher Drehrichtung wie der Walzenmantel 2 dreht, entsteht für diese
durch das Abrollen der Rollenlager 9, 10 noch einmal eine Verlangsamung so daß die
Gesamtuntersetzung für die Hin- und Herbewegung des Walzenmantels 2 etwa 1:4 beträgt.
Der eingezeichnete Hub für die Hin- und Herbewegung, der sich aus der ellipsenförmig
ausgebildeten Nut 19 ergibt, kann somit ohne Beeinträchtigung der Hin- und Herbewegung
etwa verdoppelt werden.
[0010] Das in Figur 2 gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet sich durch
eine etwas anders geartete konstruktive Ausführung des Erfindungsgedankens. Auch hier
ist der Walzenmantel 2 über zwei Rollenlager 22, 23 gelagert, deren Innenring aus
einer auf der feststehenden Achse 4 befestigten Büchse 24 besteht und für die als
Außenring eine im Walzenmantel 2 befestigte Büchse 25 vorgesehen ist. Als Käfig für
die beiden Rollenlager 22, 23 wird auch hier eine umlaufende Büchse 26 verwendet,
die über zwei Nadellager 27 in der Büchse 25 gelagert ist. Die Befestigung der einzelnen
Büchsen 24, 25, 26 erfolgt im Prinzip wie in der in Figur 1 gezeigten Ausführung.
[0011] Im Gegensatz zu der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung für die seitliche Hin- und Herbewegung
des Walzenmantels 2 ist die als Käfig umlaufende Büchse 26 mit einer ersten kreisförmigen
Nut 28 und die auf der Achse 4 befestigte Büchse 24 mit einer zweiten ellipsenförmigen
Nut 29 versehen, zwischen denen eine Kugel 30 abrollt. Auch bei dieser Ausführung
kann eine Gesamtuntersetzung von etwa 1:4 erreicht werden, so daß der eingezeichnete
Hub die gleiche Bewegungsstrecke für den Walzenmantel 2 erzeugt.
[0012] Die in den Zeichnungen offenbarte Vorrichtung zum axialen Hin-und Herbewegen der
Farbwerkswalze ist so ausgebildet, daß sie für verschiedene Walzendurchmesser Verwendung
finden kann und daß die feststehenden Achsen der so ausgebildeten Farbwerkswalzen
an beliebigen Stellen in den Maschinenseitengestellen gelagert werden können.
TEILELISTE
[0013]
1 Farbwerkswalze
2 Walzenmantel
3 Rollenlager
4 Achse
5 Innenring
6 Federringe
7 Außenring
8 Federring
9 Rollenlager
10 "
11 Büchse
12 Federringe
13 Büchse
14 Innenfederring
15 Büchse
16 Ringe
17 Federringe
18 Nadellager
19 Nut
20 "
21 Kugel
22 Rollenlager
23 "
24 Büchse
25 "
26 "
27 Nadellager
28 Nut
29 "
30 Kugel
31 Schulter
1. Vorrichtung zum axialen Hin- und Herbewegen einer Farbwerkswalze mit einer feststehenden
Achse und einem durch Reibschluß angetriebenen Walzenmantel, die innerhalb der Farbwerkswalze
angeordnet ist und ihren Antrieb von der Drehbewegung der Farbwerkswalze erhält, wobei
der Antrieb für die Hin- und Herbewegung über eine Kugel erfolgt und gegenüber der
Drehbewegung der Farbwerkswalze untersetzt ist,
dadurch gekennzeichnet ,
daß innerhalb der Farbwerkswalze (1) zwischen Walzenmantel (2) und Achse (4) zwei
Rollenlager (9, 10; 22, 23) vorgesehen sind, denen eine als Käfig umlaufende Büchse
(15;26) zugeordnet ist, die eine erste Nut (19;29) für die Aufnahme der Kugel (21;30)
aufweist und daß die Kugel (21;30) zwischen dieser und einer zweiten Nut (20;28) in
einer im Walzenmantel fest angeordneten Büchse (13;24) abrollt, wobei eine der Nuten
ellipsenförmig ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste ellipsenförmig ausgebildete Nut (19) auf der
als Käfig umlaufenden Büchse (15) vorgesehen ist und die gegenüberliegende zweite
kreisförmige Nut (20) in einer im Walzenmantel (2) befestigten Büchse (13) vorgesehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Käfig umlaufende Büchse (26) eine erste kreisförmige Nut (28) aufweist
und die zweite ellipsenförmige Nut (29) in einer auf der Achse (4) befestigten Büchse
(24) vorgesehen ist.