[0001] Die Erfindung betrifft einen Umschlag mit einer Vorder-und einer Rückwand und einem
Informationsträger, wobei die Vorder- und Rückwand je einen abtrennbaren Bereich aufweisen
und die an den jeweils abtrennbaren Bereich angrenzenden Trennkanten von Vorder- und
Rückwand nicht deckungsgleich sind.
[0002] Ein Umschlag dieser Art ist aus der US-PS 3 411 699 bekannt. Die Vorder- und Rückwand
weisen jeweils Transportstreifen auf, die nach der Bearbeitung abtrennbar sind. Aus
der DE-AS 20 24 403 ist ein Umschlag bekannt, der eine durch Vorder- und Rückwand
durchgehende Perforation aufweist, die es ermöglicht, daß ein Seitenrand entlang dieser
Perforation abgetrennt werden kann. Die Größe des Umschlages ist so gewählt, daß der
Rand des Informationsträgers innerhalb des nach Abtrennen des Randes verbleibenden
Umschlages liegt. Zum Herausnehmen des Informationsträgers weist der Rand von Vorder-
und Rückwand einen Ausschnitt und der Informationsträger einen aus t diesem Ausschnitt
herausragenden laschenförmigen Griffbereich auf. Dadurch ist es erforderlich, daß
sowohl die Vorder- als auch die Rückwand und der Informationsträger vor dem Verkleben
zunächst einen speziellen Bearbeitungsgang unterzogen werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Umschlag der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
der auf vereinfachte Weise herstellbar ist und bei dem gleichzeitig der Informationsträger
nach dem bestimmungsgemäßen öffnen leicht aus dem Umschlag herausnehmbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Umschlag der eingangs beschriebenen Art gelöst, der
gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß nur eine der Wände wenigstens
einen Transportstreifen aufweist.
[0005] Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen an Hand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Umschlages, teilweise aufgerissen;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Figur 1; und
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispieles.
[0006] Zunächst wird an Hand von Figur 2 der Aufbau der aufeinanderfolgenden Schichten erläutert,
wobei in Figur 2 die einzelnen Schichten zur Verdeutlichung auseinandergezogen sind.
Der Umschlag weist eine Vorderwand 14 auf, deren Breite so gewählt ist, daß sie mit
Hilfe von an den beiden Seiten vorgesehenen Führungslöchern 27, 28 in Bahnenbearbeitungseinrichtungen
und insbesondere in einer Endloszusammentragvorrichtung bahnenförmig hindurchführbar
ist. Auf einer Seite ist eine Perforation 12 vorgesehen, so daß der die Führungslöcher
aufweisende Transportstreifen 16 abtrennbar ist. Auf der Vorderseite der Vorderwand
14 sind erforderliche Felder oder Kennzeichnungen 19 für die Adresse des Umschlages
vorgesehen. Auf seiner Rückseite ist die Vorderwand durch geeignetes Bedrucken so
undurchsichtig gemacht, daß der Umschlaginhalt durch Unbefugte nicht gelesen werden
kann.
[0007] Die Rückwand 15 weist keine Führungslöcher aufweisende Transportstreifen auf und
ist entsprechend schmaler gewählt. Sie ist gerade so breit, daß sie in ihrem Randbereich
mittels Klebelinien 29, 30 mit der darüber liegenden Ebene verklebbar ist und zwischen
den so entstehenden festen Verbindungsbereichen genügend Platz für den eigentlichen
Informationsträger 17 zwischen diesen Klebebereichen verbleibt.
[0008] Zwischen der Vorderwand 14 und der Rückwand 15 ist der Informationsträger 17 angeordnet.
Auf der verschlossen bleibenden Seite 31 des Umschlages weist der Informationsträger
17 keinen Transportstreifen auf oder dieser ist vor dem Zusammenfügen der Teile des
Umschlages in einer solchen Breite abgetrennt worden, daß der Informationsträger 17
mit seinem einen Rand 32 nahe dem durch die Klebelinie 29 gebildeten Rand frei im
Umschlag liegt. Auf seiner gegenüberliegenden Seite weist der Informationsträger 17
in dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls einen Transportstreifen
mit den entsprechenden Führungslöchern in der Weise auf, daß die Führungslöcher der
beiden Transportstreifen von Vorderwand 14 und Informationsträger 17 sich in Abgleich
befinden. Mittels der Klebelinie 30 wird die Rückwand 15 mit der Unterseite des äußeren
Randes des Informationsträgers 17 verklebt. Der Informationsträger 17 weist auf seiner
Oberseite neben den Führungslöchern nach innen versetzt eine Klebelinie 33 auf, mittels
der er mit der Unterseite der Vorderwand 14 verklebt wird. Ferner weist die Rückwand
an ihren Rändern quer zur Bahnenrichtung Klebelinien 34, 35 auf, mittels der Vorder-
und Rückwand an den entsprechenden Seiten verklebt sind.
[0009] Zum Abtrennen der miteinander verklebten abtrennbaren Bereiche 10, 11 von Vorder-
und Rückwand und 25 des Informationsträgers weisen die Vorder- und Rückwand und der
Informationsträger Perforationen 12, 13 und 26 auf. Diese sind, wie es am besten aus
den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, so gegeneinander versetzt angeordnet, daß nach
dem Abtrennen der miteinander verklebten abtrennbaren Bereiche 10, 25 und 11 der Informationsträger
17 mit seinem Rand 18 über die Trennkante 12 hervorsteht und die Rückwand 15 mit ihrer
Trennkante 13 wiederum über den Rand des Informationsträgers 17 seitlich hervorsteht.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist also die Trennkante 12 der Vorderwand gegenüber
der Trennlinie 26 des darunterliegenden Informationsträgers zur Mitte hin nach innen
versetzt und die Trennlinie 26 des Informationsträgers wiederum gegenüber der Trennkante
13 der Rückwand nach innen hin versetzt.
[0010] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist über der Vorderwand 14 noch ein zweiter
Informationsträger.20 vorgesehen, der als Bearbeitungskopie bei dem Absender verbleibt.
Er weist zwei Transportränder mit Führungslöchern auf, die mit den darunterliegenden
Führungslöchern in Abgleich sind. Die Verbindung zwischen dem zweiten Informationsträger
und dem eigentlichen Umschlag erfolgt mittels einfacher Prägungen 23, 24 im äußersten
Randbereich oder auch mittels einfacher punktförmiger Verklebungen. Dadurch ist der
zweite Informationsträger nach der endgültigen
'Bearbeitung einfach abtrennbar und verbleibt beim Absender, während der verbleibende
eigentliche Umschlag mit dem darin befindlichen Informationsträger an einen Empfänger
versandt wird.
[0011] Zum öffnen wird der Umschlag an seinem gegenüber der Öffnungsseite befindlichen Ende
zwischen Daumen und Zeigefinger an der durch die Pfeile 36, 37 angedeuteten Stelle
fest erfaßt, während mit der anderen Hand der abtrennbare Bereich in der Gegendder
Pfeile 38, 39 erfaßt wird. Dann wird er durch die abtrennbaren Bereiche 10, 25 und
11 in der in Figur 1 ersichtlichen Weise abgetrennt, wodurch der Informationsträger
17 zwischen der Vorder- und der Rückwand sichtbar und zum Hervorziehen leicht greifbar
frei wird.
[0012] In der oben beschriebenen Ausführungsform wurde die Vorderwand schmaler als die Rückwand
gewählt. Natürlich könnte auch anstelle der Vorderwand die Rückwand die schmalere
sein. Für-die Erfindung kommt es in erster Linie darauf an, daß eine der beiden Wände
des Umschlages schmaler als der Informationsträger und die andere Wand breiter als
der Informationsträger sind.
[0013] Grundsätzlich ist es auch möglich, die Trennlinien so anzuordnen, daß nach dem Abreißen
der abtrennbaren Bereiche die eine Wand des Umschlages schmaler als der Informationsträger
ist, während die andere Wand die gleiche Breite wie der Informationsträger besitzt.
Bei dieser Ausführungsform ist,der Informationsträger allerdings nicht so leicht zu
greifen wie bei der oben beschriebenen Ausführung.
[0014] Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen weist der Informationsträger 17 stets
einen als Transportstreifen dienenden abtrennbaren Bereich 25 für die Führung des
Informationsträgers auf. Falls dieser nicht erforderlich ist, kann dieser aber auch
entfallen, wobei die Breite des Informationsträgers 17 dann so gewählt ist, daß der
Rand 18 nach dem Einlegen in den aus Vorder- und Rückwand gebildeten Umschlag die
gleiche Relation zu den Trennkanten 12 und 13 von Vorder- und Rückwand aufweist, wie
oben beschrieben.
[0015] Mit der oben beschriebenen Ausführungsform entfällt die Notwendigkeit der Bearbeitung
der Rückwand 15 vollständig, da es nicht mehr notwendig ist, einen Einschnitt zum
Herausziehen des Informationsträgers vorzusehen. Gemäß der Erfindung wird die Rückwand
aus einem nicht durchscheinenden Papier gewählt, so daß auch ein Bedrucken derselben
zum Verhindern des Durchscheinens von Informationen des Informationsträgers entfällt.
Dadurch wird es möglich, die Rückwand als unbearbeitete Bahn zuzuführen.
[0016] Der oben beschriebene Umschlag mit dem Informationsträger wird in üblicher Weise
in endlos arbeitenden Maschinen hergestellt, so daß eine Vielzahl von solchen Umschlägen
mit Informationsträgern als Endlosbahn durch entsprechende Schnelldrucker geführt
werden können. In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde die Erfindung an
Hand von Endlossätzen erläutert, die erfindungsgemäß ausgebildeten Umschläge können
aber auch als Einzelsätze verwendet werden.
[0017] In der Beschreibung der Ausführungsbeispiele ist stets ein einzelner Informationsträger
in dem Umschlag enthalten. In gleicher Weise können aber auch mehrere Informationsträger
vorgesehen sein, die wie oben beschrieben mit einem Rand mit dem Umschlag verbunden
oder aber lose in diesem eingelegt sein können.
1-. Umschlag mit einer Vorder- und einer Rückwand und einem Informationsträger, wobei
die Vorder- und Rückwand je einen abtrennbaren Bereich aufweisen und die an den jeweils
abtrennbaren Bereich (10, 11) angrenzenden Trennkanten (12, 13) von Vorder- und Rückwand
(14, 15) nicht deckungsgleich sind, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine der Wände
(14) wenigstens einen Transportstreifen (16) aufweist.
2. Umschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Informationsträgers
(17) so gewählt ist, daß sein einer Rand (18) zwischen den beiden einen Abstand voneinander
aufweisenden Trennkanten (12, 13) von Vorder- und Rückwand (14, 15) liegt.
3. Umschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kennzeichnung (19)
aufweisende Vorderwand den Transportstreifen (16) aufweist.
4. Umschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennkanten (12, 13)
so angeordnet sind, daß nach dem Abtrennen der abtrennbaren Bereiche (10, 11) die
Rückwand (15) über der Vorderwand (14) hinaus hervorsteht.
5. Umschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit
dem Umschlag (1) verbundener zweiter Informationsträger (20) vorgesehen ist.
6. Umschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Informationsträger
(20) mittels an den Umschlagrändern (21, 22) angebrachter Prägungen (23, 24) wenigstens
an zwei gegenüberliegenden Seiten mit dem Umschlag verbunden ist.
7. Umschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Informationsträger
(20) als abtrennbare Bearbeitungskopie ausgebildet ist.
8. Umschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger
(17) einen abtrennbaren Bereich (25) aufweist, der mit den abtrennbaren Bereichen
(10, 11) von Vorder- und Rückwand (14, 15) verbunden ist.
9. Umschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie (26) zu dem
abtrennbaren Bereich (25) in einem Abstand zu einer der Trennlinien(12, 13) von Vorder-und
Rückwand (14, 15) vorgesehen ist.