[0001] Es wurde gefunden, daß Ester des Gemisches der Tricyclo[5.2.1.0
2.6]decan-3(4)-carbonsäuren der allgemeinen Formeln
in denen R einen gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 1-5 Kohlenstoffatomen darstellt, in vorteilhafter Weise
als Riechstoffe in Kompositionen zur Parfümierung technischer und kosmetischer Präparate
verwendet werden können.
[0002] Von besonderem Interesse ist dabei das Gemisch der Ester, in denen R den Allylrest
-CH
2-CH=CH
2 oder den Propargylrest -CH
2-C≡CH darstellt.
[0003] Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Ester kann nach allgemein bekannten
Methoden durch Umsetzung der Tricyclo[5.2.1.0
2.6]decan-3(4)carbonsäuren oder deren Säurechloriden mit den entsprechenden Alkoholen
erfolgen.
[0004] Das Gemisch der Säuren wird durch Hydroformylierung von Tricyclo[5.2.1.0
2.6]dec-3-en mit nachfolgender Oxidation erhalten, entsprechend folgendem Schema:
[0005] Das auf diesem Wege gewonnene Gemisch der Tricyclo[5.2.1.0
2.6]-decan-3(4)-carbonsäuren ist unter dem Namen TCD-Carbonsäure S Handelsprodukt.
[0006] Eine andere Möglichkeit zu den erfindungsgemäß zu verwendenden Estern bzw. den ihnen
zugrundeliegenden Säuren zu gelangen, bieten die Carbonylierungsreaktionen nach Reppe
oder Koch. Die Reaktion verläuft dabei nach folgendem Schema:
[0007] Führt man die Reaktion in Alkohol anstatt in wäßrigem Milieu durch, so gelangt man
direkt zu den entsprechenden Estern. Die auch hierbei erhaltenen Säuren bzw. Ester
sind ein Gemisch verschiedener Stereoisomerer der Tricyclo[5.2.1.0
2.6]decan-3(4)-carbonsäuren bzw. deren Estern. Dieses Gemisch wird nicht aufgetrennt,
sondern bildet als solches den erfindungsgemäß zu verwendenden interessanten Riechstoff.
[0008] Von den unter vorgenannte allgemeine Formel fallenden Estern sind bisher der Methylester
und Äthylester als solche literaturbekannt, ohne daß jedoch ihre Eignung als Riechstoff
erkannt worden wäre. Die wesentlich interessanteren Ester ungesättigter Alkohole stellen
neue Verbindungen dar.
[0009] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Gemische der Ester der Tricyclo[5.2.1.0
2.6]decan-3(4)-carbonsäuren sind wertvolle Riechstoffe mit charakteristischen Geruchsnoten.
Sie lassen sich sehr gut zu neuartigen und interessanten Geruchsnuancen kombinieren.
Unter den Produkten kommt den Allyl-und Propargylestergemischen aufgrund ihrer besonderen
Geruchsnoten die größte Bedeutung zu. Die Propargylester besitzen eine interessante
Maggi-Walnuß-Note, während den Allylestern eine Ocimen-, Styrolyl-Note zuzuschreiben
ist. Derartige Geruchsnoten sind für die Entwicklung neuartiger Riechstoffkompositionen
besonders geeignet.
[0010] Die erfindungsgemäß als Riechstoffe zu verwendenden Ester des Gemisches der Tricyclo[5.2.1.O
2.6]decan-3(4)-carbonsäuren können mit anderen Riechstoffen in den verschiedensten Mengenverhältnissen
zu neuen Riechstoffkompositionen gemischt werden. Im allgemeinen wird sich der Anteil
der Ester des Gemisches der Tricyclo[5.2.1.0
2.6]decan-3(4)-carbonsäuren in den Riechstoffkompositionen in den Mengen von 1-50 Gewichtsprozent,
bezogen auf die gesamte Komposition, bewegen. Derartige Kompositionen können zur Parfümierung
von Kosmetika wie Cremes, Lotionen, Aerosolen, Toiletteseifen, technischen Artikeln
wie Wasch- und Reinigungsmitteln, Desinfektionsmitteln und Textilbehandlungsmitteln
dienen.
[0011] Die nachfolgenden Beispiele sollen die Gegenstand der Erfindung näher erläutern,
ohne ihn jedoch hierauf zu beschränken.
Beispiele
[0012] Nach allgemein bekannten Veresterungsver
fahren wurden aus der als Handelsprodukt erhältlichen TCD-Carbonsäure S folgende Ester
hergestellt, wobei es sich, wie vorstehend ausgeführt, um Gemische handelt.
Beispiel 1
[0013]
Beispiel 2
[0014]
1. Verwendung der Ester des Gemisches der Tricyclo[5.2.1.0
2.6]decan-3(4)-carbonsäuren der allgemeinen Formeln
in denen R einen gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 1-5 Kohlenstoffatomen darstellt, als Riechstoffe.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Allyl- und/oder Propargylester
des Gemisches der Tricyclo[5.2.1.02.6]decan-3(4)-carbonsäuren verwendet werden.
3. Riechstoffkompositionen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Estern des Gemisches
der Tricyclo[5.2.1.02.6]decan-3(4)-carbonsäuren nach Anspruch 1 und 2.
4. Riechstoffkompositionen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Ester
des Gemisches der Tricyclo[5.2.1.02.6]decan-3(4)-carbonsäuren in einer Menge von 1 bis 50 Gewichtsprozent,. bezogen auf
die gesamte Komposition, enthalten.
1. The use of esters of a mixture of tricyclo[5.2.1.0
2.6]decane-3(4)-carboxylic acids corresponding to the following general formulae
in which R is a saturated or unsaturated, straight-chain or branched aliphatic hydrocarbon
radical containing from 1 to 5 carbon atoms, as fragrances.
2. The use claimed in claim 1, characterised in that allyl and/or propargyl esters
of the mixture of tricyclo[5.2.1.02.6]decane-3(4)-carboxylic acids are used.
3. Fragrance compositions, characterized by a content of esters of the mixture of
tricyclo-[5.2.1.02.6]decane-3(4)-carboxylic acids according to claims 1 and 2.
4. Fragrance compositions as claimed in claim 3, characterised in that they contain
the esters of the mixture of tricyclo-[5.2.1.02.6]decane-3(4)-carboxylic acids in a quantity of from 1 to 50% by weight, based on the
composition as a whole.
1. Utilisation des esters du mélange des acides tricyclo[5.2.1.02.6]décane-3(4)-carboxyliques
de formules générales:
dans lesquelles R représente un radical hydrocarboné aliphatique saturé ou insaturé,
à chaîne droite ou ramifiée, ayant 1 à 5 atomes de carbone, comme substances odorantes.
2. Utilisation selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'on utilise des esters
d'allyle et/ou de propargyle d'acides tricyclo[5.2.1.02.6]décane-3(4)-carboxyliques mélangés entre eux.
3. Compositions de substances odorantes, caractérisées par une teneur en esters du
mélange d'acides tricyclo[5.2.1.02.6]décane-3(4)-carboxyliques selon l'une quelconque
des revendications 1 et 2.
4. Compositions de substances odorantes selon la revendication 3, caractérisées en
ce qu'elles contiennent les esters du mélange des acides tricyclo[5.2.1.02.6]décane-3(4)-carboxyliques en une quantité de 1 à 50% en poids par rapport à la composition
totale.