[0001] Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für entlang der Oberfläche eines
Stranges einer Stranggießanlage verlaufende sogenannte Spritzbalken als Träger für
auf die Oberflächen gerichtete Spritzrohre oder -düsen zum Beaufschlagen der Oberflächen
mit einem Kühlmedium, z.B. Wasser, zur Änderung des Abstandes der Spritzbalken relativ
zum Strang in Anpassung an wechselnde Strangbreiten und/oder Strangdicke.
[0002] Bekanntlich erfolgt bei einer Stranggießanlage die Primärerstarrung des Stranges
in der Kokille, der sich die Sekundärkühlung und eine Restkühlstrecke anschließt.
In der Kokille erstarren die ersten Kristalle und bilden eine dünne Strangschale bzw.
Stranghaut, die sich im Verlaufe der Sekundärkühlung durch Aufbringen eines Kühlmittels
(Wasser, Dampf, Wasser-Luftgemisch, Luft) und dem damit verbundenen Wärmeentzug bis
zur völligen Durcherstarrung weiter aus-bildet. Das gebräuchlichste Kühlmittel, nämlich
Wasser, wird dabei mittels Spritzdüsen auf die freien Oberflächen des Stranges zwischen
den Stützelementen der Strangführung aufgespritzt.
[0003] Zum Kühlen von breiten Branunensträngen ist es bekannt (DE-OS 1 936 306), die sich
der Kokille anschließende Strangführung in Kühlzonen beliebiger Anzahl aufzuteilen
und mit mittig zur Strangober- und Strangunterseite angeordneten Versorgungsleitungen
zu versehen. Die Versorgungsleitungen weisen eine große Anzahl von Spritzdüsen auf
und sind zur Anpassung an unterschiedliche Strangbreiten über einen Motor und eine
Spindel mit Spindelmutter heb- und senkbar ausgeführt, so daß der Abstand der von
einer Versorgungsleitung getragenen Spritzdüsen zur Strangoberfläche gemeinsam verstellt
werden kann.
[0004] Die bekannte Verstelleinrichtung ist allerdings nicht geeignet, ein notwendiges betriebssicheres
Funktionieren zu gewährleisten. Dabei muß man bedenken, daß Stranggießanlagen im gebogenen
Verlauf der Strangführung mit einer den gesamten Bereich der Spritzkühlung umfassenden
geschlossenen Kühlkammer versehen sind. Die Bedingungen in der Kühlkammer sind während
des Gießbetriebes durch das auf den heißen Strang gespritzte Kühlwasser geprägt. Es
liegt ein Naßdampfgemisch vor, das im Bereich der Rollenführung eine Temperatur von
ca. 80 bis 100° Celsius hat. Das nicht verdampfte, durch den heißen Strang erwärmte
Kühlwasser überfließt alle Bauteile und hinterläßt durch das mitgeführte Gießpulver
und durch den abgespülten Zunder Ablagerungen auf den Oberflächen der Bauteile. Diese
Bedingungen führen zu erheblichen Beschädigungen und Beeinträchtigungen der Spindelverstellvorrichtung
und bewirken innerhalb kürzester Frist ein Versagen der Spindelverstellung.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Betriebssicherheit einer Stranggießanlage
zu verbessern und eine von Störungen freie, einfach und schnell zu handhabende Verstellvorrichtung
für die Spritzbalken einer Stranggießanlage zu schaffen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Spritzbalken
zumindest zonenweise über zwei oder mehr Lenkhebel parallel zu sich selbst verstellbar
und in verschiedenen Abstandslagen zur Strangoberfläche verriegelbar sind. Die Lenkhebelführung
zwischen Strangführungsgerüst und Spritzbalken ist wegen ihrer Einfachheit und Robustheit
in der Lage, den geschilderten widrigen Verhältnissen zu widerstehen und die Verstellung
der Spritzbalken zu gewährleisten. Eine Einstellungdes Abstandes zum Strang erfolgt
dabei durch Verstellen der Hebel auf der Linie der Stranglängsachse. Dazu sind den
Spritzbalken, die vorzugsweise an jeder vorgesehenen Kühlseite des Stranges nicht
aus mehreren Einzel-Spritzbalken sondern aus einem einzigen, sich über den gesamten
Bereich der Sekundärkühlung erstreckenden durchgehenden Spritzbalken gebildet sind,
verschwenkbare Stellhebel zugeordnet. Die verschwenkbaren Stellhebel, die im übrigen
entweder an einem Lenkhebel oder aber an dem Spritzbalken selbst angreifen, sind auf
ihrem Stellbereich in bestimmten Schwenklagen festlegbar. Von einem Bedienungsmann
oder mechanisch betätigt wird der Stellhebel verschwenkt und zwar auf einfachste Weise
soweit, bis eine Bohrung des Stellhebels, der entsprechend den zu vergießenden Formaten
mit mehreren, den Abstand des Spritzbalkens für jedes einzelne Strangformat definierenden
Bohrungen versehen ist, einer Korrespondenzbohrung des Strangführungsgerüstes gegenüberliegt.
Durch z.B. Einrasten eines Bolzens in die Bohrungen ist damit in kürzester Zeit ohne
weitere Einstelltätigkeit der vorab gewählte Abstand der Spritzbalken mit den Spritzdüsen
zur Strangoberfläche erreicht.
[0007] Da beim Stranggießen von Knüppeln und Blocken mit gleichen Kantenlängen bei der Erstarrung
überall annähernd gleiche Querschnittsverhältnisse vorliegen, werden solche Formate
vorzugsweise sowohl an der Strangober- und Strangunterseite wie-auch an den beiden
anderen Seiten gekühlt, wozu dann mit Spritzröhrchen bzw. Spritzdüsen versehene Versorgungsleitungen
oder Spritzbalken von allen vier Seiten parallel zum Strang angeordnet sind. Besondere
Gesichtspunkte ergeben sich hier bei der Umstellung auf unterschiedliche Strangabmessungen,
weil neben der Heb- und Senkbewegung der Spritzbalken an Strangober- und Strangunterseite
und der Anstellbewegung der seitlichen Spritzbalken relativ zu den Seitenflächen des
Stranges noch jeweils eine Einstellung der seitlichen Spritzbalken auf die Mitte des
neuen Formats erfolgen muß.
[0008] Dies vor allem deshalb, weil beim Stranggießen die Spritzröhrchen senkrecht zum Strang
auf Strangmitte stehen sollen, um die meist sehr empfindlichen Stahlarten wegen der
Rißgefahr an den Rändern nur im mittleren Bereich des Stranges mit dem Spritzkegel
in Kontakt kommen zu lassen, ohne aufwendige steuerungstechnische Maßnahmen an den
Düsenblenden selbst vorzunehmen.
[0009] Die bei Brammensträngen bekannte Spindelverstellung der Spritzbalken eignet sich
einmal wegen der Störanfälligkeit nicht, die - wie geschildert - durch die schwierigen
Verhältnisse in der Kühlkammer einer Stranggießanlage noch zusätzlich beeinflußt wird,
zum anderen kann mit der Einrichtung keine Verstellung durchgeführt werden, die neben
der Bewegung zum Strang hin oder vom Strang weg eine weitere, davon abweichende Verstellbewegung
- in diesem konkreten Fall zur Anpassung an unterschiedliche Strangmitten - zuläßt.
Somit erforderte es zur-Einstellung der Spritzbalken bisher, daß die z.B. mittels
Bolzen oder Schrauben an der Gerüstkonstruktion befestigten Spritzbalken manuell durch
Beilagen und zusätzlichen Distanzstücken an den beiden Seiten auf den jeweiligen Abstand
zur Strangoberfläche und auf die neue Strangmitte gebracht werden mußten. Selbst beim
Einsatz mehrerer Bedienungspersonen ist die Durchführung der Umrüstung nur mit einem
erheblichen Zeitaufwand möglich.
[0010] Der Erfindung liegt somit auch die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu
vermeiden und für Spritzbalken, die einer Strang-Oberfläche zugeordnet sind, deren
Mitte sich bei wechselnder Strangbreite und/oder Strangdicke verlagert, insbesondere
für Block- und Knüppel-Stranggießanlagen, eine schnelle und einfache mittenorientierte
Anpassung von Spritzbalken zu ermöglichen.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Lenkhebel in
Schrägebenen schwenkbar sind, die mit der jeweiligen senkrecht zur zugeordneten Strangoberfläche
durch Spritzrohre bzw. -düsen verlaufenden Spritzebene einen spitzen Winkel bilden
derart, daß mit der Abstandsänderung der Spritzbalken eine Quervcrschiebung der Spritzbalken
samt Spritzrohre oder -düsen relativ zur Stranglängsachse erfolgt. Durch die schräge
Anordnung der Lenkhebel unter einem bestimmten Winkel zum Strang führen somit diejenigen
Spritzbalken, die bei Formatwechsel zusätzlich neu auf die Mitte des Strangformates
eingestellt werden müssen, mit der Bewegung in Stranglängsachse noch eine Bewegung
quer zur Stranglängsachse aus, so daß die Randbereiche des Stranges wie gewünscht
vom Wasser unbeaufschlagtbleiben und die Spritzrohre auf Mitte zum Strang stehen.
[0012] Gemäß der Erfindung ist für eine Stranggießanlage mit sich ijber die gesamte Sekundärkühlstrecke
erstreckenden durchgehenden Spritzbalken weiterhin vorgesehen, daß die Spritzröhrchen
bzw. die Spritzdüsen unterschiedlich lang ausgebildet sind und in den von der Kokille
aus gesehen unteren Bereichen zunehmend bis näher an die Strangoberfläche herangeführt
sind. Die Sekundärkühlstrecke einer Stranggießanlage kann bekanntlich in Kühlzonen
aufgeteilt werden, die unter Berücksichtigung der zu vergießenden Stahlqualität unabhängig
voneinander geschaltet werden können, wobei es durchaus der Fall sein kann, daß in
der (den) untersten Kühlzone keine Spritzkühlung mehr notwendig ist und diese Zone
daher abgeschaltet werden kann. Den Strang in den untersten Kühlzonen, wo er mehr
und mehr durcherstarrt ist, noch über die gesamte Breite mit Kühlwasser zu beaufschlagen,
ist sicher nicht mehr erforderlich, mitunter sogar schädlich. Dieser Tatsache tragen
die unterschiedlich langen Spritzröhrchen Rechnung. Ausgehend davon, daß ein einheitlich
durchgehender Spritzbalken über die gesamte Länge der Strangführung einmalig verstellt
und auf den gewünschten Abstand zum Strang festgelegt wird, ermöglichen die kürzeren
Spritzrohrchen am Anfang der Kühlstrecke mit noch überwiegend flüssigem Strangkern
eine z.B. 80%ige Beaufschlagung der Strangfläche, während im unteren Kühlbereich der
Spritzwinkel durch die längeren Spritzröhrchen mit einem geringerem Abstand zur Strangoberfläche
wesentlich eingeengt ist, so daß hier z.B. lediglich noch eine 40%ige Beaufschlagung
der Strangfläche vorliegt.
[0013] Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines AuHführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Bogenstranggießanlage für quadratische
Knüppel in der Seitenansicht und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie I - I nach Fig. 1 .
[0014] Bei der Ausführung nach Fig. 1 fließt Stahl aus einem nicht dargestellten Zwischenbehälter
in eine Durchlaufgießform oder Kokille 2. Der Kokille 2 nachfolgend ist das Strangführungsgerüst
3 angeordnet, welches den unterhalb der Kokille in den Randzonen bereits erstarrten
Strang 4 mit den im Strangführungsgerüst angeordneten Stützwalzen 3a führt und in
den Kreisbogen der Stranggießanlage überleitet.
[0015] Mit dem Austritt aus der Kokille 2, wo der Strang 4 primär gekühlt wird, gelangt
der Strang in den als Sekundärkühlstrecke bezeichneten Teil der Stranggießanlage.
Während seines Durchganges durch die Stützwalzen 3a der Kühlstrecke wird dem Strang
4 durch mittels Spritzröhrchen bzw. -düsen 6 aufgesprühtes Wasser Wärme entzogen.
Dazu sind an der Strangober- und Strangunterseite wie auch an den beiden anderen Strangseiten
sich über die gesamte Länge der Sekundärkühlstrecke erstreckende Spritzbalken 7, 8,
9, 10 vorgesehen. Die Sekundärkühlstrecke kann dabei noch in Kühlzonen 5 aufgeteilt
sein. Die Spritzbalken tragen eine Vielzahl der Spritzröhrchen 6, welche immer mittig
zum Strang 4 ausgerichtet sein müssen.
[0016] Die Spritzbalken 7, 8, 9, 10, die über nicht näher dargestellte Leitungen Anschluß
an eine Wasserversorgung haben, sind über mehrere mittels Bolzen 11 schwenkbar gelagerte
Lenkhebel 12, 12' in der Art eines Parallelogramm-Lenkersytems mit dem Strangführungs-
oder Stützwalzengerüst 3 verbunden. Zur Anpassung an unterschiedliche Strangformate
ist jeder Spritzbalken mittels eines verschwenkbaren Stellbebels 14 in seinem Abstand
zur Strangoberfläche veränderlich, wie das in Fig. 1 für den Spritzbalken 7 an der
Strangunterseite und für den Spritzbalken 9 an der Strangoberseite mit den vom Strang
4 entfernten Spritzbalkenpostionen 7', 9' gezeigt ist. Mit zunehmender Durcherstarrung
des Stranges 4 haben die Spritzrbhrchen 6 eine größere Länge, so daß der Abstand A
der Spritzröhrchen zur Strangfläche im unteren Bereich der Strangführung geringer
ist als der Abstand A' im oberen Teil der Strangführung. Durch diese Maßnatune ist
es möglich, den Spritzwinkel und damit die beaufschlagte Kühlfläche S an der Strangoberfläche
mit zunehmender Erstarrung des Stranges zu verkleinern.
[0017] Wie anschaulich aus der vereinfachten Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 hervorgeht,
ergeben sich dann, wenn verschiedene Formate z.B. 4' und 4" auf der Stranggießanlage
erzeugt werden sollen, besondere Probleme, da hinsichtlich der Kühlung garantiert
sein muß, daß die Spritzrohre 6 mittig zum Strang stehen und die Randbereiche des
Stranges unabhängig vom Strangquerschnitt nicht vom Kühlwasser beaufschlagt werden.
Um diese Forderungen zu erfüllen, muß der Spritzbalken 7 an der Strangunterseite oder
-festseite eine andere Einstellung erhalten wie der Spritzbalken 9 an der Strangoberseite
oder -losseite. Wiederum davon abweichende Verhältnisse gelten für die seitlichen
Spritzbalken 8 und 10. An der Strangunterseite oder -festseite liegt bei wechselnden
Strangquerschnitten lediglich eine Veränderung der Strangbreite vor; die Mittigkeit
der einmal zum Strang auf Mitte eingestellten Spritzröhrchen 6 ist - wenn die Kokille
gewechselt wird - bei der Abstandsveränderung zwangsläufig gewährleistet. Dies gilt
ebenso für die Strangoberseite oder -losseite, wobei hier noch eine Abmessungsveränderung
des Stranges in der Höhe bzw. Dicke H hinzukommt, so daß der Verstellhub an der Losseite
immer größer sein muß wie an der Festseite. Die Verstellung selbst wird durch Verschwenken
der Stellhebel 14 vorgenommen, die die gelenkig gelagerten Lenkhebel 12 in Richtung
der Stranglängsachse verstellen, so daß ein Spritzbalken 7, 9 sich der Strangoberfläche
nähert bzw. davon entfernt und dazu noch eine zum Strang parallele Verschiebung entweder
in Richtung Kokille oder in Richtung Treibaggregat ausführt, was der Fig. 1 entnommen
werden kann, wo der Spritzbalken 9 weiter in Richtung Kokille 2 gestellt ist als der
zurückgestellte Spritzbalken 9'. Dieser Versatz V liegt allerdings im Rahmen des Abstandes
zweier benachbarter Stützwalzen 3a, die bei Knüppel- und Blockanlagen ohnehin mit
großem Abstand nebeneinander liegen.
[0018] Neben der Anstellung zum Strang hin bzw. davon weg, gilt für die seitlichen Spritzbalken
8, 10, daß diese jeweils auch neu auf Strangmitte eingestellt werden müssen, Damit
dies ohne zusätzliche Handhabungen beim Einstellen erfolgen kann, sind die seitlichen
Lenkhebel 12' in einer Schrägebene E schwenkbar angeordnet, die unter einem bestimmten
Winkel α schräg zu der senkrecht zur zugeordneten Strangfläche verlaufenden Spritzrohr-Ebene
F verläuft. Beim Gießen des kleinsten Formates sind die seitlichen Spritzbalken 8,
10, wie in Fig. 2 in voll ausgezogenen Linien dargestellt, eng angestellt und die
Spritzröhr-chen 6 weisen zur Strangoberfläche nur einen geringen Abstand auf, der
so ausgelegt ist, daß der Spritzkegel mit der Grundfläche S die Randbereiche des Stranges
nicht bestreicht. Bei wachsenden Strangabmessungen und wie für das größte Format 4'
abgebildet, sind die strichpunktiert dargestellten Spritzbalken 8, 10 mit den Spritzröhrchen
6 weit von der Strangoberfläche entfernt, mit der Maßgabe, daß zwar die vergrößerte
Strangfläche ausreichend, die Randbereiche des Stranges wiederum nicht mit Wasser
beaufschlagt werden. Dazu ist es allerdings erforderlich, daß die Spritzbalken 8,
10 ergänzend zur Anstellbewegung zwangsläufig eine zusätzliche Bewegung quer zur Stranglängsachse,
d.h. in Richtung der Dickenänderung, ausführen,um neu auf die Mitte des anderen Strangformates
ausgerichtet zu sein, was durch die Schrägebene E, in der die Lenkhebel 12' schwenken
gleichzeitig mit der Abstandsveränderung erreicht wird.
[0019] 1m Ergebnis ist es mit der Einrichtung gemäß der Erfindung möglich, eine zeitsparende
Einstellung sämtlicher Spritzröhrchen allein dadurch vorzunehmen, daß der jedem Spritzbalken
zugeordnete Stellhebel 14 und damit alle Lenkhebel 12 bzw. 12' in eine dem betreffenden
Strangformat entsprechende, vorher gekennzeichnete Schwenkposition gebracht und dort
festgelegt werden.
1. Verstell Vorrichtung für entlang der Oberfläche eines Stranges einer Stranggießanlage
verlaufende sogenannte Spritzbalken als Träger für auf die Oberflächen gerichtete
Spritzrohre oder -düsen zum Beaufschlagen der Oberflächen mit einem Kühlmedium, z.B.
Wasser, zur Änderung des Abstandes der Spritzbalken relativ zum Strang in Anpassung
an wechselnde Strangbreiten und/oder Strangdicke, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spritzbalken (7, 8, 9, 10) zumindest zonenweise über zwei oder mehr Lenkhebel (12,
12') parallel zu sich selbst verstellbar und in verschiedenen Abstandslagen verriegelbar
sind.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 für Spritzbalken, die einer Strang-Oberfläche
zugeordnet sind, deren Mitte sich bei wechselnder Strangbreite und/oder Strangdicke
verlagert, insbesondere für Block- und Knüppel-Stranggießanlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenkhebel (12') in Schrägebenen (E) schwenkbar sind, die mit der jeweiligen
senkrecht zur zugeordneten Strangoberfläche durch die Spritzrohre (6) bzw. -düsen
verlaufenden Spritzebene (F) einen spitzen Winkel (α) bilden derart, daß mit der Abstandsänderung
der Spritzbalken (8, 10) eine Querverschiebung der Spritzbalken samt Spritzrohre oder
-düsen relativ zur Stranglängsachse erfolgt.
3. Verstell Vorrichtung nach den Ansprüchcn 1 und 2 mit sich über die gesamte Sekundärkühlstrecke
einer Stranggießanlage erstreckenden durchgenenden Spritzbalken, dadurch gekennzeichnet,
daß die von den Spritzbalken (7, 8, 9, 10) getrahenen Spritzrohre oder -düsen (6)
unterschiedlich lang ausgebildet sind und in den von der Kokille (2) aus geschen entfernten
Bereichen zunehmend bis näher an die Strangoberfläche herangeführt sind.