[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Stellgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Um das Anlassen eines beispielsweise aufgeladenen Dieselmotors zu erleichtern, ist
es bekannt, in der Ladeluftleitung eine Luftklappe anzuordnen, die zumindest bis zum
Anspringen des Dieselmotors geschlossen und spätestens beim erstmaligen Oberschreiten
der Leerlaufdrehzahl nach dem Anlaßvorgang während der ganzen folgenden Laufzeit des
Dieselmotors bis zu dessen Abstellen geöffnet ist. Insbesondere bei mit Druckwellen-
Aufladegeräten ausgestatteten Dieselmotoren ist eine derartig angeordnete und betätigte
Luftklappe erforderlich, da ansonsten infolge der hier vorhandenen Obergänge zwischen
Ladeluft- und Abgaskreis während der Anlaufphase bei den ersten Arbeitstakten des
Dieselmotors Abgase in die Ladeluftleitung einströmen und den Dieselmotor sofort wieder
zum Stillstand bringen können.
[0003] In der älteren DE-OS 26 31 257 ist bereits ein Stellgerät für eine in der Ladeluftleitung
eines insbesondere mittels eines Druckwellen-aufladegerätes aufgeladenen Dieselmotors
angeordnete Luftklappe vorgeschlagen worden, die ein Absperrventil aufweist, das in
eine Beaufschlagungsleitung von einer Druckölleitung des Dieselmotors zu einem Beaufschlagungsraum
für einen die Luftklappe betätigenden Stellkolben eingeordnet ist, der andererseits
von einer ständig wirksamen Kraft belastet ist, wobei das Absperrventil in Öffnungsrichtung
von einem in einer Schaltrichtung vom Druck in der Ladeluftleitung entgegen der Kraft
einer Feder belasteten Steuerkolben betätigbaren und nur bei fehlendem öldruck schließbar
ist und wobei das Absperrventil vom Stellkolben gesteuert und nur in der Ruhestellung
des Stellkolbens in der die Luftklappe geschlossen ist, bei fehlendem öldruck schließbar
ist.
[0004] Darüberhinaus ist bereits in einem älteren, nicht vorveröffentlichten Vorschlag vorgeschlagen
worden, die Luftklappe zu ihrer schnwekbaren Lagerung in der Ladeluftleitung an einer
aus der Ladeluftleitung herausgeführten Welle festzuhalten, an die zum Drehen der
Welle in die Schließstellung der Luftklappe wenigstens eine Feder angreift und die
zum entgegengesetzten Drehen der Welle in die Öffnungsstellung der Luftklappe über
ein Hebelgetriebe mit wenigstens einem vom Druck der in der Ladeluftleitung angestauten
Luft und/oder von Vakuum beaufschlagten Kolben verbunden ist.
[0005] Dabei kann die Feder auch eine Bimetallfeder sein, die derart gewählt ist, daß die
Luftklappe nach dem Stillsetzen des Motors erst in die Schließstellung geht, wenn
der Motor auf eine vorgewählte Temperatur abgekühlt ist.
[0006] In dem älteren Vorschlag ist auch schon vorgeschlagen worden, die schwenkbare Lagerung
der Luftklappe, im Bezug auf die Klappenfläche, außermittig anzuordnen, so daß über
die derart unsymmetrische Druckbeaufschlagung der Klappe durch den in der Ladeluftleitung
herrschenden Druck zumindest die öffnungsbewegung der Klappe einleitbar ist.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Stellgerät der eingangs genannnten Art anzugeben,
das den gleichen Zweck wie das bekannte und das vorgeschlagene Stellgerät erfüllt,
das aber hinsichtlich seines Aufbaues und seiner Funktion jedoch wesentlich vereinfacht
ist, woraus nicht nur ein geringerer Platzbedarf bei konstengünstigerer Herstellung
und Montage, sondern auch eine erhöhte Funktionssicherheit resultiert. Insbesondere
soll die Vorrichtung mittels derer die Luftklappe in die öffnungsstellung bewegbar
ist und/oder die Vorrichtung mittels derer die offene Luftklappe die Luftklappe in
der öffnungsstellung gehalten wir, wesentlich vereinfacht sein. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der Unteransprüche.
[0009] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in weitgehend
vereinfachter schematischer Darstellung wiedergegeben. Hierbei zeigt:
Fig. 1 die Anordnung eines erfindungsgemäßen Stellgerätes an einem Dieselmotor und
Fig. 2 bis 10 verschiedene erfindungsgemäße Stellgeräte.
[0010] In Fig. 1 ist ein nicht näher dargestellter Dieselmotor mit 1 bezeichnet. Von einem
Ansaugfilter 2 führt eine Ansaugleitung 3 zu einem Aufladegerät 4, das einerseits
über eine Ladeluftleitung 5 und andererseits über eine Abgasleitung 6 mit dem Motor
1 verbunden ist. Durch eine Leitung 7 können die Abgase vom Aufladegerät 4 zur Atmosphäre
abströmen. In die Ladeluftleitung 5 ist eine steuerbare Luftklappe 8 eingeordnet,
die sich in einem Rohrabschnitt 9 befindet.
[0011] Das im nachfolgenden mehr im einzelnen beschriebene Stellgerät steuert die Luftklappe
in eine Ruhe- (Sperr-) Stellung, in der der Luftdurchgang durch die Ladeluftleitung
5 gesperrt ist,und in eine Arbeit- (öffnungs-) Stellung, in der die Ladeluftleitung
5 zum Durchgang von verdichteter Luft freigegeben ist.
[0012] Im Strömungsweg zum Motor 1 ist hinter der Luftklappe 8 ein Schnüffel- oder Bypassventil
10 angeordnet, über das bei geschlossener Luftklappe 8 ab einem bestimmten Unterdruck
in dem zum Motor 1 führenden Abschnitt der Ladeluftleitung 5 atmosphärische Luft vom
Motor 1 angesaugt wird.
[0013] Das Aufladegerät 4 kann von beliebiger Bauart sein, vorzugsweise ist es ein Druckwellen-
Aufladegerät, in welchem ohne streng definierter Trennung von Abgas und Aufladeluft
die in ersterem enthaltene Auspuffenergie zur Kompression der letzteren ausgenützt
wird. Der hierzu erforderliche mechanische Antrieb des Aufladegerätes 4 ist in Fig.
1 nicht dargestellt.
[0014] Fig. 2 zeigt den Rohrabschnitt 9 gegenüber Fig. 1 in vergrößerter Darstellung und
im Schnitt. Die Luftklappe 8 ist außermittig um die Achse 11 schwenkbar gelagert.
Hierbei ist die Luftklappe 8 in ausgezogenen Linien in der Sperrstellung und in gestrichelten
Linien in der öffnungsstellung gezeichnet. Die Achse 11 ist derart angeordnet, daß
die Luftklappe in der vollen Öffnungsstellung parallel und nahe der in der Zeichnung
linken Innenwandung des Rohrabschnittes 9 zu liegen kommt.
[0015] Die Luftklappe wird mittels einer nicht dargestellten Feder in der dargestellten
Sperrstellung gehalten. Andererseits wird die Luftklappe entgegen der Federkraft vom
Ladeluftdruck in die öffnungsstellung bewegt, der in Richtung des Pfeiles 12 gegen
die Luftklappe wirkt.
[0016] Solange sich die Luftklappe 8 in der Schließstellung befindet, saugt der Motor über
das Schnüffelventil 10 Frischluft an.
[0017] An der Luftklappe befindet sich ein ferromagnetisches Plättchen 13, das in der öffnungsstellung
der Luftklappe gegenüber dem einen Ende eines Elektromagneten 14 zu liegen kommt,
der mit seinem Eisenkern die Wandung des Rohrkörpers durchdringt.
[0018] Der Elektromagnet ist in den nicht dargestellten Zündstromkreis des Fahrzeuges eingeschaltet.
Bei eingeschaltetem Zündstromkreis wird die Luftklappe in ihrer Öffnungsstellung von
dem Elektromagneten 14 festgehalten. Wird der Zündstromkreis durch Abschalten des
Motors unterbrochen, so bricht das Magnetfeld des Elektromagneten zusammen und die
Luftklappe wird durch die auf sie wirkende Federkraft in ihre Sperrstellung zurückgeschwenkt.
[0019] Nach einer besonderen Ausführung ist der Elektromagnet über einen Thermoschalter
15 an den Zündstromkreis angeschlossen. Der Thermoschalter ist derart eingestellt,
daß er den Stromkreis bei laufendem Motor erst schließt, wenn der Motor bzw. die Abgase
eine vorgegebene Temperatur angenommen haben. Andererseits schaltet der Thermoschalter
den Elektromagneten nach dem Stillsetzen des Motors erst voAeSpannungsquelle ab, wenn
er unter die vorgegebene Temperatur abgekühlt ist. Auf die Weise kann der heiße Motor
kurzzeitig abgeschaltet bzw. abgewürgt werden, ohne daß die Luftklappe 8 sofort schließt.
[0020] Sofern die Luftklappe 8 im Bezug auf ihre Klappenfläche außermittig und gemäß Fig.
2 an einem ihrer äußeren Ränder gelagert ist, dann ist es klar, daß die Luftklappe
in der Schwenkebene von parallelen Seitenkanten begrenzt sein muß. Entsprechend kann
der Rohrabschnitt 9 in dem die Luftklappe eine den Rohrabschnitt abschließende und
eine den Rohrabschnitt im wesentlichen freigegebene Stellung einnehmen soll, nicht
rund ausgebildet sein.
[0021] Vielmehr muß der Rohrabschnitt 9 zumindestens im Schwenkbereich der Klappe dieser
besonders angepaßt sein, was jedoch kein konstruktives Problem darstellt. Es kann
zweckmäßig sein, die Lagerung der Klappenachse bzw. der Klappenwelle 11 nicht an den
äußersten Flächenrand der Klappe, sondern mehr in die Mitte hinein zu verlegen, wobei
jedoch ein genügender Abstand vom Klappenzentrum eingehalten werden muß, ohne den
die Klappe von dem Ladeluftdruck nicht in die Öffnungsstellung bewegt werden kann.
Eine solche Klappenlagerung zeigen die Fig. 3 bis 5, wobei auch hier die Klappe 8
jeweils in ihrer Abschlußstellung in ausgezogenen Linien und in offener Stellung in
gestrichelten Linien gezeichnet ist.
[0022] In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 bis 5 werden die Klappen 8 jeweils wie
in Fig. 1 durch eine Federkraft in der Schließstellung gehalten. Die Klappen 8 sind
also nur entgegen der Federkraft in ihre durch gestrichelte Linien angedeutete volle
öffnungsstellung verschwenkbar. Die Verschwenkung in die Öffnungsstellung erfolgt
hier ebenfalls allein durch den Ladeluftdruck, der durch den Pfeil 12 symbolisiert
ist. Der Ladeluftdruck kann nach Fig. 3 aber auch dazu ausreichen, nur die öffnungsbewegung
der Klappe einzuleiten. Der restliche öffnungshub wird dann von dem Elektromagneten
ausgeführt oder er wirkt wenigstens unterstützend auf den öffnungshub bis in die volle
öffnungsstellung der Klappe.
[0023] Hierzu ist von der Klappe 8 mit Abstand von der Lagerstelle 11 ein Hebel 16 angebracht,
der aus einem ferromagnetischen Material besteht und beim Verschwenken der Klappe
in die öffnungsstellung durch den Rohrabschnitt 9 hindurch ankerartig in den Hohlraum
einerMagnetspule 14' eingreift. Die Magnetspule 14 ist direkt oder über einen Thermoschalter
an den Zündstromkreis angeschlossen. Liegt an der Magnetspule 14' Strom und wird die
Öffnungsbewegung der Luftklappe von dem Ladeluftdruck eingeleitet, so taucht der Hebel
16 in den Hohlraum der Magnetspule ein, die diesen in sich hineinzieht, wobei die
Klappe in die gestrichelt angedeutete öffnungsstellung geschwenkt wird.
[0024] In dieser Stellung verbleibt die Luftklappe 8 entgegen auf sie wirkenden Federkraft
zur Rückstellung in die Schließstellung, bis die Stromzufuhr zur Magnetspule abgeschaltet
wird und das Magnetfeld der Magnetspule zusammenbricht. Das kann entsprechend der
Ausführung nach Fig. 1 durch Abschalten des Motors und Unterbrechen des Zündstromkreises
oder durch eine Unterbrechung des Stromkreises durch den Thermoschalter 15 geschehen,
wie er im Zusammenhang in Fig. 1 beschrieben worden ist.
[0025] Der Hebel 16 ist hier kreisbogenförmig gekrümmt, damit er durch ein einfaches Loch
im Rohrabschnitt 9 hindurchgeführt werden kann. Wie nachfolgend anhand von Fig. 6
gezeigt, kann der Hebel 16 aber auch außerhalb des Rohrabschnittes an einer die Luftklappe
8 haltenden Welle 11 angreifen, deren eines Ende 11' hierzu über seine Lagerstelle
im Rohrabschnitt hinaus verlängert ist. Gemäß
[0026] Fig. 4 befindet sich an der Luftklappe 8 statt des Hebels 16 ein Hebel 17 mit einem
Vorsprung 18, der mit der Klappe in ihrer öffnungsstellung die in Fig. 4 gestrichelt
gezeichnete Stellung einnimmt. In dieser Stellung durchragt der Hebel 17 mit seinem
Vorsprung 18 den Rohrabschnitt 9 an einer hierzu vorgesehenen Stelle, wie es in Fig.
4 schematisch dargestellt ist. Außerhalb des Rohrabschnittes 9 befindet sich ein Elektromagnet
19, dessen Anker 20 mit einem hakenartigen Vorsprung 21 versehen ist. Bei Anschluß
des Elektromagneten 19 an einer Spannungsquelle wird der Anker 20 angezogen. Sofern
die Luftklappe vom Ladeluftdruck bereits in die öffnungsstellung geschwenkt worden
ist, greift der hakenartige Vorsprung 21 hinter den Vorsprung bzw. Einkerbung am Hebel
17, wodurch die Luftklappe in der öffnungsstellung festgehalten ist. Die Luftklappe
kann dann erst durch die Kraft der auf sie einwirkenden Feder in die in ausgezogenen
Linien gezeichnete Schließstellung zurückschwenken, wenn der Strom zum Elektromagneten
19 unterbrochen ist und infolgedessen sein Anker 20 abgesenkt ist, wodurch der Hebel
17 wieder frei kommt. Auch hier kann der Elektromagnet durch einen Thermoschalter
15 an den Zündstromkreis angeschlossen sein. Außerdem kann der Hebel 17 auch außerhalb
des Rohrabschnittes 8 an einer die Luftklappe tra- genden Welle angebracht sein, wie
noch anhand von Fig. 7 beschrieben wird.
[0027] Ist der Elektromagnet 19 bereits erregt und der Anker demzufolge angezogen, bevor
die Luftklappe in ihre volle öffnungsstellung geschwenkt worden ist, dann kann dennoch
der Hebel mit seinem Vorsprung hinter den Vorsprung 21 am Anker einrasten bzw. einschnappen.
Hierzu sind an sich bekannte nicht näher dargestellte federelastische Glieder vorhanden,
die ein Einschnappen bzw. Einrasten des Hebels hinter dem Vorsprung 21 des Ankers
erlauben, um die Luftklappe in der öffnungsstellung festzuhalten. Erst wenn der Stromfluß
zum Elektromagneten unterbrochen ist, fällt der Anker 20 ab und die Luftklappe wird
wieder freigegeben, um in die Abschlußstellung zurückzuschwenken.
[0028] Die Auführung nach Fig. 5 unterscheidet sich nach den bisher beschriebenen Ausführungsformen
insoweit, als die Haltefunktion für die Luftklappe 8 nicht von einem Elektromagneten
bzw. einer Spule übernommen wird, sondern von einem bistabilen Körper 22, der außerhalb
des Rohrabschnittes angeordnet ist und dessen Ende bei Erreichen einer bestimmten
Motor- bzw. Abgastemperatur eine Verriegelungsstellung einnimmt. Bei einer geringeren
Temperatur nimmt der bistabile Körper 22 eine von der Verriegelungsstellung deutlich
abweichende Ruhestellung ein. In Fig. 5 ist der bistabile Körper 22 mit ausgezogenen
Linien in seiner Ruhestellung gezeichnet. An der außermittig gelagerten Luftklappe
8 befindet sich ein Hebel 17 mit seinem hakenartigen Vorsprung 18. Ist die Luftklappe
aus ihrer Absperrstellung vom Ladeluftdruck 12 in ihre öffnungsstellung geschwenkt,
wie es die gestrichelten Linien in Fig. 5 andeuten, dann ragt der Hebel 17 mit dem
Vorsprung 18 durch eine öffnung in den Rohrabschnitt 9.
[0029] Besitzt jetzt der Motor bzw. das Abgas die vorhergesehene Temperatur, so nimmt der
bistabile Körper die in Fig. 5 gestrichelte Stellung ein, in der er zum Festhalten
der Luftklappe in ihrer öffnungsstellung hinter den Vorsprung 18 greift. Es ist klar,
daß der Bimetallkörper auch innerhalb des Rohrabschnittes 9 angeordnet sein kann.
Es ist dann nicht erforderlich den Hebel 17 mit dem Vorsprung 18 durch eine Wandöffnung
im Rohrabschnitt 9 zu führen. Andererseits kann der Bimetallkörper zur Sperrung der
Luftklappe in ihrer öffnungsstellung auch hinter einen Hebel 17 an einer die Luftklappe
8 haltenden Welle greifen wie es in Fig. 8 gezeigt ist. Sollte der Bimetallkörper
sich bereits in seinerverriegelungsstellung befinden, bevor die Luftklappe mit dem
Hebel 17 in die volle öffnungsstellung geschwenkt ist, so ist auch hierbei eine Kupplung
zwischen dem Bimetallkörper und dem Hebel 17 aufgrund von federelastischen Klinken
oder dergleichen Gliedern am Hebel möglich was keiner näheren Ausführung bedarf.
[0030] Die Fig. 6 bis 10 zeigen Ausführungsbeispiele, in denen die Luftklappe 8 jeweils
an einer Welle 10 festgehalten ist, die in der Wandung des Rohrabschnittes 9 gelagert
ist. Die Welle 11 ist in den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 6 bis 8 und 10 jeweils
an ihrem einen Ende 11' zum Angriff eines Hebels 17 verlängert. Gegenüber dem Hebel
17 befindet sich zum esthalten der Luftklappe 8 in ihrer öffnungsstellung gemäß Fig.
6 ein Elektromagnet 14 entsprechend Fig. 2, ein Elektromagnet 19 entsprechend Fig.
4 und ein Bimetallkörper 22 entsprechend Fig. 5. Die Verhältnisse sind so gewählt,
daß die Welle 11 bei offener Luftklappe jeweils in eine Lage gedreht sind, in der
die Hebel dicht vor oder neben dem Elektromagneten bzw. Bimetallkörper zu liegen komnen,
so daß die Elektromagneten beim Anschluß an eine Spannungsquelle den Hebel 16 nur
durch magnetische Anziehungskräfte festhalten (Fig. 6) oder den Anker 20 mit dem Hebel
17 kuppeln (Fig.7) oder den Bimetallkörper 22 bei der gewählten Motortemperatur mit
dem Hebel 17 verklinken.
[0031] In Fig. 10 wird statt eines Magnetankers oder eines Bimetallkörpers in den Schwenkbereich
des Hebels eine Kolbenstange 23 geschoben, deren Kolben 26 entgegen der Kraft einer
Feder 24 in einem Zylinder 25 durch den öldruck des Motors verschiebbar ist. Hierzu
ist der Zylinder 25 über eine Leitung 27 an den Ölkreislauf des Motors angeschlossen.
[0032] In Fig. 9 greift an das Wellenende 11' der Luftklappenwelle 11 ein elektrischer Stellmotor
24' an, der beim Einschalten des Motors an die Welle einen Drehmoment abgibt, aufgrund
dessen die Luftklappe in der Öffnungsstellung gehalten wird. Der Stellmotor 24 kann
wie der Elektromotor 14 in den Zündstromkreis des Fahrzeuges eingeschaltet sein. Die
Kupplung zwischen dem Wellenende 11' und dem Stellmotor ist so gewählt, daß die Luftklappe
ungehindert vom Stellmotor durch den Ladeluftdruck in die öffnungsstellung verschwenkt
werden kann und erst beim Einschalten des Stellmotors in die Uffnungsstellung gehalten
wird. Wie auch der Elektromagnet 14, kann der Stellmotor über den Thermoschalter 15
an den Stromkreis angeschlossen sein.
[0033] Wie bereits in dem eingangs erwähnten älteren nicht vorveröffentlichten Vorschlag
vorgeschlagen, kann die Luftklappe zu ihrer schwenkbaren Lagerung in der Ladeluftleitung
auch an einer aus der Ladeluftleitung herausgeführten Welle festgehalten sein, an
die zum Drehen der Welle in die Schließstellung der Luftklappe eine mechanische Feder
angreift und die zum entgegengesetzten Drehen der Welle in die Öffnungsstellung der
Luftklappe über ein Hebelgetriebe mit wenigstens einem vom Druck der in der Ladeluftleitung
angestauten Luft und/oder vom Vakuum beaufschlagten Kolben verbunden ist.
[0034] Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Kolben so ausgebildet sein, daß er in seiner
einen Endstellung,in der die Luftklappe geöffnet ist, gegenüber einem in den Zündstromkreis
eingeschalteten Elektromagneten zu liegen kommt, der ihn in dieser Stellung festhält,
solange der Zündstromkreis geschlossen ist. Besteht der Kolben aus Kunststoff, so
kann er an einer dem Elektromagneten zugewandten Stirnfläche z.B. mit einer Eisenplatte
fest verbunden /11 sein, die von dem eingeschalteten Elektromagenten in der einen
Endstellung des Kolbens magnetisch festgehalten wird.
1. Stellgerät für eine in der Ladeluftleitungeines insbesondere mittels eines Druckwellen-Aufladegerätes
aufgeladenen Verbrennungsmotors angeordnete Luftklappe, die während der kalten Startphase
des Verbrennungsmotors durch Federkraft in ihrer Absperrstellung gehalten ist, wobei
der Motor die Verbrennungsluft über ein Bypassventil erhält, die am Ende der Startphase
entgegen der Federkraft in ihre öffnungsstellung gesteuert und während des Motorlaufs
in ihrer öffnungsstellung gehalten wird und die nach dem Stillsetzen des Motors durch
die Federkraft wieder in ihre Schließstellung zurückgeht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftklappe durch den in der Ladeluftleitung herrschenden Druck nach der Kaltstartphase
in die öffnungsstellung oder wenigstens in Öffnungsrichtung gesteuert ist und eine
Haltevorrichtung vorgesehen ist, durch die die Luftklappe in ihrer Öffnungsstellung
festgehalten ist, wobei die Haltefunktion der Haltevorrichtung bei eingeschaltetem
Zündstromkreis und/oder bei einer vorgegebenen Motor- bzw. Abgastemperatur wirksam
ist.
2. Stellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftklappe in Bezug
auf ihre Klappenfläche außermittig gelagert ist.
3. Stellgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung
ein in den Zündstromkreis des Fahrzeuges eingeschalteter Elektromagnet ist, der unmittelbar
auf die Luftklappe oder auf Vorrichtungen zur Verstellung der Luftklappe einwirkt.
4. Stellgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eingeschaltete Elektromagnet
zusätzlich zu seiner Haltefunktion die öffnungsbewegung der Luftklappe oder die Bewegung
der Vorrichtung zur öffnung der Luftklappe unterstützt.
5. Stellgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil
der Luftklappe bzw. ein Teil der die Luftklappe steuernden Vorrichtung aus einem ferromagnetischen
Material besteht, das zur Unterstützung der öffnungsbewegung der Luftklappe und/oder
zum Festhalten der Luftklappe in ihrer öffnungsstellung von dem eingeschalteten Elektromagneten
angezogen wird.
6. Stellgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand von der Klappenlagerung
an der Luftklappe wenigstens ein Hebel aus einem ferromagnetischen Material angreift,
der ankerartig in eine Magnetspule eingreift, die den Elektromagneten bildet.
7. Stellgerät nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftklappe auf
einer Welle festgehalten ist, die zum Verschwenken der Luftklappe drehbar gelagert
ist, wobei außerhalb der Ladeluftleitung an die Welle wenigstens ein Hebel angreift,
der zur Un- - terstützung der öffnungsbewegung der Luftklappe und/oder zum Festhalten
der Luftklappe in ihrer Öffnungsstellung von dem eingeschalteten Elektromagneten angezogen
wird.
8. Stellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung wenigstens
eine mechanische Rastierung ist, die aus einer unwirksamen Stellung in eine wirksame
Stellung zum Festhalten der Luftklappe in der Öffnungsstellung bringbar ist.
9. Stellgerät nach Anspruch 8, dadurch gkennzeichnet, daß an der Luftklappe und/oder
an der die Luftklappe tragenden Welle wenigstens ein Hebel angreift, der in der Öffnungsstellung
der Luftklappe mit der Rastierung gekuppelt ist.
10. Stellgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastierung
von einem in den Zündstromkreis eingeschalteten Elektromagneten gesteuert ist.
11. Stellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung ein
in den Zündstromkreis des Fahrzeuges eingeschalteter elektrischer Stellmotor ist,
der im Betrieb auf die die Luftklappe tragende Welle ein die Luftklappe in der Öffnungsstellung
haltendes Drehmoment abgibt.
12. Stellgerät nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung über einen von der Motorwärme bzw. von der
Abgastemperatur gesteuerten Thermoschalter in den Zündstromkreis eingeschaltet ist.
13. Stellgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastierung von einem
Bimetallkörper gebildet ist, der bei einer vorgegebenen Motor- bzw. Ladelufttemperatur
seine Rasterstellung einnimmt, in der er mit einem an den der Luftklappe oder an der
Luftklappenwelle angreifenden Hebel gekuppelt ist und der bei einer Motortemperatur
unterhalb der vorgegebenen Temperatur den Hebel wieder freigibt.
14. Stellgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastierung vom Öldruck
des Fahrzeuges gesteuert ist.
15. Stellgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung sich
in ihrer wirksamen Stellung befindet, bevor die Luftklappe die volle öffnungsstellung
eingenommen hat, und daß bei Erreichen der vollen öffnungsstellung der Luftklappe
ein mit der Luftklappe oder der Luftklappenwelle verbundener Hebel zum Festhalten
der Luftklappe in ihrer Uffnungsstellung federelastisch in die Haltevorrichtung einklinkt,
und daß die Haltevorrichtung bei einer Verschiebung bzw. Verschwenkung in ihre unwirksame
Stellung den Hebel freigibt.