[0001] Die Erfindung betrifft Fußschlaufen auf Windsurfbrettern welche einzeln oder in Gruppen
auf der Decksfläche des Windsurfbrettes vorgesehen sind und aus einem Abschnitt eines
Gurtbandes bestehen, das an beiden Enden mit der Decksfläche des Windsurfbrettes verbunden
ist.
[0002] Derartige Fußschlaufen sind allgemein bekannt (Windsurfing-Magazin Surf, August 1979,
Seiten 32-34) und bestehen allgemein aus einem breiten Gurtband, etwa von der Dimension
von Sicherheitsgurten bei Automobilen, welche zur Erhöhung der Steifigkeit und zur
Polsterur, mit kaschiertem Neopren, welches zu einem Schlauch zusammengenäht wird,
überzogen werden. Bekannte Fußschlaufen, die so groß bemessen werden, daß man problemlos
rein- und rausschlüpfen kann, werden, da man auf verschiedenen Kursen unterschiedliche
Fußstellungen einnimmt an mehreren Stellen auf der Decksoberfläche des Windsurfbrettes
befestigt. Die klassische Anordnung besteht hierbei darin, daß man beispielsweise
drei Schlaufen in ungefähr dem gleichen Abstand auf der Verbindungslinie zwischen
der Vorderkante der Finne und dem Schwertkastenende befestigt, während beidseitig
des Schwertkastens etwa in einem Öffnungswinkel von 45° V-förmig nach aussen angeordnete
weitere Paare derartiger Fußschlaufen befestigt sind. Bei bekannten Fußschlaufen wird
das Gurtband an beiden Enden auf das aufgerauhte Brett aufgeklebt oder mittels Dübeln
zusätzlich verschraubt. Bei aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden Windsurfbrettern
werden die beiden Enden des Gurtbandes mit Glasmatte und Harz auf das an der Klebestelle
angeschliffene Windsurfbrett auflaminiert.
[0003] Bekannte Fußschlaufen weisen den Nachteil auf, daß nach Befestigung des die Fußschlaufe
bildenden Gurtbandes auf dem Windsurfbrett die Größe der Schlaufenöffnung festgelegt
ist, so daß eine Anpassung des Durchmessers,beispielsweise wenn der Windsurfer Schuhe
trägt oder barfuß fährt, nicht möglich ist. Der schwerwiegende Nachteil bekannter
Fußschlaufen besteht jedoch insbesondere darin, daß beim Sturz die Möglichkeit besteht,
daß man nicht schnell genug aus den Schlaufen herauskommt, da sich beim Stürzen der
Fuß darin verklemmen kann, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fußschlaufen der oben angegebenen Art zu
schaffen, welche diese Isacht
e-le nicht aufweisen und insbesondere nach Art einer Sicherheitsbindung beim Skilauf
ein Freikommen des Fußes im Falle des Sturzes zu gewährleisten.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Fußschlaufe der oben angegebenen Art im wesentlichen
dadurch gelöst, daß mindestens ein Ende des Gurtbandes mittels einer Vorrichtung mit
dem Windsurfbrett verbunden ist, welche zur Freigabe des die Fußschlaufe bildenden
Bandes im Öffnungssinne auslösbar und im Schließsinne einrastbar ausgebildet ist und
daß das Auslösemoment der Vorrichtung verstellbar ist.
[0006] Durch die Erfindung wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß hier eine echte "Sicherheitsbindung"
für Windsurfbretter mit Fußschlaufen geschaffen wird, welche sich nach den individuellen
Bedürfnissen und Können in ihre Sicherheit, d.h. in dem Moment wo die Fußschlaufe
zur Freigabe des Fußes geöffnet wird, einstellen läßt.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung kann dadurch geschaffen werden,
daß die Schließstellung der Vorrichtung durch Formschluß mindestens eines zwischen
zwei zueinander beweglichen Bauteilen wirksamen Formkörpers einrastend gehalten ist,
daß der Formkörper durch ein Federelement in Raststellung vorgespannt ist und daß
die Federkraft verstellbar ist.
[0008] Im einzelnen ist es vorteilhaft, daß die Bauteile aus einem mit dem Windsurfbrett
verbundenen Grundkörper und einem an diesen angelenkten Riegelteil bestehen, welcher
im Öffnungssinne nach oben verschwenkbar ist, wobei das Gurtband zwischen Riegelteil
und Grundkörper durchgeführt ist.
[0009] Im einzelnen kann die Erfindung dadurch weitergebildet werden, daß das Riegelteil
eine hebelartige einseitige Anlenkung aufweist. Bevorzugt ist es hierbei die hebelartige
einseitige Anlenkung an dem von der Fußschlaufe entfernt liegenden Bereich des Grundkörpers
anzuordnen.
[0010] Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung ist das die Fußschlaufe bildende Gurtband
an dem freien Ende des Riegelteiles befestigt.
[0011] Bei einer abgewandelten bevorzugten Ausführungsform, welche den Vorteil der Verstellbarkeit
der Weite der Fußschlaufe bildet, ist das die Fußschlaufe bildende Gurtband unter
einer am Riegelteil vorgesehenen Klemmfläche durchgeführt.
[0012] Die Klemmfläche ist bevorzugt im Bereich des der Schwenkachse des Riegelteiles näherliegenden
Endes vorgesehen.
[0013] Im einzelnen kann die Erfindung dadurch weitergebildet werden, daß das Riegelteil
im Querschnitt parallel zum Verlauf des Gurtbandes U-profiliörmig ausgebildet ist,
wobei das U-Profil mit im Vergleich zum Verbindungssteg kurzen Schenkeln ausgebildet
ist. Bei dieser Ausführungsform wird die Klemmfläche durch die Unterkante des der
Schwenkachse naheliegenden Schenkels des U-Profiles gebildet.
[0014] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung kann dadurch geschaffen
werden, daß die durch den Formkörper und das Federelement gebildete Sicherheitssperre
im Bereich des der Fußschlaufe naheliegenden Endes des Riegelteiles angeordnet ist.
Hierbei ist es bevorzugt,daß der Riegelteil eine an einem Hebelarm bezüglich der Schwenkachse
angeordnete Auslösefläche aufweist. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß
der verstärkte Zug an der Fußschlaufe direkt auf die Sicherheitssperre wirkt und bei
Überschreiten der eingestellten Haltekraft durch die hebelartige Übersetzung ein sicheres
Auslösen gewährleistet.
[0015] Diese Auslösefläche kann bei einer Ausführungsform nach der Erfindung durch die Unterkante
des der Fußschlaufe naheliegenden Schenkels des U-Profiles gebildet sein.
[0016] Bevorzugt ist es ferner aus Bequemlichkeitsgründen die Verstellung der Auslösekraft
von der Oberseite des Riegelteiles her vorzunehmen. Hierdurch kann diese Verstellung
bei eingerasteter Sicherheitssperre vorgenommen werden.
[0017] Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung besteht der Riegelteil aus Metetall,
insbesondere Edelstahl.
[0018] Nach einerkevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper derart ausgebildet,
daß der Riegelteil vollständig im geschlossenen Zustand von diesem aufgenommen wird.
Hierdurch wird verhindert, daß irgendwelche vorstehenden Kanten oder Ecken eine Verletzungsgefahr
bilden.
[0019] Der Grundkörper kann bevorzugt aus einem mit dem Kunststoff des Windsurfbrettes verträglichen
Kunststoff bestehen.
[0020] Bevorzugt ist es jedoch, daß der Grundkörper eine innere Verstärkung aus I-Ietall,
insbesondere Edelstahl aufweist, welche gleichzeitig die Lagerung der Schwenkachse
und/ oder die Formschlußmöglichkeit der Sicherheitssperre enthält. Die Verstärkung
kann bei einer Ausführungsform nach der Erfindung aus einem nach oben offenen U-Profil
bestehen, welches gleichzeitig die Gurtbandführung bildet und geringfügig größer als
das U-Profil des Riegelteiles ausgebildet ist. Das U-Profil ist hierbei gegebenenfalls
durch zusätzliche Verankerungen fest mit dem Kunststoff des Grundkörpers verbunden.
[0021] Für die Befestigung des Grundkörpers weist dieser eine untere Klebefläche zur Verbindung
mit dem Windsurfbrett auf, wobei zusätzlich mindestens zwei seitliche Ansätze zum
Einlaminieren oder zur Aufnahme von Verschraubungen vorgesehen sein können. Hierdurch
wird der Vorteil erzielt, daß auch bereits vorhandene Windsurfbretter nachträglich
mit derartigen Fußschlaufen in der Funktion einer Sicherheitsbindung ausgerüstet werden
können.
[0022] Weitere Alternativen und grundsätzliche Ausführungsformen zur Verwirklichung des
Grundgedankens der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung erläutert.
[0023] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den Heckabschnitt eines mit Fußschlaufen nach der Erfindung ausgerüsteten Windsurfbrettes
in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 eine skizzenhafte Vorderansicht der Befestigungseinrichtung für das Gurtband;
Fig. 3 eine Schnittansicht der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 2 in skizzenhafter
Darstellung;
Fig. 4 die Ausführungsform gemäß Figuren 2 und 3 in geöffneter Stellung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 2, wobei das Gurtband weggelassen
wurde;
Fig. 6 eine skizzenhafte seitliche Schnittansicht der Vorrichtung gemäß Figuren 2
bis 5 in geschlossener Stellung.
Fig. 7 eine Figur 2 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform nach der
Erfindung;
Fig. 8 eine Schnittansicht der Vorrichtung gemäß Figur 7;
Fig. 9 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Fußschlaufe gemäß Figur 7 von
einer Seite;
Fig. 10 eine Seitenansicht der Fußschlaufe gemäß Figur 7 von der entgegengesetzten
Seite;
Fig. 11 eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Fußschlaufe
nach der Erfindung und
Fig. 11a eine Einzelheit von Figur 11;
Fig. 12 eine schematische Schnittansicht des Kupplungsbereiches der Ausführungsform
gemäß Figur 11.
[0024] In Figur 1 ist der Heckabschnitt eines Windsurfbrettes 1 veranschaulicht, bei welchem
erfindungsgemäße Fußschlaufen 2 auf der Decksfläche 3 vorgesehen sind. Die Fußschlaufen
2 bestehen aus Gurtbandabschnitten 4, welche etwa die Dimensionen von Autosicherheitsgurten
aufweisen. Die Gurtabschnitte 4 sind zumindest an einem ihrer Enden mittels einer
weiter unten unter Bezugnahme auf die übrigen Figuren der Zeichnungen näher erläuterten
Vorrichtungen nach Art einer Sicherheitsbindung mit der Decksfläche 3 des Surfbrettes
1 verbunden. In Fig. 1 ist diese Vorrichtung allgemein mit 5 bezeichnet. Bei der in
Fig. 1 veranschaulichten Anordnung sind zwei Paare von Fußschlaufen 2 beidseitig des
Schwertkastens 6 des Windsurfbrettes 1 vorgesehen, welche in einem Winkel von etwa
45° zur Mittellinie ausgerichtet sind. Ein weiteres Paar von Fußschlaufen 2 ist auf
der Verbindungslinie zwischen der Finne 7 und dem Schwertkasten 6 vorgesehen. Anstelle
dieser beiden Fußschlaufen 2 können auch 3 oder 4 derartige Fußschlaufen vorgesehen
sein, bei denen ebenfalls mindestens eines der mit dem Brett verbundenen Enden über
die Vorrichtung 5 gehalten ist.
[0025] Im folgenden wird nunmehr die in den Figuren 2-6 veranschaulichte Ausführungsform
der nach Art einer Sicherheitsbindung auslösenden Vorrichtung 5 näher ei3äutert. Bei
der in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsform handelt es sich um eine besonders
robuste und stark vereinfachte Ausführungsform, welche sowohl gegen Salzwasser als
auch gegen Sand in ihrer Funktionsfähigkeit unempfindlich ist.
[0026] Wie insbesondere aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, besteht die Vorrichtung 5 aus einem
Grundkörper 8 und einem Riegelteil 9. Der Grundkörper 8 ist fest mit dem Windsurfbrett
1 verbunden und besteht bevorzugt aus einem mit dem Kunststoff des Windsurfbretts
durch Kleben oder Einlaminieren sicher verbindbaren Kunststoff, wobei zusätzlich nicht
dargestellte Verschraubungen vorgesehen sein können. Der Grundkörper 8 enthält ferner
ein bevorzugt aus rostfreiem Edelstahl bestehendes Verstärkungsteil 10, welches als
nach oben weisende U-Profilschiene ausgebildet ist.
[0027] Wie in Fig. 3, 4 und 6 näher gezeigt, besteht bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
der Riegelteil 9 aus einem kastenförmigen Bauteil, welcher hebelartig um eine Schwenkachse
11 verschwenkbar einseitig angelenkt ist. In der parallel zur Hauptrichtung des Gurtbandes
12 liegenden Schnittansicht gemäß Fig. 4 weist der Riegelteil 9 ebenfalls einen nach
unten offenen U-profilförmigen Querschnitt auf, wobei die beiden Schenkel 13, 14 des
U-Profiles im Vergleich zu dessen Steg 15 verhältnismäßig kurz ausgebildet sind. Wie
sich aus der Ansicht gemäß Fig. 6 ergibt, bildet der der Schwenkachse 11 benachbarte
Schenkel 14 an seiner Unterkante eine Klemmfläche 16, die im geschlossenen Zustand
der Vorrichtung 5 das Gurtband 12 sicher gegen den Verstärkungsteil 10 klemmt. Die
Unterkante des vorderen Schenkels 13, welche der in dem Riegelteil 9 enthaltenen Sicherheitssperre
17 benachbart ist, wie unter Bezugnahme auf Fig. 3 weiter unten näher erläutert wird,
bildet eine Auslösefläche 18, welche den Riegelteil 9 unter Lösen der Sicherheitssperre
17 durch Eingriff des Gurtbandes 12 nach oben um die Schwenkachse 11 verschwenkt,
so daß das Gurtband 12 freigegeben wird, wenn die an der Fußschlaufe 2 ausgeübte Kraft
den eingestellten Wert überschreitet.
[0028] Fig. 3 zeigt in einer Schnittansicht eine besonders einfache und robuste Ausführungsform
der in dem Riegelteil 9 angeordneten Sicherheitssperre 17. Wie gezeigt besteht die
eigentliche Sperre aus einem hier als Kugel 19 ausgebildeten Formkörper, der unter
Wirkung einer Feder 20 formschlüssig in eine entsprechende Ausnehmung 21 in mindestens
einer der Seitenwandungen 22, 23 des die Verstärkung 10 bildenden U-Profiles gedrückt
wird. Die Vorspannung der Feder 20 läßt sich mittels einer Stellschraube 24 verändern,
die an ihrem freien Ende in einer Gewindebuchse 25 geführt über ein Stellrad 26 in
ein Gewinderohr 27 im gewünschten I-laße ein- und ausschraubbar ist, wobei das Gewinderohr
27 die Feder 20 enthält, deren eines Ende auf die Kugel 19 wirkt und deren anderes
Ende an der Stellschraube 24 anliegt.
[0029] Es ist offensichtlich, daß durch diese Anordnung auf einfachste Weise die Kraft verstellbar
ist, welche erforderlich ist um die Kugel 19 aus der Öffnung 21 herauszubewegen, wonach
dann der Riegelteil 9 die in Fig. 4 gezeigte Stellung einnehmen kann und das Gurtband
12 unter Vergrößerung der Fußschlaufe 2 durchrutschen läßt, so daß ein gegebenenfalls
hängengebliebener Fuß freigegeben wird.
[0030] Bei einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann anstelle des Durchrutschens
des Gurtbandes 12 dieses auch mit dem vorderen Schenkel 13 des Riegelteiles 9 verbunden
sein, so daß die nach oben gerichtete Schwenkbewegung des Riegelteiles 9 im Falle
des Auslösens ebenfalls die notwendige Vergrößerung des lichten Durchmessers der Fußschlaufe
2 bewirkt. Bei dieser Ausführungsform wird zwar auf eine grundsätzliche Verstellbarkeit
der Größe der Fußschlaufe 2 verzichtet, wobei dann in einer weiteren Abwandlung anstelle
der festen Verbindung mit dem Schenkel 13 des Riegelteiles 9 an dieser Stelle eine
Verstellmöglichkeit vorgesehen sein kann.
[0031] In Fig. 5 ist noch gezeigt, daß das Stellrad 26 der Stellschraube 24 durch einen
Schlitz oder Öffnung 28 nach aussen auf die Aussenseite des Riegelteiles 9 geführt
ist, so daß die Verstellung der Auslösekraft durch Änderung der Vorspannung der Feder
20 bei geschlossenem Riegelteil 9 erfolgen kann. Wie sich ferner aus den Zeichnungen
ergibt, ist zur Verminderung der Verletzungsgefahr einerseits der Grundkörper 8 mit
abgerundeten Konturen ausgebildet und ardererseits der Riegelteil 9 derart bemessen,
daß er vollständig von dem U-Profil der Verstärkung 10 aufgenommen wird, so daß keine
vorstehenden Kanten und Teile vorhanden sind.
[0032] Wie sich ferner noch aus den Figuren ergibt, sind an dem Grundkörper 8 zumindest
zwei seitliche Ansätze 29, 30 vorgesehen, welche der Befestigung durch Einlaminieren
oder zusätzliches Anschrauben dienen. Ferner weist der Grundkörper 8 eine untere Klebefläche
31 auf, welche zur großflächigen Befestigung durch Kleben ausgebildet ist.
[0033] Es ist offensichtlich, daß durch die vorliegende Erfindung ohne Beschränkung auf
das oben beschriebene Ausführungsbeispiel die grundsätzliche Idee einer Sicherheitsbindung
für Fußschlaufen auf Windsurfbrettern geschaffen wurde. Dem Fachmann sind zahlreiche
Änderungen und Abwandlungen offensichtlich ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
So bieten sich dem Fachmann viele Möglichkeiten der Ausgestaltung der Sicherheitssperre
17 unter Verwendung der verschiedensten Formkörper oder unter Verwendung eines mehr
oder weniger großen Reibungsschluß, der ebenfalls verstellbar sein kann. Es kommt
lediglich darauf an, daß mittels eines beeinflußbaren Auslösemomentes eine derartige
Fußschlaufe den Fuß eines eingeklemmten Surfers freigibt.
[0034] In Fig. 6 ist noch eine Einzelheit nach der Erfindung angedeutet, welche sich dadurch
ergibt, daß erfindungsgemäß zumindest ein Ende des Gurtbandes 12 nicht ständig mit
dem Surfbrett 1 verbunden ist. Wie in Fig. 6 gezeigt, ist die an sich bekannte Polsterung
aus kaschiertem Neopren nach der Erfindung als Schlauch 32 ausgebildet, der in entsprechenden
Abschnitten auf das Gurtband 12 aufschiebbar ist. Hierdurch können störende Nähte
und dergleichen vollständig vermieden werden.
[0035] Bei der Ausführungsform, wie sie in den Figuren 7-10 schematisch veranschaulicht
ist, besteht die allgemein mit 5 bezeichnete Vorrichtung aus einem U-profilförmigen
Gehäuse 33, welches mit dem Windsurfbrett 1 verbunden ist, welches wiederum bevorzugt
aus einem mit dem Kunststoff des Windsurfbrettes durch Kleben oder Einlaminieren sicher
verbindbaren Kunststoff besteht, wobei zusätzlich ebenfalls nicht dargestellt Verschraubungen
vorgesehen sein können. Wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1-6 kann ebenfalls
eine Verstärkung aus Edelstahl od. dgl. vorgesehen sein.
[0036] Der Liegelteil 9 besteht bei dieser Ausführungsform aus einer beidseitig in den aufrechtstehenden
Schenkeln in Lagern 35, 36 gelagerten Achse 34 unter welcher das Gurtband 12 hindurchgeführt
ist, wobei die Achse 34 senkrecht zur Hauptrichtung des Gurtbandes 12 liegt.
[0037] Die Achse 34 weist ebenfalls eine Klemmfläche 16 auf, welche exzenterartig an der
Achse 34 vorgesehen ist. Die Klemmfläche 16 ist mit einer parallel zur Achse 34 verlaufenden
Verzahnung 41 versehen, welche die Oberfläche der Exzentrizietät 42 der Achse 34 bildet.
[0038] Wie aus der schematischen Schnittdarstellung gemäß Fig. 9 ersichtlich, wird die Achse
34 durch eine Sicherheitssperre 17 gegen Drehung festgehalten, welche derart ausgebildet
ist, daß die Sperre 17 dann einrastet, wenn das Gurtband 12 zwischen dem Boden des
Gehäuses 33 und der Exzentrizietät 42 eingeklemmt ist.
[0039] Bei der veranschaulichten Ausführungsform besteht die Sicherheitssperre 17 aus einer
in einer Bohrung 38 des Gehäuses 33 angeordneten Kugel 37, welche durch eine Feder
43 gegen eine Abplattung 39 gedrückt wird, die an der Achse 34 innerhalb des Lagers
36 vorgesehen ist. Die Kraft, mit der die Kugel 37 gegen die Abplattung 39 der Achse
34 durch die Feder 43 gedrückt wird, kann mittels einer Schraube 44 verstellt werden,
die in einem Gewinde der Bohrung 38 ein- und ausschraubbar ist.
[0040] Wegen des ausgesprochen kurzen Hebelarmes ;wischen dem Drehpunkt der Achse 34 und
der die Verzahnung 41 aufweisenden Oberfläche der Exzentrizietät 42 kann die Feder
43 vergleichsweise schwach ausgebildet sein, so daß das Auslösemoment, bei welchem
unter Verschwenken der Achse 34 das Gurtband 12 freigegeben wird, sehr fein eingestellt
werden kann.
[0041] Wie aus der Seitenansicht von Fig. 10 ersichtlich, ist bei der bevorzugten Ausführungsform
an der der Sicherheitssperre 17 gegenüberliegenden Seite der Achse 34 ein von außen
zugänglicher Hebel 40 vorgesehen, mittels dessen die Achse 34 zur Freigabe des Gurtbandes
12 verschwenkbar ist. Der Hebel 40 dient hierbei dazu, einerseits die Weite der Fußschlaufe
zu verstellen, und andererseits diese wieder einzuführen, sollte diese beim Überschreiten
der mittels der Sicherheitssperre 17 eingestellten Kraft freigegeben worden sein.
Bevorzugt ist die Anordnung derart getroffen, daß im eingerasteten Zustand der Hebel
40 die Stellung gemäß Fig. 10 einnimmt, d.h. so wenig wie möglich über die Oberläche
des Windsurfbrettes 1 und das Gehäuse 33 vorsteht.
[0042] Gegenüber der unter Bezugnahme auf die Figuren 1-6 beschriebenen Ausführungsform
weist die Ausführungsform der Fußschlaufe gemäß Figur 7-10 den Vorteil der wesentlich
leichteren und kompakteren Bauweise auf, die darüberhinaus wegen der geringen Ausmaße
und insgesamt abgerundeten und kompakten Kontur keine Verletzungsgefahr bietet.
[0043] Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung wird unter Bezugnahme
auf Figur 11 und 12 beschrieben.
[0044] Wie aus Fig. 11 und 11a ersichtlich, besteht bei dieser Ausführungsform einer der
Bauteile aus im Windsurfbrett 1 verankerten Dübelkörpern 50 und der andere der Bauteile
8, 9 aus einem Bügel 52 od. dgl., an welchem das Gurtband 12 der Fußschlaufe befestigt
ist. Zwischen den Dübelkörpern 50 und Bügel 52 sind allgemein mit 51 bezeichnete Kupplungsstücke
wirksam, deren Auslösemoment wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ebenfalls
verstellbar ist.
[0045] Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Kupplungsstücke 51 Bestandteil des Dübels
52, so daß die Dübelkörper einfach gehalten werden können, und darüberhinaus unter
geringstem Aufwand ein Versetzen der Bügel 52 in verschiedene Paare von Dübelkörpern
50 in einem Windsurfbrett 1 möglich ist.
[0046] Die Dübelkörper 50 bestehen bevorzugt aus rotationssymmetrischen Aluminiumformteilen,
welche in Bohrungen 54 in das Windsurfbrett 1 bis in den Schaumkern 55 desselben eingesetzt
werden. Zum Einbau werden die Bohrungen mit Harz 56 teilweise gefüllt, welches sich
fest mit Verzahnungen 57 der Dübelkörper 50 verbindet und ein Lösen derselben aus
dem Windsurfbrett 1 verhindert.
[0047] Ein bevorzugtes Merkmal der Dübelkörper 50 besteht noch in einer zusätzlichen, dem
Kopfteil 58 der Dübelkörper 50 gegenüberliegenden Verzahnung 59, welche derart ausgebildet
ist, daß die Außenhaut 60 eines Windsurfbrettes formschlüssig zwischen dem Kopfteil
58 und der Zusatzverzahnung 59 gehalten wird.
[0048] Die Dübelkörper 50 weisen im Kopfteil 58 eine Bohrung 61 auf, welche wie insbesondere
aus Fig. 12 ersichtlich, eine Ringnut 62 auf der Innenseite aufweisen, in welche eine
Kugel 63 der Sicherheitssperre 17 der Kupplungsstücke 51 einrasten kann.
[0049] Wie bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist der hierbei auf die Kugel
durch eine Feder 64 ausgeübte Druck von außen verstellbar, wobei bei dem veranschaulichten
Ausführungsbeispiel eine mit einem konischen Ende 65 versehene Schraube 66 vorgesehen
ist, die in einer Gewindebohrung 67 des Bügels 52 von außen zugänglich angeordnet
ist.
[0050] Bei einer abgewandelten Ausführungsform, wie sie in Fig. 12 andeutungsweise gezeigt
ist, steht der Kopfteil 58 in einem Winkel zu dem übrigen Teil des Dübelkörpers 50,
wobei beim Einbau derart vorgegangen wird, daß die Bohrung 61 etwa in Zugrichtung
des Gurtbandes 12 liegt. Bei dieser Ausführungsform kann gegebenenfalls ein noch sichereres
Auslösen der Sicherheitssperre verkantungsfrei gewährleistet sein.
[0051] Es wurde obenstehend die Erfindung unter Bezugnahme auf einige Ausführungsbeispiele
näher erläutert, deren Grundgedanke darin zu sehen ist, nach Art einer Sicherheitsbindung
Fußschlaufen auf Wind surfbrettern auslösbar und öffenbar zu gestalten. Dem Fachmann
auf diesem Gebiet sind verschiedene Alternativen insbesondere der Ausgestaltung der
Sicherheitssperre offensichtlich, welche unter den Grundgedanken der vorliegenden
Erfindung fallen.
[0052] Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehenden Merkmale
und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher
Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
1. Fußschlaufe auf Windsurfbrettern, welche einzeln oder in Gruppen auf der Decksfläche
des Windsurfbrettes vorgesehen sind und aus einem Abschnitt eines Gurtbandes bestehen,
welches an beiden Enden mit der Decksfläche des Windsurfbrettes verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Ende des Gurtbandes (12) mittels einer Vorrichtung
(5) mit dem Windsurfbrett (1) verbunden ist, welche zur Freigabe des die Fußschlaufe
(2) bildenden Gurtbandes (12) im Öffnungssinne auslösbar und im Schließsinne einrastbar
ausgebildet ist und daß das Auslösemoment der Vorrichtung (5) verstellbar ist.
2. Fußschlaufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließstellung der
Vorrichtung (5) durch Formschluß mindestens eines zwischen zwei zueinander beweglichen
Bauteilen (8, 9) wirksamen Formkörpers (19) einrastend gehalten ist, daß der Formkörper
(19) durch ein Federelement (20) in die Raststellung vorgespannt ist und daß die Federkraft
verstellbar ist.
3. Fußschlaufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bauteile (8, 9)
aus einem mit dem Windsurfbrett (1) verbundenen Grundkörper (8) und einem an diesen
angelenkten Riegelteil (9) bestehen, welcher im Öffnungssinn nach oben verschwenkbar
ist, wobei das Gurtband (12) zwischen dem Riegelteil (9) und dem Grundkörper (8) hindurchgeführt
ist.
4. Fußschlaufe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelteil (9) eine
hebelartige einseitige Anlenkung (11) aufweist, daß die hebelartige einseitige Anlenkung
(11) im Bereich des von der Fußschlaufe (2) entfernt liegenden Endes des Riegelteiles
(9) vorgesehen ist, und daß das die Fußschlaufe (2) bildende Gurtband (12) unter einer
im Bereich des der Schwenkachse (11) des Riegelteiles (9) näherliegenden Endes am
Riegelteil (9) vorgesehenen Klemmfläche (16) hindurchgeführt ist, wobei der Riegelteil
(9) im Querschnitt parallel zum Gurtband (12) U-profilförmig ausgebildet ist, und
wobei das U-Profil mit im Vergleich zu seinem Verbindungssteg (15) kurzen Schenkeln
(13, 14) ausgebildet ist und die Klemmfläche (16) durch die Unterkante des der Schwenkachse
(11) naheliegenden Schenkels (14) des U-Profiles gebildet ist.
5. Fußschlaufe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die durch den Formkörper (19) und das Federelement (20) gebildete Sicherheitssperre
(17) im Bereich des der Fußschlaufe (2) naheliegenden Endes des Riege:teiles (9) angeordnet
ist, daß der Riegelteil (9) eine an einem Hebelarm bezüglich der Schwenkachse (11)
angeordnete Auslösefläche (18) aufweist und daß die Auslösefläche (18) durch die Unterkante
des der Fußschlaufe (2) naheliegenden Schenkels (13) des U-Profiles gebildet ist.
6. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelteil
(9) als in einem U-profilförmigen Gehäuse (33) gelagerte Achse (34) ausgebildet ist,
daß eine Klemmfläche (16) exzenterartig an der Achse (34) vorgesehen ist, und daß
die Achse (34) im Bereich einer der Lagerungen (35, 36) im Gehäuse (33) die Vorrichtung
(37, 38, 39, 43, 44) zur Verstellung des Auslösemomentes aufweist.
7. Fußschlaufe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließstellung der
Vorrichtung durch Formschluß mindestens eines Formkörpers (37) einrastend gehalten
ist, welcher zwischen der Achse (34) und dem Gehäuse (33) wirksam ist, und daß der
Formkörper (9, 10) durch eine Feder (43) in die Raststellung vorgespannt gehalten
ist, wobei die Federkraft verstellbar ist, und daß der Formkörper aus einer Kugel
(37) besteht, die in einer Bohrung (38) des Gehäuses (33) federvorgespannt angeordnet
ist und mit einer Abplattung (39) an der Achse (34) in Eingriff steht.
8. Fußschlaufe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel (40)
zum Öffnen des Exzenters der Achse (34) vorgesehen ist.
9. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bauteile (8, 9) aus im Windsurfbrett (1) verankerten Dübelkörpern (50) und in diese
einrastbaren Kupplungsstücken (51) bestehen, welche an einem Bügel (52) od. dgl. zum
Halten des Gurtbandes (12) angeordnet sind.
10. Fußschlaufe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Federelemente
(20) und die Formkörper (19) an den Kupplungsteilen (51) vorgesehen sind.