[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Brettlamellen aus
Rundholz, vorzugsweise zur Verwendung im Holzleimbau, z.B. zur Herstellung verleimter
Holzprofilträger, bei welchem auf gleiche Länge geschnittene Rundhölzer, vorzugsweise
solche kleineren Durchmessers, nach Sortierung auf vorbestimmte Zopfdurchmesser gemäß
einem vorbestimmten Schnittbild zersägt und besäumt werden, wobei die Besäumung wenigstens
teilweise zur Ausnutzung der Baumrundung mit komplementären schräg zur Brettebene
verlaufenden Profilen erfolgt, die Paßgerecht miteinander zu Brettern oder Platten
verleimt werden und später auf die Breite von Brettlamellen zerschneidbar sind.
[0002] Derartige Verfahren zielen darauf ab, den runden oder ovalen Querschnitt des gewachsenen
Stammes möglichst weitgehend nutzbar zu machen. Bedingt durch die Baumrundung entsteht
bei einer Verarbeitung zu im Querschnitt rechtwinkligen Brettern oder Lamellen im
Bereich dieser Baumrundungen ein Abfall, der prozentual umso größer wird desto kleiner
der Durchmesser der benutzten Rundhölzer ist. Dieses Problem wurde, wie beispielsweise
die GB-PS 11 828 aus dem Jahre 1904 lehrt, bereits frühzeitig erkannt. Zur besseren
Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Querschnitts wird hier vorgeschlagen, eine
Besäumung jeweils längs der durch die Sägeschnitte bedingten Kanten, d.h. der Schnittkanten
mit der Baumrundung vorzunehmen und dann die so geschnittenen Bretter gegensinnig
aufeinander gelegt zu Platten zu verleimen. Hieraus ist es auch bekannt, die Verleimungsflächen
zu profilieren oder mit Nuten zu versehen, um die Preßdrücke günstiger zur Einwirkung
kommen zu lassen.
[0003] Ein ähnliches Verfahren ist aus der US-PS 32 63 722 bekannt, wobei anstelle von Platten
Bretter hergestellt werden, indem ein seitlich entsprechend besäumtes Brett in der
Mitte durchgeschnitten und an den besäumten schräg verlaufenden Kanten miteinander
verleimt wird. Durch diese Patentschrift ist es auch bekannt geworden, die Konizität
in Stammlängsrichtung zu berücksichtigen, indem die besäumten Bretthälften gegensinnig
konvergierend - bzw. divergierend aneinander geleimt werden.
[0004] Es ist ferner durch die DE-OS 21 59 337 bekannt, eine treppenförmige Besäumung mit
gleichmäßigen Stufen vorzunehmen, wodurch eine günstige Verleimung selbst bei kleinen
Besäumungs-Sehnenwinkeln erreicht werden kann. Durch die gleichförmige Treppenausbildung
geht jedoch an den profilierten Kanten Holz verloren, weil die Profilierung außerhalb
des durch die Baumrundung bedingten linsenförmigen Überlappungsabschnitts liegt.
[0005] Ein solcher Verlust kann zwar durch die Profilausbildung gemäß der DE-OS 27 20 762
vermieden werden, weil hier die Profilstufe auf den Überlappungsabschnitt beschränkt
ist, jedoch setzt diese Profilierung als Ausgangswerkstück einander gleiche Werkstücke
aus, wie sich diese beispielsweise aus der DE-AS 27 08 518 und der zugehörigen Zusatz-DE-OS
27 50 995 ergibt. Gemäß dem aus diesen Patentschriften bekannten Verfahren müssen
die Rundhölzer zunächst auf einen einheitlichen Durchmesser (cm-Teilung) abgedreht
werden, was einen erheblichen Arbeitsaufwand erfordert. Danach werden die nunmehr
kreiszylindrischen Werkstücke seitlich mit Führungsflächen versehen, was einen weiteren
Arbeitsaufwand und prozentual einen nicht unerheblichen Abfall erfordert. Erst dann
kann nach dem bekannten Verfahren die Querschnittsaufteilung nach einem vorbestimmten
Schnittbild erfolgen.
[0006] Weiter ergeben sich bei anderen bekannten Verfahren Holzverluste dadurch, daß die
Brettlamellen aus nicht getrocknetem Holz erzeugt werden, weil durch das spätere Trocknen
Breitentoleranzen auftreten, die beim späteren Verleimen zu großem Hobelverlust in
der Leimbinderbreite führen und ein seitliches Ausrichten der Lamellen erschweren.
[0007] Anderen Verfahren haftet der Nachteil an, daß zwar der Querschnitt des Stammes relativ
gut ausgenutzt wird, wobei dieser Vorteil jedoch mit aufwendigen und Energie verzehrenden
Bearbeitungsvorgängen wie Sägen und Verleimen erkauft wird. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, unter Abwägung wirtschaftlicher Gesichtspunkte ein Verfahren zur
Herstellung von Brettlamellen zu schaffen, das bei optimaler Ausnutzung des Stammquerschnitts,
insbesondere von schwachen Rundhölzern mittels automatisierter Vorgänge zeit- und
energiesparend durchgeführt werden kann und zu preisgünstigen Erzeugnissen führt.
[0008] Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß die sortierten Rundhölzer erst unmittelbar
nach dem Entrinden nach einem entsprechend dem Zopfdurchmesser vorbestimmten, für
jeden Durchmesser unterschiedlichen Schnittbild zersägt, getrocknet und jeweils zwei
zu verbindende mit Baumrundung versehene Brett-Längskanten innerhalb ihres Überlappungsabschnitts
profiliert und verleimt werden, wobei die komplementäre Profilierung gemäß vorgewählten
oder durch Messung und/oder Berechnung bestimmten Faktoren gemäß einem für die betreffenden
Faktoren optimalen Profilierungsbild erfolgt.
[0009] Das Sortieren erfolgt nach der Erfindung dabei in stufenweisen Durchmesserabständen,
d.h. jeweils einem Durchmesserbereich, der bei geringeren Durchmessern zentimeterweise
abgesetzt werden kann, werden optimale Schnittbilder rechnerisch bzw. planemetrisch
festgelegt, die dann bei der Weiterverarbeitung und Besäumung Verwendung finden. Dabei
können einem Durchmesser mehrere hinsichtlich ihrer Holzquerschnittsausnutzung gleichwertige
Schnittbilder zugeordnet werden und die Entscheidung darüber, welches jeweils verwendet
wird, kann von anderen Faktoren abhängig gemacht werden.
[0010] Durch das erfindungsgemäße Verfahren, welches einen systematischen Aufbau enthält,
wird es möglich die Bearbeitung von Beginn bis zum Abschluß voll zu automatisieren,
wobei der gesamte Verfahrensablauf von einem entsprechend programmierten Computer
durchgeführt werden kann, dem gewünschte Faktoren (z.B. hinsichtlich weiterer Verarbeitung)
individuell eingegeben werden können (diese können eines von mehreren Schnittbildern
bestimmen) und andererseits können auf einfachste Weise Detektoren vorgesehen werden,
die in Abhängigkeit von der Querschnittsbemessung des unbesäumten Brettes die gewünschte
Profilierung vornehmen, wobei wiederum die Profilierung im einzelnen durch Eingabe
von Verwendungszweck oder anderen Faktoren in den Computer bestimmt werden kann.
[0011] Auf diese Weise wird es erstmalig möglich, bei einem vertretbaren Arbeits- und Energieaufwand
eine weitgehende optimale Ausnutzung auch jener Rundhölzer zu erzielen, die bisher
nur als Papierholz, Grubenholz oder Brennholz verwendet wurden, und die auch im Inland
in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen. Andererseits wird durch die Erfindung gewährleistet,
daß der Faserstrukturaufbau des Holzes weitgehend erhalten und auch sichtbar bleibt
wenn die so hergestellten Brettlamellen für Bauzwecke weiter verarbeitet werden.
[0012] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis 21. Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben.
[0013] In der Zeichnung zeigen
Figur 1 bis 15 Querschnitts-Schnittbilder zur optimalen Ausnutzung des Holzquerschnitts
bei schwachem Rundholz in den Durchmesserbereichen zwischen d ≈ 80mm und d m 220mm
und Figur 16 bis 26 verschiedene Ausführungen von Besäumungsprofilierungen jeweils
zweier in komplementärer Weise gestalteter und ineinandergefügter und verleimter Längsränder.
[0014] Die Figuren 1 bis 15 zeigen Querschnittsansichten von Rundhölzern, die in Längen
von ca. 2.70m geschnitten und dann nach ihrem Zopfdurchmesser sortiert worden sind,
der in den einzelnen Figuren jeweils mit d bezeichnet ist. Da die Rundhölzer in relativ
kurze Stücke abgelenkt worden sind, spielt hier die Konizität nur eine relativ untergeordnete
Bedeutung im Hinblick auf den Abfall. Die Auswahl des Schnittbildes erfolgt jeweils
unter Berücksichtigung des kleinsten Durchmessers. Da die Erfindung jedoch nicht auf
die Benutzung dieser kurzen Rundholzabschnitte beschränkt ist und auch für längere
Hölzer Anwendung finden kann, insbesondere wenn diese einen geraden Wuchs zeigen,
soll nach der Erfindung auch vorbehalten bleiben, die Konizität in Faserlängsrichtung
dadurch zu berücksichtigen, daß in an sich bekannter Weise jeweils zwei konisch verlaufende
Brettabschnitte mit umgekehrter Konizität aneinanderliegend verleimt werden. Für die
nachfolgenden Betrachtungen ist es ohne Belang, ob die Rundhölzer parallelflankig
oder konisch besäumt werden, weil im Falle einer konischen Besäumung lediglich noch
zusätzlich bei der Bearbeitung die erforderliche Verjüngung in Faserlängsrichtung
berücksichtigt werden muß, wie dies an sich bekannt ist.
[0015] In den Schnittbildern gemäß Figur 1 bsi 15 sind die Durchmesserangaben als ungefähre
Abmessungen der entrindeten Rundhölzer angegeben. Weil natürlich nicht für jedes Durchmessermaß
ein anderes Schnittbild verwendet werden soll, sondern eine Optimierung auf möglichst
wenige Schnittbilder durchgeführt werden soll, wobei sich gezeigt hat, daß Durchmessersprünge
von 10mm durchaus ausreichend im Hinblick auf ein bestimmtes Schnittbild sind. Die
Sortierung erfolgt in der Weise, daß beispielsweise alle Rundhölzer mit einem Zopfdurchmesser
von größer als 100mm, jedoch kleiner als 110mm usw., jeweils einem Stapel zugeführt
und dann einer identischen Schnittbildbearbeitung unterworfen werden, wobei natürlich
jeweils auch andere Durchmessergrenzen für die Sortierung herangezogen werden können.
Die in der Zeichnung angegebenen Maßangaben und Stufenschritte sind daher nicht beschränkend
und nur als Beispiel zu werten.
[0016] Die verschiedenen Schnittbilder wurden bei den unterschiedlichen Zopfdurchmessern
im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und optimale Querschnittsausnutzung des Rundholzes
ausgewählt, d.h. die Dicke der durch die Sägeschnitte erzeugten Bretter soll ein bestimmtes
Mindestmaß nicht unterschreiten, um eine im Hinblick auf die erforderliche Verleimung
wirtschaftliche Herstellung von Platten bzw. Brettschichthölzern zu gewährleisten.
[0017] Als erster Schritt werden bei sämtlichen Schnittbildern mittels entsprechend eingestellter
Sägen die parallelen, in der Zeichnung vertikal verlaufenden Schnitte durchgeführt.
Nach der Holztrocknung erfolgt die Besäumung, wodurch im Querschnitt rechteckige Lamellen
durch parallelflankige Besäumung dort gebildet werden, wo die niedrige Höhe des verbleibenden
Kreisbogenabschnitts eine Ausnutzung dieses Abschnitts wirtschaftlich nicht vertretbar
erscheinen läßt. In der Zeichnung sind diese Lamellen mit dem Bezugszeichen 30 gekennzeichnet.
[0018] Es ist ersichtlich, daß eine derartige rechteckige Besäumung erst ab einem Durchmesser
von etwa 120mm wirtschaftlich wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist es jeweils
das mittlere Brett oder die mittleren Bretter, die zweckmäßigerweise einer solchen
rechteckigen Besäumung unterworfen werden. Berechnungen haben jedoch gezeigt, daß
bei gewissen Querschnitten eine rechteckige Besäumung sämtlicher gewonnenen Bretter
wirtschaftlich sein kann, wie dies beispielsweise aus Figur 9d, 10d, lld, 12a und
12c ersichtlich ist. Dabei haben die seitlichen Lamellen 32 nicht nur eine geringere
Höhe, sondern auch eine geringere Breite als die mittleren Lamellen 30.
[0019] Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung lehrt jedoch, daß im allgemeinen eine schräg verlaufende
Besäumung wenigstens der äußeren Bretter den Ausnutzungsgrad des Holzes in diesen
Kreisabschnitten von Vorteil ist. In sämtlichen Figuren 1 bis 15 sind jene Längskanten,
die einer schräg verlaufenden Besäumung insbesondere gemäß den Figuren 16 bis 26 unterworfen
werden, mit einem Doppelstrich gekennzeichnet. Wenn man davon ausgeht, daß die durch
Verleimung der schräg besäumten Längskanten hergestellten Platten eine glatte ununterbrochene
Ober-oder Unterseite aufweisen sollen, ergibt sich eine maximale Holzausnutzung dann,
wenn ein gerader Besäumungsschnitt durchgeführt wird, so daß der durch Besäumung entstandene
Abfall im Querschnitt einen Kreisabschnitt bildet. Für Anwendungsfälle, wo parallel
zueinander verlaufende Vertiefungen in der Holzplatte in Kauf genommen werden können,
läßt sich eine etwas bessere Ausnutzung noch dadurch erreichen, daß der Besäumungsschnitt
nur einen Teil des jeweils verbleibenden Kreisabschnitts einer Besäumung unterzieht.
Die Probleme der Verleimung sind in beiden Fällen insofern gleich als eine Verleimung
technisch und wirtschaftlich nur dann möglich und sinnvoll wird, wenn der Anstellwinkel
der Schnittkanten gegenüber der Brettebene einen vorbestimmten Winkel nicht unterschreitet.
Ab einem Winkel von ca. 35° ist eine komplementäre Profilierung der besäumten Längskanten
im allgemeinen notwendig oder zweckmäßig und, wie oben erwähnt, ist eine zu diesem
Zweck vorgenommene Profilierung an sich bekannt. Durch die Profilierung wird nicht
nur eine seitliche Verschiebung der zu verleimenden Bretter verhindert, sondern es
ergibt sich auch eine Vergrößerung der Leimfläche.
[0020] Im allgemeinen wird es zweckmäßig sein, jeweils die von einem Durchmesserstapel gewonnenen
parallelflankigen Lamellen 30 bzw. die schräg zu besäumenden Bretter 34 jeweils miteinander
zu verleimen, jedoch können auch Lamellen 30 und Bretter 34 mit komplementärer Besäumung
miteinander verleimt werden unter der Voraussetzung, daß diese die gleiche Brettdicke
und den gleichen durch die Sehne des Besäumungskreisabschnitts bestimmten Winkel gegenüber
der Brettebene aufweisen.
[0021] Bei größeren Zopfdurchmesser-Abmessungen ab etwa 120mm (Figur 5) ergeben sich zumeist
mehrere mögliche Schnittbilder, die sich im Hinblick auf Abfall und Bearbeitungsaufwand
nicht wesentlich voneinander unterscheiden.
[0022] Derartige unterschiedliche Schnittbilder sind in den Figuren 5 und 7 bis 15 jeweils
horizontal nebeneinander liegend aufgezeigt. Die Auswahl des Schnittbildes wird sich
im allgemeinen danach richten, ob die bei verschiedenen Schnittbildern im Randbereich
entstehenden rechteckigen oder schräg besäumten Leisten benötigt oder wirtschaftlich
weiterverarbeitet werden können oder nicht. Anhand einer Bedarfsberechnung läßt sich
insbesondere in Verbindung mit einem Computer das jeweils günstigste Schnittbild herausfinden.
[0023] In Verbindung mit geeigneten automatisch arbeitenden Meßvorrichtungen läßt sich auch
mit Hilfe eines entsprechend programmierten Computers berechnen, welche Schnittbilder
oder welche Kombinationen von Schnittbildern bei Vorhandensein eines bestimmten Rundholzvorrates
unter Berücksichtigung des Bedarfs am zweckmäßigsten ist.
[0024] Im folgenden wird in Verbindung mit den Figuren 16 bis 26 das Problem der Verleimung
der Besäumungskanten erörtert, wobei von Brettern mit parallel zueinander verlaufenden
Eckkanten ausgegangen wird, und wobei nur der Fall einer Verleimung betrachtet ist,
die ebene Ober- und Untersichten der so hergestellten Platten ergibt. Die nachstehend
erläuterten, nur in Figur 16 eingetragenen Bezugszeichen gelten für die entsprechendenTeile
der Figuren 17 bis 26. In jedem Fall werden zwei schräg besäumte Bretter 36 und 38
an ihren komplementär besäumten Kanten miteinander verleimt. Die strichpunktierte
Linie 40 stellt jeweils die gedachte Sehne, d.h. die Basis des Kreisabschnittes dar,
die sich bei ebener Besäumung ergeben würde. Die Endpunkte 42 bzw. 44 der Sehne 40
sind jeweils beiden Brettern 36 und 38 gemeinsam, d.h. die Punkte 42 und 44 bilden
die obere und untere Verbindungskante in der Plattenebene.
[0025] Die strichlierten Kreisbogenabschnitte 46 bzw. 48 charakterisieren die Baumrundung
des betreffenden Brettes, die wie ersichtlich, jeweils durch die Punkte 42 und 44
verlaufen. Wie ersichtlich, ist dem Brett 36 die Baumrundung des Kreisbogenabschnitts
46 zugeordnet und dem Brett 38 die Baumrundung des Kreisbogenabschnitts 48.
[0026] Bei sämtlichen Figuren ist zwischen diesen Kreisbogenabschnitten 46 und 48 voll ausgezogen
eine Profilierungslinie 50 eingezeichnet, die die Besäumung der beiden Bretter 36
und 38 kennzeichnet, um ihnen einen einander komplementären Querschnitt zu verleihen.
Demgemäß wird aus der Kante des Brettes 36 der Bereich zwischen der Profilierungslinie
50 und dem Kreisbogenabschnitt 46 ausgefräst und aus der Kante des Brettes 38 der
Bereich zwischen der Profilierungslinie 50 und dem Kreisbogenabschnitt 48.
[0027] Gemäß den dargestellten Ausführungsbeispielen liegt die Sehne 40 in der Mitte zwischen
den Kreisbogenabschnitten 46, 48 mit gleichem Krümmungsradius, so daß letztere einen
bezüglich der Sehne 40 symmetrischen Linsenquerschnitt ergeben. Gemäß den dargestellten
Ausführungsbeispielen weisen sämtliche Kreisbogenabschnitte 46, 48 einen identischen
Radius auf, jedoch gilt dies natürlich nur für einen speziellen Zopfdurchmesser. Ebenso
wie dieser Zopfdurchmesser und demgemäß die Kreisbogen, ändert sich natürlich auch
der Winkel der Sehne 40 gegenüber der Brettebene, je nach dem Schnittbild und Zopfdurchmesser,
wie dies eine Betrachtung der Figuren 1 bis 15 lehrt. Im allgemeinen werden jeweils
die symmetrisch im Schnittbild zueinander liegenden Bretter miteinander verleimt,
die von einem Vorrat eines bestimmten Zopfdurchmessers gewonnen wurden. Unter der
Voraussetzung gleicher Brettstärke und eines gleichen Sehnenwinkels können aber auch
Bretter miteinander verleimt werden, deren Baumrundung voneinander abweichende Kreisbogenabschnitte
aufweisen, so daß die durch die Kreisbogenabschnitte 46 und 48 gebildete Linse, die
den Überlappungsquerschnitt definiert, nicht notwendigerweise spiegelbildlich parallel
zu der Sehne 40 verlaufen muß, wobei wiederum lediglich die Voraussetzung bestehen
muß, daß sich die Endpunkte der Kreisbogenabschnitte in Punkten 42, 44 schneiden,
die auch von der Sehne 40 geschnitten wird. Voraussetzung für eine optimale Holzausnutzung
ist weiter, daß die Profilierungslinie 50 innerhalb des durch die Kreisbogenabschnitte
46, 48 bedingten Überlappungsabschnittes verläuft. Dabei kann es zweckmäßig sein,
die Profilierungslinie 50 im Überlappungsabschnitt beidseitig der Sehne 50 verlaufen
zu lassen, wie dies beispielsweise in den Figuren 16 und 18 dargestellt ist, jedoch
ist es auch möglich, diese Profilierungslinie auf einen Teil des Überlappungsabschnitts,
d.h. auf den Querschnitt zwischen Sehne 40 und einem der Kreisbogenabschnitte 46 und
48 zu beschränken. Voraussetzung für eine einwandfreie Verleimung ist lediglich eine
komplementäre Profilierung bzw. Besäumung der miteinander zu verleimenden Abschnitte.
[0028] Die in Figur 16 bis 18 dargestellte treppenartige Profilierung mit verschiedenen
Profilierungsmöglichkeiten hat sich für viele Anwendungszwecke insofern als besonders
vorteilhaft erwiesen, als hier Leimfugen gebildet werden, die einerseits parallel
zur Brettebene und andererseits senkrecht hierzu verlaufen, was in Bezug auf die Verleimung
vorteilhaft sein kann, weil die Leimfugen durch definierte Längs- bzw. Querpressung
beaufschlagt werden. Andererseits ergeben sich für gewisse Anwendungsfälle günstige
Festigkeitseigenschaften.
[0029] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Profilverbindungen ergeben sich aus den Figuren
19 bis 26. So kann gemäß Figur 19 oder 24 eine Keilverzinkung erfolgen oder eine Nut-Federverbindung
gemäß Figur 23, 25 und 26, oder es können Zwischenformen gemäß Fig. 20 bis 22 gewählt
werden, wobei sich die Wahl der Form im einzelnen nach dem Anstellwinkel der Sehne
und anderen Faktoren richtet, die bestimmend dafür sein können, das eine oder andere
Profil für die jeweilige Verbindung vorzuziehen.
[0030] Aus den gemäß Figur 16 bis 26 verleimten Platten werden Brettlamellen geschnitten,
die dann anschließend mit ihren Breitseiten verleimt werden können, so daß im Querschnitt
rechteckige Träger oder auch im Profil hiervon abweichende Träger, beispielsweise
Doppel-T-Träger, hergestellt werden können.
[0031] Die Verleimung erfolgt durch eine Heißverleimung oder insbesondere durch eine Hochfrequenzverleimung,
durch welch letztere gewährleistet wird, daß im wesentlichen nur die mit dem feuchten
Leim versehene Leimfuge einer Erhitzung ausgesetzt wird, was eine erhebliche Energieersparnis
und Verbesserung der Verleimung gegenüber einer Heißverleimung in einer Heizkammer
ergibt, wie dies an sich bekannt ist.
[0032] Wie ersichtlich, ist der durch die Besäumung sich ergebende Abfall gering und maximal
auf den Kreisabschnitt an der Besäumungskante beschränkt. Auf diese Weise wird es
demgemäß möglich, selbst schlankere Rundhölzer wirtschaftlich einer nutzbringenden
Verwendung zuzuführen, wobei der geringe verbleibende Abfall, der sich aus den Schnittbildern
gemäß Figur 1 bis 15 ergibt, als Abfall der Zellulose-Industrie zugeführt werden kann.
[0033] Obwohl die Erfindung mit besonderem Vorteil bei Rundhölzern kleineren Durchmessers
anwendbar ist, kann sie natürlich auch bei Stämmen größeren Durchmessers sinnvoll
eingesetzt werden, wobei in diesem Fall die Benutzung größerer Stammlängen und die
Berücksichtigung der Konizität in Stammlängsrichtung durch Aneinanderfügen konvergierender
und divergierender Bretter zweckmäßig sein kann.
[0034] Gemäß den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt die Herstellung der Träger
(z.B. Hetzer-Träger) aus den verleimten Platten in der Weise, daß zunächst Brettlamellen
gleicher (oder zur Herstellung von bestimmten Querschnittsprofilen ungleicher) Breite
geschnitten und dann miteinander verleimt werden. Es soll für die Erfindung jedoch
auch vorbehalten bleiben, in an sich bekannter Weise zunächst die Platten miteinander
zu verleimen und aus den so gewonnenen Blöcken parallelflankige Träger auszuschneiden.
1. Verfahren zur Herstellung von Brettlamellen aus Rundholz, vorzugsweise zur Verwendung
im Holzleimbau, z.B. zur Herstellung verleimter Holzprofilträger, bei welchem auf
gleiche Länge geschnittene Rundhölzer, vorzugsweise solche kleineren Durchmessers,
nach Sortierung auf vorbestimmte Zopfdurchmesser gemäß einem vörbestimmten Schnittbild
zersägt und besäumt werden, wobei die Besäumung wenigstens teilweise zur Ausnutzung
der Baumrundung mit komplementären schräg zur Brettebene verlaufenden Profilen erfolgt,
die paßgerecht miteinander zu Brettern oder Platten verleimt werden und später auf
die Breite von Brettlamellen zerschneidbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sortierten Rundhölzer erst unmittelbar nach dem Entrinden nach einem entsprechend
dem Zopfdurchmesser vorbestimmten, für jeden Durchmesser unterschiedlichen Schnittbild
(Fig.1 bis 15) zersägt, getrocknet und jeweils zwei zu verbindende mit Baumrundung
versehene Brett-Längskanten innerhalb ihres Überlappungsabschnitts (46,48; Fig. 16)
profiliert und verleimt werden, wobei die komplementäre Profilierung gemäß vorgewählten
oder durch Messung und/oder Berechnung bestimmten Faktoren gemäß einem für die betreffenden
Faktoren optimalen Profilierungsbild gemäß einer der Figuren 16 bis 26 erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rundhölzer in Rinde während der Sortierung und Lagerung vor der Verarbeitung
periodisch einer Wasserberieselung unterworfen werden, und daß die Rundhölzer in nicht
getrocknetem Zustand eingeschnitten und die Brettkantenbearbeitung nach der Trocknung
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schnittbild- und/oder das Besäumungsprofil unter Verwendung von Meßgliedern
und Eingabe von Benutzungsdaten durch einen vorprogrammierten Computer bestimmt wird,
wobei durch Meßfühler die Zopfstärke des unbesäumten, getrockneten Brettes festgestellt
und die Bearbeitungsmaschine computergesteuert auf die erforderliche optimale Profilierung
eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schnittbild (Fig. 1 bis 15) in Abhängigkeit vom Zopfdurchmesser unter Berücksichtigung
entstehender Holzverluste und unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Bearbeitungsvorgänge
gewählt wird, wobei einem Zofpdurchmesser mehrere Schnittbilder zugeordnet werden
können, die in Abhängigkeit von weiteren Faktoren fallweise, vorzugsweise über einen
Computer auswählbar sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schnittbild ausschließlich schräg besäumte bzw. profilierte Brettkanten aufweist
(z.B. Fig. 1, 2, 7a, 8b, 9b, lOb, llb).
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schnittbild neben schräg besäumten bzw. profilierten Brettern (34) gerade
profilierte Bretter (30) enthält
(z.B. Fig. 5b, 6, 7b, 8a, 9a, 10a, lla).
7. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schnittbild außer rechteckig und schräg besäumten Brettern (30 bzw. 30a) gleicher
Dicke seitliche Lamellen (32) geringerer Dicke in Leistenform aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schnittbild ausschließlich rechteckig besäumte Bretter gleicher bzw. unterschiedlicher
Dicke aufweist (Fig. l2a,c, Fig,15a,d).
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Besäumungsprofil (50) innerhalb des Überlappungsbereiches auf beiden Seiten
der die Eckkanten (42 und 44) verbindenden Überlappungshälften liegt (Fig. 16, Fig.
18).
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß das Besäumungsprofil (50) lediglich innerhalb einer Hälfte des Überlappungsabschnitts
zwischen der durch die Eckkanten (42,44) bestimmten Sehne (40) und einem Baumrundungs-Krümmungsbogen
(46 bzw. 48) verläuft (z.B. Fig. 19 bis 26).
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Besäumungsprofil (50) treppenförmig gestaltet ist (Fig. 16 bis 18) oder eine
Keilverzinkung (z.B. Fig. 19, Fig. 24) aufweist oder mit Nut und Feder parallelflankig
zu den Brett-Breitseiten ausgebildet ist (z.B. Fig. 25).
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 und 13, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Abschnitte des Besäumungsprofils mit der die Exkkanten verbindenden
Sehne (40) zusammenfallen (Fig. 23, Fig.25, Fig.26, Fig.18, Fig. 19).