[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 beschriebenen Bauart.
[0002] Beim Einsatz einer Regeleinrichtung dieser Bauart, z.B. nach dem deutschen Patent
Nr. 26 55 171,in Kraftfahrzeugen mit handgeschalteten Getrieben kann durch plötzlichen
Abfall der Leerlaufbelastung der betriebswarmen Maschine ein kurzzeitiger starker
Anstieg der Drehzahl eintreten, z.B. wenn das Kraftfahrzeug im Leerlauf gebremst und
erst dann ausgekuppelt wird. Dieser starke Drehzahlanstieg, z.B. auf 2.000 bis 3.000/min,
ist nicht schädlich, da er schnell wieder abgeregelt wird. Er erweckt jedoch den Eindruck
einer Fehlfunktion der Regeleinrichtung, insbesondere derjenigen nach dem obengenannten
Patent, da er durch deren progressive Zunahme des öffnungsquerschnittes besonders
ausgeprägt ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Regeleinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 so zu verbessern, daß auch bei solchen Betriebszuständen kein überhöhter
Drehzahlanstieg auftritt.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1.
[0005] Durch diese Ausbildung der Regeleinrichtung wird ein störend hoher Leerlauf-Drehzahlanstieg
bei jedem Be
- triebszustand der Brennkraftmaschine sicher vermieden bzw. ein solcher Drehzahlanstieg
innerhalb enger Grenzen, z.B. 1.500/min, gehalten, weil der größtmögliche öffnungsquerschnitt
des Bypass-Ventiles dem durch den Betriebszustand wesentlich beeinflußten, jeweils
höchstmöglichen Leistungsbedarf der Maschine im Leerlauf angepaßt wird.
[0006] Den Gegenstand der Erfindung weiter ausbildende Merkmale sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Die Merkmale der Ansprüche 2 bis 4 enthalten einen temperaturabhängigen
Anschlag und bilden ihn weiter aus. Die Merkmale der Ansprüche 5 bis 7 bilden jeweils
den Stellantrieb für den Anschlag weiter aus. Die Merkmale der Ansprüche 8 bis 11
bilden die Ansteuerung des Stellantriebes weiter aus und der Anspruch 12 ergibt einen
raumsparenden Aufbau des Ventiles mit dem zusätzlichen Stellantrieb für den Anschlag.
Die Merkmale des Anspruches 13 beinhalten die Anpassung der-Ansteuerung an Brennkraftmaschinen
mit Zylinderabschaltung und die Merkmale der Ansprüche 14 bis 16 verhindern eine Kennlinienänderung
des Bypass-Ventiles beim Einstellen der Leerlauf-Nenn-Drehzahl, so daß der volle Membranhub
des Stellmotors für den Regelbereich ausnutzbar ist und das Bypass-Ventil klein gehalten
werden kann. Außerdem wird durch den Leerlaufkanal verhindert, daß die jeweils vom
Anschlag bestimmten maximalen Drehzahlen beim.Einstellen des Leerlaufdurchsatzes verändert
werden.
[0007] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, anhand deren
die Erfindung nachstehend erläutert wird. Es zeigt:
Fig. 1 einen Mittellängsschnitt einer Regeleinrichtung für die Leerlauf-Drehzahl von
Brennkraftmaschinen mit einer schematischen Darstellung ihrer Anschlüsse in Bezug
auf das Saugrohr,
Fig. 2 eine Teilansicht der Regeleinrichtung in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Mittellängsschnitt eines anderen Ausführunsbeispieles der in Fig. 1 dargestellten
Regeleinrichtung,
Fig. 4 einen Mittellängsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles der Regeleinrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Regeleinrichtung nach Fig. 3 in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Regeleinrichtung nach Fig. 5 und
Fig. 7 einen der Fig. 5 ähnlichen Schnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles der
Regeleinrichtung.
[0008] In Fig. 1 ist als Regeleinrichtung ein Bypass-Ventil 1 mit seinen Anschlüssen an
ein Sammelsaugrohr 2 mit Schwingrohren 3 und an das Saugrohr 4 mit der Drosselklappe
5 dargestellt. Das Bypass-Ventil 1 liegt in einer Bypass-Leitung 6, die in Saugstromrichtung
gesehen, vor der Drosselklappe 5 angeschlossen ist und hinter dieser in das Sammelsaugrohr
2 mündet.
[0009] Das Bypass-Ventil 1 umfaßt eine Membrandose 7, deren Kammer 8 vom Saugrohrdruck über
eine Leitung 9 beaufschlagbar ist, und ein Gehäuse 10. Das Gehäuse 10 weist eine Bohrung
11 und senkrecht dazu eine weitere Bohrung 12 auf. In die Bohrung11 ist angrenzend
an die Bohrung 12 ein kreisrunder Einsatz 13 eingepaßt. Der Einsatz 13 ist ähnlich
einer Blende ausgebildet und weist eine öffnung 14 als Steuerquerschnitt auf, deren
Breite ausgehend vom oberen Randbereich des Einsatzes 13 parallel zur Bohrung 12 progressiv
zunimmt.
[0010] Die Bohrung 12 ist als stufenweise verengtes Sackloch ausgeführt. Mit ihrem weitesten
Abschnitt 15 kreuzt sie die Bohrung 11. An den weiten Abschnitt 15 schließt sich ein
Gewindeabschnitt 16 an, der in einen kurzen glattwandigen Abschnitt 17 übergeht. Der
kurze glattwandige Abschnitt 17 geht unter Bildung einer Schulter 18 in den engsten
Abschnitt 19 des Sackloches über, der von einer Querbohrung 20 durchkreuzt ist.
[0011] An der Außenseite des Gehäuses 10 sind an durch die Querbohrung 20 gebildete öffnungen
21 Stutzen 22 angeschlossen, über die der engste Abschnitt 19 in den Kühlmittelkreislauf
der Maschine einbezogen ist.
[0012] In den engsten Abschnitt 19 der gestuften Bohrung 12 ragt das Gehäuse 23 eines Dehnstoffelementes
24 hinein, das sich unter Zwischenlage eines Dichtringes 25 an der Schulter 18 abstützt.
Das Dehnstoffelement 24 ist mittels eines mit Außengewinde versehenen Halteringes
26 gehalten, der in den Gewindeabschnitt 16 geschraubt ist. Ein Hubbolzen 27 des Dehnstoffelementes
24 ragt durch den Haltering 26 und bildet einen Anschlag für eine Betätigungsstange
28 eines zylindrischen Ventilkörpers 29, der im weitesten Abschnitt 15 der Bohrung
12 geführt ist. Die Betätigungsstange 28 ragt durch eine Dichtung 30 aus dem Gehäuse
10 heraus in die Membrandose 7, in der sie an deren Membran 31 befestigt ist.
[0013] In der Membrandose 7 ist eine Druckfeder 32 angeordnet, die der Wirkung des Saugrohrdruckes
entgegenwirkt. Die Kennung der Druckfeder 32 ist auf das Leerlaufverhalten der Maschine
mit Rücksicht auf alle im Leerlauf möglichen Belastungsfälle derart abgestimmt, daß
sich im Bereich, der niedrigeren Belastungen im Leerlauf zugeordnet ist, eine relativ
flache Kennung und im Bereich, der höheren Belastungen zugeordnet ist, eine relativ
steile Kennung mit kontinuierlichem Übergang ergibt. Die Druckfeder 32 ist in der
Kammer 8 der Membrandose 7 unter Zwischenschaltung eines Federtellers 33 mittels einer
Stellschraube 34 in ihrer Vorspannung einstellbar. Eine konzentrisch in der Stellschraube
34 angeordnete Leerlauf-Einstellschraube 35 ermöglicht die Einstellung einer Mindestöffnung
im Zusammenwirken eines Leerlauf-Anschlag-Bolzens 36 mit einem zweiten Federteller
37, der mit der Betätigungsstange 28 und damit mit dem Ventilkörper 29 verbunden ist.
[0014] Die grundsätzliche Arbeitsweise des Bypass-Ventiles 1 ist im deutschen Patent Nr.
26 55 171 beschrieben. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß die Funktion des
Bypass-Ventiles 1 nicht nur auf der Änderung des Saugrohrdruckes aufgrund von Drehzahländerungen
der Maschine beruht, sondern daß auch die Änderungen des Saugrohrdruckes bei gleichbleibender
Drehzahl, jedoch geänderter Belastung und damit geändertem Querschnitt der Öffnung
14 von ausschlaggebendem Einfluß sind. Damit kann eine gleichbleibende Leerlauf-Drehzahl
ohne Regelbereich erzielt werden. Es kann jedoch auch durch eine abgestimmte Bemessung
der Öffnung 14 ein den jeweiligen Erfordernissen angepaßter, über den Werten des Saugrohrdruckes
veränderlicher Wert der Leerlauf-Drehzahl bestimmt werden. So kann beispielsweise
für Kraftfahrzeuge mit automatischem Getriebe und hydraulischer Kupplung oder Drehmomentwandler
für den Belastungszustand bei eingeschaltetem Getriebe eine gegenüber unbelastetem
Leerlauf um etwa 100/min niedrigere Leerlauf-Drehzahl vorgesehen werden, was die Kriechneiguhg
solcher Kraftfahrzeuge erheblich verringert. Da die Leerlauf-Drehzahl bei belasteter
Maschine aufgrund der höheren Füllung niedriger sein kann als bei unbelasteter, wird
beiden Gegebenheiten solcher Kraftfahrzeuge voll entsprochen.
[0015] Bei einer Belastungsänderung der Maschine im Leerlauf arbeitet das Bypass-Ventil
1 auf folgende Weise:
Bei einer beispielsweisen Leerlauf-Drehzahl von etwa 700/min der unbelasteten Maschine
wird diese durch Einschalten oder Einkuppeln eines Nebenaggregats zusätzlich belastet.
Damit sinkt zunächst die Leerlauf-Drehzahl um einen geringen Wert ab. Dies bewirkt
einen gleichzeitigen Anstieg des Saugrohrdruckes im Sammelsaugrohr 2. Dieser erhöhte
Wert des Saugrohrdruckes kommt in der Kammer 8 des Bypass-Ventiles 1 zur Wirkung und
ergibt in Verbindung mit der Druckfeder 32 ein Verstellen des Ventilkörpers 29 in
Öffnungsrichtung. Auch der damit vergrößerte Querschnitt der Öffnung 14 bewirkt zugleich
mit einer Erhöhung der Füllung und damit der Leistung der Maschine sowie einem Anstieg
der Drehzahl auch einen weiteren Anstieg des Saugrohrdruckes. Dieser Anstieg des Saugrohrdruckes
und der gleichzeitig zur Wirkung gelangende Abfall desselben aufgrund des Anstieges
der Drehzahl gleichen sich gegenseitig in etwa wieder aus. Insgesamt verbleibt somit
nach diesem Regelablauf ein Anstieg der Füllung und damit der Leistung der Maschine
sowie ein Anstieg des Saugrohrdruckes, während die Drehzahl auf den ursprünglichen
- oder bei entsprechender Abstimmung der öffnung 14 auf einen neuen - Wert eingestellt
ist.
[0016] Bei dem im Ausführungsbeispiel dargestellten Bypass-Ventil 1 wird das Dehnstoffelement
24 beim Warmlauf der Maschine durch das Kühlmittel zunehmend erwärmt. Dadurch wird
der als Anschlag dienende Hubbolzen 27 mehr und mehr vorgeschoben und verhindert somit
im warmen Betriebszustand der Maschine, daß ein zu großer öffnungsquerschnitt des
Bypass-Ventiles 1 freigegeben wird. So wird der Drehzahlanstieg, der durch plötzlichen
Abfall der Leerlaufbelastung der betriebswarmen Maschine auftreten kann, innerhalb
enger Grenzen gehalten, weil zur Regelung nur noch der schmalere obere Teil der Öffnung
14 zur Verfügung steht. Dadurch wird der Eindruck einer Fehlfunktion der Regeleinrichtung
sicher vermieden.
[0017] Besondere Kühlmittelleitungen zum und vom Gehäuse 10 lassen sich einsparen, indem
entweder das Gehäuse 10 so an die nicht dargestellte Maschine angebaut wird, daß das
Dehnstoffelement 24 in einen vom Kühlmittel durchströmten Raum der Maschine ragt oder
von einem Betriebstemperatur aufweisenden Bauteil durch Wärmeübertragung beheizt wird.
[0018] Das in Fig. 3 als Regeleinrichtung dargestellte Bypass-Ventil 101 weist im wesentlichen
den gleichen Aufbau wie das vorher beschriebene Bypass-Ventil 1 auf. Es umfaßt eine
Membrandose 107 als Stellmotor mit einer vom Saugrohrdruck beaufschlagbaren Kammer
108 und ein Gehäuse 110. Das Gehäuse 110 weist eine Bohrung 111 und senkrecht dazu
eine weitere Bohrung 112 auf. In die Bohrung 112 ist eine Führungsbuchse 113 eingesetzt.
Im Kreuzungsbereich der Bohrungen 111 und 112 ist die Bohrung 111 auf der einen Seite
bis in die Führungsbuchse 113 hinein fortgesetzt und auf der anderen Seite ist in
der Wandung der Führungsbuchse eine öffnung 114 als Steuerquerschnitt ausgebildet,
so daß die Führungsbuchse 113 eine Art Blende für den Bypass bildet. Innerhalb der
Führungsbuchse 113 ist an einer Betätiungsstange 128 ein zylindrischer Ventilkörper
129 angeordnet. Das obere Ende der Betätigungsstange 128 ist an der Membrane 131 der
Membrandose 107 befestigt. In der Arbeitsweise besteht zwischen dem zuerst beschriebenen
Bypass-Ventil 1 und dem hier beschriebenen Bypass-Ventil 101 kein Unterschied.
[0019] In das Gehäuse 110 ist koaxial'zur Bohrung 112 ein Stellantrieb 124 eingeschraubt.
Der Stellantrieb 124 besteht aus einem Dehnstoffelement ähnlich wie in Fig. 1 und
einem handelsüblichen PTC-Widerstand für dessen Beheizung. Der Hubbolzen 127 des Dehnstoffelementes
ragt an einem Ende des Stellantriebes 124 in Richtung des Ventilkörpers 129 und bildet
einen Anschlag für dessen Hubbegrenzung. Am anderen Ende des Stellantriebes 124 ist
eine Kontaktzunge für den Anschluß einer nicht dargestellten elektrischen Leitung
angeordnet. Der Stellantrieb 21 ist über ein nicht dargestelltes zeitabhängiges Schaltglied
ansteuerbar. Es ist auch eine Ansteuerung über eine logische Verknüpfung mehrerer
Glieder möglich. Der Widerstand des PTC-Widerstandes nimmt bei steigender Temperatur
zu und stellt somit eine Temperaturbegrenzung sicher. Durch entsprechende Auswahl
des PTC-Widerstandes und des Dehnstoffes lassen sich beliebige Zeitkonstanten darstellen.
Zur Sicherstellung des Starts bei tiefen Außentemperaturen ist es möglich, ein Einschalten
der Beheizung des Dehnstoffelementes nur dann vorzusehen, wenn die Maschine in Betrieb
und der Anlasser nicht mehr betätigt ist und/oder die Kaltstartanreicherung abgeschaltet
ist.
[0020] Bei einem Inbetriebsetzen der Maschine im abgekühlten Zustand tritt folgende Funktionsweise
ein:
Sobald der Stellantrieb 124 nach Inbetriebsetzen der Maschine'angesteuert wird, beginnt
eine Erwärmung des Dehnstoffelementes über den PTC-Widerstand und damit eine Bewegung
des Hubbolzens 127. Seine am weitesten ausgefahrene Stellung nimmt der Hubbolzen 127
ein, wenn nach entsprechendem Zeitablauf die Warmlaufphase der Maschine beendet ist
bzw. die Reibleistung der Maschine durch den Warmlauf auf einen bestimmten niedrigeren
Wert als im Kaltzustand gesunken ist.
[0021] Der Stellantrieb 124 kann auch aus einem nicht dargestellten Hubmagneten bestehen,
der ebenso wie das Dehnstoffelement koaxial zur Bohrung 112 angeordnet ist und dessen
Kern die Funktion des Hubbolzens 127 erfüllt.
[0022] Eine weitere Möglichkeit der Ausbildung eines Stellantriebes für die Hubbegrenzung
besteht darin, einen Hubmagneten als Stellantrieb seitlich am unteren Teil des Gehäuses
110 anzuordnen. Hierbei ist ein Kern bzw. eine Verlängerung des Kernes des Hubmagneten
in den Bewegungsweg des Ventilkörpers 129 oder einer Verlängerung von dessen Betätigungsstange
bewegbar. Bei dieser Ausführungsform sind nur relativ geringe Haltekräfte erforderlich,
die den den Anschlag bildenden Kern des Hubmagneten in seiner den Bewegungsweg des
Ventilkörpers 129 begrenzenden Lage halten. Die Ansteuerung des Stellantriebes erfolgt
im wesentlichen in der gleichen Weise wie die Ansteuerung des Stellantriebes 124.
[0023] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist für den Anschlag zwischen
dem eigentlichen Bypass-Ventil 201 und dessen als Stellmotor dienender Membrandose
127 ein Stellantrieb 224 in Form eines Unterdruckstellmotors bzw. einer weiteren Membrandose
angeordnet, die als beweglichen Anschlag zur Hubbegrenzung des Ventilkörpers 229 eine
Anschlaghülse 227 trägt. Die Anschlaghülse 227 begrenzt direkt den Bewegungsweg der
Membrane 231, wenn der Stellantrieb 224 in entsprechender Weise angesteuert ist. Die
Ansteuerung des Stellantriebes 224 erfolgt über ein zeitabhängig angesteuertes Magnet-Pneumatik-Ventil
und/oder ein temperaturabhängiges Pneumatik-Ventil in einer zum Stellantrieb 224 führenden
Unterdruckleitung. Darüber hinaus sind weitere Verfeinerungen der Ansteuerung möglich,
wie sie oben im Zusammenhang mit den vorherigen Ausführungsbeispielen beschrieben
wurden.
[0024] Bei den Ausführungsbeispielen mit einem Hubmagneten oder einem Unterdruckstellmotor
(Fig. 4) als Stellantrieb für den Anschlag ist es ferner möglich, den Anschlag je
nach der Betriebsart der Maschine entweder aus- oder einzufahren. Dieses ist insbesondere
für Brennkraftmaschinen mit Zylinderabschaltung von Bedeutung, da bei diesen je nach
Anzahl der in Betrieb befindlichen Zylinder ein größerer oder kleinerer Regelbereich
des Bypass-Ventiles vorteilhaft ist.
[0025] Bei dem Ausführungsbeispiel der Regeleinrichtung in Fig. 3 ist nach Fig. 5 und 6
im Gehäuse 110 im Kreuzungsbereich der Bohrungen 111 und 112 in die Wandung der Bohrung
112 ein Leerlauf-Kanal 140 parallel zu dessen Öffnung 114 in Form einer den Ventilkörper
129 bzw. dessen Führungsbuchse 113 umgehenden Nut eingearbeitet. Der freie Durchlaßquerschnitt
des Leerlauf-Kanales 140 ist mittels einer Stellschraube 141 einstellbar, die in den
Leerlauf-Kanal 140 senkrecht zur Betätigungsstange 128 des Bypass-Ventiles 101 hineinragt.
[0026] Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die nach Art einer Blende wirkende
Führungsbuchse 313 des Ventilkörpers 329 eine große Wandstärke auf und ist entsprechend
in einer großen Bohrung 312 aufgenommen. Der Leerlauf-Kanal 340 ist in den Außenumfang
der Führungsbuchse 313 eingearbeitet. Er hat die Form einer etwa halbkreisbogenförmigen
Nut, die ausgehend von dem in die Buchse 313 hineinreichenden Teil der Bohrung 311
bis zur Öffnung 314 reicht.. Der freie Durchlaßquerschnitt des Leerlauf-Kanales 340
ist mittels einer in den Leerlauf- Kanal hineinragenden Stellschraube 341 einstellbar.
[0027] Durch die Integrierung eines zusätzlichen Leerlauf-Kanales in die Regeleinrichtung
ist es möglich, die Vorspannung der Druckfeder 132 in der Kammer 108 und damit die
Kennung der Regeleinrichtung beim Zusammenbau zu justieren, während eine Anpassung
an jede einzelne mit der Regeleinrichtung ausgerüstete Maschine und damit die Leerlauf-Einstellung
mittels der Stellschraube 141 bzw. 341 durchgeführt werden kann. Hierdurch werden
Abweichungen im Regelverhalten vermieden und der Regelweg und damit die gesamte Baugröße
der Regeleinrichtung klein gehalten, da der Querschnitt für den Leerlauf-Durchsatz
vom Durchlaßquerschnitt der Ventileinrichtung getrennt ist.
1. Regeleinrichtung für die Leerlauf-Drehzahl von Brennkraftmaschinen, insbesondere
fremdgezündeten Einspritz-Brennkraftmaschinen,
- mit einem Bypass-Ventil,
- das parallel zu einer in der Ansaugleitung angeordneten, willkürlich betätigbaren
Drosselklappe liegt und
- von einem Stellmotor gesteuert ist, dadurch gekennzeichnet,
- daß der größtmögliche Öffnungsquerschnitt (14; 114; 214; 314) des Bypass-Ventiles
(1: 101; 201; 301) durch einen mittels Stellantrieb (24; 124; 224) verstellbaren Anschlag
(Hubbolzen 27; 127; Anschlaghülse 227) bestimmt ist,
- der abhängig von mindestens einem Betriebsparameter der Maschine, wie Betriebstemperatur,
Betriebszeit ab Kaltstart, Anteil der befeuerten Arbeitsräume, den Verstellweg des
Ventilkörpers (29; 129; 229; 329) verkürzt.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Stellantrieb aus einem Dehnstoffelement (24) besteht,
- dessen Hubbolzen (27) den verstellbaren Anschlag bildet, und
- daß das Gehäuse (23) des Dehnstoffelementes (24) in ein vom Kühlmittel der Maschine
durchströmtes Gehäuseteil hineinragt.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- daß das Dehnstoffelement (24) einschließlich Hubbolzen (27) und das vom Kühlmittel
durchströmte Gehäuseteil in gleichachsiger Verlängerung der Bohrung (12) des Bypass-Ventiles
(1) angeordnet sind, in welcher der Ventilkörper (29) geführt ist.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Bohrung (12) des Bypass-Ventiles (1) in ein Sackloch innerhalb des Gehäuseteiles
übergeht,
- in dem das Gehäuse (23) des Dehnstoffelementes (24) mittels eines Bundes an einer
Bohrungsabstufung (Schulter 18) dichtend anliegt und mittels eines den Hubbolzen (27)
des Dehnstoffelementes (24) umgebenden Halteringes (26) abgestützt ist und
- in das je eine Zu- und Ablaufleitung (Querbohrung 20 und Stutzen 22) für das Kühlmittel
einmünden.
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Stellantrieb (124) aus einem Dehnstoffelement besteht,
- das mittels eines PTC-Widerstandes elektrisch beheizbar ist und
- dessen Hubbolzen (127) den verstellbaren Anschlag bildet bzw. trägt.
6. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Stellantrieb aus einem elektrisch betätigbaren Hubmagneten besteht,
- dessen Kern den verstellbaren Anschlag bildet bzw. trägt.
7. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Stellantrieb (224) aus einem UnterdruckStellmotor besteht,
- dessen Membrane den verstellbaren Anschlag (Anschlaghülse 227) trägt.
8. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
- daß als Betriebsparameter die Zeit zugrundegelegt ist, die nach dem Anlauf der Maschine
zum Erreichen eines bestimmten Betriebszustandes erforderlich ist und
- daß der Stellantrieb (124; 224) für den Anschlag (Hubbolzen 127; Anschlaghülse 227)
über ein zeitabhängiges Schaltglied ansteuerbar ist,
- das bei Erreichen dieses Betriebszustandes ausgelöst wird.
9. Regeleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
- daß dieser Betriebszustand durch ein Maß der Reibleistung der Maschine definiert
ist,
- das gegenüber demjenigen bei abgekühlter Maschine verringert ist.
10. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
- daß als Betriebsparameter eine bestimmte Temperatur der Maschine bzw. eines ihrer
Bauteile oder ihrer Betriebsstoffe zugrundegelegt ist und
- daß der Stellantrieb (124; 224) über ein temperaturabhängiges Schaltglied ansteuerbar
ist,
- das bei Erreichen dieser Temperatur ausgelöst wird.
11. Regeleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Stellantrieb (124; 224) nur bei laufender Maschine und abgeschaltetem Anlasser
und/oder abgeschalteter Kaltstartanreicherung ansteuerbar ist.
12. Regeleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Stellantrieb (224) des Anschlages (Anschlaghülse 227) zwischen dem Bypass-Ventil
(201) und dessen Stellmotor (Membrandose 207) angeordnet ist.
13. Regeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
- daß bei Brennkraftmaschinen mit Zylinderabschaltung als Betriebsparameter die Zu-
oder Abschaltung befeuerter Zylinder zugrundegelegt ist.
14. Regeleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- daß im Gehäuse (110; 310) des Bypass-Ventiles (101; 301) parallel zu dessen öffnung
(114; 314) ein Leerlauf-Kanal (140; 340) angeordnet ist,
- dessen Querschnitt mittels einer Stellschraube (141; 341) willkürlich einstellbar
ist.
15. Regeleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Leerlauf-Kanal (140) durch eine Teil-Ringnut gebildet ist,
- die in einer Wandung einer Bohrung (112) des Gehäuses (110) angeordnet und
- durch eine in die Bohrung (112) eingepaßte Führungsbuchse (113) für den Ventilkörper
(129) an ihrer Innenlängsseite abgedeckt ist.
16. Regeleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
- daß der Leerlauf-Kanal (340) durch eine Teilringnut gebildet ist,
- die in der Außenfläche einer Führungsbuchse (313) für den Ventilkörper (329) angeordnet
und
- durch die Wandung einer die Führungsbuchse (313) aufnehmenden Bohrung (312) an ihrer
Außenlängsseite abgedeckt ist.