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(11) | EP 0 000 154 B1 |
(12) | EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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(54) |
Neue Benz(f)isoindoline, ihre Herstellung und Heilmittel welche diese Verbindungen enthalten New benz(f)isoindolines, their preparation and medicaments containing them Nouveaux benz(f)isoindolines, leur préparation et médicaments les contenant |
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
R1 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Alkyl mit 1-4 C-Atomen,
R2 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen und
R3 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1-2 C-Atomen
Z bedeutet vorzugsweise eine R4SO2- oder RsCO-Gruppe,
worin
R4 für Alkyl mit 1-4 C-Atomen, Phenyl oder p-Tolyl und
R5 für Wasserstoff, Alkyl mit 1-4 C-Atomen, CF3, Phenyl, Alkoxy mit 1-4 C-Atomen, Phenoxy oder Benzyloxy
stehen.
a) Alkylierung eines Amins der Formel IV
mit einem Cinnamylhalogenid der Formel V
in Gegenwart einer Base, z.B. NaOH, oder in einem Ueberschuss des Amins der Formel
IV. Die Alkylierung in Gegenwart von NaOH erfolgt vorzugsweise in einem Wasser-Methylenchlorid-Gemisch
unter Zusatz eines Phasentransferkatalysators wie Benzyl-tri-(n-butyl)-ammoniumbromid.
b) Cyclisierung der erhaltenen Verbindung der Formel VI
mit einer Base, z.B. NaH in Hexamethylphosphorsäuretriamid oder Na0C2H5 in Dimethylformamid, zu einer Verbindung der Formel VII
c) Hydrolyse und Cyclisierung der Verbindung der Formel VII in Gegenwart einer Säure
wie z.B. Polyphosphorsäure zu einer Verbindung der Formel VIII
d) 1) falls R2 für Wasserstoff steht: Reduktion des Ketons der Formel VIII zu dem Alkohol der Formel
IXa
z.B. mit komplexen Metallhydriden wie LiAIH4 oder NaBH4 in einem geeigneten Lösungsmittel wie z.B. Aether oder Tetrahydrofuran bzw. Aethanol;
2) falls R2 für Alkyl steht: Umsetzung mit einer metallorganischen Verbindung, z.B. R2MgHal oder
RLi, worin R2 eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen bedeutet, und anschliessende Hydrolyse
zu dem Alkohol der Formel IXb
Beispiel 1
6 - Chlor - 9,9a - dihydro - 2,4 - dimethyl- benz(f)isoindolin - hydrochlorid
Beispiel 2
9,9a - Dihydro - 2 - methylbenz[f]isoindolin - hydrochlorid
Beispiel 3
9,9a - Dihydro - 2,4 - dimethylbenz[f]isoindolin - hydrogenfumarat
Beispiel 4
6 - Chlor - 9,9a - dihydro 2 - methyl- benz[f]isoindolin - hydrogenfumarat
Beispiel 5
2 - Aethyl - 9,9a - dihydro - 4 - methyl- benz[f]isoindolin - hydrochlorid
Beispiel 6
9,9a - Dihydro - 8 - methoxy - 2 - methyl- benz[f]isoindolin - hydrogenfumarat
a) Zu einem Gemisch von 42 g 3 - Methylamino - propionitril und 8,9 g Benzyl - tri - (n - butyl)ammoniumbromid in 1 Liter Methylenchlorid und 500 ml 2N Natronlauge wird unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur eine Lösung von 116 g p-Chlorcinnamylbromid in 500 ml Methylenchlorid getropft und die Emulsion 65 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhält 3 - [N - (p - Chlorcinnamyl) - methylamino]propionitril; Smp. des Hydrogenoxalots 143°.
b) Zu einer Suspension von 36 g Natriumhydrid (80% in Mineralöl) in 2 Hexamethylphosphorsäuretriamid (HMPT) werden bei 0-5° unter Rühren und in einer Stickstoffatmosphäre innert 1¼ Stunden 252 g 3 - [N - (p - Chlorcinnamyl) - methylamino]propionitril in 1 Liter HMPT getropft und das Gemisch bei Raumtemperatur 16 Stunden gerührt. Dann wird das Gemisch unter Eiskühlung mit Wasser versetzt, mit Aether extrahiert, die organische Phase mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhält 4 - (p - Chlorbenzyl) - 1 - methylpyrrolidin - 3 - carbonitril; Smp. des Hydrogenoxalats 170-172°.
c) Zu 500 g Polyphosphorsäure werden bei 50° 25 ml Wasser, dann 50 g 4 - (p - Chlorbenzyl) - 1 - methylpyrrolidin - 3 - carbonitril getropft und das Gemisch 1 Stunde bei 125°, dann 2t Stunden bei 160° gerührt. Das abgekühlte Gemisch wird dann mit Eis und 1 Liter 50%-iger Natronlauge versetzt und mit Essigsäureäthylester extrahiert. Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhält 6 - Chlor - 3a,4,9,9a - tetrahydro - 2 - methylbenz[f]isoindolin - 4 - on; Smp. des Hydrogenmaleinats 148 bis 150°.
d) Zu 170 ml einer ca. 5%-igen Lösung von Methyllithium in Aether wird bei Raumtemperatur unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre eine Lösung von 43 g 6 - Chlor - 3a,4,9,9a - tetrahydro - 2 - methylbenz[f]-isoindolin - 4 - on in 430 ml Tetrahydrofuran getropft, das Gemisch 5½ Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann mit gesättigter wässriger Ammonchloridlösung und Wasser versetzt und mit Methylenchlorid extrahiert. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Beim Kristallisieren des Rückstandes aus Aether - Petroläther erhält man 6 - Chlor - 3a,4,9,9a - tetrahydro - 2,4 - dimethylbenz[f]isoindolin - 4 - ol; Smp. 125 bis 130°.
e) Eine Lösung von 10 g 6 - Chlor - 3a,4,9,9a - tetrahydro - 2 - methyl- benz[f]isoindolin - 4 - on in 100 ml Aethanol wird bei 0-5° mit 1,6 g Natriumborhydrid in 20 ml Aethanol versetzt, 1 Stunde bei Raumtemperatur weitergerührt und dann mit Wasser versetzt und eingedampft. Der Rückstand wird in 10%-iger Weinsäure aufgenommen, die wässrige Phase mit Aether extrahiert, mit 2N Natronlauge gestellt und mit Essigsäureäthylester extrahiert. Die Essigesterphase wird über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Durch Krstallisation des Rückstandes aus Methylenchlorid - Pentan erhält man 6 - Chlor - 3a,4,9,9a - tetrahydro - 2 - methyl- benz[f]isoindolin - 4 - ol; Smp. 178-182°.
Beispiel 7
9,9a - Dihydrobenz[f]isoindolin - hydrochlorid
Beispiel 8
9,9a - Dihydro - 4 - methylbenz[f]isoindolin - hydrogenfumarat
Beispiel 9
9,9a - Dihydro - 6 - methylbenz[f]isoindolin
a) Zu einer Suspension von 27 g Natriumhydrid in 400 ml Hexamethylphosphorsäuretriamid (HMPT) wird unter Eiskühlung und Rühren in einer Stickstoffatmosphäre eine Lösung von 250 g N-Cinnamyltrifluoracetamid in 1 Liter HMPT getropft. Nach Beendigung der Gasentwicklung wird eine Lösung von 130 g 1,3 - Dichlorpropen und 1 g Natriumjodid in 1 Liter HMPT zugetropft und das Gemisch 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird das Reaktionsgemisch auf Wasser gegossen und mit Aether extrahiert. Die über Natriumsulfat getrocknete Aetherlösung wird eingedampft und der ölige Rückstand mit Toluol an 3,5 kg Kieselgel chromatographiert. Man erhält N - (3 - Chlor - 2 - propenyl) - N - cinnamyltrifluoracetamid als Oel.
b) Eine Lösung von 267 g N - (3 - Chlor - 2 - propenyl) - N - cinnamyltrifluoracetamid in 5,5 Liter o-Dichlorbenzol wird 30 Stunden in einer Argonatmosphäre am Rückfluss zum Sieden erhitzt und anschliessend eingedampft. Der Rückstand wird mit Toluol an 6 kg Kieselgel chromatographiert. Nach Umkristallisation aus Methylenchlorid-Aether erhält man 9,9a - Dihydrobenz[f]isoindolin - 2 - trifluoracetamid vom Smp. 150-155°.
R1 für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder Alkoxy mit 1-4 C-Atomen,
R2 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen und
R3 für Wasserstoff oder Alkyl mit 1-2 C-Atomen
a) zur Herstellung der Verbindungen der Formel la
worin R'3 für Alkyl mit 1-2 C-Atomen steht, Verbindungen der Formel II
dehydratisiert;
b) zur Herstellung der Verbindungen der Formel Ib
aus Verbindungen der Formel III
worin Z für eine abspaltbare Acylgruppe steht,- diese Schutzgruppe entfernt und gewünschtenfalls
die erhaltenen Verbindungen der Formel la bzw. Ib in ihre Säureadditionssalze überführt.
R1 und R2 die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben
für Alkyl mit 1-2 C-Atomen
R, und R2 die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben
R1 is hydrogen, fluorine, chlorine, bromine, alkyl of 1 to 4 carbon atoms or alkoxy of 1 to 4 carbon atoms.
R2 is hydrogen or alkyl of 1 to 4 carbon atoms, and
R3 is hydrogen or alkyl of 1 or 2 carbon atoms, and their acid addition salts.
a) the production of compounds of formula la
wherein R3 is alkyl of 1 or 2 carbon atoms, compounds of formula II
are dehydrated or
b) for production of compounds of formula Ib
the protecting group is removed from compounds of formula III
wherein Z is a removable acyl group, and if desired the resultant compounds of formula
la or Ib are converted into acid addition salt form.
R1 and R2 are as defined in claim 1, and
R'3 is alkyl of 1 or 2 carbon atoms,
R1 and R2 are as defined in claim 1
R1 signifie l'hydrogène, le fluor, le chlore, le brome, un groupe alkyle contenant de 1 à 4 atomes de carbone ou alcoxy contenant de 1 à 4 atomes de carbone.
R2 signifie l'hydrogène ou un groupe alkyle contenant de 1 à 4 atomes de carbone et
R3 signifie l'hydrogène ou un groupe alkyle contenant 1 ou 2 atomes de carbone,
a) pour préparer les composés de formule la
dans laquelle R'3 signifie un groupe alkyle contenant 1 ou 2 atomes de carbone, on
déshydrate des composés de formule II
b) pour préparer les composés de formule Ib
à partir de composés de formule III
dans laquelle Z signifie un groupe acyle susceptible d'être séparé, on élimine ce
groupe protecteur
R1 et R2 ont les significations données à la revendication 1,
R'3 signifie un groupe alkyle contenant 1 ou 2 atomes de carbone