[0001] Die Erfindung betrifft einen handbetätigten Flüssigkeitszerstäuber mit einem pistolenartigen,
einstückigen Gehäuse, in dessen Griffteil ein sich in Richtung desselben erstreckender,
zum freien Ende des Griffes hin offener Pumpenzylinder angeordnet ist, und an dessen
Laufteil am freien Ende desselben ein Gewindeansatz zum Aufschrauben'einer Düsenkappe
vorgesehen ist, der einen zum freien Ende des Laufes hin offenen, über eine Verbindungsleitung
mit dem Zylinder verbundenen Hohlraum zur Aufnahme eines Rückschlagventiles aufweist,
wobei des Gehäuse, der Zylinder, der Ansatz und die Verbindungsleitung ein einstückiges
Kunststoffspritzteil sind, und mit einem am Gehäuse schwenkbar gelagerten Pumpenhebel
aus Kunststoff, der um eine quer zur Achse des Zylinders verlaufende Achse schwenkbar
ist.
[0002] Bei einem derartigen bekannten handbetätigten Flüssigkeitszerstäuber (US-PS 3 840
157) ist als Schwenkachse für den Pumpenhebel ein Bolzen vorgesehen, der nachträglich
in entsprechende Bohrungen des Gehäuses und des Pumpenhebels eingesetzt und in irgendeiner
Weise im Gehäuse befestigt werden muß. Dieser Bolzen ist nicht nur ein zusätzliches
Teil, welches gesondert hergestellt werden muß, sondern er erfordert auch einen zusätzlichen
Arbeitsaufwand bei der Montage.
[0003] Es ist ferner auch ein handbetätigter Flüssigkeitszerstäuber bekannt (US-PS 4 161
288), bei dem das Gehäuse aus einem Grundteil und einem Deckel besteht. Einstückig
mit dem Gehäuse ist auch bei diesem Zerstäuber der Pumpenzylinder und der Ansatz sowie
die Verbindungsleitung ausgebildet. An dem Gehäuse ist ein Lagerzapfen vorgesehen.
An diesem Lagerzapfen ist ein Pumpenhebel, der eine spiralförmige Aussparung aufweist
mit dieser spiralförmigen Aussparung einhängbar. Damit jedoch der Pumpenhebel sich
von dem Lagerzapfen nicht wieder löst ist an dem Deckelteil ein in das Innere des
Gehäuses ragender Fortsatz mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung vorgesehen. Dieser
Fortsatz umfaßt einen zylindrischen und konzentrisch zum Lagerzapfen angeordneten
Ansatz am Pumpenhebel. Der Deckelteil bildet ein zusätzlich herzustellendes und zu
montierendes Teil. Abgesehen davon ist es spritztechnisch nicht möglich bei diesem
bekannten Zerstäuber den oder die Lagerzapfen einstückig mit dem Gehäuse zu spritzen,
so daß auch diese Teile zusätzlich hergestellt und montiert werden müssen.
[0004] Es ist auch bekannt (US-PS 4 146 155) bei einem handbetätigten Flüssigkeitszerstäuber
den Pumpenhebel mit dem Gehäuse um eine quer zur Achse des Zylinders verlaufende Achse
schwenkbar zu verbinden, wobei die Schwenkachse in eine Lagerschale einrastbar ist.
Hierbei weist der Pumpenhebel an seinem einen Ende eine einseitig offene Lagerschale
auf, die eine am Gehäuse angespritzte Schωenka·chse in einem Winkelbereich von etwa
270 umfaßt. Der vorbekannte Flüssi.gkeitszer- stäuber unterscheidet sich jedoch hinsichtlich
seines Aufbaues und der Zahl seiner Kunststoffspritzteile wesentlich von dem eingangs
erwähnten gattungsmäßigen Flüssigkeitszerstäuber.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen handbetätigten Flüssigkeitszerstäuber
der eingangs erwähnten Bauart zu schaffen, der aus möglichst werligen, einfach zu
montierenden Bauteilen besteht und damit billig in der Herstellung ist.
[0006] Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Pumpenhebel und seine Schwenkachse
ein einstückiges Kunststoffspritzteil bilden und an einem zum vorderen Ende des Laufteiles
hin gerichteten Fortsatz des Griffteiles eine zum Laufteil (nach oben) hin offene
Lagerschale vorgesehen ist, in welche die Schwenkachse einschnappbar ist und die die
Schwenkachse in einem Winkelbereich von etwa 240° bis 270° umfaßt.
[0007] Durch diese Ausgestaltung ist es möglich die Anzahl der herzustellenden und zu montierenden
Teile eines handbetätigten Flüssigkeitszerstäubers noch weiter zu verringern. Der
Pumpenhebel und seine Schwenkachse bilden nämlich bei dem erfindungsgemäßen Flüssigkeitszerstäuber
ein einstückiges Kunststoffspritzteil, welches verhältnismäßig einfach herstellbar
ist. Desgleichen bildet auch das Gehäuse, einschließlich Pumpenzylinder, Verbindungsleitung,
Ansatz und Lagerschale ein zweites einstückiges Kunststoffspritzteil. Die Montage
des Pumpenhebels erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß dieser mit seiner Schwenkachse
auf die nach oben zum Laufteil des Gehäuses hin gerichtete Öffnung der Lagerschale
aufgesetzt und nach unten gedrückt wird. Dabei wird die Lagerschale zunächst elastisch
aufgeweitet und schließt sich dann wieder, wenn die Schwenkachse in der Lagerschale
eingerastet ist. Voraussetzung dafür ist es natürlich, daß das Gehäuse aus einem Kunststoff
gespritzt ist der entsprechende elastische Eigenschaften aufweist.
[0008] Bei dem Zerstäuber der eingangs erwähnten Art ist der Pumpenhebel als Winkelhebel
ausgebildet, dessen einer Hebelarm als Fingergriff dient und dessen zweiter Hebelarm
mit seinem gabelförmig ausgestalteten Ende die hohle Kolbenstange eines im Zylinder
verschiebbaren Kolbens umfaßt und an diesem anliegt.
[0009] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht nun darin, daß der zweite
Hebelarm durch zwei sich senkrecht zu dem ersten Hebelarm erstreckende Schenkel gebildet
ist, zwischen denen die Schwenkachse angeordnet ist und daß sich diese Schenkel beiderseits
des Fortsatzes des Gehäuses erstrecken. Hierbei ragen die freien Enden der Schenkel
durch entsprechende Aussparungen eines sich an den eigentlichen Pumpenzylinder anschließenden
ebenfalls zylindrischen Gehäuseteiles.
[0010] Vorteilhaft ist die Lagerpfanne Teil eines äußeren Rahmens, der eine in der Längsmittelebene
des Gehäuses vorgesehene Mittelwand allseitig umfaßt, wobei auch diese Mittelwand
und der Rahmen mit den übrigen Gehäuseteilen einstückig ausgebildet sind. Diese Ausgestaltung
ermöglicht nicht nur eine verhältnismäßig einfache Spritzform für das Gehäuseteil
sondern sie gibt dem Gehäuseteil bei einem minimalen Verbrauch an Kunststoff eine
optimale Festigkeit.
[0011] Die Erfindung ist in Folgendem anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0012] Es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch den Flüssigkeitszerstäuber
Figur 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1
Figur 3 eine Ansicht des Pumpenhebels in Richtung III der Fig. 1
Figur 4 eine Seitenansicht des Gehäuses.
[0013] In der Zeichnung ist mit 1 ein pistolenartiges Gehäuse bezeichnet, welches ein in
Normalstellung senkrechtes Griffteil 2 und ein in Normalstellung waagerechtes Laufteil
3 aufweist. In dem Griffteil 2 ist ein sich in Richtung des Griffteiles 2 erstreckender
Pumpenzylinder 4 angeordnet, der zum freien Ende 2a des Griffteiles 2 hin offen ist.
Am vorderen freien Ende des Laufteiles 3, welches sich in etwa senkrecht zu dem Griffteil
2 erstreckt ist ein Gewindeansatz 5 zum Aufschrauben einer Düsenkappe 6 vorgesehen.
Dieser Gewindeansatz 5 besitzt einen zum freien Ende des Laufteiles hin offenen Hohlraum
7 zur Aufnahme eines Rückschlagventiles 8. Der Hohlraum 7 ist über eine Verbindungsleitung
9 mit dem oberen Ende des Pumpenzylinders 4 verbunden. Das Griffteil 2, das Laufteil
3, der Pumpenzylinder 4, der Gewindeansatz 5 und die Verbindungsleitung 9 sind ein
einstückiges Kunststoffspritzteil.
[0014] In der Längsmittelebene des Gehäuses ist zweckmäßig eine Mittelwand 10 vorgesehen,
die allseitig von einem Rahmen 11 umfaßt ist. Auch diese Mittelwand 10 und der Rahmen
11 sind mit den übrigen Gehäuseteilen einstückig ausgebildet.
[0015] Das Griffteil 2 weist einen zum vorderen Ende des Laufteiles 3 vorspringenden Fortsatz
12 auf, der eine Lagerschale 13 trägt. Diese Lagerschäle 13 ist nach oben, d.h. zum
Laufteil 3 hin offen. Die Lagerschale 13 umschließt einen Winkelbereich von etwa 240°
bis 270°, beim gezeigten Ausführungsbeispiel vorzugsweise 260°. Demzufolge erstreckt
sich die im oberen Bereich der Lagerschale 13 vorgesehene Öffnung 14 über einen Winkel
olvon etwa 90° bis 120°, vorzugsweise 100°.
[0016] Der Pumpenhebel 15 ist als Winkelhebel ausgebildet, dessen einer Hebelarm 16 als
Fingergriff dient. Der zweite Hebelarm 17 wird vorzugsweise, wie sich insbesondere
aus Fig. 3 ergibt, durch zwei sich senkrecht zu dem ersten Hebelarm 16 erstreckende
Schenkel 17', 17" gebildet. Zwischen diesen Schenkeln 17', 17" ist eine Schwenkachse
18 angeordnet. Alle Teile des Pumpenhebels 15, also auch die Schwenkachse 18 bilden
ein einstückiges Kunststoffspritzteil. Zur Montage des Pumpenhebels 15 an dem Gehäuse
1 wird der Pumpenhebel von vorne her auf das Gehäuse aufgeschoben, so daß seine beiden
Schenkel 17', 17" sich beiderseits des Fortsatzes 12 erstrecken. Die Schwenkachse
18 wird dann durch Bewegung des Pumpenhebels 15 nach unten von oben her durch die
Öffnung 14 in die Lagerschale 13 eingeschnappt, wobei dann die Lagerschale die Schwenkachse
18 in dem angegebenen Winkelbereich umfaßt. Damit dieses Einschnappen möglich ist
muß das Gehäuse 1 aus einem Kunststoffmaterial bestehen, welches entsprechende elastische
Eigenschaften aufweist.
[0017] Wie man insbesondere aus Fig. 2 erkennen kann steht die Lagerpfanne 12 seitlich über
die Mittelwand 10 vor und bildet ebenfalls einen Teil des Rahmens 11. Allerdings ist
dieser Rahmen 11 im Bereich der Lagerpfanne und des Pumpenhebels senkrecht zur Mittelwand
10 gemessen schmäler als der übrige Rahmen 11.
[0018] In dem Pumpenzylinder 4 ist ein Kolben 19 mit einer hohlen Kolbenstange 20 entgegen
der Kraft einer Feder 21 verschiebbar geführt. Die Schenkel 17' und 17" erstrecken
sich durch zwei Aussparungen 21 in das Innere des Griffteiles 2. Die Enden 17a der
beiden Schenkel 17' und 17" umfassen die hohle Kolbenstange 20 und liegen einerseits
an dem Kolben 19 und andererseits an einem Bund 22 der Kolbenstange 20 an. Mittels
einer Überwurfmutter 23, die durch eine in das Gehäuse 1 eingerastete Mutterhalterung
24 drehbar mit dem Gehäuse verbunden ist, kann der handbetätigte Zerstäuber auf den
Hals einer Flasche aufgeschraubt werden. Ein Saugschlauch 25 reicht in das Innere
der Flasche.
[0019] Um ein ungewolltes Herausspringen der Schwenkachse 18 aus der Lagerpfanne 13 zu vermeiden
ist zweckmäßig am Gehäuse 1,gegenüberliegend der Öffnung 14 der Lagerpfanne 13 eine
mit Abstand von der Öffnung 14 angeordnete Stützfläche 26 vorgesehen. Der Pumpenhebel
15 weist angrenzend an seine Schwenkachse 18 mindestens eine - bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind es zwei - mit der Stützfläche 26 zusammenwirkende Stütznase 27 auf. Das freie
Ende 27a dieser Stütznase liegt zumindest in Ausgangsstellung des Pumpenhebels 15,
die in Fig. 1 gezeigt ist, im Bereich der Stützfläche 26.
[0020] Der Abstand a der Stützfläche 26 vom offenen Ende 12a der Lagerpfanne 13 sollte geringfügig
größer sein, als der Durchmesser d der Schwenkachse 18. Wie man ferner insbesondere
aus Fig. 2 erkennen kann, ist an jedem der beiden Schenkel 17', 1711 des Pumpenhebels
15 eine Stütznase 27 vorgesehen. Jede der beiden Stütznasen 27 verjüngt sich keilförmig
zu der Schwenkachse 18 hin. Diese keilförmige Verjüngung der Stütznase 27 erleichtert
die Montage des Pumpenhebels 15 wesentlich. Bei dieser Montage kommen die Keilflächen
der Nasen 27 am Rahmen 11 zur Anlage, wobei die beiden Schenkel 17' und 17" etwas
nach außen gedrückt werden, bis die freien Enden 27 a der Stütznasen 27 unterhalb
der Stützfläche 26 einrasten. Anschließend ist der Pumpenhebel 15 gegen ungewolltes
Herausspringen seiner Lagerachse 18 gesichert.
1. Handbetätigter Flüssigkeitszerstäuber mit einem pistolenartigen, einstückigen Gehäuse,
in dessen Griffteil ein sich in Richtung desselben erstreckender, zum freien Ende
des Griffes hin offener Pumpenzylinder angeordnet ist, und an dessen Laufteil am freien
Ende desselben ein Gewindeansatz zum Aufschrauben einer Düsenkappe vorgesehen ist,
der einen zum freien Ende des Laufes hin offenen, über eine Verbindungsleitung mit
dem Zylinder verbundenen Hohlraum zur Aufnahme eines Rückschlagventiles aufweist,
wobei das Gehäuse, der Zylinder, der Ansatz und die Verbindungsleitung ein einstückiges
Kunststoffspritzteil sind, und mit einem Pumpenhebel aus Kunststoff, der um eine quer
zur Achse des Zylinders verlaufende Achse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Pumpenhebel (15) und seine Schwenkachse (18) ein einstückiges Kunststoffspritzteil
bilden und an einem zum vorderen Ende des Laufteiles (3) hin gerichteten Fortsatz
(12) des Griffteiles (2) eine zum Laufteil (3) (nach oben) hin offene Lagerschale
(13) vorgesehen ist, in welche die Schwenkachse (18) einschnappbar ist und die die
Schwenkachse (18) in einem Winkelbereich von etwa 240° bis 270° umfaßt.
2. Zerstäuber nach Anspruch 1 bei welchem der Pumpenhebel als Winkelhebel ausgebildet
ist, dessen einer Hebelarm als Fingergriff dient und dessen zweiter Hebelarm mit seinem
gabelförmig ausgestalteten Ende die hohle Kolbenstange eines im Zylinder verschiebbaren
Kolbens umfaßt und an diesem anliegt, dadurch gekennzeichnet , daß derzweite Hebelarm
(17) durch zwei sich senkrecht zu dem ersten Hebelarm (16) erstreckende Schenkel (17',
17") gebildet ist, zwischen denen die Schwenkachse (18) angeordnet ist und daß sich
diese Schenkel (17', 17") beiderseits des Fortsatzes (12) des Gehäuses (1) erstrecken.
3. Zerstäuber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Lagerpfanne (13) Teil
eines äußeren Rahmens (11) ist, der eine in der Längsmittelebene des Gehäuses (1)
vorgesehene Mittelwand (10) allseitig umfaßt, wobei auch diese Mittelwand (10) und
der Rahmen (11) mit den übrigen Gehäuseteilen einstückig ausgebildet sind.
4. Zerstäuber nach Anspruch 1 oder 31 dadurch gekennzeichnet , daß am Gehäuse (1), gegenüberliegend der Öffnung (14) der
Lagerpfanne (13) eine mit Abstand von der Öffnung (14) angeordnete Stützfläche (26)
vorgesehen ist und daß der Pumpenhebel (15) angrenzend an seine Schwenkachse (18)
mindestens eine mit der Stützfläche (26) zusammenwirkende Stütznase (27) aufweist,
deren freies Ende (27a) zumindest in Ausgangsstellung des Pumpenhebels (15) im Bereich
der Stützfläche (26) liegt.
5. Zerstäuber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Abstand (a) der Stützfläche
(26) vom offenen Ende (12a) der Lagerpfanne (13) geringfügig größer ist, als der Durchmesser
(d) der Schwenkachse (18).
6. Zerstäuber nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet , daß an jedem der beiden
Schenkel (17', 17") je eine Stütznase (27) vorgesehen ist, die sich zur Schwenkachse
(18) hin keilförmig verjüngt.