(19)
(11) EP 0 032 571 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.07.1981  Patentblatt  1981/30

(21) Anmeldenummer: 80108067.2

(22) Anmeldetag:  19.12.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01F 15/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 17.01.1980 DE 3001600

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Kaiser, Jürgen
    D-8400 Regensburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur festen Verbindung elektrischer Anschlusselemente mit einem elektrischen Bauelement


    (57) Die zunächst in einer elektrisch leitenden Halterung (1) fixierten Anschlußelemente werden mit ihren freien Enden mit den elektrischen Kontakten (5) eines elektrischen Bauelementes (4) verlötet, wonach das so kontaktierte Bauelement elektrostatisch beschichtet und die Halterung vom Bauelement abgetrennt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur festen Verbindung elektrischer Anschlußelemente, insbesondere elektrischer Anschlußstifte oder Anschlußlaschen mit den elektrischen Kontakten eines elektrischen Bauelements.

    [0002] Zur Kontaktierung elektrischer Bauelemente, z.B. elektrischer Spulen, ist ein als Gehäuse oder Platte mit eingespritzten Stiften oder Laschen ausgebildeter selbständiger Anschlußträger bekannt, auf den das elektrische Bauelement, z.B. eine Ringkernspule, zunächst aufgesetzt wird, wonach die Kontakte, z.B. Wickelenden einer Spule, mit den freien Stiftenden verlötet werden.

    [0003] Vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren an, mittels dem eine anschlußträgerfreie mechanisch feste Verbindung der Anschlußstifte bzw. Anschlußlaschen mit dem Bauelement und die elektrische Isolierung der Anschlußstifte samt Bauelement möglich ist.

    [0004] Bei einem Verfahren zur festen Verbindung elektrischer Anschlußelemente mit den elektrischen Kontakten eines elektrischen Bauelements schlägt die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß die elektrischen Anschlußelemente mit ihren einen Enden in eine Halterung eingesetzt und ihre freien Enden mit den elektrischen Kontakten des elektrischen Bauelements verlötet werden, daß anschließend das Bauelement und die freien Enden der elektrischen Anschlußelemente elektrostatisch und gefolgt durch eine Wärmebehandlung mit Kunststoff bedeckt und beschichtet werden, wonach die elektrischen Anschlußelemente von der Halterung getrennt werden.

    [0005] Zweckmäßigerweise liegen die elektrischen Anschlußelemente dicht und damit raumsparend am elektrischen Bauelement an.

    [0006] Die elektrischen Anschlußelemente können lose in Bohrungen der Halterung eingesetzt oder in die Halterung eingegossen werden, wobei die Anschlußelemente vorteilhafterweise aufrecht in der Halterung angeordnet und gekrümmt werden, so daß die gekrümmten Teile der elektrischen Anschlußelemente als Auflager für das Bauelement dienen.

    [0007] Die Bohrungen in den Halterungen dienen nicht nur zur Aufnahme der Anschlußelemente, durch ihre Tiefe ist auch die isolierschichtfreie Länge der Anschlußstifte wählbar.

    [0008] Zur Durchführung der elektrostatischen Beschichtung besteht die Halterung aus einem elektrisch leitenden Material, wobei auch kohlenstoffartiges Material geeignet ist.

    [0009] Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis 3 in perspektivischer, teilweise gebrochener und schematischer Ansicht dargestellt.

    [0010] Gemäß Fig. 1 ist eine Halterung 1 aus elektrisch leitendem Material mit Bohrungen 3 ausgestattet, die ggf. im Rastermaß zueinander angeordnet sind. In diese Bohrungen werden stiftförmige Anschlußelemente 2 eingesetzt, die in ihrem Mittelteil gekrümmt bzw. abgewinkelt sind.

    [0011] Gemäß Fig. 2 wird auf diese als Auflager dienenden Abschnitte der Anschlußelemente 2 eine Ringkerndrossel 4 aufgelegt. Anschließend werden die freien Enden der Anschlußstifte 2 mit den Wicklungsenden 5 der Ringkerndrossel verlötet und die gesamte Anordnung durch elektrostatische Beschichtung mit Kunststoffpulver bedeckt, das z.B. bei einer 5-minütigen Wärmebehandlung bei 200°C auf die Oberfläche der Ringkerndrossel bzw. auf einen Teil der Anschlußstifte aufgeschmolzen wird, wie dies bei 7 und 8 angedeutet ist.

    [0012] Dieses Verfahren eignet sich nicht nur zur Kontaktierung von Ringkernspulen wie z.B. Ringkerndrosseln, es eignet sich auch zur Ausbildung sonstiger elektrischer Bauelemente wie z.B. Widerstände, Kondensatoren und dergl. mit sozusagen angesinterten Anschlußelementen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur festen Verbindung elektrischer Anschlußelemente mit den elektrischen Kontakten eines elektrischen Bauelements, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrischen Anschlußelemente (2) mit ihren einen Enden in eine Halterung (1) eingesetzt und ihre freien Enden mit den elektrischen Kontakten (5) des elektrischen Bauelements (4) verlötet werden, daß anschließend das Bauelement und die freien Enden der elektrischen Anschlußelemente elektrostatisch und gefolgt durch eine Wärmebehandlung mit Kunststoff (7, 8) bedeckt und beschichtet werden, wonach die elektrischen Anschlußelemente von der Halterung getrennt werden.
     
    2: Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrischen Anschlußelemente (2) lose in Bohrungen (3) der Halterung (1) eingesetzt werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrischen Anschlußelemente (2) in die Halterung (1) eingegossen werden.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrischen Anschlußelemente (2) aufrecht in der Halterung (1) angeordnet und gekrümmt werden, so daß die gekrümmten Teile der elektrischen Anschlußelemente.als Auflager für das Bauelement (4) dienen.
     
    5. Halterung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß die Halterung (1) aus einem elektrisch leitenden Material besteht.
     
    6. Anschlußelement nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlußelemente (2) stiftförmig sind.
     
    7. Anschlußelement nach Anspruch 1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlußelemente laschenförmig sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht