[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachkonstruktion insbesondere für flache bzw.
flachgeneigte Dächer mit einer Unterkonstruktion und auf dieser lose verlegten Dachhaut
aus elastischen Dichtungsbahnen ggf. mit Zwischenschichten wie Wärmedämmschicht, Schutzschicht,
Dampfsperrschicht etc., wobei die Dachhaut am Rand der Unterkonstruktion verwahrt
ist.
[0002] Die Abdichtung von Flachdächern erfolgt nach den Flachdach-Richtlinien des Zentralverbandes
des Deutschen Dach deckerhandwerkes. Bei der Erstellung von Flachdächern ist es nach
DIN 1055 erforderlich, daß die Windlast berücksichtigt werden muß. Dabei ist besonders
durch Wirbelbildung im Randbereich eines Flachdaches mit erheblichen Windsogkräften
zu rechnen. Die Dachkonstruktionen werden daher für die Aufnahme der Windsogkräfte
entweder mit einer teil- oder vollflächigen Verklebung der Dachhaut oder mit einer
zusätzlichen Auflast bei loser Verlegung der Dachhaut oder mit einer mechanischen
bereichsweisen Fixierung bei loser Verlegung der Dachhaut ohne Auflast ausgeführt.
[0003] Die Windsogkräfte entstehen durch eine erhöhte Windgeschwindigkeit auf der Dachfläche.
Diese werden durch Wirbelbildung, z.B. Tütenwirbel im Rand und Eckbereich der Dachfläche
noch verstärkt. Hierdurch wird auf der Dachkonstruktion ein Unterdruck erzeugt.
[0004] In der DE-AS 23 17 545 ist bereits eine Vorrichtung zur Veränderung der Windströmungsverhältnisse
auf gefällosen oder leicht geneigten Dächern beschrieben, mit deren Hilfe die Wirbelbildung
und damit die dadurch bedingten Windsogkräfte abgeschwächt werden, um so die Belastung
von Flachdachkonstruktionen zu verringern. Nach der DE-AS 23 17 545 sind hierzu Störelemente
im Bereich der Dachecken der Dachkonstruktion angeordnet, die die Wirbelbildung im
Rand- und Eckbereich verringern und damit das Risiko gegen Abheben der Dachkonstruktion
und die. Belastung durch Windsogkräfte verringern.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dachkonstruktion mit lose verlegter
Dachhaut ohne Auflast und ohne Flächenfixierung zu schaffen, die dennoch den Windsogkräften
standhält.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der eingangs aufgeführten Dachkonstruktion
dadurch gelöst, daß der zwischen Dachhaut und Unterkonstruktion vorhandene Zwischenraum
zur Verhinderung eines Druckausgleiches abgedichtet ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Art der Ausbildung der Dachabdichtung bei lose verlegter Dachhaut
bei Windbelastung der Dachfläche beruht auf einer Verhinderung des Luft-druckausgleiches
zwischen der lose aufliegenden Dachhaut (Dachabdichtung) und der Unterkonstruktion.
[0008] Bei Betrachtung der Dachabdichtung mit loser Verlegung als ein Mehrschichtpaket mit
tragender Unterkonstruktion Wärmedämmschicht, Dachhaut, dann wird deutlich, daß in
den Schichten ein atmosphärischer Luftdruck herrscht, der die Dachhaut bei Unterdruck
oberhalb der Dachfläche, entstanden z.B. durch Windsogkräfte, nach oben drückt. Dabei
vergrößert sich der Zwischenraum im Mehrschichtpaket bis auch hier der gleiche Druck
- Unterdruck - wie auf der außenseitigen Oberfläche der Dachhaut entsteht. Solange
gleiche Druckverhältnisse auf der Außenseite der Dachhaut und auf der Innenseite im
Zwischenraum herrschen, findet keine weitere Bewegung der Dachhaut statt. Durch die
erfindungsgemäße Lösung wird ein Druckausgleich im Mehrschichtpaket bzw. zwischen
der Dachhaut und der Unterkonstruktion verhindert. Hierzu sind die erfindungsgemäßen
Abdichtungen im Bereich des Dachrandes und der Dachdurchdringungen und durch eine
dichte Unterkonstruktion im Bereich der gesamten Dachfläche vorgesehen.
[0009] Während also nach dem Stand der Technik und den Flachdachrichtlinien des Zentralverbandes
des Deutschen Dachdeckerhandwerkes Windsogkräfte, die ane Verminderung des Luftdruckes
auf einer der Windbelastung ausgesetzten Fläche darstellen und diese Fläche in Richtung
des Unter druckes bewegen wollen, dadurch verhindert werden, daß entweder eine Dachflächenbelastung,
die gleich oder größer als die Druckdifferenz ist, ober eine Aufnahme der Druckdifferenz
über die Verformung der Dachhaut und Ableitung der auftretenden Zugkräfte in Befestigungspunkte
vorgesehen werden, wird nach der Erfindung die Druckdifferenz dadurch abgebaut, daß
der Jberdruck unter der Dachhaut infolge mangelnder Verbindung mit der Außenluft,
d.h. Verhinderung einer Luftzufuhr in diesen Zwischenraum zwischen Dachhaut und Unterkonstruktion,
abgebaut wird bis zur Herstellung eines Druckgleichgewichtes.
[0010] In weiterer Ausbildung der Erfindung zur Verhinderung einer Luftzufuhr in den Zwischenraum
zwischen Dachhaut und Unterkonstruktion ist auch vorgesehen, daß im Berei von Fugen
diese selbst mittels Dichtungsbändern, Dichtungsmassen, Schaumstoffen oder ähnlichen
verschlossen werden oder neben den Fugen beidseitig auf der Unterkonstruktion dichte
Anschlüsse hergestellt werden. Für die erfindungsgemäße Dachkonstruktion ist eine
elastische dehnfähige,zug- und reißfeste Dichtungsbahn mit entsprechender Witterungsbeständigkeit
als sogenannte äußere Membran einzusetzen. Diese erforderlichen Eigenschaften werden
beispielsweise durch thermoplastische oder elastomere oder thermoplastisch-elastomere
Kunststoffdichtungsbahnen auf Basis von Weich-PVC, Polyisobutylen, Butylkautschuk,
Polychloropren, chlorsulfoniertem Polyäthylen, Äthylen -Propylen-Ter-Polymerkautschuk
mit oder ohne Gewebeverstärkung erfüllt. Die Unterkonstruktion als sogenannte zweite
Membran hingegen ist mit ausreichender Steifigkeit und statischer Festigkeit zur Aufnahme
der Windsogkräfte ohne Nachgiebigkeit auszubilden. Die Unterkonstruktion kann beispielsweise
von einer massiven Betondecke, einer Beton- oder Leichtbetonfertigteildecke mit vergossenen
Fugen, einer auf einem Untergrund bereits vollflächig verklebten Dachabdichtung z.
B. auf bituminöser Basis mit guter Haftung auf dem Untergrund, Trapezblechdächer,
alte Bitumendächer, oder einer aus Spanplatten-mit abgedichteten Fugen gebildeten.
Dachfläche bestehen.
[0011] Neben der Dichtigkeit der Unterkonstruktion, d. h. der von der Dachhaut abzudichtenden
Fläche ist auch diese Haut nicht nur am Rande des Daches zu befestigen, sondern ebenfalls
abzudichten. Hierzu wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Dachhaut
im Bereich des Randes der Unterkonstruktion abdichtend mechanisch unter Anwendung
von Preßdruck mittels Dichtungsbändern, Dichtungsmassen etc. und/oder mittels Quelverschweißung,
mittels Haftvermittlern, Klebebändern oder dergleichen verwahrt ist. Die für die Dichtung
einzusetzenden Mittel richten sich auch nach den für die Dachhaut einge setzten Materialien,
beispielsweise kann bei Einsatz von Weich-PVC-Dichtungsbahnen vielfach eine Quellverschweißung
zu Anschlußmaterialien vorgenommen werden, während beispielsweise bei Einsatz von
Dichtungsbahnen auf EPDM-Basis mit Klebebändern bzw. entsprechenden Haftvermittlern
abgedichtet wird.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zur Verminderung
des Luftdruckes in dem Zwischenraum zwischen Dachhaut und Unterkonstruktion bei Erstellung
der Dachabdichtung Luft abgesaugt wird. Auf diese Weise kann der Zwischenraum zwischen
Dachhaut und Unterkonstruktion von vornherein so klein als möglich gehalten werden
und zugleich von Anfang an ein planes Anliegen der Dachhaut, die lose verlegt ist,
auf der Dachfläche erzielt werden.
[0013] Für die Ausbildung des erfindungsgemäßen Daches ohne Druckausgleich mit lose verlegter
Dachhaut und das Funktionieren spiel es keine Rolle, ob zwischen der Dachhaut und
der Unterkonstruktion weitere lose verlegt Zwischenschichten vorhanden sind. Sind
Zwischenschichten vorhanden, die fest mit der Unterkonstruktion verbunden sind, so
gelten diese in der Funktion des Daches ohne Druckausgleich als integierter Bestandteil
der Unterkonstruktion und übernehmen deren Aufgaben. Es bestehen auch keine Bedenken,
auf die erfindungsgemäße Dachkonstruktion-beispielsweise noch Auflageplatten für die
Begehbarkeit der Dachfläche aufzulegen. Auch diese behindern die Funktion des erfindungsgemäßen
Dachäufbaus nicht.
[0014] Die Erfindung wird in der Zeichnung an Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Es
zeigen Figur 1 einen Querschnitt einer Flachdachrandausbildung,
Figur 2 einen Querschnitt durch einen im Flachdach eingebauten Dachgully,
Figur. 3 einen Querschnitt einer Flachdachrandausbildung für ein saniertes Bitumendach,
Figur 4 und 5 Querschnitte durch verschiedene Anschlüsse von Aufsatzkränzen von Lichtkuppeln,
Figur 6 und 7 Querschnitte durch verschiedene Wandanschlüsse der Dachabdichtung,
Figur 8 einen Querschnitt durch einen Attika-Anschluß der Dachabdichtung,
Figur 10 schematisch Haus mit Flächdach.
Figur 9 schematische Erläuterung der Unterdruckdachkonstruktion nach der Erfindung.
[0015] In der Figur 9 ist der grundsätzliche Aufbau und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Dachkonstruktion dargestellt. Auf der mechanisch steifen und statisch ausreichend
zur Aufnahme von Windsogkräften dimensionierten und gegenüber Luftzufuhr abgedichteten
Unterkonstruktion 1 ist die Dachhaut 6 aus einer elastischen Kunststoffdichtungsbahn
aufgelegt und im Randbereich 37 abgedichtet fest mit der Unterkonstruktion 1 verbunden.
Zwischen der Unterkonstruktion 1 und Dachhaut 6 befindet sich der Zwischenraum 36.
Der in Pfeilrichtung 38 anströmende Wind erzeugt im Randbereich infolge Wirbelbildung
durch erhöhte Windgeschwindigkeit auf der Dachfläche beim Strömen in Pfeilrichtung
39 im Bereich 40 oberhalb der Dachhaut 6 Unterdruck durch Windsogkräfte.
[0016] Da in dem Zwischenraum 36 jedoch atmosphärischer Luftdruck herrscht, wird aufgrund
dessen die Dachhaut 6 in Pfeilrichtung 41 nach oben gedrückt. Dabei vergrößtert sich
der Zwischenraum 36 und der Druck hierin fällt ab bis er dem auf der äußeren Oberfläche
der Dachhaut herrschenden Druck gleicht. Solange gleicher Druck auf den beiden Seiten
der Dachhaut 6 herrscht, findet keine weitere Bewegung der Dachhaut statt. Dieses
bedeutet, daß auch keine weitere Dehnung der Dachhaut 6 stattfindet und diese sich
in einem lastfreien Zustand befindet. Der Unterdruck im Zwischenraum 36 führt nunmehr
dazu, daß die Unterkonstruktion 1 durch den unter ihr angreifenden vollen atmosphärischen
Druck nach oben gedrückt wird, diesen aufgrund ihrer Ausbildung aber aufnimmt.
[0017] Um die erfindungsgemäße Dachkonstruktion zu praktizieren, sind deshalb ausreichende
Abdichtungen der äußeren Membran, gleich Dachhaut, der inneren Membran, gleich Unterkonstruktion,
und des zwischen diesen befindlichen Luftraumes gegenüber einer Luftzufuhr und damit
zur Verhinderung eines Druckausgleiches erforderlich. In der Fig 1 ist die beispielsweise
Randausbildung eines Dachaufbaues mit lose verlegter Dachhaut dargestellt. Die Unterkonstruktion
1, beispielsweise eine gegossene Betondecke, ist im Dachrandbereich mit dem hochstehenden
Rand 1 a ausgebildet. Diese Unterkonstruktion 1 wird durch eine mehrschichtige Dachabdichtung
abgedichtet. Direkt auf der Unterkonstruktion liegt in dem gezeigten Beispiel eine
lose verlegte Schutzlage, z.B. eine Polyäthylenfolie darüber ist eine Wärmedämmschicht
4, z.B. aus Polystyrolschaumstoffplatten, die an ihren Rändern miteinander verhakt
lose aufgelegt ist. Die Wärmedämmschicht kann jedoch auch aus anderen Schaumstoffen
z.B. aus Phenolharz-Schaumstoffen, Polyurethan-Schaumstoffen, Polyäthylen-Schaumstoffen,
vernetzten Polyäthylen-Schaumstoffen hergestellt sein. Über der Wärmedämmschicht 4
liegt lose die Schutzlage 5, z.B. ein Glasvlies mit einem Flächengewicht über 100
g/qm auf. Den äußeren Abschluß bildet die Dachhaut 6 aus elastischen dehnfähigen Dachdichtungs
bahnen, die an ihren Nähten dicht miteinander verbunden sind, z.B. aus Weich-PVC.
Die Abdichtung des zwischen der Dachhaut 6 und der Unterkonstruktion verbleibenden
Luftzwischenraumes zwischen den einzelnen Schichten und die Befestigung der Schichten
an der Unterkonstruktion werden mit den folgenden Mitteln vorgenommen. Die Dampfsperrfolie
3 ist über den hochstehenden Rand 1 a der Unterkonstruktion hochgezogen und gegenüber
der Unterkonstruktion mit dem Dichtungsband 9 und nach außen mit 'dem Dichtungsband.10,
z.B. aus einem geschlossenzelligen Weichschaumstoff, abgedichtet. Die Fixierung der
Schichten erfolgt im Randbereich mittels Holzbohlen 8, die auf der Dampfsperrfolie
3.aufliegen und mittels Schrauben und Dübel an der Unterkonstruktion 1 befestigt sind
und gleichzeitig das Dichtungsband 9 anpressen. Die Holzbohle 8 entspricht in ihrer
Dicke derjenigen der Wärmedämmschicht 4. Auf der Holzbohle 8 ist unter Zwischenlage
eines weiteren Dichtungsbandes 11-ein winkliges Kunststoffverbundblechprofil 18 mittels
Nägeln 19 befestigt, wobei die mit Kunststoff beschichtete Seite des Profils 18 zum
dichten Anschweißen der Dachhaut 6 dient. Vorzugsweige besteht die Kunststoffbeschichtung
des Profils 18 ebenfalls aus Weich-PVC, so daß in einfacher Weise im Bereich 15 eine
Quellverschweißung vorgenommen werden kann. Der hochstehende Rand 1 a der Unterkonstruktion
ist ebenfalls noch mit.der zusätzlichen Wärmedämmschicht 16 und der losen Schutzlage
17 abgedichtet, den äußeren Randabschluß bildet das Kunststoffverbundblechprofil 12,
das mittels Nägeln 14 an dem Rand 1 a unter Zwischenlage des Dichtungsbandes 10 befestigt
ist und dessen kunststoffbeschichtete Oberseite zum Anschweißen des Streifens 13 aus
Dichtungsbahn er- änzend zur Dachhaut 6 unter Bildung der Quellschweißnaht 15 dient.
Der Streifen 13 überbrückt den Randbereich vom Profil 12 zum Profil 18, an dem er
mit seinem anderen Ende ebenfalls angeschweißt ist und hiermit den nahtlosen dichten
Übergang zur Dachhaut 6 herstellt. Während die Kunststoffverbundblechprofile 12, 18
die mechanische Fixierung der Dachhaut und der Dachkonstruktion an der Unterkonstruktion
1 herstellen, dienen die ausgeführten Quellschweißnähte 15 sowie die Dichtungsbänder
9, 10, 11 der Abdichtung des Zwischenraumes 36 zwischen Unterkonstruktion 1 und Dachhaut
6.
[0018] In der Figur 2 ist die beispielsweise Befestigung und Abdichtung einer Dachdurchdringung
in Gestalt des Dachgullys 20 mit Einlauftrichter 21 dargestellt. Dachgully 20 und
Einlauftrichter 21 sind beispielsweise aus Hart-PVC hergestellt und unter Zwischenlage
des Dichtungsringes 22 in der Höhe verstellbar ineinander geführt. Der Dachgully 20
liegt mit seinem Auflageflansch auf der Dampfsperrfolie 3 auf und ist durch die Durchbrechung
43 der Unterkonstruktion 1 geführt. Der in den Dachgully 20 eingesteckte Einlauftrichter
21 liegt mit seinem Auflageflansch auf der Schutzlage 5 oberhalb der Wärmedämmschicht
4. Die Dachhaut 6 ist mit dem Auflageflansch des Einlauftrichters im Bereich 15 durch
Quellverschweißung dicht und fest verbunden. Der durch die Unterkonstruktion 1 durchgeführte
Dachgully 20 ist im Bereich der Fuge 23 zwischen Dachgully 20 und Durchbrechung 43
abgedichtet, beispielsweise durch eine Polyurethan-Schaumstoffdichtung, die beispielsweise
ortgeschäumt wird.
[0019] In der Figur 3 ist der Aufbau einer Dachkonstruktion für die Sanierung eines alten
Bitumendaches mit einer lose aufgelegten Dachhaut 6 und die Randverwahrung dargestellt.
Auf der Unterkonstruktion 1 ist hier die vorhandene Dachabdichtung, z. B. eine mehrlagige
mit Bitumen verklebte Bitumenpappe, die auch mit der Unterkonstruktion 1, z.B. Gasbeton
verbunden ist, vorhanden. Hierüber ist dann die Wärmedämmschicht 4 lose aufgebracht,
die oberseitig mit einer Schutzlage 5 und der lose aufliegenden Dachhaut 6 abgedeckt
wird. Die Fixierung der Dachhaut 6 im Untergrund geschieht mittels der Holzbohle 8,
die mit Nagelankern 7 an der Unterkonstruktion 1 unter Zwischenlage des Dichtungsbandes
9 befestigt ist. Auf der Oberseite der Holzbohle 8 ist das Kunststoffverbundblechprofil
18 unter Zwischenlage des Dichtungsbandes 11 mit Nägeln 19 befestigt. Auf der nach
oben weisenden Kunststoffbeschichtungsseite des Profiles 18 ist die Dachhaut 6 im
Bereich 15 haftfest dicht beispielsweise mittels Quellverschweißung befestigt. Der
Dachrand wird mittels des Dachrandprofiles 12 und des T-Randprofiles 27 gebildet,
die unter Zwischenlage des Dichtungsbandes 10 mittels Hammerschlagniete 25 an der
Unterkonstruktion befestigt sind. Der Streifen 13 in Ergänzung der Dachhaut 6 aus
ebenfalls elastischer Dichtungsbahn überbrückt den Randbereich und ist haftfest und
dicht sowohl an dem Kunststoffverbundblechprofil 12 als auch an dem Kunststoffverbundblechprofil
18 im Bereich 15 quellverschweißt. Mi dieser Ausbildung der Randverwahrung der Dachhaut
6.und der Unterkonstruktion 1 ist gewährleistet, daß der Zwischenraum 36 gegenüber
Luftzufuhr von außen ausreichend abgedichtet ist. Zusätzlich kann noch an den Nahtenden
eine Absicherung mittels Flüssigfolie 26 vorgenommen werden.
[0020] In der Fig. 4 ist die Fixierung des Aufsatzkranzes 29 fü eine Lichtkuppel an der
Unterkonstruktion 1 und die dichte Durchführung durch die Dachhaut und die Unterkonstruktion
dargestellt. Auf der Unterkonstruktion 1 liegt beispielsweise eine Schutzlage 2 auf,
hierauf lieg der Aufsatzkranz 29 mit seinem Auflageflansch 29 a unter Zwischenlage
des Dichtungsbandes 9 auf.
[0021] Auf der äußeren Seite des Aufsatzkranzes 29 ist der in seiner Materialzusammensetzung
der Dachhaut 6 entsprechen de Folienstreifen 13 mit einer Klebeschicht 28 haftfest
aufgebracht. Der Aufsatzkranz, ist dann mittels Nägeln 19 und der Auflage von flachen
Kunststoffverbundblechstreife 30 an der Unterkonstruktion 1 befestigt. Die Kunststoffverbundblechstreifen
30 dienen zum haftfesten und dichten Anbringen der Dachhaut 6, beispielsweise mittels
Quellverschweißung im Bereich 15. Zusätzlich können Endbereiche mittels Flüssigfolie
26 abgedichtet werden.
[0022] In der Figur 5 ist eine Variante der Fixierung des Aufsatzkranzes 29 und Abdichtung
an einem Flachdach dargestellt. Hierbei ist auf der äußeren Seite des Aufsatzkranzes
29 das Kunststoffverbundblechprofil 31 mittels Nieten 32 befestigt, dessen äußere
kunststoffbeschichtete Seite dem Anschließen der Dachhaut dicht und haftfest im Bereich
15 dient.
[0023] In den Figuren 6 und 7 sind beispielsweise Ausführungen von haftfesten und dichten
Fixierungen der lose verlegten Dachhaut im Bereich eines Wandanschlusses dargestellt.
Bei dem gezeigten Beispiel nach Figur 6 ist auf der Unter konstruktion 1 beispielsweise
noch eine alte Dachabdichtung 24 vollflächig aufgebracht und vorhanden,auf die nunmehr
eine weitere Dachhaut 6, unter Zwischenlage der Schutzlage 2 lose verlegt wird. Der
Wandanschluß wird mittels des Kunststoffverbundblechprofiles 33, das an der Unterkonstruktion,
z.B. Gasbeton unter Zwischenlage eines Dichtungsbandes 9 mittels Nagelanker 7 befestigt
ist, bewerkstelligt. Die nach außen gewendete Seite des Profiles 33 ist mit Kunststoff
beschichtet, so daß ein Verschweißen oder auch Verkleben der Dachhaut 6 auf dem Profil
33 im Bereich 15 möglich ist. Eine Variante des Wandanschlusses ist in Fig. 7 gezeigt,
wobei keine alte
[0024] Dachabdichtung 24 vorhanden ist, die Dachhaut 6 jedoch winklig auf dem Verbundblechprofil
33 hochgeführt und im Bereich 15 quellverschweißt und mittels Flüssigfolie 26 abgesichert
ist, wodurch der gewünschte haftfeste und dichte Verbund und die Abdichtung des Zwischenraumes
36 erfolgt.
[0025] Sind Dachkonstruktionen mit einem Attika-Anschluß vorgesehen, so kann die Erfindung
beispielsweise wie in der Fig. 8 dargestellt, durchgeführt werden. Das Halteprofil
35 wird hierbei an der Unterkonstruktion 1 a mittels der Hammerschlagniete 7 unter
Zwischenlage der Dichtungsbänder 9 befestigt. Hierüber wird das die Randverwahrung
bildende Kunststoffverbundblechprofil 34 gelegt, an dem die Dachhaut 6 haftfest und
dicht beispielsweise durch Quellverschweißung im Bereich 15 angebracht ist. Zum Abdichten
können Dichtungsbänder
'aus Gummi, Neoprene, elastischen oder plastischen Kunststoffen, aus geschlossenzelligen
Weichschaumstoffen, die ggf. auch einseitig mit einem als Montagehilfe dienende Kleber
beschichtet sind, eingesetzt werden. Aber auch elastische oder elastischplastische
Kitte sind je nach Einsatzort verwendbar.
[0026] In der Fig. 10 ist eine Prinzipskizze eines Hauses 44 mit Flachdachkonstruktion dargestellt.
Die lose aufliegende Dachhaut 6 deckt die Dachfläche ab und ist in den Bereichen des
Dachrandes 37, un der Dachdurchdringungen, wie Schornstein 45 und Aufsatzkranz 29
für Lichtkuppel abgedichtet und fixiert. Darüber hinaus ist die Dachhaut 6 auch gegenüber
der Unterkonstruktion abgedichtet.
1. Dachkonstruktion insbesondere für flache, bzw. flachgeneigte Dächer mit einer Unterkonstruktion
und auf dieser lose verlegten Dachhaut aus elastischen Dichtungsbahnen ggf. mit Zwischenschichten
wie Wärmedämmschicht, Schutzschicht, Dampfsperrschicht etc., wobei die Dachhaut am
Rand der Unterkonstruktion verwahrt ist, dadurch gekennzeichnet daß der zwischen Dachhaut
und Unterkonstruktion vorhandene Zwischenraum zur Verhinderung eines Druckausgleiches
abgedichtet ist.
2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachhaut am Rand
der Unterkonstruktion abgedichtet und die Unterkonstruktion dicht ausgebildet und
Dachdurchdringungen gegenüber der Dachhaut und gegenüber der Unterkonstruktion abgedichtet
sind.
3. Dachkonstruktionen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
von Fugen entweder diese selbst mittels Dichtungsbändern, Dichtungsmassen, Schaumstoffen
o. dgl. geschlossen werden oder neben den Fugen beidseitig auf der Unterkonstruktion
dichte Anschlüsse hergestellt werden.
4. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dachhaut im Bereich des Randes der Unterkonstruktion abdichtend mechanisch unter
Anwendung von Preßdruck mittels Dichtungsbänder Dichtungsmassen o. dgl. und/oder mittels
Quellverschweißung, mittels Haftvermittler, Klebebändern o.dgl. verwahrt ist.
5. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verminderung des Luftdruckes in dem Zwischenraum zwischen Dachhaut und Unterkonstruktion
bei Erstellung der Dachabdichtung Luft abgesaugt wird.