[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von Flüssigkeit, die aus mindestens
einem Behälter über je eine Schlauchleitung einer Zapfeinrichtung zugeführt wird.
[0002] Bei bisherigen Vorrichtungen dieser Art stehen der oder die Behälter in einem ungekühlten
Raum, beispielsweise unter der Theke oder im Keller. Unterhalb der Zapfeinrichtung,
die im allgemeinen als Thekenaufsatz ausgebildet ist, befindet sich ein Unterthekenkühlgerät,
durch das die.Leitung zwischen dem Behälter und der Zapfeinrichtung hindurchgeführt
ist. Es besteht dabei das Problem, daß die Flüssigkeit, insbesondere wenn es sich
um Trinkflüssigkeit handelt, unter allen möglichen Betriebszuständen auf eine etwa
gleichbleibende Temperatur gekühlt werden soll. Dies wurde bei den bisherigen Unterthekenkühlgeräten
mit Hilfe eines Thermostaten erreicht, der auf eine Temperatur von etwa 4°C eingestellt
ist. Diese Temperatur muß sowohl dann eingehalten werden, wenn innerhalb kurzer Zeit
mehrere Getränke ausgesciienkt werden, als auch dann, wenn längere Zeit nichts ausgeschenkt
wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige, platzsparende und
energieeinsparende Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art die Leitung durch einen an sich bekannten Eiswürfelbereiter
hindurchgeführt ist.
[0005] Diese Eiswürfelbereiter sind in den meisten Theken von Gastwirtschaften eingebaut.
Sie besitzen ebenfalls ein Kälteaggregat, das dazu verwendet wird, Wasser gefrieren
zu lassen, um dadurch einen ständigen Vorrat an Eiswürfeln bereit zu stellen. Es hat
sich nun vollkommen überraschend gezeigt, daß durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
eine Kühlung der Trinkflüssigkeit erzeugt wird, die sowohl im Dauerbetrieb als auch
bei längerem Nichtbetrieb der Zapfeinrichtung zu günstigen Ergebnissen führt. Die
Länge der in dem Eiswürfelbereiter angeordneten Leitung beträgt dabei vorzugsweise
einige Meter. Während des Betriebs des Eiswürfelbereiters fallen die Eiswürfel auf
den Boden des Innenraums, so daß sie die im Innenraum angeordnete Leitung vollständig
bedecken. Es hat sich nun gezeigt, daß bei Dauerbetrieb des Eiswürfelbereiters und
Nichtbetrieb der Zapfeinrichtung über ein ganzes Wochenende die Temperatur der Trinkflüssigkeit
nicht unter 0° C absank, sondern am Montagmorgen immernoch eine positive Temperatur
aufwies. Es wird also nur unter Verwendung der schon vorhandenen Einrichtungen des
Eiswürfelbereiters eine allen Wünschen entsprechende Kühlung der Trinkflüssigkeit
erreicht.
[0006] In Weiterbildung sieht die Erfindung vor, daß die von dem Behälter kommende Leitung
an den Eingang einer am Boden des Innenraumes des Eiswürfelbehälters angeordneten
Kühlplatte angeschlossen ist, während die Zapfeinrichtung mit dem Ausgang der Kühlplatte
verbunden ist. Derartige Kühlplatten enthalten im allgemeinen mehrere parallel zueinander
angeordnete Leitungen von einigen Metern Länge, die jeweils mit einem Eingangs- und
einem Ausgangsstutzen verbunden sind, wobei die Leitungen in einer Aluminiumplatte
enthalten sind. Es können auch die Zwischenräume zwischen den Leitungen vollständig
mit Aluminium ausgegossen sein. Diese Kühlplatte wird nun gemäß dem Vorschlag der
Erfindung an dem Boden des Innenraums des Eiswürfelbereiters angeordnet. Im Betrieb
des Eiswürfelbereiters ist die Kühlplatte an ihrer Oberseite mit Eiswürfeln bedeckt.
[0007] Es ist sowohl möglich, nur eine Leitung eingangs- und ausgangsseitig an die Kühlplatte
anzuschließen, es können jedoch auch mehrere Leitungen zur Kühlung mehrerer Flüssigkeiten
angeschlossen werden. Es kann u.U. auch erwünscht sein, mehrere in der Kühlplatte
angeordnete Leitungen durch entsprechende äußere Anschlüsse hintereinander zu schalten.
[0008] Zur Erhöhung der Kühlung schlägt die Erfindung weiterhin vor, daß die Leitung an
der Oberseite des Eiswürfelbehälters in diesen eingeführt und wieder aus diesem ausgeführt
ist. Dabei ist vorzugsweise der in dem Eiswürfelbereiter angeordnete Teil der Leitung
mit einer Kunststoffummantelung umgeben. Diese Kunststoffummantelung dient dazu, die
Leitung vor Stößen zu sichern.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Leitung zwischen dem Eiswürfelbereiter
und der Zapfeinrichtung wärmeisoliert sein.
[0010] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Eiswürfelbereiters mit darauf angeordneter
Zapfeinrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Eiswürfelbereiter und
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Kühlplatte.
[0011] Der in Fig. 1 dargestellte Eiswürfelbereiter 11 ist in Form eines in Thekenhöhe ausgeführten
Schrankes ausgebildet. Er besitzt an seiner Oberseite eine Zapfeinrichtung 12, die
im hier dargestellten Ausführungsbeispiel drei Zapfhähne 13 aufweist. Neben dem Eiswürfelbereiter
11 befindet sich ein normaler Thekenschrank 14, in dem sich vier gestrichelt dargestellte
Behälter 15 für die einzelnen Trinkflüssigkeiten befinden. Das Innere dieses Thekenschrankes
14 ist nicht gekühlt, so daß die Behälter 15 normale Umgebungstemperatur aufweisen.
Das Innere des Eiswürfelbereiters 11 ist durch eine an der Vorderseite angeordnete
Tür 16 zugänglich.
[0012] Wie sich aus Fig.2 ergibt, ist an der Oberseite des Innenraumes des Eiswürfelbereiters
11 eine Kühleinrichtung 18 angeordnet, in der die Eiswürfel hergestellt werden. In
dieser Kühleinrichtung wird zunächst eine Eisplatte hergestellt, die auf einen Gitterrost
fällt, der erwärmt wird. Dadurch wird die Eisplatte in einzelne Eiswürfel aufgeteilt,
die nach unten aus der Kühleinrichtung 18 herausfallen und sich auf dem Boden des
Innenraums. 17 des Eiswürfelbereiters11 ansammeln.
[0013] Auf diesem Boden ist eine Kühlplatte 19 angeordnet, auf deren Oberseite nun die Eiswürfel
20 liegen.
[0014] Von einem in der Fig.2 nicht dargestellten Behälter 15 führt nun eine Leitung 21
von der Oberseite des Eiswürfelbereiters 11 durch dessen Innenraum senkrecht nach
unten zu dem Eingang der Kühlplatte 19.
[0015] Vom Ausgang der Kühlplatte führt eine zweite Leitung 22 wieder nach oben durch den
Innenraum 17 des Eiswürfelbereiters11, führt durch den oberen Abschluß 23 des Eiswürfelbereiters
11 in die dort angeordnete Zapfeinrichtung 12 und mündet in einem dort angebrachten
Zapfhahn 13. Diese Leitung 22 ist im Innenraum 17 mit einer Kunststoffummantelung
24 umgeben, die die Leitung 22 vor Beschädigungen schützen soll. Oberhalb des oberen
Abschlusses 23 ist die Leitung 22 mit einer Hülle 25 aus wärmeisolierenden Material
umgeben.
[0016] In der Figur 2 ist jeweils nur eine Eingangsleitung.21 und eine Ausgangsleitung 22
dargestellt, es können selbstverständlich auch mehrere Eingangs- und Ausgangsleitungen
vorhanden sein, falls die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Kühlen mehrerer Getränke
verwendet werden soll.
[0017] Aus der Fig.3 ergibt sich der Aufbau der Kühlplatte 19. Sie enthält in dem hier dargestellten
Beispiel zwei Leitungen 26 und 27, die in Wendel form ausgeführt sind und vollständig
in dem Material der Kühlplatte, beispielsweise Aluminium, eingebettet sind. Die Leitung
26 besitzt einen Eingangsstutzen 28 und einen Ausgangsstutzen 29, während die Leitung
27 einen Eingangsstutzen 30 und einen Ausgangsstutzen 31 besitzt. An diese Stutzen
werden die Leitungen 21 bzw. 22 angeschlossen. Beispielsweise wird zum Kühlen nur
einer Trinkflüssigkeit die Eingangsleitung 21 an den Eingangsstutzen 28 und die Leitung
22 an den Ausgangsstutzen 29 angeschlossen. Die Anschließung erfolgt durch eine übliche,
hier nicht im einzelnen dargestellte Schraubverbindung. Falls zwei Flüssigkeiten gekühlt
werden sollen, würde eine zweite Eingangsleitung an den Eingängsstutzen 30 der Leitung
27 und eine zweite Ausgangsleitung an den Ausgangsstutzen 31 angeschlossen. Selbstverständlich
sind bei beiden Leitungen 26 und 27 die Eingangs- und Ausgangsstutzen auch vertauschbar.
[0018] Falls nur eine Flüssigkeit gekühlt werden soll, kann nach der Erfindung zur Erhöhung
der Kühlleistung auch vorgesehen werden, daß beispielsweise der Stutzen 29 mit dem
Stutzen 31 durch eine kurze Leitung verbunden wird. Dann würde die Leitung 21 an den
Stutzen 28 und die Leitung 22 an den Stutzen30 angeschlossen werden. Dies würde zu
einer Hintereinanderschaltung der beiden Leitungen 26 und 27 führen.
1. Vorrichtung zum Kühlen von Flüssigkeit, insbesondere Trinkflüssigkeit, die aus
mindestens einem Behälter (15) über je eine Leitung (21, 22) einer Zapfeinrichtung
(12) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (21, 22) durch einen
an sich bekannten Eiswürfelbereiter (11) hindurchgeführt ist .
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Behälter (15)
kommende Leitung (21) an den Eingang (28) einer am Boden des Innenraums (17) des Eiswürfelbereiters
(11) angeordneten Kühlplatte (19) angeschlossen ist, während die zu der Zapfeinrichtung
(12) führende Leitung (22) mit dem Ausgang (29) der Kühlplatte (19) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (21,
22) an der Oberseite des Eiswürfelbereiters (11) in diesen eingeführt und wieder aus
diesem herausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der in dem Eiswürfelbereiter (11) angeordnete Teil der Leitung (22) mit einer Ummantelung(24)
umgeben ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitung (22) zwischen dem Eiswürfelbereiter (11) und der Zapfeinrichtung (12)
wärmeisoliert ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Leitungen an parallele Durchführungsleitungen (26, 27) der Kühlplatte (19)
angeschlossen sind.