[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Auffangen, Absaugen und Reinigen von
auf der Koksseite einer Horizontalkammer-Verkokungsofenbatterie anfallenden Gasen,
bestehend aus einem sich auf dem Meistergang entlang den Ofenkammern erstreckenden
Gleis, auf dem ein Kokskuchenführungswagen bewegbar ist, dessen Kokskuchenführung
auf dem Wagen quer zur Bewegungsrichtung desselben in Längsrichtung der Ofenkammern
verstellbar ist, aus einem Gasauffangkanal oberhalb der Kokskuchenführung, aus einem
Transportwagen, der entlang den Ofenkammern bewegbar ist, aus einer den Ladebereich
des Transportwagens übergreifenden; und entlang den Ofenkammern verfahrbaren Absaughaube,
die beim Ausstoßen eines abgegarten Kokskuchens mit dem Gasauffangkanal gasdicht verbunden
ist, aus einer stationären Gasabsaug- und Reinigungsvorrichtung, aus einer Gassammelleitung,
die parallel zur Verkokungsofenbatterie angeordnet und mit der Gasabsaug-und Reinigungsvorrichtung
verbunden ist, wobei die Gassammelleitung eine sich längs erstreckende öffnung aufweist,
die von einem elastischen Abdeckband abgedeckt ist, das von der öffnung der Gassammelleitung
abhebbar ist, und aus einer Gasüberleitvorrichtung, die mit der Absaughaube verbunden
sowie über der Gassammelleitung unter dem Abdeckband zum Anheben desselben von der
öffnung der Gassammelleitung bewegbar ist, so daß das Gas von dem Gasauffangkanal
und der Absaughaube in die Gas- sammelleitung überführbar ist.
[0002] Die US-Patentschrift 4 069 108 beschreibt eine Einrichtung zum Auffangen, Abführen
und Reinigen von an der Koksseite einer Verkokungsofenbatterie auftretenden Schmützgasen,bei
der die Absaughaube mit einem auf einer parallel zur Verkokungsofenbatterie verlegten
Sammelleitung verfahrbaren Gasüberleitwagen gekuppelt ist. Im Betriebszustand ist
die Absaughaube mit einer sich über der Kokskuchenführung erstreckenden Haube verbunden,
so daß sowohl die von der Kokskuchenführung als auch die von einem Löschwagen in die
Absaughaube aufsteigenden Schmutzgase über eine gemeinsame Leitung und den Gasüberleitwagen
in die Sammelleitung abgesaugt werden. Der Gasüberleitwagen ist entweder mittels eines
eigenen Antriebs oder mit Hilfe des die Absaughaube tragenden Fahrgestells verfahrbar.
Bei dieser bekannten Einrichtung bereitet das einwandfreie Absaugen der an der Kokskuchenführung
beim Ausdrücken des glühenden Kokses auftretenden Schmutzgase durch die Absaughaube
ebenso wie eine einwandfreie Abdichtung der Kokskuchenführung gegenüber der Haube
gewisse Schwierigkeiten. Nachteilig ist auch die selbständige Verfahrbarkeit des Gasüberleitwagens
auf der Gas-Sammelleitung in bezug auf eine erwünschte einwandfreie Führung des Gasüberleitwagens,
die im Hinblick auf ein einwandfreies Abheben des Abdeckbandes von der Gassammelleitung
durch die in dem Gasüberleitwagen enthaltene Bandabhebevorrichtung gewährleistet sein
muß. Darüber hinaus ist zur Schonung des die Sammelleitung abdeckenden Bandes in der
Sammelleitung eine Schutzvorrichtung angeordnet, ;. die eine Beaufschlagung des Abdeckbandes
mit den heißen Abgasen verhindert und nur im Bereich des abgehobenen Bandes einen
Durchtritt der heißen Schmutzgase zuläßt.
[0003] Die Erfindung vermeidet die oben genannten und weitere Schwierigkeiten dadurch, daß
die Absaughaube als integrale Bestandteile eine Verbindungsleitung zwischen dem Gasauffangkanal
über der Kokskuchenführung und der Gasüberleitvorrichtung sowie von der Verbindungsleitung
getrennte Gasableitkanäle für die Überführung der von der Absaughaube aufgefangenen
Schmutzgase in die Gasüberleitvorrichtung enthält, die in das Hauben-Fahrgestell fest
eingebaut und mit der Verbindungsleitung und den Gasableitkanälen der Absaughaube
fest und gasdicht verbunden ist, so daß in der Betriebsstellung der Einrichtung die
über der Kokskuchenführung aufgefangenen Schmutzgase getrennt von dem vom Transportwagen
in die Absaughaube aufsteigenden Schmutzgasen in die Gassammelleitung überführbar
sind, und daß die Kokskuchenführung von einem teleskopartig ausgebildeten Dichtungsrahmen
mindestens teilweise umgeben ist, der parallel zur Hauptachse der Kokskuchenführung
durch eine Antriebsvorrichtung bewegbar ist.
[0004] Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht eine sehr kompakte und leichte Konstruktion
mit kurzen Absaugwegen, die nur geringe Druckverluste zur Folge haben.
[0005] Durch die Anordnung einer besonderen, durch die Absaughaube hindurchgeführten Verbindungsleitung
zwischen dem Gasauffangkanal oberhalb der Kokskuchenführung und der Gasüberleitvorrichtung
wird an den Gasauffangkanal oberhalb der Kokskuchenführung ein relativ hoher Unterdruck
angelegt, der höher ist als der innerhalb der Absaughaube, so daß die oberhalb der
Kokskuchenführung auftretenden Schmutzgase mit Sicherheit aufgefangen und abgesaugt
werden können. Da außerdem die Gasüberleitvorrichtung ein fester Bestandteil der Absaughaube
bzw. des Fahrgestells derselben ist, erübrigt sich die verfahrbare Anordnung dieser
Gasüberleitvorrichtung auf auf der Sammelleitung verlegten Schienen, so daß die Gassammelleitung
einfachez und billiger ausgebildet sein kann und eine bessere Führung des Abdeckbandes
erzielt wird. Durch die Verschlüsse können die Gasabsaugkanäle und die Verbindungsleitung
sofort geschlossen werden, wenn sie für das Absaugen der Schmutzgase nicht mehr benötigt
werden, so daß das Ansaugen von Falschluft vermieden und Energie eingespart wird.
[0006] Ein weiteres wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin,
daß Verschlüsse in den Gasableitkanälen und in der Verbindungsleitung sowie, falls
vorhanden, auch der Verschluß für die Durchtrittsöffnung für den glühenden Koks in
der der Kokskuchenführung zugekehrten Seitenwand der Absaughaube beim Bewegen des
Dichtungsrahmens gegen die Seitenwand der Absaughaube im öffnungssinn betätigt werden
können. Hierdurch können die Gasableitkanäle, die Verbindungsleitung und ggf. auch
die Absaughaube kurz vor dem Ausstoßen eines glühenden Kokskuchens aus einer Ofenkammer
jeweils betriebsbereit gemacht werden.
[0007] Ferner ist es vorteilhaft, in den Gasableitkanälen im Bereich der Gasüberleitvorrichtung
Gaskühler vorzusehen, die den Verschlüssen in den Gasüberleitkanälen in Strömungsrichtung
der Gase nachgeschaltet sind. Diese Anordnung der Gaskühler ermöglicht eine so weitgehende
Abkühlung der von dem glühenden Koks auf dem Transportwagen in die Absaughaube und
deren Gasüberleitkanälen strömenden Schmutzgase, daß sich die Anordnung einer besonderen
Schutzvorrichtung für das Abdeckband in der Gassammelleitung erübrigt. Die Anordnung
von Gaskühlern in der den Gasauffangkanal über der Kokskuchenführung mit der Gasüberleitvorrichtung
verbindenden Verbindungsleitung ist dagegen meistens nicht notwendig, weil die über
der Kokskuchenführung auftretenden Schmutzgase kühler sind und einen längeren Weg
bis zur Gasüberleitvorrichtung zurückzulegen haben, so daß sie dort bereits auf eine
Temperatur abgekühlt sind, die für das Abdeckband unschädlich ist.
[0008] Ferner können Mittel vorgesehen sein, durch die nur die Verschlüsse für die Verbindungsleitung
und für die Durchtrittsöffnung in der Seitenwand der Absaughaube beim Zurückbewegen
des Dichtungsrahmens von der Absaughaube in ihre Schließstellung automatisch bewegbar
sind. Hierdurch wird gewährleistet, daß nach der Beendigung des Ausstoßens eines glühenden
Kokskuchens aus einer Ofenkammer selbsttätig die Verbindungsleitung und die Absaughaube
geschlossen werden, so daß das Ansaugen von Falschluft und Wasserdampf vermieden werden,
die den Destillationsprozeß beeinträchtigen und eine korrodierende Wirkung auf die
Leitungswände ausüben.
[0009] Dagegen sind die Verschlüsse für die beiden Gasableitkanäle in ihrer die Gasableitkanäle
öffnenden Stellung durch eine Arretiervorrichtung fertstellbar und nur durch eine
ortsfeste Steuervorrichtung im Schließsinn freigebbar, wobei die Verschlüsse in ihrer
die Gasableitkanäle öffnenden Stellung in diesen vorgesehene Kühlluftöffnungen verschließen,
die im geöffneten Zustand die Beaufschlagung der Gaskühler mit Kühlluft ermöglichen.
Durch die Arretierung der Verschlüsse in den Gasableitkanälen in der Offenstellung
können somit auch nach Bedienung einer Ofenkammer die von dem glühenden Koks in dem
Transportwagen aufsteigenden Schmutzgase aufgefangen und durch die Gassammelleitung
zur Absaug- und Reinigungsvorrichtung abgesaugt werden.
[0010] In weiterer Ausgestaltung ist das Fahrgestell der Absaughaube mit dem Transportwagen
mittels einer auf letzterem angebrachten Kupplungsvorrichtung in einer Position kuppelbar,
in welcher die Absaughaube den kastenförmigen Aufbau des Transportwagens vollständig
überdeckt. Hierdurch ist es möglich, Transportwagen ..und..Absaughaube im gekuppelten
Zustand bis kurz vor die Löschstation zu fahren und erst dort die Absaughaube von
dem Transportwagen zu trennen, damit dieser in die Löschstation hineingefahren werden
kann. Gleichzeitig ist hierdurch ein vollständiges Sauberhalten der freien Atmosphäre
von den Schmutzgasen gewährleistet, die während des Verfahrens des Transportwagens
von dem darauf befindlichen glühenden Koks aufsteigen.
[0011] Erst beim Erreichen der vorzugsweise im Bereich der Löschstation vorgesehenen ortsfesten
Steuervorrichtung betätigt diese die Arretiervorrichtung für die Verschlüsse der Gasableitkanäle,
so daß diese verschlossen und in die Kühlluftöffnung zur Beaufschlagung der Gaskühler
mit Kühlluft geöffnet werden.
[0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung und die damit verbundenen Vorteile sollen nachstehend
anhand der schematischen Zeichnungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 eire Ansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 einen horizontalen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 1,
Fig. 6 eine weggebrochene Ansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 4,
Fig. 7 eine Draufsicht zu Fig. 6,
Fig. 8 die Eintrittsöffnung des Verbindungskanals und die Betätigungsvorrichtung für
seinen Verschluß sowie Verschlüsse für die Durchtrittsöffnung in der Absaughaube in
geschlossener Stellung in Vorderansicht,
Fig. 9 den Verschluß in der Verbindungsleitung in geöffneter Stellung,
Fig.10 eine Betätigungsvorrichtung für den Verschluß in einem Gasableitkanal in einer
Ansicht gem. Pfeil X, in zurückgefahrener Stellung des Dichtungsrahmens, wobei die
Gasableitkanäle zur Gasabsaughaube hin geschlossen, jedoch zur freien Atmosphäre hin
geöffnet sind,
Fig.11 eine Draufsicht zu Fig. 10,
Fig.12 die Vorrichtung gemäß Fig. 10, jedoch in Betriebsstellung des Dichtungsrahmens,
in der die Gasableitkanäle zum Innern der Absaughaube hin offen, jedoch zur freien
Atmosphäre geschlossen sind,
Fig.13 eine Draufsicht zu Fig. 12,
Fig.14 eine andere Ausführungsform der Erfindung in einer teilweise weggebrochenen
Ansicht ähnlich Fig. 1 und
Fig. 15 einen horizontalen Schnitt nach Linie XV-XV in Fig. 14.
[0013] In Fig. 1 ist eine Ofenkammer 20 einer Horizontalkammer-Verkokungsofenbatterie 21
gezeigt, wobei die öffnung der Ofenkammer von senkrechten Ofenankern 22 flankiert
ist. Auf einem koksseitigen Meistergang 23 ist auf Schienen 24 ein Kokskuchenführungswagen
25 parallel zur Längsachse der Verkokungsofenbatterie verfahrbar angeordnet, in dessen
Gestell 26 eine Kokskuchenführung 19 befestigt ist, die zur Überführung eines glühenden
Kokskuchens in einen Transportwagen 27 dient, der auf einem auf dem Erdboden verlegten
Gleis 28 ebenfalls parallel zur Verkokungsofenbatterie verfahren werden kann. Ein
Fahrgestell 29, das eine Absaughaube 30 trägt, ist auf der der Verkokungsofenbatterie
abgekehrten Seite des Transportwagens mit Rädern 31, 32 auf einer Schiene 33 bzw.
in einer Nutschiene 34 mit einer seitlichen, zur Verkokungsofenbatterie offenen Führungsnut
35 auf einem Stützgestell 36 verfahrbar gelagert. Räderpaare 144 im Bereich der Laufräder
31 dienen zur Seitenführung des Fahrgestells 29, derart, daß die Laufräder 32 nicht
den Boden der Schienennut 35 berühren können.
[0014] Die Absaughaube überdeckt in geringem Abstand die offene Oberseite des kastenförmigen
Aufbaus 37 des Transportwagens 27 und ist mit einer Gasüberleitvorrichtung 38 mit
einem darin angeordneten 90°-Krümmer 39 gasdicht und fest verbunden. Die Gasüberleitvorrichtung
38 ist ein integraler, also fest eingebauter Bestandteil des Hauben-Fahrgestells 29.
[0015] Unterhalb der Gasüberleitvorrichtung 38 erstreckt sich parallel zur Verkokungsofenbatterie
eine Gassammelleitung 40, die in dem Stützgestell 36 gelagert ist. Die Gassammelleitung
weist an ihrer Oberseite eine sich längs erstreckende öffnung 41 auf, die, wie Fig.
3 erkennen läßt, durch ein elastisches, aus hitzebeständigem Material hergestelltes
Abdeckband 42 normalerweise verschlossen ist. Durch eine der Gasüberleitvorrichtung
38 zugeordnete Abhebevorrichtung 43 kann das Abdeckband durch ein unteres Rollenpaar
44 und ein oberes Rollenpaar 45, von denen je eine der Rollen 44, 45 in Längsrichtung
des Abdeckbandes vor bzw. hinter der Gasüberleitvorrichtung 38 im Abstand und versetzt
übereinander angeordnet sind, von der Längsöffnung 41 bis auf eine Höhe oberhalb des
90°-Krümmers 39 angehoben werden, so daß die durch den 90°-Krümmer 39 austretenden
Schmutzgase in die Gas-Sammelleitung 40 mittels einer an diese angeschlossenen Gasabsaug-und
Reinigungsvorrichtung (nicht gezeigt) abgesaugt werden können.
[0016] Gemäß Fig. 2 und 3 enthält die Absaughaube 30 unterhalb ihrer Oberseite 46 zwei Gasableitkanäle
47, 48, die in horizontaler Ebene an je einer Seite einer Verbindungsleitung 49 angeordnet
sind und den Querschnitt des oberen Teils der Absaughaube ausfüllen, wie Fig. 3.zeigt.
[0017] Beide Gasableitkanäle enthalten im Bereich der Gasüberleitvorrichtung 38 sowohl in
dem 90°-Krümmer 39 als auch in einem sich daran anschließenden und mit der Absaughaube
30 verbundenen Abschnitt 50 Gaskühler 51, die vorzugsweise aus Gitterrosten bestehen.
Diese Gaskühler ermöglichen es, die von glühendem Koks auf dem Transportwagen 37 durch
die Absaughaube 30 aufsteigenden Schmutzgase auf eine Temperatur abzukühlen, die für
das Abdeckband ungefährlich ist.
[0018] In Strömungsrichtung der durch die Gasableitkanäle 47, 48 abzusaugenden heißen Gase
sind vor dem Abschnitt 50 in der Oberseite 46 der Absaughaube bzw. der Gasableitkanäle
47, 48 Kühlluftöffnunqen 52, 53 eingeschnitten, die das Ansaugen von Kühlluft aufgrund
des Saugdrucks in der Gassammelleitung 40 durch die Gaskühler 51 hindurch ermöglichen
und auf diese Weise eine stärkere Abkühlung der Gaskühler bis zur Bedienung des nächsten
Ofens gewährleisten. Im Bereich der in Strömungsrichtung vorderen Kante der Kühlluftöffnungen
52, 53 sind um horizontale Achsen 54 klappenförmige Verschlüsse 55, 56 derart schwenkbar
gelagert, daß sie in der in Fig. 1 gezeigten Lage die Kühlluftöffnungen verschließen
und dadurch die Gasableitkanäle 47 bzw. 48 freigeben oder aber in ihrem heruntergeklappten
Zustand die Gasableitkanäle verschließen und dadurch die Frischluftöffnungen 52, 53
freigeben. Die Betätigungsvorrichtung für die klappenartigen Verschlüsse 55, 56 wird
weiter unten näher beschrieben.
[0019] Die Verbindungsleitung 49 ist durch Seitenwände 57, 58 von den seitlichen Gasableitkanälen
47, 48 getrennt und weist eine Breite auf, die etwa der halben Breite eines der Gasableitkanäle
47, 48 entspricht. Dagegen ist die Höhe der Gasableitkanäle und der Verbindungsleitung
gleich bemessen.
[0020] Die Verbindungsleitung 49 mündet also ebenso wie die Gasableitkanäle 47, 48 in Form
des Krümmers 39 in die Gas- sammelleitung 40 und tritt vor den Kühlluftöffnungen 52,
53 aus der Oberseite der Haube heraus und endet in einem Dichtungsstutzen 59, der
in der Ebene einer der Verkokungsofenbatterie 21 zugekehrten Seitenwand 60 der Absaughaube
30 angeordnet ist.
[0021] In Richtung der Verkokungsofenbatterie 21 setzt sich die Verbindungsleitung 49 dann
im Bereich der Kokskuchenführung in einem koaxialen Leitungsabschnitt 61 fort, der
ein fester Bestandteil eines Dichtungsrahmens 62 ist, welcher an beiden Seiten der
Kokskuchenführung 19 mittels in Richtung der Verkokungsofenbatterie vorstehender Balken
63, 64 und daran befestigter Laufradpaare 65 in U-förmigen Profilen 66, 67 des Gestells
26 der Kokskuchenführung horizontal in Längsrichtung der Ofenkammer 20 mittels Antriebsvorrichtungen
68, 69 hin- und herbewegbar ist. Die Antriebsvorrichtungeh 68, 69 bestehen im vorliegenden
Fall aus hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheiten, von denen die Zylinder an dem Gestell
26 der Kokskuchenführung 19 befestigt sind, während deren Kolben an seitlich vorspringenden
Stangen 70 des Dichtungsrahmens 62 angelenkt sind.
[0022] Wie Fig. 1 und 2 zeigen, greift der Leitungsabschnitt 61 teleskopartig in einen Leitungsabschnitt
71 ein, der mit dem Gestell 26 der Kokskuchenführung fest verbunden ist und mit dem
Leitungsabschnitt 61 zusammen einen die Kokskuchenführung übergreifenden Gasauffangkanal
bildet, der die beim Ausdrücken des glühenden Kokskuchens aus der Ofenkammer 20 und
beim Hindurchdrücken desselben durch die Kokskuchenführung von dieser aufsteigenden
heißen Schmutzgase auffängt, so daß diese durch die Verbindungsleitung 49 in die Gas-
sammelleitung 40 abgesaugt werden können. In der in Fi
g. 1 gezeigten Betriebsstellung der Kokskuchenführung 19, erstreckt sich ein Fangblech
72 zwischen den Ofenankern 22, derart, daß sein vorderes Ende den Leitungsabschnitt
71 an seiner der Ofenkammer zugekehrten Stirnseite übergreift, so daß etwaige, zwischen
der Kokskuchenführung und der Ofenkammeröffnung in den Raum zwischen den Ofenankern
22 austretenden Gase ebenfalls von dem Gasauffangkanal 61, 71 erfaßt und durch die
Verbindungsleitung 49 abgeleitet werden.
[0023] Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, sind im Bereich des der Ofenkammer 20 bzw. der Absaughaube
30 zugekehrten Endes der Kokskuchenführung 19 an beiden Seiten derselben Dichtungsleisten
73 bzw. 74 vorgesehen. Die Dichtungsleisten 73 sind mittels Gleitstangen 75 in senkrechten
T-Profilen 76 geführt, die mit ihren Schenkeln an der Seitenwand der Kokskuchenführung
befestigt sind und mit ihren Stegen ein Widerlager für Federbleche 77 bilden, deren
anderes Ende sich auf den Dichtungsleisten abstützt. Die Dichtungsleisten 74 sind
in ähnlicher Weise ausgebildet, legen sich aber in ihrer Betriebsstelluno an der Innenseite
eines eine Durchtrittsöffnung 78 der Absaughaube umgebenden Randes 79 an. Vorzugsweise
sind die Dichtungsleisten 74 als ein den Dichtungsrahmen 62 vollständig und dicht
umschließender Rahmen ausgebildet.
[0024] In gleicher Weise wie die Dichtungsleisten 73, 74 sind Dichtungsleisten 80 ausgebildet,
die an der der Absaughaube zugekehrten Stirnseite des Dichtungsrahmens 62 in Form
eines rechtwinkligen Rahmens angeordnet sind, der mittels Federelementen 81 an einer
rahmenförmig ausgebildeten Dichtungsfläche 60a 3er Seitenwand 60 der Haube unter der
Wirkung der Antriebsvorrichtungen 68, 69 dicht anliegt. Es ist ersichtlich, daß auf
diese Weise eine nahezu vollständige Abdichtung der Kokskuchenführung gegenüber der
Verkokungsofenbatterie 21 und gegenüber der Absaughaube 30-erreicht werden kann, wobei
der die Kokskuchenführung 19 umgebende Dichtungsrahmen 62 eine weitere Abdichtung
der Absaughaube nach außen gewährleistet.
[0025] Der Durchtrittsöffnung 78 der Absaughaube 3o sind zweitürartige Verschlüsse 82, 83
zugeordnet, die um Scharnierzapfen 84, 85 an den Seitens der in diesem Bereich erweiterten
Durchtrittsöffnung schwenkbar gelagert sind. An den oberen Enden der Scharnierzapfen
84, 85 sind Tasthebel 86, 87 radial befestigt, von deren Ende Tastrollen 88, 89 aufragen
(Fig. 4). Diese Tasthebel stehen, wie in Fig. 4 angedeutet ist, jeweils mit einer
Rückstellvorrichtung 188 bzw.18
9 in Verbindung, derart, daß die TastHebel normalerweise die in den Figuren 6 und 7
dargestellte Winkellage einnehmen, in der sie einen Winkel von etwa 9
0° bilden und über den Dichtungsstutzen 59 der Verbindungsleitung 49 hinaus etwa um
den Durchmesser der Tastrollen 88, 89 in Richtung der Verkokungsofenbatterie vorstehen.
Die Rückstellvorrichtungen können z.B. aus in geeigneter Weise an den Tasthebeln 86,
87 befestigten Seilzügen 90, 91 bestehen, die über Umlenkrollen 92, 93 umgelenkt sind
und mit ihrem unteren Ende z.B. an einer Zugfeder oder an Gewichten befestigt sind
(nicht dargestellt).
[0026] Fig. 1 und 6 bis 9 zeigen, daß auch der Verbindungsleitung 49 ein klappenförmiger
Verschluß 94 zugeordnet ist, der auf einer sich horizontal durch die Seitenwände der
Verbindungsleitung 49 erstreckenden Welle 95 befestigt ist. An einem Ende der Welle
95 ist ein Hebel 96 befestigt, von dessen äußerem Ende eine Mitnehmerstange 97 sich
etwa waagerecht erstreckt, die entgegen einer Rückstellkraft, z,B. der auf den klappenförmigen
Verschluß einwirkenden Schwerkraft, an einem von dem Tasthebel 87 sich abwärts erstreckenden
Mitnehmerstift 98 anliegt.
[0027] Fig. 6 und 7 zeigen eine Betätigungsvorrichtung 99 für die Tasthebel 86, 87, die
aus zwei in Höhe der Tastrollen 88, 89 angeordneten und miteinander durch eine Traverse
101 verbundenen Betätigungsarmen 100 besteht, die über die der Absaughaube 30 zugekehrte
Stirnfläche des Dichtungsrahmens 62 hinaus vorstehen und zur Betätigung der Tasthebel
86, 87 dienen. In Fig. 6 und 7 ist die Betätigungsvorrichtung 99 in Ruhestellung gezeigt,
in der sich die türartigen Verschlüsse 82, 83 der Absaughaube 30 und der Verschluß
94 der Verbindungsleitung 49 in Schließstellung befinden. Es ist aber ersichtlich,
daß die Tasthebel 86, 87 entgegen der Wirkung der mit ihnen verbundenen Rückstellvorrichtungen
188,189 in bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkbar sind, so daß sie die in Fig.
13 gezeigte Stellung einnehmen, in der die türartigen Verschlüsse 82, 83 der Durchtrittsöffnung
78 in der Absaughaube geöffnet sind und der klappenförmige Verschluß 94 in der Verbindungsleitung
49 die in Fig. 9 gezeigte waagerechte Offenstellung einnimmt. In Fig. 9 ist ein sich
quer erstreckender Schutzz-z steg 102 gezeigt, der sich quer über den Querschnitt
der Dichtungsleitung in Höhe von deren Welle 95 im Abstand von der Vorderkante des
klappenförmigen Verschlusses 94 erstreckt. Es ist ersichtlich, daß die Verbindungsleitung
49 sowie die Durchtrittsöffnung 78 in der Seitenwand der Absaughaube nur im Betriebszustand
der Einrichtung geöffnet, bei zurückgefahrenem Dichtungsrahmen 62 jedoch geschlossen
sind. Infolgedessen wird das Ansaugen von Luft in die Sammelleitung verhindert, durch
die die Qualität der Destillationsprodukte beeinträchtigt werden könnte. Darüberhinaus
wird die Gefahr von Korrosionen innerhalb der Leitungen vermindert.
[0028] Aus den Fig. 10 bis 13 ist die Betätigungsvorrichtung für die weiter oben bereits
erwähnten klappenartigen Verschlüsse 55, 56 in den Gasableitkanälen 47, 48 ersichtlich.
Mit dem Scharnierzapfen 85 ist im rechten Winkel zu dem Tasthebel 87 ein Hebel 103
verbunden, der über eine Verbindungsstange 104 mit einem Winkelhebel 105 gelenkig
verbunden ist, der an der Absaughaube an einem Festpunkt 106 um eine senkrechte Achse
schwenkbar ist und mit seinem anderen Hebelende an eine Steuerstange 107 angelenkt
ist, die sich in Richtung der Sammelleitung 40 im Abstand parallel zu dem Gasableitkanal
48 erstreckt und an ihrem Ende als eine Gabel 108 ausgebildet ist. In den Schlitz
111 der Gabel greift ein Kupplungszapfen 109 beweglich ein, der an dem äußeren Ende
eines Hebels 112 horizontal vorstehend befestigt ist, der an dem aus dem Gasableitkanal
48 seitlich heraustretenden Ende der Welle 95 befestigt ist. In Fig. 10 und 11 befindet
sich der Kupplungszapfen 109 am Schlitzboden 110, so daß der Hebel sich in der in
Fig. 10 gezeigten Stellung befindet, in der die klappenartigen Verschlüsse 55, 56
in den Gasableitkanälen 47, 48 die gestrichelte Schließstellung in den Gasableitkanälen
einnehmen.
[0029] Wenn die Betätigungsvorrichtung 99 die in den Fig. 12, 13 gezeigte Stellung einnimmt,
hat der Scharnierzapfen 85 die Hebelanordnung 103, 104, 105, 107 in die in diesen
Fig. gezeigte öffnungsstellung bewegt, in der nicht nur die türartigen Verschlüsse
82, 83 der Absaughaube, sondern auch gleichzeitig die klappenartigen Verschlüsse 55,
56 die in Fig. 12 gezeigte Offenstellung für die Gasableitkanäle 47, 48 einnehmen,
aber gleichzeitig die Kühlluftöffnungen 52, 53 verschliessen. Dabei wurde der Hebel
112, der mit den Klappen einen Winkel von etwa 45° bildet, in die in Fig. 12,13 gezeigte
Stellung nach rechts geschwenkt und in die Krampe 113 des Krampenhebels 114 einer
Arretiervorrichtung 121 überführt, der um einen Drehpunkt 115 in senkrechter Ebene
schwenkbar gelagert und an seinem der Krampe 113 entgegengesetzten Ende an eine Hubstange
116 angelenkt ist. Diese Hubstange ist durch einen seitlichen Führungshebel 117 gelenkig
geführt, der an seinem anderen Ende an einem festen Drehpunkt 118 angelenkt ist. Das
untere Ende der Hubstange 116 ist mit einer Tastrolle 119 versehen, die mit einer
Steuerkurve 12o zusammenwirkt, die am Stützgestell 36 im Bereich einer nicht gezeigten
Löschstation so befestigt ist, daß beim Vorbeifahren der Absaughaube die Hubstange
116 von der Steuerkurve angehoben und dadurch die Krampe 113 am anderen Ende des Krampenhebels
abgesenkt und damit der Kupplungszapfen lo9 freigegeben wird. Infolgedessen bewegt
sich sich der Kupplungszapfen 1o9 in dem Gabelschlitz 111 der Steuerstange lo7 unter
dem Gewicht der klappenartigen Verschlüsse 55, 56 in die in Fig. 1o und 11 gezeigte
Ruhestellung, in der die Verschlüsse 55, 56 die Gasableitkanäle 47, 48 verschliessen
und die Kühlluftkanäle 52, 53 zur Kühlung der Gaskühler 51 freigeben. Es ist somit
ersichtlich, daß die Verschlüsse in den Gasableitkanälen, in der Verbindungsleitung
und in der Durchtrittsöffnung für den glühenden Koks in der Absaughaube beim Bewegen
des Dichtungsrahmens gegen die Absaughaube sämtlich gleichzeitig und automatisch in
die öffnungsstellung bewegt werden, jedoch beim Zurückfahren des Dichtungsrahmens
von der Absaughaube nur der Verschluß in der Verbindungsleitung und die türartigen
Verschlüsse in der Absaughaube sich automatisch schließen. Dagegen werden die Verschlüsse
in den Gasableitkanälen von der Arretiervorrichtung 121 in ihrer Offenstellung so
lange-festgehalten, bis die Steuerkurve 120 die Arretiervorrichtung betätigt, so daß
der Krampenhebel 114 die Kupplungsstange 109 freigibt und die Verschlüsse die Schließstellung
gemäß Fig. 10 und 11 selbsttätig einnehmen.
[0030] In Fig. 3 ist eine Kupplungsvorrichtung 140 gezeigt, die von dem Transportwagen 27
aufragt und mit einem Kupplungszapfen 141 versehen ist, der durch irgendeine-beliebige,
nicht dargestellte Antriebsvorrichtung in einer Führung 142 senkrecht auf und ab bewegbar
ist. Im Fahrgestell 29 der Haube ist eine Kupplungsmuffe 143 senkrecht befestigt,
die.zur Aufnahme des Kupplungszapfens 141 dient. Eine derartige Kupplungsmuffe ist
an beiden Seiten der Absaughaube 30 vorgesehen. Im gekuppelten Zustand des Transportwagens
27 und des Hauben-Fahrgestells 29 befindet sich die Absaughaube 3o genau über der
Ladeöffnung des kastenförmigen Aufbaus 37 des Transportwagens 27, so daß beim Transport
von glühendem Koks mittels des Transportwagens dieser ständig von der Absaughaube
3ö abgedeckt ist.
[0031] Da die Verschlüsse der Gasableitkanäle 47,48 so lange offen bleiben, bis durch Verfahren
des-Transportwagens 27 die Steuerkurve 12o die Arretiervorrichtung im Schließsinn
der Verschlüsse betätigt, ist die Absaugung durch die Absaughaube so lange wirksam,
wie sie mit dem Transportwagen gekuppelt ist.
[0032] Eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 14 und 15 dargestellt,
in der gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind. Die
Abweichung gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel besteht in der abgeänderten, etwa
rechtwinkeligen Grundrißform der Absaughaube 125 sowie der Art der Abdichtung zwischen
der Absaughaube und dem Dichtungsrahmen 126. Gemäß Fig. 15 ist der Dichtungsrahmen
an seiner Innenseite mit in Richtung der Absaughaube wirksamen abgefederten Dichtungsleisten
127 versehen, gegen deren der Absaughaube 125 zugekehrten Flächen winkelförmige Dichtungsschneiden
128 zur Anlage kommen, die sich an den beiden Seiten der Kokskuchenführung im Bereich
von deren der Absaughaube zugekehrtem Ende senkrecht erstrecken. An der der Absaughaube
zugekehrten Seite ist der Dichtungsrahmen mit nach beiden Außenseiten wirksamen Federblechdichtungen
129 versehen, gegen die Dichtkanten von ersten Dichtungsplatten 130 anliegen, die
auf der den türartigen Verschlüssen 82, 83 gegenüberliegenden Seite an den Scharnierzapfen
84, 85 in der Ebene dieser türartigen Verschlüsse befestigt sind. Darüberhinaus erstrecken
sich von den türartigen Verschlüssen 82, 83 in der in Fig. 15 gezeigten Offenstellung
im Bereich der Scharnierzapfen 84, 85 im rechten Winkel nach außen zweite Dichtungsplatten
131, die in der Offenstellung an der Innenseite von Dichtungsblechen 132 anliegen,
die jeweils durch zwei sich senkrecht erstreckende Federbleche 133 mit der Innenseite
der die Durchtrittsöffnung 78 begrenzenden Seitenwand 134 der Absaughaube 125 dicht
befestigt sind.
[0033] Eine weitere Abweichung besteht darin, daß der dem Dichtungsrahmen 126 zugeordnete
Teil 135 der Verbindungsleitung auf dem Dichtungsrahmen 126 mittels eines hydraulischen
Zylinder-Kolbenaggregats 136 in und entgegen der Richtung zum Dichtungsstutzen 59
der Verbindungsleitung 49 in der Absaughaube verstellbar ist.
[0034] Noch eine weitere Abänderung der beschriebenen Ausführungsform kann darin bestehen,
daß in der Absaughaube ein Thermostat angeordnet wird, der bei einer für das Abdeckband,
das die Gassammelleitung abdeckt, gefährlichen Temperatur der Schmutzgase in der Absaughaube
einen Schalter betätigt, durch den die Arretierungsvorrichtung für die Klappenverschlüsse
in den Gasableitkanälen betätigt wird, so daß die Klappen die Gasableitkanäle schließen
und Kühlluft in die Gassammelleitung gesaugt wird. Durch diese Notschaltung wird sichergestellt,
daß eine Gefährdung des Betriebs durch eine Zerstörung des die Gassammelleitung abdeckenden
Bandes durch zu heiße Schmutzgase verhindert wird.
1. Einrichtung zum Auffangen, Absaugen und Reinigen von auf der Koksseite einer Horizontalkammer-Verkokungsofenbatterie
(21) anfallenden Gasen, bestehend aus einem sich auf dem Meistergang (23) entlang
den Ofenkammern (20) erstreckenden Gleis (24), auf dem ein Kokskuchenführungswagen
(27) bewegbar ist, dessen Kokskuchenführung (19) auf dem tlagen (27) quer zur Bewegungsrichtung
desselben in Längsrichtung der Ofenkammern (20) verstellbar ist, aus einem Gasauffangkanal
(71) oberhalb der Kokskuchenführung (19), aus einem Transportwagen (27), der entlang
den Ofenkammern (20) bewegbar ist, aus einer den Ladebereich des Transportwagens (27)
übergreifenden, entlang den Ofenkammern (20) verfahrbaren sowie mit einer gegenüber
der Kokskuchenführung (19) abdichtbaren seitlichen Durchtrittsöffnung (78) versehenen
Absaughaube (30), die beim Ausstoßen eines abgegarten Kokskuchens mit dem Gasauffangkanal
(71) gasdicht verbunden ist, aus einer stationären Gasabsaug- und Reinigungsvorrichtung,
aus einer Gassammelleitung (40), die parallel zur Verkokungsofenbatterie (21) angeordnet
und mit der Gasabsaug- und Reinigungsvorrichtung verbunden ist, wobei die Gassammelleitung
(40) eine sich längs erstreckende Öffnung (41) aufweist, die von einem elastischen
Abdeckband (42) abgedeckt ist, das von der öffnung (41) der Gassammelleitung (40)
abhebbar ist, und aus einer Gasüberleitvorrichtung (38), die mit der Absaughaube (30)
verbunden sowie über der Gassammelleitung (40) unter dem Abdeckband (42) zum Anheben
desselben von der öffnung (41) der Gassammelleitung (40) bewegbar ist, so daß das
Gas von dem Gasauffangkanal (71) und der Absaughaube (30) in die Gassammelleitung
(40) überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube (30) als integrale
Bestandteile eine Verbindungsleitung (49) zwischen dem Gasauffangkanal (71) über der
Kokskuchenführung (19) und der Gasüberleitvorrichtung (38) sowie von der Verbindungsleitung
(49) getrennte Gasableitkanäle (47, 48) für die Überführung der von der Absaughaube
(30) aufgefangenen Schmutzgase in die Gasüberleitvorrichtung (38) enthält, die in
das Hauben-Fahrgestell (29) fest eingebaut und mit der Verbindungsleitung (49) und
den Gasableitkanälen (47,48)der Absaughaube (30) fest und gasdicht verbunden ist,
so daß in der Betriebsstellung der Einrichtung die über der Kokskuchenführung (19)
aufgefangenen Schmutzgase getrennt von den vom Transportwagen (27) in die Absaughaube
(30) aufsteigenden Schmutzgasen in die Gassammelleitung (40) überführbar sind, wobei
Verschlüsse (55,56; 94) in den Gasableitkanälen (47, 48) und in der Verbindungsleitung
(49) vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokskuchenführung
(19) von einem teleskopartig ausgebildeten Dichtungsrahmen (62) mindestens teilweise
umgeben ist, der parallel zur Hauptachse der Kokskuchenführung (19) mittels einer
Antriebsvorrichtung (68, 69) gegenüber der Absaughaube (30) hin- und herbewegbar ist,
wobei die Verschlüsse (55, 56) in den Gasableitkanälen (47, 48) und in der Verbindungsleitung
(49) beim Bewegen des Dichtungsrahmens (62) gegen die Absaughaube (30) im Öffnungssinn
betätigt werden können.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gaskühler (51) den Verschlüssen
(55, 56) in den Gasableitkanälen (47, 48) in Strömungsrichtung der Gase nachgeschaltet
und im Bereich der Gasüberleitvorrichtung (38) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Durchtrittsöffnung
(78) in der Absaughaube (30), die der Kokskuchenführung (19) zugekehrt ist, mit einem
Verschluß (82,83) versehen ist, der beim Bewegen des Dichtungsrahmens (62) gegen die
Seitenwand (60) der Absaughaube (30) im öffnungssinn betätigt werden kann, wobei Mittel
vorgesehen sind, durch die nur die Verschlüsse (94; 82, 83) für die Verbindungsleitung
(49) und für die Durchtrittsöffnung (78) in der Seitenwand (60) der Absaughaube (30)
beim Zurückbewegen des Dichtungsrahmens (62) von der Absaughaube (30) automatisch
in ihre Schließstellung bewegbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlüsse (55, 56)
für die beiden Gasableitkanäle (47, 48) in ihrer Öffnungsstellung durch eine Arretiervorrichtung
(121) feststellbar und nur durch eine ortsfeste Steuervorrichtung (121) im Schließsinn
freigebbar sind, wobei die Verschlüsse (55, 56) in ihrer die Gasableitkanäle (47,
48) öffnenden Stellung in diesen vorgesehene Kühlluftöffnungen (52, 53) verschließen,
die im geöffneten Zustand die Beaufschlagung der Gaskühler (51) mit Kühlluft ermöglichen.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Wirkung von
Rückstellvorrichtungen (188, 189) stehende Tasthebel (86, 87) über die die Durchtrittsöffnung
(78) aufweisende Seitenwand (60) der Absaughaube (30) in Richtung von Betätigungsarmen
(100) des Dichtungsrahmens (62) vorstehen und über Bewegungsübertragungsvorrichtungen
mit den Verschlüssen (55, 56; 94; 82, 83) für die Gasableitkanäle (47, 48) die Verbindungsleitung
(49) und die Durchtrittsöffnung (78) in der Absaughaube (30) zusammenwirken.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasthebel (86, 87)
jeweils an dem oberen Ende von zwei Scharnierzapfen (84, 85) der türartigen Verschlüsse
(82, 83) für die seitliche Durchtrittsöffnung (78) in der Absaughaube (30) befestigt
sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasthebel (86, 87)
mit einem Mitnehmerstift (98) versehen sind, an dem eine Mitnehmerstange (97) entgegen
einer Rückstellkraft anliegt, die sich von dem freien Ende eines Hebels (96) etwa
waagerecht erstreckt, der an einer horizontalen Welle (95) für den Verschluß (94)
in der Verbindungsleitung (49) befestigt ist, so daß der Verschluß (94) zwischen seiner
Offen- und Schließstellung verstellbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Scharnierzapfen (84, 85)
der Verschlüsse (82, 83) für die seitliche Durchtrittsöffnung (78) der Absaughaube
(30) über eine Hebelanordnung (103, 104, 105, 106) mit einer Steuerstange (107) verbunden
sind, deren freies gabelförmiges Ende (108) einen Kupplungszapfen (109) an einer Welle
(95) verschiebbar übergreift, auf der die beiden klappenartigen Verschlüsse (55, 56)
in den Gasableitkanälen (47, 48) befestigt sind, wobei der Kupplungszapfen (109) mittels
der Steuerstange (107) in eine der Offenstellung der Verschlüsse (55,56) in den Gasableitkanälen
(47, 48) entsprechende Stellung bewegbar ist, in welcher der Kupplungszapfen (109)
in die Krampe (113) eines Krampenhebels (114) der Arretiervorrichtung (121) unter
der Wirkung des Gewichtes der Verschlüsse (55, 56) eingreift und durch diesen festgehalten
wird, wobei der Krampenhebel (114) mittels der ortsfesten Steuervorrichtung (120)
in die Freigabestellung für den Kupplungszapfen (109) schwenkbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauben-Fahrgestell
(29) mit dem Transportwagen (27) mittels einer auf letzterem angebrachten Kupplungsvorrichtung
(140) in einer Position kuppelbar ist, in welcher die Absaughaube (30) den kastenförmigen
Aufbau des Transportwagens (27) vollständig überdeckt.
11. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Seitenwand (78)
und der Absaughaube (30) gegenüberliegende Stirnseite des Dichtungsrahmens (126) aus
federnd gelagerten Dichtungsleisten (127) besteht.
12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden der
Kokskuchenführung (19) beidseitig mit senkrechten, in Anschlagrichtung federnd gelagerten
Dichtungsleisten (73, 74) versehen sind, die sich in der Betriebsstellung der Kokskuchenführung
(19) gegen die Ofenkammeröffnung begrenzende Ankerständer (22) bzw. die Koksdurchtrittsöffnung
(78) der Absaughaube (30) begrenzende Flächen abdichtend anlegen.
13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasauffangkanal (71)
im Bereich der Verkokungsofenbatterie mit dem Gestell (26) der . Kokskuchenführung
(19) fest verbunden ist und mit einem darin teleskopartig angeordneten Abschnitt (61)
der Verbindungsleitung (49) zusammenwirkt.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Gasauffangkanal
(71) teleskopartig zusammenwirkende Abschnitt (61) der Verbindungsleitung (49) mit
dem Dichtungsrahmen (62; 126) der Kokskuchenführung (19) fest verbunden ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Gasauffangkanal
(71) teleskopartig zusammenwirkende Abschnitt (61) der Verbindungsleitung (49) mittels
einer an dem feststehenden Teil des Gasauffangkanals befestigten Stellvorrichtung(136)
auf der Kokskuchenführung (19) horizontal verstellbar ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mit Scharnierzapfen
(84, 85) von türartigen Verschlüssen (82, 83) in der Seitenwand der Absaughaube (125)
je zwei Dichtungsplatten (130, 131) von etwa gleicher Breite in einem Winkel von 90°
befestigt sind, von denen eine Dichtungsplatte (130) jeweils in der Ebene des zugeordneten
türartigen Verschlusses (82, 83) und die andere Dichtungsplatte (131) sich in Offenstellung
der türartigen Verschlüsse (82, 83) parallel zur Durchtrittsöffnung (78) in der Absaughaube
(125) erstrecken, derart, daß die eine Dichtungsplatte (131) an einem die Durchtrittsöffnung
(78) begrenzenden Dichtungsblech (132) und die andere Dichtungsplatte (130) an einem
seitlichen Dichtungs-. blech (129) des Dichtungsrahmens (126) anliegen, während in
der geschlossenen Stellung der türartigen Verschlüsse (82, 83) die mit diesen jeweils
fluchtende Dichtungsplatte (130) an der Außenseite der Dichtungsbleche (132) für die
Durchtrittsöffnung (78) in der Absaughaube (30) anliegen.
17. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der teleskopartige Dichtungsrahmen
(62) der Kokskuchenführung (19) auf beidseitig derselben angeordneten Schienen (67)
horizontal und parallel zur Kokskuchenführung (19) mittels einer hydraulischen Vorrichtung
(68, 69) hin- und herbewegbar ist, die an der Kokskuchenführung (19) befestigt ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Absaughaube (30)
tragende Fahrgestell(29) ausschließlich auf der der Verkokungsbatterie (21) abgekehrten
Seite des Transportwagengleises (28) auf zu diesem parallel verlegten Schienen (33,
34) verfahrbar abgestützt ist, die auf einem Stützgestell (36) verlegt sind, das zwischen
den Schienen (33, 34) die Gassammelleitung (40) trägt.