(19)
(11) EP 0 032 718 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.07.1981  Patentblatt  1981/30

(21) Anmeldenummer: 81100214.6

(22) Anmeldetag:  14.01.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C10B 33/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 16.01.1980 US 112612

(71) Anmelder: HARTUNG, KUHN & CO. MASCHINENFABRIK GMBH
D-45143 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Mayer, Georg
    D-4030 Ratingen (DE)
  • Schröter, Horst
    D-4060 Viersen (DE)
  • Laux, Helmut
    D-4005 Meerbusch 2 (DE)

(74) Vertreter: Groening, Hans Wilhelm, Dipl.-Ing. 
Strehl Schübel-Hopf Groening & Partner Postfach 22 14 55
80504 München
80504 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Auffangen, Absaugen und Reinigen von auf der Koksseite einer Horizontalkammer-Verkokungsofenbatterie anfallenden Gasen


    (57) Eine Einrichtung zum Auffangen, Absaugen und Reinigen von auf der Koksseite einer Horizontalkammer-Verkokungsofenbatterie (21) anfallenden Gasen, bei der ein Kokskuchenführungswagen (25) auf Schienen (24) des Meistergangs (23) sowie ein Kokstransportwagen (27) auf Schienen (28) entlang der Batterie (21) bewegbar sind. Eine stationäre Gassammelleitung (40) mit einer durch ein Abdeckband (42) verschliessbaren, sich längs erstreckenden oberen Öffnung (41) ist mit einer Gasüberleitvorrichtung (38) verbunden, die auf der Gassammelleitung (40) unter dem Abdeckband (42) für die Überleitung der Gase in die Gassammelleitung (40) bewegbar ist. Die Gasüberleitvorrichtung (38) wird von einer Absaughaube (30) getragen, die sich über den Kokstransportwagen (27) erstreckt. Die Absaughaube (30) ist mit einer Öffnung (78) an einer Seite versehen, durch die der Koks aus der Kokskuchenführung (19) hindurchgedrückt wird. Ein bewegbarer Dichtungsrahmen (62) ist auf der Kokskuchenführung (19) zur Abdichtung der Kokskuchenführung (19) gegenüber der Absaughaube (30) bewegbar angeordnet. Verschlüsse (82, 83) dienen dem Verschluss der Haubenöffnung (78), wenn der Dichtungsrahmen (62) von der Absaughaube (30) zurückgezogen ist. Die Absaughaube (30) ist auch mit einer sich oberhalb der Kokskuchenführung (19) erstreckenden Gasauffangleitung (61) sowie einer Verbindungsleitung (49) zum Transport der aus der Kokskuchenführung (19) nach oben aufsteigenden Gase durch die Gasüberleitvorrichtung (38) in die Gassammelleitung (40) versehen. Ein Verschluss (94) ist in der Verbindungsleitung (49) zum Verschluss der Vurbindungsieitung (49) vorgesehen, wenn die Absaughaube (30) nicht gegenüber der Kokskuchenführung (19) abgedichtet ist, sowie zum Öffnen der Verbindungsleitung (49), wenn die Absaughaube (30) mit der Kokskuchenführung (19) verbunden ist. Die Absaughaube (30) weist ausserdem ein Paar Gasableitkanäle (47, 48) auf, durch die die Gase von der Oberseite der Absaughaube (30) durch die Gasüberleitvorrichtung (38) in die Gassammelleitung (40) überführt werden können. Die Gasüberleitkanäle (47, 48) sind jeweils mit einer Frischiuftöffnung (52, 53) für den Zutritt von kühlender Frischluft ausgestattet. Ein Verschluss (55, 56) dient in jedem der Gasüberleitkanäle (47, 48) zur Unterbrechung der Verbindung zwischen der Absaughaube (30) mit der Gasüberleitvorrichtung (38), wenn die Absaughaube (30) sich in der Löschstation befindet, sowie zum gleichzeitigen Öffnen der Frischluftöffnungen (52, 53), so dass Kühlluft durch die Gasüberleitvorrichtung (38) in die Gassammelleitung (40) strömen kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Auffangen, Absaugen und Reinigen von auf der Koksseite einer Horizontalkammer-Verkokungsofenbatterie anfallenden Gasen, bestehend aus einem sich auf dem Meistergang entlang den Ofenkammern erstreckenden Gleis, auf dem ein Kokskuchenführungswagen bewegbar ist, dessen Kokskuchenführung auf dem Wagen quer zur Bewegungsrichtung desselben in Längsrichtung der Ofenkammern verstellbar ist, aus einem Gasauffangkanal oberhalb der Kokskuchenführung, aus einem Transportwagen, der entlang den Ofenkammern bewegbar ist, aus einer den Ladebereich des Transportwagens übergreifenden; und entlang den Ofenkammern verfahrbaren Absaughaube, die beim Ausstoßen eines abgegarten Kokskuchens mit dem Gasauffangkanal gasdicht verbunden ist, aus einer stationären Gasabsaug- und Reinigungsvorrichtung, aus einer Gassammelleitung, die parallel zur Verkokungsofenbatterie angeordnet und mit der Gasabsaug-und Reinigungsvorrichtung verbunden ist, wobei die Gassammelleitung eine sich längs erstreckende öffnung aufweist, die von einem elastischen Abdeckband abgedeckt ist, das von der öffnung der Gassammelleitung abhebbar ist, und aus einer Gasüberleitvorrichtung, die mit der Absaughaube verbunden sowie über der Gassammelleitung unter dem Abdeckband zum Anheben desselben von der öffnung der Gassammelleitung bewegbar ist, so daß das Gas von dem Gasauffangkanal und der Absaughaube in die Gas- sammelleitung überführbar ist.

    [0002] Die US-Patentschrift 4 069 108 beschreibt eine Einrichtung zum Auffangen, Abführen und Reinigen von an der Koksseite einer Verkokungsofenbatterie auftretenden Schmützgasen,bei der die Absaughaube mit einem auf einer parallel zur Verkokungsofenbatterie verlegten Sammelleitung verfahrbaren Gasüberleitwagen gekuppelt ist. Im Betriebszustand ist die Absaughaube mit einer sich über der Kokskuchenführung erstreckenden Haube verbunden, so daß sowohl die von der Kokskuchenführung als auch die von einem Löschwagen in die Absaughaube aufsteigenden Schmutzgase über eine gemeinsame Leitung und den Gasüberleitwagen in die Sammelleitung abgesaugt werden. Der Gasüberleitwagen ist entweder mittels eines eigenen Antriebs oder mit Hilfe des die Absaughaube tragenden Fahrgestells verfahrbar. Bei dieser bekannten Einrichtung bereitet das einwandfreie Absaugen der an der Kokskuchenführung beim Ausdrücken des glühenden Kokses auftretenden Schmutzgase durch die Absaughaube ebenso wie eine einwandfreie Abdichtung der Kokskuchenführung gegenüber der Haube gewisse Schwierigkeiten. Nachteilig ist auch die selbständige Verfahrbarkeit des Gasüberleitwagens auf der Gas-Sammelleitung in bezug auf eine erwünschte einwandfreie Führung des Gasüberleitwagens, die im Hinblick auf ein einwandfreies Abheben des Abdeckbandes von der Gassammelleitung durch die in dem Gasüberleitwagen enthaltene Bandabhebevorrichtung gewährleistet sein muß. Darüber hinaus ist zur Schonung des die Sammelleitung abdeckenden Bandes in der Sammelleitung eine Schutzvorrichtung angeordnet, ;. die eine Beaufschlagung des Abdeckbandes mit den heißen Abgasen verhindert und nur im Bereich des abgehobenen Bandes einen Durchtritt der heißen Schmutzgase zuläßt.

    [0003] Die Erfindung vermeidet die oben genannten und weitere Schwierigkeiten dadurch, daß die Absaughaube als integrale Bestandteile eine Verbindungsleitung zwischen dem Gasauffangkanal über der Kokskuchenführung und der Gasüberleitvorrichtung sowie von der Verbindungsleitung getrennte Gasableitkanäle für die Überführung der von der Absaughaube aufgefangenen Schmutzgase in die Gasüberleitvorrichtung enthält, die in das Hauben-Fahrgestell fest eingebaut und mit der Verbindungsleitung und den Gasableitkanälen der Absaughaube fest und gasdicht verbunden ist, so daß in der Betriebsstellung der Einrichtung die über der Kokskuchenführung aufgefangenen Schmutzgase getrennt von dem vom Transportwagen in die Absaughaube aufsteigenden Schmutzgasen in die Gassammelleitung überführbar sind, und daß die Kokskuchenführung von einem teleskopartig ausgebildeten Dichtungsrahmen mindestens teilweise umgeben ist, der parallel zur Hauptachse der Kokskuchenführung durch eine Antriebsvorrichtung bewegbar ist.

    [0004] Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht eine sehr kompakte und leichte Konstruktion mit kurzen Absaugwegen, die nur geringe Druckverluste zur Folge haben.

    [0005] Durch die Anordnung einer besonderen, durch die Absaughaube hindurchgeführten Verbindungsleitung zwischen dem Gasauffangkanal oberhalb der Kokskuchenführung und der Gasüberleitvorrichtung wird an den Gasauffangkanal oberhalb der Kokskuchenführung ein relativ hoher Unterdruck angelegt, der höher ist als der innerhalb der Absaughaube, so daß die oberhalb der Kokskuchenführung auftretenden Schmutzgase mit Sicherheit aufgefangen und abgesaugt werden können. Da außerdem die Gasüberleitvorrichtung ein fester Bestandteil der Absaughaube bzw. des Fahrgestells derselben ist, erübrigt sich die verfahrbare Anordnung dieser Gasüberleitvorrichtung auf auf der Sammelleitung verlegten Schienen, so daß die Gassammelleitung einfachez und billiger ausgebildet sein kann und eine bessere Führung des Abdeckbandes erzielt wird. Durch die Verschlüsse können die Gasabsaugkanäle und die Verbindungsleitung sofort geschlossen werden, wenn sie für das Absaugen der Schmutzgase nicht mehr benötigt werden, so daß das Ansaugen von Falschluft vermieden und Energie eingespart wird.

    [0006] Ein weiteres wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß Verschlüsse in den Gasableitkanälen und in der Verbindungsleitung sowie, falls vorhanden, auch der Verschluß für die Durchtrittsöffnung für den glühenden Koks in der der Kokskuchenführung zugekehrten Seitenwand der Absaughaube beim Bewegen des Dichtungsrahmens gegen die Seitenwand der Absaughaube im öffnungssinn betätigt werden können. Hierdurch können die Gasableitkanäle, die Verbindungsleitung und ggf. auch die Absaughaube kurz vor dem Ausstoßen eines glühenden Kokskuchens aus einer Ofenkammer jeweils betriebsbereit gemacht werden.

    [0007] Ferner ist es vorteilhaft, in den Gasableitkanälen im Bereich der Gasüberleitvorrichtung Gaskühler vorzusehen, die den Verschlüssen in den Gasüberleitkanälen in Strömungsrichtung der Gase nachgeschaltet sind. Diese Anordnung der Gaskühler ermöglicht eine so weitgehende Abkühlung der von dem glühenden Koks auf dem Transportwagen in die Absaughaube und deren Gasüberleitkanälen strömenden Schmutzgase, daß sich die Anordnung einer besonderen Schutzvorrichtung für das Abdeckband in der Gassammelleitung erübrigt. Die Anordnung von Gaskühlern in der den Gasauffangkanal über der Kokskuchenführung mit der Gasüberleitvorrichtung verbindenden Verbindungsleitung ist dagegen meistens nicht notwendig, weil die über der Kokskuchenführung auftretenden Schmutzgase kühler sind und einen längeren Weg bis zur Gasüberleitvorrichtung zurückzulegen haben, so daß sie dort bereits auf eine Temperatur abgekühlt sind, die für das Abdeckband unschädlich ist.

    [0008] Ferner können Mittel vorgesehen sein, durch die nur die Verschlüsse für die Verbindungsleitung und für die Durchtrittsöffnung in der Seitenwand der Absaughaube beim Zurückbewegen des Dichtungsrahmens von der Absaughaube in ihre Schließstellung automatisch bewegbar sind. Hierdurch wird gewährleistet, daß nach der Beendigung des Ausstoßens eines glühenden Kokskuchens aus einer Ofenkammer selbsttätig die Verbindungsleitung und die Absaughaube geschlossen werden, so daß das Ansaugen von Falschluft und Wasserdampf vermieden werden, die den Destillationsprozeß beeinträchtigen und eine korrodierende Wirkung auf die Leitungswände ausüben.

    [0009] Dagegen sind die Verschlüsse für die beiden Gasableitkanäle in ihrer die Gasableitkanäle öffnenden Stellung durch eine Arretiervorrichtung fertstellbar und nur durch eine ortsfeste Steuervorrichtung im Schließsinn freigebbar, wobei die Verschlüsse in ihrer die Gasableitkanäle öffnenden Stellung in diesen vorgesehene Kühlluftöffnungen verschließen, die im geöffneten Zustand die Beaufschlagung der Gaskühler mit Kühlluft ermöglichen. Durch die Arretierung der Verschlüsse in den Gasableitkanälen in der Offenstellung können somit auch nach Bedienung einer Ofenkammer die von dem glühenden Koks in dem Transportwagen aufsteigenden Schmutzgase aufgefangen und durch die Gassammelleitung zur Absaug- und Reinigungsvorrichtung abgesaugt werden.

    [0010] In weiterer Ausgestaltung ist das Fahrgestell der Absaughaube mit dem Transportwagen mittels einer auf letzterem angebrachten Kupplungsvorrichtung in einer Position kuppelbar, in welcher die Absaughaube den kastenförmigen Aufbau des Transportwagens vollständig überdeckt. Hierdurch ist es möglich, Transportwagen ..und..Absaughaube im gekuppelten Zustand bis kurz vor die Löschstation zu fahren und erst dort die Absaughaube von dem Transportwagen zu trennen, damit dieser in die Löschstation hineingefahren werden kann. Gleichzeitig ist hierdurch ein vollständiges Sauberhalten der freien Atmosphäre von den Schmutzgasen gewährleistet, die während des Verfahrens des Transportwagens von dem darauf befindlichen glühenden Koks aufsteigen.

    [0011] Erst beim Erreichen der vorzugsweise im Bereich der Löschstation vorgesehenen ortsfesten Steuervorrichtung betätigt diese die Arretiervorrichtung für die Verschlüsse der Gasableitkanäle, so daß diese verschlossen und in die Kühlluftöffnung zur Beaufschlagung der Gaskühler mit Kühlluft geöffnet werden.

    [0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung und die damit verbundenen Vorteile sollen nachstehend anhand der schematischen Zeichnungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung erläutert werden. Es zeigen:

    Fig. 1 eire Ansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß Fig. 1,

    Fig. 3 einen horizontalen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1,

    Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 1,

    Fig. 5 einen horizontalen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 1,

    Fig. 6 eine weggebrochene Ansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 4,

    Fig. 7 eine Draufsicht zu Fig. 6,

    Fig. 8 die Eintrittsöffnung des Verbindungskanals und die Betätigungsvorrichtung für seinen Verschluß sowie Verschlüsse für die Durchtrittsöffnung in der Absaughaube in geschlossener Stellung in Vorderansicht,

    Fig. 9 den Verschluß in der Verbindungsleitung in geöffneter Stellung,

    Fig.10 eine Betätigungsvorrichtung für den Verschluß in einem Gasableitkanal in einer Ansicht gem. Pfeil X, in zurückgefahrener Stellung des Dichtungsrahmens, wobei die Gasableitkanäle zur Gasabsaughaube hin geschlossen, jedoch zur freien Atmosphäre hin geöffnet sind,

    Fig.11 eine Draufsicht zu Fig. 10,

    Fig.12 die Vorrichtung gemäß Fig. 10, jedoch in Betriebsstellung des Dichtungsrahmens, in der die Gasableitkanäle zum Innern der Absaughaube hin offen, jedoch zur freien Atmosphäre geschlossen sind,

    Fig.13 eine Draufsicht zu Fig. 12,

    Fig.14 eine andere Ausführungsform der Erfindung in einer teilweise weggebrochenen Ansicht ähnlich Fig. 1 und

    Fig. 15 einen horizontalen Schnitt nach Linie XV-XV in Fig. 14.



    [0013] In Fig. 1 ist eine Ofenkammer 20 einer Horizontalkammer-Verkokungsofenbatterie 21 gezeigt, wobei die öffnung der Ofenkammer von senkrechten Ofenankern 22 flankiert ist. Auf einem koksseitigen Meistergang 23 ist auf Schienen 24 ein Kokskuchenführungswagen 25 parallel zur Längsachse der Verkokungsofenbatterie verfahrbar angeordnet, in dessen Gestell 26 eine Kokskuchenführung 19 befestigt ist, die zur Überführung eines glühenden Kokskuchens in einen Transportwagen 27 dient, der auf einem auf dem Erdboden verlegten Gleis 28 ebenfalls parallel zur Verkokungsofenbatterie verfahren werden kann. Ein Fahrgestell 29, das eine Absaughaube 30 trägt, ist auf der der Verkokungsofenbatterie abgekehrten Seite des Transportwagens mit Rädern 31, 32 auf einer Schiene 33 bzw. in einer Nutschiene 34 mit einer seitlichen, zur Verkokungsofenbatterie offenen Führungsnut 35 auf einem Stützgestell 36 verfahrbar gelagert. Räderpaare 144 im Bereich der Laufräder 31 dienen zur Seitenführung des Fahrgestells 29, derart, daß die Laufräder 32 nicht den Boden der Schienennut 35 berühren können.

    [0014] Die Absaughaube überdeckt in geringem Abstand die offene Oberseite des kastenförmigen Aufbaus 37 des Transportwagens 27 und ist mit einer Gasüberleitvorrichtung 38 mit einem darin angeordneten 90°-Krümmer 39 gasdicht und fest verbunden. Die Gasüberleitvorrichtung 38 ist ein integraler, also fest eingebauter Bestandteil des Hauben-Fahrgestells 29.

    [0015] Unterhalb der Gasüberleitvorrichtung 38 erstreckt sich parallel zur Verkokungsofenbatterie eine Gassammelleitung 40, die in dem Stützgestell 36 gelagert ist. Die Gassammelleitung weist an ihrer Oberseite eine sich längs erstreckende öffnung 41 auf, die, wie Fig. 3 erkennen läßt, durch ein elastisches, aus hitzebeständigem Material hergestelltes Abdeckband 42 normalerweise verschlossen ist. Durch eine der Gasüberleitvorrichtung 38 zugeordnete Abhebevorrichtung 43 kann das Abdeckband durch ein unteres Rollenpaar 44 und ein oberes Rollenpaar 45, von denen je eine der Rollen 44, 45 in Längsrichtung des Abdeckbandes vor bzw. hinter der Gasüberleitvorrichtung 38 im Abstand und versetzt übereinander angeordnet sind, von der Längsöffnung 41 bis auf eine Höhe oberhalb des 90°-Krümmers 39 angehoben werden, so daß die durch den 90°-Krümmer 39 austretenden Schmutzgase in die Gas-Sammelleitung 40 mittels einer an diese angeschlossenen Gasabsaug-und Reinigungsvorrichtung (nicht gezeigt) abgesaugt werden können.

    [0016] Gemäß Fig. 2 und 3 enthält die Absaughaube 30 unterhalb ihrer Oberseite 46 zwei Gasableitkanäle 47, 48, die in horizontaler Ebene an je einer Seite einer Verbindungsleitung 49 angeordnet sind und den Querschnitt des oberen Teils der Absaughaube ausfüllen, wie Fig. 3.zeigt.

    [0017] Beide Gasableitkanäle enthalten im Bereich der Gasüberleitvorrichtung 38 sowohl in dem 90°-Krümmer 39 als auch in einem sich daran anschließenden und mit der Absaughaube 30 verbundenen Abschnitt 50 Gaskühler 51, die vorzugsweise aus Gitterrosten bestehen. Diese Gaskühler ermöglichen es, die von glühendem Koks auf dem Transportwagen 37 durch die Absaughaube 30 aufsteigenden Schmutzgase auf eine Temperatur abzukühlen, die für das Abdeckband ungefährlich ist.

    [0018] In Strömungsrichtung der durch die Gasableitkanäle 47, 48 abzusaugenden heißen Gase sind vor dem Abschnitt 50 in der Oberseite 46 der Absaughaube bzw. der Gasableitkanäle 47, 48 Kühlluftöffnunqen 52, 53 eingeschnitten, die das Ansaugen von Kühlluft aufgrund des Saugdrucks in der Gassammelleitung 40 durch die Gaskühler 51 hindurch ermöglichen und auf diese Weise eine stärkere Abkühlung der Gaskühler bis zur Bedienung des nächsten Ofens gewährleisten. Im Bereich der in Strömungsrichtung vorderen Kante der Kühlluftöffnungen 52, 53 sind um horizontale Achsen 54 klappenförmige Verschlüsse 55, 56 derart schwenkbar gelagert, daß sie in der in Fig. 1 gezeigten Lage die Kühlluftöffnungen verschließen und dadurch die Gasableitkanäle 47 bzw. 48 freigeben oder aber in ihrem heruntergeklappten Zustand die Gasableitkanäle verschließen und dadurch die Frischluftöffnungen 52, 53 freigeben. Die Betätigungsvorrichtung für die klappenartigen Verschlüsse 55, 56 wird weiter unten näher beschrieben.

    [0019] Die Verbindungsleitung 49 ist durch Seitenwände 57, 58 von den seitlichen Gasableitkanälen 47, 48 getrennt und weist eine Breite auf, die etwa der halben Breite eines der Gasableitkanäle 47, 48 entspricht. Dagegen ist die Höhe der Gasableitkanäle und der Verbindungsleitung gleich bemessen.

    [0020] Die Verbindungsleitung 49 mündet also ebenso wie die Gasableitkanäle 47, 48 in Form des Krümmers 39 in die Gas- sammelleitung 40 und tritt vor den Kühlluftöffnungen 52, 53 aus der Oberseite der Haube heraus und endet in einem Dichtungsstutzen 59, der in der Ebene einer der Verkokungsofenbatterie 21 zugekehrten Seitenwand 60 der Absaughaube 30 angeordnet ist.

    [0021] In Richtung der Verkokungsofenbatterie 21 setzt sich die Verbindungsleitung 49 dann im Bereich der Kokskuchenführung in einem koaxialen Leitungsabschnitt 61 fort, der ein fester Bestandteil eines Dichtungsrahmens 62 ist, welcher an beiden Seiten der Kokskuchenführung 19 mittels in Richtung der Verkokungsofenbatterie vorstehender Balken 63, 64 und daran befestigter Laufradpaare 65 in U-förmigen Profilen 66, 67 des Gestells 26 der Kokskuchenführung horizontal in Längsrichtung der Ofenkammer 20 mittels Antriebsvorrichtungen 68, 69 hin- und herbewegbar ist. Die Antriebsvorrichtungeh 68, 69 bestehen im vorliegenden Fall aus hydraulischen Zylinder-Kolbeneinheiten, von denen die Zylinder an dem Gestell 26 der Kokskuchenführung 19 befestigt sind, während deren Kolben an seitlich vorspringenden Stangen 70 des Dichtungsrahmens 62 angelenkt sind.

    [0022] Wie Fig. 1 und 2 zeigen, greift der Leitungsabschnitt 61 teleskopartig in einen Leitungsabschnitt 71 ein, der mit dem Gestell 26 der Kokskuchenführung fest verbunden ist und mit dem Leitungsabschnitt 61 zusammen einen die Kokskuchenführung übergreifenden Gasauffangkanal bildet, der die beim Ausdrücken des glühenden Kokskuchens aus der Ofenkammer 20 und beim Hindurchdrücken desselben durch die Kokskuchenführung von dieser aufsteigenden heißen Schmutzgase auffängt, so daß diese durch die Verbindungsleitung 49 in die Gas- sammelleitung 40 abgesaugt werden können. In der in Fig. 1 gezeigten Betriebsstellung der Kokskuchenführung 19, erstreckt sich ein Fangblech 72 zwischen den Ofenankern 22, derart, daß sein vorderes Ende den Leitungsabschnitt 71 an seiner der Ofenkammer zugekehrten Stirnseite übergreift, so daß etwaige, zwischen der Kokskuchenführung und der Ofenkammeröffnung in den Raum zwischen den Ofenankern 22 austretenden Gase ebenfalls von dem Gasauffangkanal 61, 71 erfaßt und durch die Verbindungsleitung 49 abgeleitet werden.

    [0023] Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, sind im Bereich des der Ofenkammer 20 bzw. der Absaughaube 30 zugekehrten Endes der Kokskuchenführung 19 an beiden Seiten derselben Dichtungsleisten 73 bzw. 74 vorgesehen. Die Dichtungsleisten 73 sind mittels Gleitstangen 75 in senkrechten T-Profilen 76 geführt, die mit ihren Schenkeln an der Seitenwand der Kokskuchenführung befestigt sind und mit ihren Stegen ein Widerlager für Federbleche 77 bilden, deren anderes Ende sich auf den Dichtungsleisten abstützt. Die Dichtungsleisten 74 sind in ähnlicher Weise ausgebildet, legen sich aber in ihrer Betriebsstelluno an der Innenseite eines eine Durchtrittsöffnung 78 der Absaughaube umgebenden Randes 79 an. Vorzugsweise sind die Dichtungsleisten 74 als ein den Dichtungsrahmen 62 vollständig und dicht umschließender Rahmen ausgebildet.

    [0024] In gleicher Weise wie die Dichtungsleisten 73, 74 sind Dichtungsleisten 80 ausgebildet, die an der der Absaughaube zugekehrten Stirnseite des Dichtungsrahmens 62 in Form eines rechtwinkligen Rahmens angeordnet sind, der mittels Federelementen 81 an einer rahmenförmig ausgebildeten Dichtungsfläche 60a 3er Seitenwand 60 der Haube unter der Wirkung der Antriebsvorrichtungen 68, 69 dicht anliegt. Es ist ersichtlich, daß auf diese Weise eine nahezu vollständige Abdichtung der Kokskuchenführung gegenüber der Verkokungsofenbatterie 21 und gegenüber der Absaughaube 30-erreicht werden kann, wobei der die Kokskuchenführung 19 umgebende Dichtungsrahmen 62 eine weitere Abdichtung der Absaughaube nach außen gewährleistet.

    [0025] Der Durchtrittsöffnung 78 der Absaughaube 3o sind zweitürartige Verschlüsse 82, 83 zugeordnet, die um Scharnierzapfen 84, 85 an den Seitens der in diesem Bereich erweiterten Durchtrittsöffnung schwenkbar gelagert sind. An den oberen Enden der Scharnierzapfen 84, 85 sind Tasthebel 86, 87 radial befestigt, von deren Ende Tastrollen 88, 89 aufragen (Fig. 4). Diese Tasthebel stehen, wie in Fig. 4 angedeutet ist, jeweils mit einer Rückstellvorrichtung 188 bzw.189 in Verbindung, derart, daß die TastHebel normalerweise die in den Figuren 6 und 7 dargestellte Winkellage einnehmen, in der sie einen Winkel von etwa 90° bilden und über den Dichtungsstutzen 59 der Verbindungsleitung 49 hinaus etwa um den Durchmesser der Tastrollen 88, 89 in Richtung der Verkokungsofenbatterie vorstehen. Die Rückstellvorrichtungen können z.B. aus in geeigneter Weise an den Tasthebeln 86, 87 befestigten Seilzügen 90, 91 bestehen, die über Umlenkrollen 92, 93 umgelenkt sind und mit ihrem unteren Ende z.B. an einer Zugfeder oder an Gewichten befestigt sind (nicht dargestellt).

    [0026] Fig. 1 und 6 bis 9 zeigen, daß auch der Verbindungsleitung 49 ein klappenförmiger Verschluß 94 zugeordnet ist, der auf einer sich horizontal durch die Seitenwände der Verbindungsleitung 49 erstreckenden Welle 95 befestigt ist. An einem Ende der Welle 95 ist ein Hebel 96 befestigt, von dessen äußerem Ende eine Mitnehmerstange 97 sich etwa waagerecht erstreckt, die entgegen einer Rückstellkraft, z,B. der auf den klappenförmigen Verschluß einwirkenden Schwerkraft, an einem von dem Tasthebel 87 sich abwärts erstreckenden Mitnehmerstift 98 anliegt.

    [0027] Fig. 6 und 7 zeigen eine Betätigungsvorrichtung 99 für die Tasthebel 86, 87, die aus zwei in Höhe der Tastrollen 88, 89 angeordneten und miteinander durch eine Traverse 101 verbundenen Betätigungsarmen 100 besteht, die über die der Absaughaube 30 zugekehrte Stirnfläche des Dichtungsrahmens 62 hinaus vorstehen und zur Betätigung der Tasthebel 86, 87 dienen. In Fig. 6 und 7 ist die Betätigungsvorrichtung 99 in Ruhestellung gezeigt, in der sich die türartigen Verschlüsse 82, 83 der Absaughaube 30 und der Verschluß 94 der Verbindungsleitung 49 in Schließstellung befinden. Es ist aber ersichtlich, daß die Tasthebel 86, 87 entgegen der Wirkung der mit ihnen verbundenen Rückstellvorrichtungen 188,189 in bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkbar sind, so daß sie die in Fig. 13 gezeigte Stellung einnehmen, in der die türartigen Verschlüsse 82, 83 der Durchtrittsöffnung 78 in der Absaughaube geöffnet sind und der klappenförmige Verschluß 94 in der Verbindungsleitung 49 die in Fig. 9 gezeigte waagerechte Offenstellung einnimmt. In Fig. 9 ist ein sich quer erstreckender Schutzz-z steg 102 gezeigt, der sich quer über den Querschnitt der Dichtungsleitung in Höhe von deren Welle 95 im Abstand von der Vorderkante des klappenförmigen Verschlusses 94 erstreckt. Es ist ersichtlich, daß die Verbindungsleitung 49 sowie die Durchtrittsöffnung 78 in der Seitenwand der Absaughaube nur im Betriebszustand der Einrichtung geöffnet, bei zurückgefahrenem Dichtungsrahmen 62 jedoch geschlossen sind. Infolgedessen wird das Ansaugen von Luft in die Sammelleitung verhindert, durch die die Qualität der Destillationsprodukte beeinträchtigt werden könnte. Darüberhinaus wird die Gefahr von Korrosionen innerhalb der Leitungen vermindert.

    [0028] Aus den Fig. 10 bis 13 ist die Betätigungsvorrichtung für die weiter oben bereits erwähnten klappenartigen Verschlüsse 55, 56 in den Gasableitkanälen 47, 48 ersichtlich. Mit dem Scharnierzapfen 85 ist im rechten Winkel zu dem Tasthebel 87 ein Hebel 103 verbunden, der über eine Verbindungsstange 104 mit einem Winkelhebel 105 gelenkig verbunden ist, der an der Absaughaube an einem Festpunkt 106 um eine senkrechte Achse schwenkbar ist und mit seinem anderen Hebelende an eine Steuerstange 107 angelenkt ist, die sich in Richtung der Sammelleitung 40 im Abstand parallel zu dem Gasableitkanal 48 erstreckt und an ihrem Ende als eine Gabel 108 ausgebildet ist. In den Schlitz 111 der Gabel greift ein Kupplungszapfen 109 beweglich ein, der an dem äußeren Ende eines Hebels 112 horizontal vorstehend befestigt ist, der an dem aus dem Gasableitkanal 48 seitlich heraustretenden Ende der Welle 95 befestigt ist. In Fig. 10 und 11 befindet sich der Kupplungszapfen 109 am Schlitzboden 110, so daß der Hebel sich in der in Fig. 10 gezeigten Stellung befindet, in der die klappenartigen Verschlüsse 55, 56 in den Gasableitkanälen 47, 48 die gestrichelte Schließstellung in den Gasableitkanälen einnehmen.

    [0029] Wenn die Betätigungsvorrichtung 99 die in den Fig. 12, 13 gezeigte Stellung einnimmt, hat der Scharnierzapfen 85 die Hebelanordnung 103, 104, 105, 107 in die in diesen Fig. gezeigte öffnungsstellung bewegt, in der nicht nur die türartigen Verschlüsse 82, 83 der Absaughaube, sondern auch gleichzeitig die klappenartigen Verschlüsse 55, 56 die in Fig. 12 gezeigte Offenstellung für die Gasableitkanäle 47, 48 einnehmen, aber gleichzeitig die Kühlluftöffnungen 52, 53 verschliessen. Dabei wurde der Hebel 112, der mit den Klappen einen Winkel von etwa 45° bildet, in die in Fig. 12,13 gezeigte Stellung nach rechts geschwenkt und in die Krampe 113 des Krampenhebels 114 einer Arretiervorrichtung 121 überführt, der um einen Drehpunkt 115 in senkrechter Ebene schwenkbar gelagert und an seinem der Krampe 113 entgegengesetzten Ende an eine Hubstange 116 angelenkt ist. Diese Hubstange ist durch einen seitlichen Führungshebel 117 gelenkig geführt, der an seinem anderen Ende an einem festen Drehpunkt 118 angelenkt ist. Das untere Ende der Hubstange 116 ist mit einer Tastrolle 119 versehen, die mit einer Steuerkurve 12o zusammenwirkt, die am Stützgestell 36 im Bereich einer nicht gezeigten Löschstation so befestigt ist, daß beim Vorbeifahren der Absaughaube die Hubstange 116 von der Steuerkurve angehoben und dadurch die Krampe 113 am anderen Ende des Krampenhebels abgesenkt und damit der Kupplungszapfen lo9 freigegeben wird. Infolgedessen bewegt sich sich der Kupplungszapfen 1o9 in dem Gabelschlitz 111 der Steuerstange lo7 unter dem Gewicht der klappenartigen Verschlüsse 55, 56 in die in Fig. 1o und 11 gezeigte Ruhestellung, in der die Verschlüsse 55, 56 die Gasableitkanäle 47, 48 verschliessen und die Kühlluftkanäle 52, 53 zur Kühlung der Gaskühler 51 freigeben. Es ist somit ersichtlich, daß die Verschlüsse in den Gasableitkanälen, in der Verbindungsleitung und in der Durchtrittsöffnung für den glühenden Koks in der Absaughaube beim Bewegen des Dichtungsrahmens gegen die Absaughaube sämtlich gleichzeitig und automatisch in die öffnungsstellung bewegt werden, jedoch beim Zurückfahren des Dichtungsrahmens von der Absaughaube nur der Verschluß in der Verbindungsleitung und die türartigen Verschlüsse in der Absaughaube sich automatisch schließen. Dagegen werden die Verschlüsse in den Gasableitkanälen von der Arretiervorrichtung 121 in ihrer Offenstellung so lange-festgehalten, bis die Steuerkurve 120 die Arretiervorrichtung betätigt, so daß der Krampenhebel 114 die Kupplungsstange 109 freigibt und die Verschlüsse die Schließstellung gemäß Fig. 10 und 11 selbsttätig einnehmen.

    [0030] In Fig. 3 ist eine Kupplungsvorrichtung 140 gezeigt, die von dem Transportwagen 27 aufragt und mit einem Kupplungszapfen 141 versehen ist, der durch irgendeine-beliebige, nicht dargestellte Antriebsvorrichtung in einer Führung 142 senkrecht auf und ab bewegbar ist. Im Fahrgestell 29 der Haube ist eine Kupplungsmuffe 143 senkrecht befestigt, die.zur Aufnahme des Kupplungszapfens 141 dient. Eine derartige Kupplungsmuffe ist an beiden Seiten der Absaughaube 30 vorgesehen. Im gekuppelten Zustand des Transportwagens 27 und des Hauben-Fahrgestells 29 befindet sich die Absaughaube 3o genau über der Ladeöffnung des kastenförmigen Aufbaus 37 des Transportwagens 27, so daß beim Transport von glühendem Koks mittels des Transportwagens dieser ständig von der Absaughaube 3ö abgedeckt ist.

    [0031] Da die Verschlüsse der Gasableitkanäle 47,48 so lange offen bleiben, bis durch Verfahren des-Transportwagens 27 die Steuerkurve 12o die Arretiervorrichtung im Schließsinn der Verschlüsse betätigt, ist die Absaugung durch die Absaughaube so lange wirksam, wie sie mit dem Transportwagen gekuppelt ist.

    [0032] Eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 14 und 15 dargestellt, in der gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind. Die Abweichung gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel besteht in der abgeänderten, etwa rechtwinkeligen Grundrißform der Absaughaube 125 sowie der Art der Abdichtung zwischen der Absaughaube und dem Dichtungsrahmen 126. Gemäß Fig. 15 ist der Dichtungsrahmen an seiner Innenseite mit in Richtung der Absaughaube wirksamen abgefederten Dichtungsleisten 127 versehen, gegen deren der Absaughaube 125 zugekehrten Flächen winkelförmige Dichtungsschneiden 128 zur Anlage kommen, die sich an den beiden Seiten der Kokskuchenführung im Bereich von deren der Absaughaube zugekehrtem Ende senkrecht erstrecken. An der der Absaughaube zugekehrten Seite ist der Dichtungsrahmen mit nach beiden Außenseiten wirksamen Federblechdichtungen 129 versehen, gegen die Dichtkanten von ersten Dichtungsplatten 130 anliegen, die auf der den türartigen Verschlüssen 82, 83 gegenüberliegenden Seite an den Scharnierzapfen 84, 85 in der Ebene dieser türartigen Verschlüsse befestigt sind. Darüberhinaus erstrecken sich von den türartigen Verschlüssen 82, 83 in der in Fig. 15 gezeigten Offenstellung im Bereich der Scharnierzapfen 84, 85 im rechten Winkel nach außen zweite Dichtungsplatten 131, die in der Offenstellung an der Innenseite von Dichtungsblechen 132 anliegen, die jeweils durch zwei sich senkrecht erstreckende Federbleche 133 mit der Innenseite der die Durchtrittsöffnung 78 begrenzenden Seitenwand 134 der Absaughaube 125 dicht befestigt sind.

    [0033] Eine weitere Abweichung besteht darin, daß der dem Dichtungsrahmen 126 zugeordnete Teil 135 der Verbindungsleitung auf dem Dichtungsrahmen 126 mittels eines hydraulischen Zylinder-Kolbenaggregats 136 in und entgegen der Richtung zum Dichtungsstutzen 59 der Verbindungsleitung 49 in der Absaughaube verstellbar ist.

    [0034] Noch eine weitere Abänderung der beschriebenen Ausführungsform kann darin bestehen, daß in der Absaughaube ein Thermostat angeordnet wird, der bei einer für das Abdeckband, das die Gassammelleitung abdeckt, gefährlichen Temperatur der Schmutzgase in der Absaughaube einen Schalter betätigt, durch den die Arretierungsvorrichtung für die Klappenverschlüsse in den Gasableitkanälen betätigt wird, so daß die Klappen die Gasableitkanäle schließen und Kühlluft in die Gassammelleitung gesaugt wird. Durch diese Notschaltung wird sichergestellt, daß eine Gefährdung des Betriebs durch eine Zerstörung des die Gassammelleitung abdeckenden Bandes durch zu heiße Schmutzgase verhindert wird.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Auffangen, Absaugen und Reinigen von auf der Koksseite einer Horizontalkammer-Verkokungsofenbatterie (21) anfallenden Gasen, bestehend aus einem sich auf dem Meistergang (23) entlang den Ofenkammern (20) erstreckenden Gleis (24), auf dem ein Kokskuchenführungswagen (27) bewegbar ist, dessen Kokskuchenführung (19) auf dem tlagen (27) quer zur Bewegungsrichtung desselben in Längsrichtung der Ofenkammern (20) verstellbar ist, aus einem Gasauffangkanal (71) oberhalb der Kokskuchenführung (19), aus einem Transportwagen (27), der entlang den Ofenkammern (20) bewegbar ist, aus einer den Ladebereich des Transportwagens (27) übergreifenden, entlang den Ofenkammern (20) verfahrbaren sowie mit einer gegenüber der Kokskuchenführung (19) abdichtbaren seitlichen Durchtrittsöffnung (78) versehenen Absaughaube (30), die beim Ausstoßen eines abgegarten Kokskuchens mit dem Gasauffangkanal (71) gasdicht verbunden ist, aus einer stationären Gasabsaug- und Reinigungsvorrichtung, aus einer Gassammelleitung (40), die parallel zur Verkokungsofenbatterie (21) angeordnet und mit der Gasabsaug- und Reinigungsvorrichtung verbunden ist, wobei die Gassammelleitung (40) eine sich längs erstreckende Öffnung (41) aufweist, die von einem elastischen Abdeckband (42) abgedeckt ist, das von der öffnung (41) der Gassammelleitung (40) abhebbar ist, und aus einer Gasüberleitvorrichtung (38), die mit der Absaughaube (30) verbunden sowie über der Gassammelleitung (40) unter dem Abdeckband (42) zum Anheben desselben von der öffnung (41) der Gassammelleitung (40) bewegbar ist, so daß das Gas von dem Gasauffangkanal (71) und der Absaughaube (30) in die Gassammelleitung (40) überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube (30) als integrale Bestandteile eine Verbindungsleitung (49) zwischen dem Gasauffangkanal (71) über der Kokskuchenführung (19) und der Gasüberleitvorrichtung (38) sowie von der Verbindungsleitung (49) getrennte Gasableitkanäle (47, 48) für die Überführung der von der Absaughaube (30) aufgefangenen Schmutzgase in die Gasüberleitvorrichtung (38) enthält, die in das Hauben-Fahrgestell (29) fest eingebaut und mit der Verbindungsleitung (49) und den Gasableitkanälen (47,48)der Absaughaube (30) fest und gasdicht verbunden ist, so daß in der Betriebsstellung der Einrichtung die über der Kokskuchenführung (19) aufgefangenen Schmutzgase getrennt von den vom Transportwagen (27) in die Absaughaube (30) aufsteigenden Schmutzgasen in die Gassammelleitung (40) überführbar sind, wobei Verschlüsse (55,56; 94) in den Gasableitkanälen (47, 48) und in der Verbindungsleitung (49) vorgesehen sind.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokskuchenführung (19) von einem teleskopartig ausgebildeten Dichtungsrahmen (62) mindestens teilweise umgeben ist, der parallel zur Hauptachse der Kokskuchenführung (19) mittels einer Antriebsvorrichtung (68, 69) gegenüber der Absaughaube (30) hin- und herbewegbar ist, wobei die Verschlüsse (55, 56) in den Gasableitkanälen (47, 48) und in der Verbindungsleitung (49) beim Bewegen des Dichtungsrahmens (62) gegen die Absaughaube (30) im Öffnungssinn betätigt werden können.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gaskühler (51) den Verschlüssen (55, 56) in den Gasableitkanälen (47, 48) in Strömungsrichtung der Gase nachgeschaltet und im Bereich der Gasüberleitvorrichtung (38) angeordnet sind.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Durchtrittsöffnung (78) in der Absaughaube (30), die der Kokskuchenführung (19) zugekehrt ist, mit einem Verschluß (82,83) versehen ist, der beim Bewegen des Dichtungsrahmens (62) gegen die Seitenwand (60) der Absaughaube (30) im öffnungssinn betätigt werden kann, wobei Mittel vorgesehen sind, durch die nur die Verschlüsse (94; 82, 83) für die Verbindungsleitung (49) und für die Durchtrittsöffnung (78) in der Seitenwand (60) der Absaughaube (30) beim Zurückbewegen des Dichtungsrahmens (62) von der Absaughaube (30) automatisch in ihre Schließstellung bewegbar sind.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlüsse (55, 56) für die beiden Gasableitkanäle (47, 48) in ihrer Öffnungsstellung durch eine Arretiervorrichtung (121) feststellbar und nur durch eine ortsfeste Steuervorrichtung (121) im Schließsinn freigebbar sind, wobei die Verschlüsse (55, 56) in ihrer die Gasableitkanäle (47, 48) öffnenden Stellung in diesen vorgesehene Kühlluftöffnungen (52, 53) verschließen, die im geöffneten Zustand die Beaufschlagung der Gaskühler (51) mit Kühlluft ermöglichen.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Wirkung von Rückstellvorrichtungen (188, 189) stehende Tasthebel (86, 87) über die die Durchtrittsöffnung (78) aufweisende Seitenwand (60) der Absaughaube (30) in Richtung von Betätigungsarmen (100) des Dichtungsrahmens (62) vorstehen und über Bewegungsübertragungsvorrichtungen mit den Verschlüssen (55, 56; 94; 82, 83) für die Gasableitkanäle (47, 48) die Verbindungsleitung (49) und die Durchtrittsöffnung (78) in der Absaughaube (30) zusammenwirken.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasthebel (86, 87) jeweils an dem oberen Ende von zwei Scharnierzapfen (84, 85) der türartigen Verschlüsse (82, 83) für die seitliche Durchtrittsöffnung (78) in der Absaughaube (30) befestigt sind.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasthebel (86, 87) mit einem Mitnehmerstift (98) versehen sind, an dem eine Mitnehmerstange (97) entgegen einer Rückstellkraft anliegt, die sich von dem freien Ende eines Hebels (96) etwa waagerecht erstreckt, der an einer horizontalen Welle (95) für den Verschluß (94) in der Verbindungsleitung (49) befestigt ist, so daß der Verschluß (94) zwischen seiner Offen- und Schließstellung verstellbar ist.
     
    9. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Scharnierzapfen (84, 85) der Verschlüsse (82, 83) für die seitliche Durchtrittsöffnung (78) der Absaughaube (30) über eine Hebelanordnung (103, 104, 105, 106) mit einer Steuerstange (107) verbunden sind, deren freies gabelförmiges Ende (108) einen Kupplungszapfen (109) an einer Welle (95) verschiebbar übergreift, auf der die beiden klappenartigen Verschlüsse (55, 56) in den Gasableitkanälen (47, 48) befestigt sind, wobei der Kupplungszapfen (109) mittels der Steuerstange (107) in eine der Offenstellung der Verschlüsse (55,56) in den Gasableitkanälen (47, 48) entsprechende Stellung bewegbar ist, in welcher der Kupplungszapfen (109) in die Krampe (113) eines Krampenhebels (114) der Arretiervorrichtung (121) unter der Wirkung des Gewichtes der Verschlüsse (55, 56) eingreift und durch diesen festgehalten wird, wobei der Krampenhebel (114) mittels der ortsfesten Steuervorrichtung (120) in die Freigabestellung für den Kupplungszapfen (109) schwenkbar ist.
     
    10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauben-Fahrgestell (29) mit dem Transportwagen (27) mittels einer auf letzterem angebrachten Kupplungsvorrichtung (140) in einer Position kuppelbar ist, in welcher die Absaughaube (30) den kastenförmigen Aufbau des Transportwagens (27) vollständig überdeckt.
     
    11. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Seitenwand (78) und der Absaughaube (30) gegenüberliegende Stirnseite des Dichtungsrahmens (126) aus federnd gelagerten Dichtungsleisten (127) besteht.
     
    12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden der Kokskuchenführung (19) beidseitig mit senkrechten, in Anschlagrichtung federnd gelagerten Dichtungsleisten (73, 74) versehen sind, die sich in der Betriebsstellung der Kokskuchenführung (19) gegen die Ofenkammeröffnung begrenzende Ankerständer (22) bzw. die Koksdurchtrittsöffnung (78) der Absaughaube (30) begrenzende Flächen abdichtend anlegen.
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasauffangkanal (71) im Bereich der Verkokungsofenbatterie mit dem Gestell (26) der . Kokskuchenführung (19) fest verbunden ist und mit einem darin teleskopartig angeordneten Abschnitt (61) der Verbindungsleitung (49) zusammenwirkt.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Gasauffangkanal (71) teleskopartig zusammenwirkende Abschnitt (61) der Verbindungsleitung (49) mit dem Dichtungsrahmen (62; 126) der Kokskuchenführung (19) fest verbunden ist.
     
    15. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Gasauffangkanal (71) teleskopartig zusammenwirkende Abschnitt (61) der Verbindungsleitung (49) mittels einer an dem feststehenden Teil des Gasauffangkanals befestigten Stellvorrichtung(136) auf der Kokskuchenführung (19) horizontal verstellbar ist.
     
    16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mit Scharnierzapfen (84, 85) von türartigen Verschlüssen (82, 83) in der Seitenwand der Absaughaube (125) je zwei Dichtungsplatten (130, 131) von etwa gleicher Breite in einem Winkel von 90° befestigt sind, von denen eine Dichtungsplatte (130) jeweils in der Ebene des zugeordneten türartigen Verschlusses (82, 83) und die andere Dichtungsplatte (131) sich in Offenstellung der türartigen Verschlüsse (82, 83) parallel zur Durchtrittsöffnung (78) in der Absaughaube (125) erstrecken, derart, daß die eine Dichtungsplatte (131) an einem die Durchtrittsöffnung (78) begrenzenden Dichtungsblech (132) und die andere Dichtungsplatte (130) an einem seitlichen Dichtungs-. blech (129) des Dichtungsrahmens (126) anliegen, während in der geschlossenen Stellung der türartigen Verschlüsse (82, 83) die mit diesen jeweils fluchtende Dichtungsplatte (130) an der Außenseite der Dichtungsbleche (132) für die Durchtrittsöffnung (78) in der Absaughaube (30) anliegen.
     
    17. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der teleskopartige Dichtungsrahmen (62) der Kokskuchenführung (19) auf beidseitig derselben angeordneten Schienen (67) horizontal und parallel zur Kokskuchenführung (19) mittels einer hydraulischen Vorrichtung (68, 69) hin- und herbewegbar ist, die an der Kokskuchenführung (19) befestigt ist.
     
    18. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Absaughaube (30) tragende Fahrgestell(29) ausschließlich auf der der Verkokungsbatterie (21) abgekehrten Seite des Transportwagengleises (28) auf zu diesem parallel verlegten Schienen (33, 34) verfahrbar abgestützt ist, die auf einem Stützgestell (36) verlegt sind, das zwischen den Schienen (33, 34) die Gassammelleitung (40) trägt.
     




    Zeichnung











































    Recherchenbericht