[0001] Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Motor mit den im Oberbegriff des Hauptanspruches
genannten Merkmalen. Ein solcher Motor ist durch die GB-PS 12 42 381 vorbekannt.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige hydraulische Motoren, die eine
gedrängte Bauform erlauben, durch eine einfache Hubraumverstellung in jedem Zylinder
drehzahlumschaltbar zu machen.
[0003] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruches aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen betreffende
Merkmale sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0004] Zwar ist durch die DE-OS 23 31 273 bereits grundsätzlich bekannt, bei Hydraulikmotoren
zur Erzielung eines Vollast-oder Teillastbetriebes in jedem Zylinder eine Hubraumverstellung
vorzunehmen, doch wird dies nur durch eine konstruktiv sehr aufwendige Konstruktion
mit trennbaren Kolbenböden in Verbindung mit einem verdrehbaren Ventilblock erreicht.
Demgegenüber betrifft die Erfindung eine konstruktive Lösung, die herstellungstechnisch
günstig ist, eine hohe Betriebssicherheit garantiert und eine einfache Umschaltung
des Motors erlaubt. Diese Eigenschaften fallen - neben der bereits erwähnten kompakten
Bauweise - vor allem bei der Verwendung solcher hydraulischen Motoren in Erschütterungen
ausgesetzten Fahrzeugen ins Gewicht, beispielsweise beim Einbau solcher Motoren in
Radnaben. Der erfindungsgemäß ausgebildete hydraulische Motor erlaubt eine Umschaltung
zwischen mehr als zwei Drehzahlen. In jeder Schaltstufe ist eine symmetrische Lastverteilung
am Rotor beibehalten, was bei Radialkolbenmotoren, bei denen eine Stufenschaltung
durch die Abschaltung einzelner Kolben bewirkt wird, Schwierigkeiten macht. Ein einfacher
Aufbau des Motors ist sowohl bei der Ausbildung der Radialkolben/Zylinder-Anordnungen
als auch beim zentralen Steuerzapfen gegeben, der als Ganzes verstellt wird und nicht
mehrteilig ausgebildet sein muß. Die Stufenschaltung des Motors läßt sich problemlos
durch eine ferngesteuerte Axialverstellung des Steuerzapfens allein mit Hilfe von
Ventilen bewirken, beispielsweise eines in einer Leckölleitung angeordneten Druckregelventils.
Gesonderte Stellmotoren o.'dgl. für den Steuerteil sind also nicht erforderlich.
[0005] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0006] Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch den drehzahlumschaltbaren hydraulischen Motor;
Fig. 2 eine Ansicht einer der beiden im stationären Gehäuse des Motors ausgebildeten
Steuerkurven aus der Schnittebene II - II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Motor entlang der Linie III - III in Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Einzelkolben für den Kolbenstern des Motors;
Fig. 5 einen Schnitt durch den Kolben entlang der Linie IV - IV in Fig. 4;
Fig. 6 einen zentralen Längsschnitt durch einen Zylinder des Motors;
Fig. 7 eine Einzeldarstellung des axialverschiebbaren Steuerzapfens des Motors;
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Steuerzapfen entlang den Linien VIII - VIII in
Fig. 7;
Fig. 9 einen Querschnitt durch den Steuerzapfen entlang der Linie IX - IX in Fig.
7;
Fig. 10 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt durch den Motor bei einer unterschiedlichen
Hubstellung eines Zylinders und einer anderen Steuerstellung des Steuerzapfens.
[0007] Fig. 1 zeigt einen zentralen Längsschnitt durch den hydraulischen Motor 10. Sein
stationäres Gehäuse besteht aus zwei gleichen zylindrischen Gehäusehälften 11 und
12, in denen jeweils eine aus Fig. 2 ersichtliche Steuerkurve 13.1 und 13.2 ausgebildet
ist. Im Gehäuse ist ein Rotor 14 über je ein Kugellager 15.1 und 15.2 in jeder Gehäusehälfte
11 und 12 gelagert. Der Rotor weist einen rohrartigen Zentralbereich auf, dessen eine
Stirnseite durch eine Flanschwandüng 16 verschlossen ist, an welche eine nicht dargestellte
Abtriebswelle koaxial angeflanscht werden kann. In seine zentrale zylindrische Ausnehmung
17 ist von seiner offenen Stirnseite her ein zylindrischer Steuerzapfen 18 mit einem
verbreiterten äußeren Anschlußkopf 19 eingesetzt, über welchen die Zufuhr und die
Abfuhr des Druckmittels zum hydraulischen Motor erfolgt und der nachfolgend noch näher
beschrieben wird.
[0008] Auf dem rohrartigen Mittelteil des Rotors 14 ist ein Stern von gleichmäßig über den
Umfang des Rotors 14 verteilten, hohlen Radialkolben 22 ausgebildet. Die Radialkolben
22 können zweckmäßig gesondert ausgebildet und anschließend auf dem rohrförmigen Zentralteil
des Rotors 14 durch Hartlöten befestigt werden. Die Fig. 4 und 5 zeigen einen solchen
gesondert herstellbaren einzelnen Radialkolben 22 des Kolbensternes des Rotors. Er
weist zwei konzentrische Ringwandungen, eine äußere Ringwandung 35 und eine innere
Ringwandung 36, auf und ist in zwei, jeweils radial nach außen offene Kammern unterteilt.
Die erste Kammer wird durch den Ringraum 37 zwischen den beiden konzentrischen Ringwandungen
35 und 36 gebildet, während die zweite Kammer 38 durch den von der inneren Ringwandung
36 umschlossenen zylindrischen Innenraum 38 des Radialkolbens 22 gebildet wird. Die
äußere Kammer 37 weist eine innere Öffnung 39 und eine entsprechende Öffnung im rohrförmigen
Teil des Rotors 14 auf, während die zweite Kammer 38 eine innere Anschlußöffnung 40
aufweist, die gegenüber der Öffnung 39 in Axialrichtung des hydraulischen Motors 10
versetzt ist.
[0009] Außerdem sind auf der Außenseite des Rotors 14 symmetrisch zu dem Kolbenstern und
in gleichem Abstand von ihm zwei aus einzelnen Mitnehmerstegen 24.1 oder 24.2 bestehende
Mitnehmersterne ausgebildet. Die Stege 24.1 und 24.2 der beiden Mitnehmersterne sind
in aus der Zeichnung nicht ersichtlicher Weise so geformt, daß die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Mitnehmerstegen parallel zueinander verlaufende Ränder haben.
[0010] Der mit dem unterteilten Radialkolben 22 zusammenwirkende napfförmige Zylinder 25
ist einzeln in Fig. 6 dargestellt. Er weist an zwei einander gegenüberliegenden Seiten
radiale gestufte Achszapfen 26 und 27 auf, die einstückig mit ihm ausgebildet sind.
Außerdem ist er innen mit einer Ringnut 28 zur Aufnahme eines schmalen Dichtungsringes
29 mit kleinem Reibungskoeffizienten versehen. In seinem napfförmigen Teil weist er
einen konzentrischen zylindrischen Kolbenansatz 41 auf, der auf der Höhe der inneren
Ringnut 28 des Zylinders ebenfalls mit einer Ringnut 42 zur Aufnahme eines schmalen
Dichtungsringes 43 (Fig. 1) mit geringem Reibungskoeffizienten versehen ist. Der Kolbenansatz
41 ragt mit Spiel in die zylindrische Kammer 38 des Radialkolbens 22.
[0011] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist auf der inneren Stufe der beiden Achszapfen 26
und 27 jeweils eine nadelgelagerte Steuerrolle 30.1 oder 30.2 angeordnet, die in Anlage
gegen die Steuerkurve 13.1 oder 13.2 des stationären Gehäuses abgestützt ist. Auf
der äußeren Stufe der beiden Achszapfen 26 und 27 eines jeden Zylinders 25 ist jeweils
eine Stützrolle 31.1 oder 31.2 angeordnet, die jeweils in einen Zwischenraum zwischen
zwei Mitnehmerstegen 24.1 und 24.2 der beiden Mitnehmersterne des Rotors 14 ragen
und dort gegen die parallelen Flanken dieser Mitnehmerstege anliegen. Die von den
Steuerkurven 13.1 und 13.2 auf die mit dem Rotor 14 umlaufenden Zylinder 25 ausgeübten
tangentialen Reaktionskräfte werden nicht über die Wandung der hohlen Radialkolben
22, sondern über die auf den Achszapfen 26 und 27 der Zylinder angeordneten Stützrollen
31.1 und 31.2 auf die Mitnehmerstege 24.1 und 24.2 des Rotors übertragen, an denen
also die Zylinder 25 in Umfangsrichtung abgestützt sind. Der schmale Dichtungsring
29 zwischen der Außenwand der Radialkolben 22 und den sie umschließenden Zylindern
25 muß also lediglich eine Abdichtung und keinerlei Abstützung bewirken. Aus diesem
Grunde kann auch ein relativ großes Spiel zwischen Kolben und Zylinder belassen werden,
durch welches die Toleranzen der Mitnehmersterne und der zwischen den Mitnehmerstegen
24.1 und 24.2 befindlichen Stützrollen 31.1 und 31.2 berücksichtigt werden. Leckölaustritt
in den radial außerhalb der Zylinder befindlichen Gehäusebereich erfolgt nicht. Die
Zylinder arbeiten also äußerst reibungsarm, zumal die Rollen 30 und 31 kugel- oder
nadelgelagert sind.
[0012] Der Steuerzapfen 18 des Motors 10 ist in Achsrichtung zwischen insgesamt vier unterschiedlichen
Steuerstellungen verschiebbar, aber gegen Verdrehen gesichert gelagert. Wie seine
Einzeldarstellung in Fig. 7 und die beiden Querschnitte nach Fig. 8.und 9 zeigen,
weist er für jeden seiner sechs inneren Längskanäle 44.1 - 44.6 jeweils vier in Axialrichtung
gegeneinander versetzte Öffnungen, beispielsweise 45.1 - 45.4, 46.1 - 46.4 und 47.1
- 47.4 auf. Außerdem weist der Steuerzapfen 18 zwei Ringnuten 48 und 49 auf. Die gleichrangigen
Öffnungen aller sechs Längskanäle 44 liegen jeweils in einer gleichen Querschnittsebene,
so daß man - die beiden Ringnuten 48 und 49 eingerechnet - von sechs Steuerebenen
des axialverschiebbaren Steuerzapfens 18 sprechen kann. Wie die beiden Schnittbilder
Fig. 8 und Fig. 9 zeigen, sind die drei Öffnungen 45.1, 45.3 und 45.4 des Längskanales
44.1 und entsprechend auch der anderen Längskanäle in gleicher Relativstellung, so
daß sich für diese drei Öffnungen das gleiche Schnittbild nach Fig. 8 ergibt. Abweichend
davon befinden sich die zweiten Öffnungen 45.2, 46.2, 47.2 aller sechs Längskanäle
in einer anderen Relativstellung und sind am Umfang des Steuerzapfens 18 um eine Öffnungsteilung
versetzt angeordnet, so daß sich in dieser Steuerebene das Schnittbild nach Fig. 9
ergibt. In bekannter Weise bilden die Längskanäle 44 teils Vorlaufleitungen und teils
Rücklaufleitungen.
[0013] In den Fig. 1 und 10 sind zwei verschiedene Steuerstellungen des Steuerzapfens 18
dargestellt. Fig. 1 zeigt den Steuerzapfen 18 in seiner innersten Steuerstellung.
Hierbei stehen die Kammern 37 und 38 der Radialkolben 22 in Verbindung mit den gleichen
Längskanälen. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Kolben steht die Kammer 38 über die
innere Öffnung 40 und die Öffnung 45.1 des Steuerzapfens 18 in Verbindung mit dem
Längskanal 44, während die Kammer 37 über die innere Öffnung 39 des Rotors 14 und
die Öffnung 45.4 des Steuerzapfens 18 ebenfalls mit dem Längskanal 44.1 in Verbindung
steht. Damit ist die gesamte wirksame Fläche der Zylinder 25 beaufschlagt, und im
Motor wird ein gleichsinniges Drehmoment mit der vollen Motorkapazität erzeugt.
[0014] Fig. 10 zeigt den Steuerschieber 18 in seiner dritten von vier Steuerstellungen,
in welcher die dargestellte Kolbenkammer 37 mit der Öffnung 47.4 und damit mit dem
Längskanal 44.1 während die Kolbenkammer 38 mit der Öffnung 46.2 und damit mit dem
benachbarten Längskanal 44.6 des Steuerzapfens 18 kommuniziert. Dies bedeutet, daB
die eine Kolbenkammer mit einer Druckleitung und die andere Kolbenkammer mit einer
Ansaugleitung verbunden ist. Da der Kolben und Zylinder miteinander kraftschlüssig
verbunden sind, ist es möglich, daß die Kolbenansätze 41 der Zylinder 25 als Pumpe
arbeiten. Der wirksame Querschnitt der Kolbenkammer 38 wirkt also dem wirksamen Ringquerschnitt
der Kolbenkammer 37 entgegen.
[0015] Wie aus den Fig. 1 und 10 unschwer abgeleitet werden kann, ist in der nicht dargestellten,
zwischen den beiden in Fig. 1 und 10 dargestellten Steuerstufen liegenden zweiten
Stufe die Kammer 37 des dargestellten Radialkolbens 22 über die längliche Öffnung
45.4 des Steuerzapfens 18 mit dem Längskanal 44.1 verbunden, während die Kammern 38
aller Radialkolben über die Ringnut 48 miteinander verbunden und damit praktisch kurzgeschlossen
sind. Die Zylinder werden also nur mit einem Teil ihrer wirksamen Fläche beaufschlagt.
Das gleiche Bild ergibt sich in der vierten 3chaltstellung des Steuerzapfens 18, wenn
die Kammem 37 iller Radialkolben durch die Ringnut 49 des Steuerzapfens kurzgeschlossen
sind und die Kammer 38 des dargestellten Radialkolbens über die Öffnung 45.3 des Steuerzapfens
18 nit dem Längskanal 44.1 verbunden ist.
[0016] Der Spalt zwischen Rotor 14 und Steuerzapfen 18 ist in der Nähe der Rotoröffnung
durch einen Dichtungsring 50 abgeiichtet. Das an der Peripherie des Steuerzapfens
18 auftretende Lecköl kann daher nicht nach außen abfließen. Es können Maßnahmen getroffen
werden, daß Lecköl in den Zwischenraum 51 zwischen der Flanschwandung 16 des Rotors
und der inneren Stirnseite des Steuerzapfens 18 gelangen kann. Wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist, steht der gegen Verdrehen gesicherte Steuerzapfen 18 unter der Vorspannung einer
Druckfeder 52, durch die er in die aus Fig. 1 ersichtliche erste Steuerstellung gedrückt
wird. Die Verstellung des Steuerzapfens 18 in die beiden Steuerstellungen 2 und 3,
in denen er durch eine federbelastete Rastkugel 53, die in mit den Nummern der Steuerstellungen
bezeichneten Rastkerben 1, 2, 3, 4 fixiert ist, wird durch Einleitung von Lecköl in
den Zwischenraum 51 bewirkt, wo ein sich aufbauender Druck auf die gesamte Querschnittsfläche
des Steuerzapfens 18 wirkt. Der im Zwischenraum 51 aufgebaute Öldruck wird durch ein
in Fig. 1 schematisch angedeutetes einstellbares Druckregelventil 55 in einer flexiblen
Leckölleitung 54 gesteuert, das in Abflußrichtung nachgeschaltet ist. Die Leckölleitung
54 ist mit dem Zwischenraum 51 des Motors über einen zentralen Längskanal 56 des Steuerzapfens
18 verbunden. Bei der großen Querschnittsfläche des Steuerzapfens 18 genügt schon
eine kleine Änderung des Ölschaltdruckes, um eine genügend große Schubkraftänderung
am Steuerzapfen zu erzeugen, so daß genügend große Kräfte zur Axialverschiebung des
Steuerzapfens 18 aus einer Federraststellung in die nächste Stellung gegen die Kraft
der Druckfeder 52 zur Verfügung stehen und ein exaktes Schalten gewährleistet ist.
In der vierten Steuerstellung und Endstellung kann der Steuerzapfen 18 zusätzlich
durch einen Anschlag gehalten sein. Die Haltekraft der Federrasten ist so ausgebildet,
daß ihre Rastwirkung erst durch eine Druckzunahme im Zwischenraum 51 überwunden wird,
die eine Kraftänderung ergibt, die ausreicht, den Steuerzapfen 18 gegen die Kraft
der Druckfeder 52 bis zur nächsten Raststellung zu verschieben.
[0017] Durch eine andere Ausbildung des Steuerzapfens lassen sich auch andere Steuervarianten
bilden, beispielsweise nur zwei oder drei Steuerstufen oder langsame Arbeitsgänge
vorwärts und einen Eilrücklauf rückwärts. Gibt man dem wirksamen Querschnitt der Kolbenkammer
38 und dem entsprechenden Querschnitt des Kolbenansatzes 41 des Zylinders 25 eine
Fläche, die einem Viertel der gesamten wirksamen Zylinderfläche entspricht, so ergibt
sich von der ersten bis zur vierten Steuerstufe des Steuerzapfens 18 folgende Abstufung
der wirksamen Zylinderflächen: ausgehend vom Flächenwert vier, der bei der ersten
Steuerstufe vorhanden ist und der vollen wirksamen Zylinderfläche entspricht, ergibt
sich bei der zweiten Steuerstufe ein Flächenwert drei, bei der dritten Steuerstufe
der Flächenwert zwei und in der vierten Steuerstufe der Flächenwert eins. Bei konstanter
zugeführter Druckölmenge ergeben sich dabei folgende Drehzahlwerte, ausgehend vom
Drehzahlwert 1 bei der ersten Steuerstufe: in der zweiten Steuerstufe beträgt die
Drehzahl das 1,33-fache des Wertes 1, in der Steuerstufe drei den doppelten und in
der Steuerstufe vier schließlich den vierfachen Wert.
1. Hydraulischer Motor mit in einem stationären Gehäuse gelagerten Rotor, bestehend
aus einem Radialkolbenstern mit nach außen offenen Hohlkolben und einzelnen, über
die Hohlkolben geschobenen napfartigen Zylindern, die an zwei einander gegenüberliegenden,
gegenüber dem Napfboden einwärts versetzten Stellen radiale seitliche Achszapfen aufweisen,
auf denen jeweils eine gegen eine Kurvenbahn des Gehäuses anliegende Steuerrolle angeordnet
ist, und mit einem konzentrischen inneren Steuerzapfen, über welchen die Druckflüssigkeit
den Radialkolben/Zylinder-Anordnungen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolben (22) jeweils durch zwei konzentrische Ringwandungen (35, 36) in zwei Kammern
(37, 38) mit gesonderten Druckflüssigkeitszuführungen (Öffnung 39, 40) unterteilt
sind, von denen eine erste Kammer (37) durch den Ringraum zwischen den beiden Ringwandungen
(35, 36) und eine zweite Kammer (38) durch den zentralen Innenraum gebildet ist, daß
in den zentralen Innenraum (38) ein passender konzentrischer zylindrischer Kolbenansatz
(41) des napfförmigen Zylinders (25) ragt und daß die getrennten Druckflüssigkeitszuführungen
(Öffnung 39, 40) für die einzelnen Kammern (37, 38) der Kolben (22) in Axialrichtung
des Rotors (14) gegeneinander versetzt sind und mit ebenfalls in Axialrichtung gegeneinander
versetzten Öffnungen (45.1 - 45.4; 46, 47) oder Nuten (48, 49) des zentralen Steuerzapfens
(18) zusammenwirken, der in Axialrichtung zwischen verschiedenen Betriebsstellungen
verstellbar ausgebildet ist.
2. Hydraulischer Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerzapfen
(18) mittels in eine zwischen seiner inneren Stirnseite und einer gegenüberliegenden
Flanschwandung (16) des Rotors (14) ausgebildete Druckkammer (Zwischenraum 51) einfließbarer
Druckflüssigkeit gegen die Kraft einer Rückstellfeder (52) axialverschiebbar ist,
wobei die Betriebsstellungen durch Federrasten (Kugel 53 und Rastkern 1 - 4) und/oder
Anschläge bestimmt sind.
3. Hydraulischer Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwandungen
(35, 36) der Hohlkolben (22) gesondert gefertigt und durch Hartlöten auf einem rohrartigen
und mit Zuführungsöffnungen (39, 40) versehenen Mittelabschnitt des Rotors (14) befestigt
sind.