(19)
(11) EP 0 039 384 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.11.1981  Patentblatt  1981/45

(21) Anmeldenummer: 81100779.8

(22) Anmeldetag:  04.02.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04C 3/02, E04B 2/86
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 05.05.1980 DE 3017192

(71) Anmelder: Beck, Reinhold
D-6296 Mengerskirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Beck, Reinhold
    D-6296 Mengerskirchen (DE)

(74) Vertreter: Weber, Dieter, Dr. et al
Weber, Dieter, Dr., Seiffert, Klaus, Dipl.-Phys., Lieke, Winfried, Dr. Postfach 61 45
65051 Wiesbaden
65051 Wiesbaden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verlorene Schalung für Ringbalken, Deckenränder und/oder Stürze


    (57) Um einfacher sowie mit Arbeits- und Zeitersparnis montierbare verlorene Schalungen für Ringbalken, Deckenränder und/oder Stürze zu bekommen, bestehen diese Schalungen aus Metallbügeln (2, 13, 22) mit wenigstens zwei im wesentlichen senkrecht zueinander angeordneten Abschnitten (5, 6; 14, 16; 23, 25) und Mehrschichtplatten (1), die eine Putzträgeraußenschicht (8) und wenigstens eine Wärmedämmschicht (9) aufweisen und voneinander beabstandete, zu ihrer Auflagefläche im wesentlichen senkrechte Bohrungen (11) besitzen, die so bemessen sind, daß jeweils der eine Abschnitt (6, 14, 23 bzw. 24) eines der Metallbügel (2, 13, 22) praktisch vollständig einschiebbar ist, wobei jeweils ein anderer Abschnitt (5, 15, 25) der Metallbügel eine Befestigungseinrichtung (7, 3; 17, 18; 26, 21) hat.




    Beschreibung


    [0001] Ringbalken bzw. Ringanker an Gebäuden, Raumdeckenränder und Fenster- und Türstürze werden in üblicher Weise mit - Holzschalungen hergestellt, die nach dem Aushärten des Betons entfernt und ggf. wiederverwendet werden. Um bei diesen an.Ort und Stelle betonierten Bauteilen an ihren auf der Fässadenseite liegenden Flächen eine Putzfähigkeit zu bekommen und das Durchschlagen des Schwerbetons beim Putz zu verhindern, ist es auch bereits bekannt, in solche Holzschalungen an der Fassadenseite Putzträger in der Form von Platten vor dem Eingießen des Betons senkrecht einzulegen. Derartige Putzträgerplatten bestehen beispielsweise aus zementgebundener Holzwolle. Auch ist es bereits bekannt, als Putzträger dieser Art solche zu verwenden, die aus Mehrschichtplatten bestehen, wobei die nach der Fassade hin gerichtete Schicht putzfähig ist, während die nach dem Beton hin gerichtete Schicht eine Wärmedämmschicht, wie aus Polystyrolschaum, ist.

    [0002] Die Herstellung solcher Bauteile mit Holzschalungen ist äußerst zeit- und arbeitsaufwendig, unter anderem auch deshalb, da die genannten Bauteile sich gewöhnlich an gemauerte Wände oder Tür- oder Fensteröffnungen anschließen, die keiner Schalung bedürfen, so daß die Holzschalungen ausschließlich für die genannten Bauteile, wie Ringbalken oder Stürze, angebracht werden müssen.

    [0003] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand nun darin, Schalungen für Ringbalken, Deckenränder und/oder Stürze zu bekommen, die erheblich einfacher montiert werden können und zu einer wesentlichen Arbeits- und Zeitersparnis führen. Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße verlorene Schalung gelöst.

    [0004] Diese erfindungsgemäße verlorene Schalung für Ringbalken, Deckenränder und/oder Stürze mit Mehrschichtplatten, die Seine Putzträgeraußenschicht und wenigstens eine Wärmedämmschicht aufweisen, ist dadurch gekennzeichnet, daß sie Metallbügel mit wenigstens zwei im wesentlichen senkrecht zueinander angeordneten Abschnitten aufweist, daß die Mehrschichtplatten voneinander beabstandete, zu ihrer Auflage- °fläche im wesentlichen senkrechte Bohrungen bzw. Kanäle besitzen, die so bemessen sind, daß jeweils der eine Abschnitt eines der Metallbügel praktisch vollständig einschiebbar ist, und daß jeweils ein anderer Abschnitt der Metallbügel eine Befestigungseinrichtung-hat. 5

    [0005] Derartige verlorene Schalungen sind schnell zu montieren, da lediglich die Metallbügel mit Hilfe der Befestigungseinrichtung an dem darunter befindlichen Mauerwerk, Rolladenkasten oder dergleichen in Abständen voneinander befestigt werden und anschließend die Mehrschichtplatten mit ihren Bohrungen oder Kanälen auf die senkrecht stehenden Schenkel der befestigten Metallbügel aufgeschoben werden müssen. Die Mehrschichtplatten, die bei den bisher verwendeten Holzschalungen auch erforderlich waren, dort aber lediglich eingelegt wurden, dienen somit gleichzeitig als Schalung, die mit Hilfe der einfach montierbaren Metallbügel im erforderlichen Abstand gehalten und auf dem darunter befindlichen Mauerwerk, Rolladenkasten oder dergleichen befestigt wird. Die erfindungsgemäß als einziges zusätzliches Mittel erforderlichen Metallbügel führen zur Einsparung von Zeit und Arbeitskraft, von Holzschalungen und .gegegebenenfalls Außengerüstaufbauten.

    [0006] Um ein Abmessen der Abstände zwischen den Metallbügeln zu vermeiden, können diese vor der Befestigung in die Bohrungen der Mehrschichtplatten eingeschoben werden, worauf dann die so zusammengesetzte Schalung mit Hilfe der Befestigungseinrichtungen an den Metallbügeln an dem darunter befindlichen Mauerwerk oder dergleichen befestigt wird. Wenn man dagegen zunächst die Metallbügel befestigen und anschließend die Mehrschichtplatten aufschieben will, ist es zweckmäßig, die Bohrungen breiter als die Breite der Metallbügel zu maichen, um ein Spiel für das Einschieben der Metallbügel zu bekommen.

    [0007] Die Mehrschichtplatten sind beispielsweise in üblicher Weise 2 m lang und beispielsweise 24,30 oder 36 cm breit. Die Me- 'tallbügel, die gewöhnlich aus Stahl bestehen, werden beispielsweise in Abständen von 30 cm entsprechend den Lochabständen in den Mehrschichtplatten an dem Mauerwerk oder dergleichen befestigt. Die Mehrschichtplatten können lediglich aus einer Putzträgeraußenschicht, beispielsweise aus zementgebundener Holzwolle oder dergleichen, und einer üblichen Wärmedämmschicht, beispielsweise aus Polystyrolschaum, bestehen. Da aber die Wärmedämmschicht gewöhnlich geringe Festigkeit besitzt, ist es zweckmäßig, die Mehrschichtplatten aus wenigstens drei Schichten bestehen zu lassen, von denen die Außenschichten mechanische Festigkeit besitzen und beispielsweise aus zementgebundener Holzwolle bestehen, während sich im Inneren zwischen diesen festen Putzträgeraußenschichten wenigstens eine Wärmedämmschicht befindet. Zweckmäßig sind die voneinander beabstandeten Bohrungen in der mittleren Wärmedämmschicht vorgesehen. Die Bohrungen bzw. Kanäle werden gewöhnlich nachträglich in diese Schicht eingefräst.

    [0008] Die Befestigungseinrichtungen an den Metallbügeln können unterschiedlich ausgebildet sein. Zweckmäßig bestehen sie aus wenigstens einem Loch in dem betreffenden Schenkel des Metallbügels und einem durch dieses Loch hindurchzuführenden Nagel oder einer durch das Loch hindurchzüführedden Schraube oder Niete, wobei die Größe der Löcher so bemessen ist, daß die Nägel, Schrauben oder Nieten nicht durch sie hindurchrutschen können.

    [0009] Wenn die erfindungsgemäße verlorene Schalung auf einer gemauerten Wand aufgesetzt wird, ist es am einfachsten, die Metallbügel an dem Mauerwerk durch die genannten Löcher hindurch festzunageln, während beim Aufsetzen auf einen Rolladenkasten oder dergleichen zweckmäßig geschraubt oder genietet wird.

    [0010] Die Metallbügel können unterschiedliche Länge, Breite und Stärke haben. Die Länge der gesamten Metallbügel und der einzelnen-Schenkel ergibt sich aus den üblichen Baunormen. Breite und Stärke der Metallbügel werden so gewählt, daß sie eine ausreichende Standfestigkeit der Schalung vor dem Betonieren ergeben. Beispielsweise können die Metallbügel 2 bis 10 mm stark und 20 bis 100, wie 40 mm breit sein. Die Form der Metallbügel kann je nach der speziellen Anwendung im Rahmen der oben definierten Merkmale etwas voneinander abweichen. Der Metallbügel kann aus Vollmaterial oder dünnwandigem, durch Verformung stabilisiertem Metallblech bestehen, wodurch Material eingespart wird.

    [0011] Wenn die erfindungsgemäße verlorene Schalung beispielsweise für Ringbalken oder Tür- oder Fensterstürze bestimmt ist, haben die Metallbügel zweckmäßig U-Form mit einem im wesentlichen rechtwinkeligen Übergang von den U-Schenkeln zu dem ungekrümmt verlaufenden U-Steg, wobei die Befestigungseinrichtung sich in dem U-Steg befindet. Die Länge des U-Steges entspricht dabei der Mauerbreite abzüglich des doppelten Abstandes zwischen der Außenfläche der Mehrschichtplatten und den Bohrungen in den Mehrschichtplatten. Wenn nunmehr die Mehrschichtplatten auf die Metallbügel aufgeschoben werden, schließen ihre Außenflächen bündig mit den Mauerflächen ab.

    [0012] Wenn die nach dem gleichen Prinzip aufgebauten verlorenen Schalungen andererseits für.Deckenränder,d. h. die auf einer Gebäudemauer aufliegenden Randbereiche einer Raumdecke dienen, hat der Metallbügel zweckmäßig Z-Form mit einem im wesentlichen rechtwinkeligen Übergang von den Z-Schenkeln zu dem Z-Steg, wobei der Z-Steg und die beiden Z-Schenkel ungekrümmt sind. Die Befestigungseinrichtungen können sich in diesem Fall in dem Z-Steg und/oder einem der Z-Schenkel befinden, da in diesem Fall nur an der Fassadenseite der Mauer eine Mehrschichtplatte aufgesetzt wird und die Metallbügel daher auf der Oberseite des Mauerwerks und/oder an der Seite des Mauerwerks befestigt, wie genagelt werden können.

    [0013] Eine spezielle Ausführung der U-förmigen Metallbügel dient für verlorene Schalungen, die gleichzeitig zur Herstellung von Stürzen oder Ringbalken und darüber angeordneten Raumdeckenrändern dienen. Beispielsweise sind derartige Kombinationen über Türen, Fenstern oder Rolladenkästen erforderlich, wo die Raumdecke im Abstand von der Türöffnung oder Fensteröffnung oder dem Rolladenkasten, aber als integrale Einheit mit dem unter diesen öffnungen oder Rolladenkästen 'befindlichen Stürzen aus Stahlbeton hergestellt werden sollen.

    [0014] Metallbügel für diesen Zweck besitzen zwei U-Schenkel unterschiedlicher Länge, wobei die Länge des einen U-Schenkels im wesentlichen der Höhe des Sturzes oder Ringbalken und die Länge des anderen U-Schenkels im wesentlichen der kombinierten Höhe des Sturzes oder Ringbalken und der darüber befindlichen Raumdecke entspricht.

    [0015] Da durch die hierbei erforderliche Höhe des Betonformlings die Gefahr besteht, daß die erfindungsgemäße verlorene Schalung im oberen Bereich auseinandergebogen wird, ist es bei dieser Ausführungsform zweckmäßig, ein zusätzliches Stabilisierungsmittel vorzusehen. Dieses besteht zweckmäßig darin, daß parallel zu dem U-Steg ein mit dem freien Ende des kürzeren U-Schenkels und mit dem längeren U-Schenkel in dessen mittlerem Bereich lösbar verbundener zusätzlicher Steg vorgesehen ist. Dieser zusätzliche Steg stabilisiert also die Schalung, indem er als Abstandshalter zwischen dem freien Ende des kürzeren U-Steges und dem längeren U-Steg fungiert. Er kann nach dem Betonieren im Beton verbleiben oder herausnehmbar und wiederverwendbar sein. Er wird als getrenntes Teil angeliefert, um das Einlegen der Armierung in die Schalung zu erleichtern.

    [0016] Eine einfache Ausführungsform dieses zusätzlichen Steges besteht darin, daß er am einen Ende einen, vorzugsweise hakenartig ausgebildeten Zapfen und am anderen Ende ein Loch besitzt und daß der kürzere U-Schenkel an seinem freien Ende einen in das Loch einschiebbaren Zapfen und der längere U-Schenkel in seinem mittleren Bereich ein Loch besitzt, in welches der vorzugsweise hakenartig ausgebildete Zapfen des zusätzlichen Steges einschiebbar und durch Niederdrücken einhängbar ist.

    [0017] Derartige zusätzliche Stege können auch bei der Schalung gemäß Fig. 1a verwendet werden, wenn die U-Schenkel länger sind, wie z. B. ab 24 cm, um eine zusätzliche Stabilisierung angebracht erscheinen zu lassen.

    [0018] Selbstverständlich müssen in diesem Fall spezielle Mehrschichtplatten verwendet werden, die seitliche Durchbrechungen besitzen, durch welche die zusätzlichen Stege bis in die senkrechten Bohrungen geschoben werden können. Im Falle einer hakenartigen Ausbildung der Zapfen an den zusätzlichen Stegen müssen die seitlichen Bohrungen der Mehrschichtplatten bis über die senkrechten Bohrungen hinausgehen, um so ein Einhängen der zusätzlichen Stege in die Löcher des längeren U-Schenkels zu ermöglichen, wie die nachfolgende Zeichnung zeigt.

    [0019] Die Mehrschichtplatten können unterschiedlichen Aufbau besitzen und aus unterschiedlichen Materialien bestehen, was aber zum Stand der Technik gehört.

    [0020] Die Zeichnung zeigt in

    Fig. 1a einen senkrechten Schnitt durch eine verlorene Schalung nach der Erfindung für einen Ringbalken oder Sturz,

    Fig. 1b eine Seitenansicht des in der Schalung gemäß Fig. 1a verwendeten Metallbügels,

    Fig. 1c eine Draufsicht auf den in Fig. 1b dargestellten Metallbügel,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil einer in den erfindungsgemäßen Schalungen verwendeten Mehrschichtplatte,

    Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten Mehrschichtplatte,

    Fig. 4a einen senkrechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform einer verlorenen Schalung nach der Erfindung, und zwar zur Schalung von Raumdeckenrändern,

    Fig. 4b eine seitliche Darstellung des in der Schalung gemäß Fig. 4a verwendeten Metallbügels,

    Fig. 4c eine Seitenansicht des in Fig. 4b gezeigten Metallbügels, von rechts gesehen,

    Fig. 5a einen senkrechten Schnitt durch noch eine andere Ausführungsform einer Schalung nach der Erfindung zur kombinierten Herstellung eines Fenstersturzes und einer Raumdecke,

    Fig. 5b eine Seitenansicht des in der Schalung gemäß Fig. 15a verwendeten Metallbügels mit zusätzlichem Steg,

    Fig. 5c eine Seitenansicht des in Fig. 5b dargestellten Metallbügels, von links gesehen,

    Fig. 5d eine Seitenansicht des in Fig. 5b dargestellten Metallbügels, von rechts gesehen,

    Fig. 5e eine Draufsicht auf den in Fig. 5b dargestellten zusätzlichen Steg und

    Fig. 5f eine Seitenansicht des in Fig. 5b dargestellten zusätzlichen Steges.



    [0021] Die in Fig. 1a dargestellte verlorene Schalung nach der i Erfindung besteht aus den dreischichtigen Mehrschichtplatten 1 und den U-förmig ausgebildeten Metallbügeln 2, die mit Hilfe eines Nagels 3 auf dem Mauerwerk 4 befestigt sind. Die U-förmigen Metallbügel, die in Fig. 1b und 1c dargestellt sind, besitzen jeweils einen ungekrümmten U-Steg 5 und zwei ebenfalls ungekrümmte U-Schenkel 6. In der Mitte des U-Steges 5 befindet sich ein Loch 7, durch das der Nagel 3 hindurchgeführt wird.

    [0022] In den Fig. 2 und 3 ist der Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform der in den verlorenen Schalungen nach der Erfindung verwendeten Mehrschichtplatten 1 dargestellt. Diese bestehen aus einer Putzträgeraußenschicht 8 beispielsweise aus zementgebundener Holzwolle, aus einer mittleren Wärmedämmschicht 9, beispielsweise aus Polystyrolhartschaum, und einer inneren Stabilisierungsschicht 10, beispielsweise wiederum aus zementgebundener Holzwolle.

    [0023] In der Mittelschicht 9 sind Bohrungen 11 vorgesehen, die in diese Schicht zweckmäßig eingefräst wurden. Am unteren Ende der Bohrungen besitzt die Dämmschicht 10 und die Mittelschicht 9 eine Ausnehmung 12 entsprechend der Stärke der Metallbügel 5, die jeweils in der Bohrung 11 mündet. Auf diese Weise erreicht man, daß die Außenseite der Mehrschichtplatte 1 bündig auf dem Mauerwerk 4 aufsitzt.

    [0024] Die in Fig. 4a dargestellte Schalung für Raumdeckenrandbereiche besteht aus Z-förmigen Metallbügeln 13, deren Z-Schenkel 14 und 15 durch den ungekrümmten Z-Steg 16 miteinander verbunden sind. In dem Z-Schenkel 15 befindet sich als Befestigungseinrichtung ein Loch 17, durch das ein Nagel 18 hindurchgeführt und in das Mauerwerk 19 getrieben wird. Auf die Z-Schenkel 14 werden, wie in der oben beschriebenen Ausführungsform,die Mehrschichtplatten 1 aufgesetzt. Zusätzlich zu der Befestigung mit Hilfe des Z-Schenkels 15 oder stattdessen kann auch in dem Z-Steg 16 ein Loch vorgesehen sein, durch das gleicherweise ein Nagel oder eine Schraube oder dergleichen zur Befestigung an dem Mauerwerk 19 hindurchgeführt wird.

    [0025] Bei der in den Fig. 5a bis 5f dargestellten Ausführungsform handelt es sich um eine Abwandlung einer verlorenen Schalung mit U-förmigen Metallbügeln spezieller Ausbildung und für einen speziellen Anwendungszweck. Diese Schalung dient zur Herstellung eines Fenstersturzes mit darüberliegender Raumdecke.

    [0026] Auf dem Rolladenkasten 20 wird mit Hilfe einer Niete 21 der U-förmige Metallbügel 22 befestigt, dessen kürzerer U-Schenkel 23 mit dem längeren U-Schenkel 24 über den U-Steg 25 verbunden ist. In dem U-Steg 25 befindet sich ein Loch 26, durch welches die Niete 21 hindurchgeführt wird.

    [0027] [Am oberen Ende besitzt der U-Schenkel 23 einen Zapfen 27, der in ein Loch 28 des zusätzlichen Steges 29 paßt. Dieser Steg 29 besitzt an seinem anderen Ende einen hakenartig ausgebildeten Zapfen 30, der in eine Ausnehmung 31 des längeren U-Schenkels 24 einschiebbar und hinter den unteren Rand der Ausnehmung 31 einrastbar ist. Hierzu besitzen die höheren Mehrschichtplatten 1a im Bereich der senkrechten Bohrungen 11 seitliche Bohrungen 32, die durch die Innenschicht und die Mittelschicht hindurch bis über die senkrechten Bohrungen 11 hinausgehen und sich in der Außenschicht 8 derart vergrößern, daß der hakenartige Zapfen 30 hinter der Unterkante der Ausnehmung 31 eingehängt werden kann.

    [0028] Nach dem Einhängen stabilisiert der zusätzliche Steg 29 die Schalung, die in ihrem unteren Teil zur Herstellung des Fenstersturzes, in ihrem über den zusätzlichen Stegen 29 liegenden Teil zur Herstellung der Raumdecke dient.


    Ansprüche

    1. Verlorene Schalung für Ringbalken, Deckenränder und/ oder Stürze mit Mehrschichtplatten, die eine Putzträgeraußenschicht und wenigstens eine Wärmedämmschicht aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß sie Metallbügel (2, 13, 22) mit wenigstens zwei im wesentlichen senkrecht zueinander angeordneten Abschnitten (5, 6; 14, 16; 23, 25) aufweist, daß.die Mehrschichtplatten (1) voneinander beabstandete, zu ihrer Auflagefläche im wesentliehen senkrechte Bohrungen (11) besitzen, die so bemessen sind, daß jeweils der eine Abschnitt (6, 14, 23 bzw. 24) eines der Metallbügel (2, 13, 22) praktisch vollständig einschiebbar ist, und daß jeweils ein anderer Abschnitt (5, 15, 25) der Metallbügel eine Befestigungseinrichtung (7, 3; 17, 18; 26, 21) hat.
     
    2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrschichtplatten (1, 1a) aus drei Schichten bestehen, von denen die mittlere (9) die Wärmedämmschicht ist und die voneinander beabstandete Bohrungen (11) aufweist.
     
    3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtungen (7, 3; 17, 18;, 26,21) der Metallbügel (2, 13, 22) aus Löchern (7, 17, 26) in dem betreffenden Abschnitt (5, 15, 25) und durch die Löcher hindurchführbaren Nägeln, Schrauben oder Nieten (3, 18, 21) bestehen.
     
    4. Schalung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrschichtplatten (1, 1a) im Bereich der Bohrungen (11) an ihrer Auflagefläche Ausnehmungen (12) besitzen, die im wesentlichen die Höhe der Metallbügelstärke haben und in den Bohrungen (11) münden.
     
    5. Schalung nach Anspurch 1 bis 4 für Ringbalken oder Stürze, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbügel (2; 22) U-Form mit im wesentlichen rechtwinkeligem Übergang von den U-Schenkeln (6; 23,24) zu dem U-Steg (5, 25) besitzen und die Befestigungseinrichtung (7, 3; 26, 21) sich in dem U-Steg befindet.
     
    6. Schalung nach Anspruch 1 bis 4 für Deckenränder,dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbügel (13) Z-Form mit im wesentlichen rechtwinkligem Übergang vonden Z-Schenkeln (14, 15) zu dem Z-Steg (16) besitzen und die Befestigungseinrichtung (17, 18) sich in dem Z-Steg (16) und/ oder einem der Z-Schenkel (15) befindet.
     
    7. Schalung nach Anspruch 5 für Deckenränder und Stürze oder Ringbalken, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (23, 24) unterschiedliche Länge besitzen, wobei die Länge des einen U-Schenkels (23) im wesentlichen der Höhe des Sturzes oder Ringbalken und die Länge des anderen U-Schenkels (24) im wesentlichen der kombinierten Höhe des Stures oder Ringbalken und der Decke entspricht.
     
    8. Schalung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß pa- . rallel zu dem U-Steg (25) ein mit dem freien Ende des kürzeren U-Schenkels (23) und mit dem längeren U-Schenkel (24) in dessen mittlerem Bereich lösbar verbundener zusätzlicher Steg (29) vorgesehen ist.
     
    9. Schalung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Steg (29) mit einem Loch (28) in einen Zapfen (27) am oberen Ende des kürzeren U-Schenkels (23) und mit einem vorzugsweise hakenartig ausgebildeten Zapfen (30) in ein Loch (31) im mittleren Bereich des längeren U-Schenkels (24) einhängbar ist.
     




    Zeichnung