[0001] Zur Unterbrechung grosser Flächen eines Bauwerkes aus Betonstahl, wie Böden oder
Decken einer Einstellhalle, wurden bis jetzt für zwei Betonieretappen Abschalungen
aus Holzplatten verwendet. Solche Abschalungen müssen auf der Baustelle auf die verlangte
Länge und Höhe zugeschnitten und ausserdem in denselben Bohrungen, die zum Durchführen
von Armierungsstäben dienen, gebohrt werden. Auster der zeitlich aufwendigen Aufbereitung
einer solchen Abschalung muss diese nach dem Betonieren der ersten Etappe von dem
hart gewordenen Beton abgerissen werden. Dann muss die gegen die zweite zu betonierende
Etappe weisende Oberfläche der ersten ausgehärteten Betonieretappe aufgerauht werden,
um eine gute Verbindung der beiden Betonieretappen zu erzielen.
[0002] Es ist auch bekannt, Streckmetall als dünnwandige, geschwungene, verlorene Abschalung
für Decken oder andere Bauobjekte zu verwenden.Das in flachen Tafelngelieferte und
verwendete Streckmetall eignet sich aber nur bedingt als Abschalung für zwei.zu betonierende
Etappen eines Bauwerkes, welche Etappen miteinander gut verbunden werden sollen. Bei
der Verwendung von Abschalungen aus flachen Streckmetalltafeln entsteht eine nicht
sauber geformte Stirnfläche der ersten Betonieretappe, die auch ohne Verzahnung ist.
[0003] In dem Schweizer Patentgesuch Nr. 4073/79 ist ein profiliertes Element aus Streckblech
beschrieben, das als Mittel zur Schaffung eines Anschlusses für ein Bauwerk, wie Zwischenwand,
Treppe oder Zwischenboden an einer in einer Schalung zu betonierenden Wand verwendet
wird.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Verwendung von im Bauwesen bekannten Mitteln
vorzuschlagen, die einen einfachen und zeitsparenden Vorgang beim Betonieren von zwei
Etappen eines Bauwerkes ermöglicht und eine einwandfreie Verbindung der beiden Betonieretappen
gewährleistet. Diese Aufgabe wird auf solche Weise gelöst, dass mindestens ein aus
Streckmetall bestehendes, Löcher zum Durchführen von Armierungsstäben aufweisendes
Profilelement als verlorene Abschalung für zwei zu betonierende Etappen eines Bauwerkes
verwendet wird.
[0005] Mit Vorteil können mehrere Profilelemente auf und nebeneinandergelegt und vor der
Betonierung der ersten Etappe einerseits von Stützmitteln abgestützt werden.
[0006] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen
Fig. l eine perspektivische Ansicht einer aus profiliertem Streckblechelement bestehenden
Abschalung für zwei zu betonierende Etappen eines Bauwerkes, die von Holzkeilen abgestützt
ist,
Fig. 2 einen Querschnitt des Profilelementes nach der Fig. l, nachdem die erste Etappe
des Bauwerkes betoniert und die Holzkeile von dem Profilelement abgeschlagen wurden,
Fig. 3 einen Querschnitt von zwei aufeinanderliegenden, an Holzkeilen befestigten
Profilelementen nach der Fig. 1 und
Fig. 4 einen Querschnitt von aufeinanderliegenden, an Holzkeilen befestigten Profilelementen
einer anderen Ausführungsform.
[0007] Das in den Figuren dargestellte Profilelement 1, das als verlorene Abschalung für
zwei zu betonierende Etappen eines nicht dargestellten Bauwerkes verwendet wird, besteht
aus Streckmetall; es kann aber auch z.B. aus einem gezinkten, gestanzten, gedruckten
oder verrippten Stahlblech bestehen, wodurch die Oberfläche des Bleches rauh gemacht
wird. Die gleichmässig aufgerauhte Oberfläche gibt nämlich eine optimale Verbindungsmöglichkeit
zwischen zwei Betongüssen eines Bauwerkes. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ist
das Profilelement 1 im Querschnitt Doppel-U-förmig mit einem Steg. Der Querschnitt
des Profilelementes 1 kann aber auch U-förmig (siehe die Fig. 4) oder trapez-, mäander-
oder wellenförmig sein oder eine Kombination dieser Formen haben.
[0008] Durch das Profilelement 1 sind in der Nähe seiner äusseren Längskanten Löcher 2 durchgestanzt,
die jeweils eine parallel mit der Längskante des Profilelementes verlaufende Reihe
von Löchern bilden. Diese Löcher 2 sind für Armierungsstäbe 5 bestimmt, die durch
sie durchgeführt und in den beiden Etappen des Bauwerks einbetoniert werden. Die Entfernung
der Löcher 2 von den äusseren Längskanten des Profilelementes 1 wird von dem Statiker
je nach der Art des Bauwerkes bestimmt. Pro Loch 2 wird ein Armierungsstab 5 verwendet.
[0009] Das Profilelement 1 wird vor dem Betonieren der ersten Betonieretappe des Bauwerkes
einerseits von mehreren Holzkeilen 3 abgestützt (siehe die Figuren). Anstelle von
Holzkeilen können auch Stahlwinkel verwendet werden. Mehrere Profilelemente 1 können
ohne gegenseitige Verbindung aufeinander- und nebeneinandergelegt werden, wobei sie
nur an den Holzkeilen 3 mittels Befestigungsmittel 4 festgehalten werden. Die Profilelemente
1.. werden lose auf Holzeinlagen 7 gelegt, die sich auf der Schalung 8 über die gesamte
Länge der Profilelemente 1 erstrecken. Anstelle von Holz kann auch ein anderes Material,
wie Kunststoff verwendet werden. Nach dem Betonieren der ersten Etappe 6 werden die
Holzkeile 3 und Holzeinlagen 7 von dem bzw. den Profilelementen 1 entfernt und können
weiterverwendet werden. Nach dem Aushärten des Betons der ersten Betonieretappe 6
und nach der Entfernung der Holzkeile 3 wird die zweite Etappe des Bauwerkes betoniert.
[0010] Die Dicke des feinmaschigen Streckmetalls, aus welchem das Profilelement 1 besteht,
beträgt mit Vorteil 0,7 bis 1,5 mm.
[0011] Da das Profilelement bzw. die Profilelemente 1 nach dem Aushärten des Betons der
ersten Etappe 6 an ihrer Stirnfläche haften bleibt bzw. bleiben, wird diese Stirnfläche
dementsprechend profiliert. Dadurch wird eine einwandfreie Verzahnung der zweiten
Betonieretappe mit der ersten Betonieretappe erreicht.
[0012] Die Montage des Prof-ilelementes, das ein geringeres Gewicht als z.B. Holzplatten
hat, ist viel leichter als bei der herkömmlichen Holzschalung. Die fertigen Profilelemente
werden z.B. in Längen von 250 cm aus der Werkstatt geliefert; sie brauchen nicht auf
der Baustelle zugeschnitten zu werden. Da die Löcher 2 in jedem Profilelement 1 in
der gewünschten Teilung schon vorgestanzt sind, brauchen sie auf der Baustelle nicht
mühsam verfertigt zu werden. Nach dem vollendeten Betonieren der beiden Etappen wird
das Profilelement bzw. die Profilelemente nicht entfernt; somit wird eine verlorene
Abschalung gebildet, so dass die Ausschalarbeiten eliminiert werden und die Stirnfläche
der ersten Betonieretappe nicht aufgerauht werden muss. Die einzelnen Profilelemente
können in der Höhe und Länge beliebig zusammengefügt werden. Die Verzahnung der beiden
Betonieretappen wird ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand erreicht. Es wird eine kompakte
Oberfläche der Betonieretappen ohne Luftblasen erzielt.
1. Verwendung mindestens eines aus Streckmetall bestehenden, Löcher (2) zum Durchführen
von Armierungsstäben (5) aufweisenden Profilelementes (1) als verlorene Abschalung
für zwei zu betonierende Etappen eines Bauwerkes.
2. Verwendung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Profilelemente
(1) auf- und nebeneinandergelegt und vor der Betonierung der ersten Etappe einerseits
von Stützmitteln (3) abgestützt werden.
3. Verwendung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilelemente
(1) an den Stützmitteln (3) mittels Befestigungsmittel (4) festgehalten werden.