[0001] Die Erfindung betrifft einen Rauchmelder mit mindestens einer Rauchmesskammer, der
einen Sockelteller mit einer zur Montage an einer Raumdecke bestimmten, oberen Fläche
und einem hängend an dem Sockelteller befestigten, die Rauchmesskammer umschliessenden
Gehäuse, welches Oeffnungen für den Eintritt der umgebenden Luft in die Rauchmesskammer
aufweist.
[0002] Bei der Branddetektion kommt es darauf an, Brände möglichst im Frühstadium zu erkennen,
um durch raschen Einsatz von Löschkräften grösseren Schaden zu verhüten und Bewohner
rechtzeitig zu warnen. Bei Bränden im Frühstadium, d.h. wenn schwe-- lende Brandherde
vorhanden sind, treten häufig toxische Gase und Dämpfe auf, die Menschenleben bereits
gefährden
/ehe offene Flammen auftreten.
[0003] Zur Erkennung von Bränden im Frühstadium haben sich Rauchmelder besonders bewährt,
da sie auf eine Brandkenngrösse ansprechen, die bereits sehr frühzeitig auftritt.
Für das Ansprechen eines Rauchmelders ist es erforderlich, dass Rauch; bzw. physikalisch
ausgedrückt ein Brandaerosol, in den Rauchmelder eindringt. Dabei spielen Transportprobleme
eine wesentliche Rolle. Das Auftreten von Rauch am Brandort genügt nicht zum Ansprechen
des Rauchdetektors und zur Auslösung eines Alarmes. Dazu ist ausserdem notwendig,
dass eine ausreichende Menge von Rauch in die Messkammer des Rauchdetektors transportiert
wird. In der Messkammer können die Rauch- oder Aerosolteilchen dann in bekannter Weise
nachgewiesen werden, z.B. mittels des in einem von einer Lichtquelle ausgehenden Strahlenganges
auftretenden Streulichtes (optischer Rauchmelder) oder mittels der Aenderung des Stromes
in einer Ionisationskammer (Ionsiationsfeuermelder) oder auch durch andere Methoden,
z.B. die Messung der Aenderung der Leitfähigkeit, der Feuchtigkeit oder der Ionendichte
der Raumluft. Die für den Transport des Rauchs in die Messkammer erforderliche Energie
wird in den meisten Fällen durch die bei der Oxydation entstehende Wärme geliefert.
[0004] In zahlreichen Patentschriften wurden die beiden hauptsächlich verwendeten Detektortypen
immer wieder abgewandelt, um sie speziellen Anwendungsbereichen oder speziellen Anforderungen
anzupassen. Aus der Vielzahl der Patentschriften sollen hier nur die CH-PS 264 020,
die CH-PS 468 683 und die CH-PS 508 251 für Ionisationsbrandmelder und die CH-PS 417
405 und CH-PS 592 932 für optische Rauchmelder genannt werden.
[0005] Bei optischen Rauchmeldern ist die Messkammer weitgehend geschlossen, um den Einfluss
von Störlicht möglichst auszuschalten. Um Fehlalarme durch Licht auszuschalten, welches
durch die Raucheintrittsöffnungen eindringt, ist in dem Streulichtrauchmelder der
JP-A 52-133 797 ein Verschlussdeckel vorgesehen, welcher die Raucheintrittsöffnungen
automatisch verschliesst, sobald das vom Photodetektor abgegebene Signal einen vorbestimmten
Schwellenwert überschreitet. Wurde das Signal durch Streulicht verursacht, wird ein
Alarm unterdrückt und die Raucheintrittsöffnungen werden automatisch wieder geöffnet,
um den Melder erneut betriebsbereit zu machen.
[0006] Bei der Konstruktion von Ionisations-Rauchmeldern war man im wesentlichen bestrebt,
die Messkammer weitgehend gegen die umgebende Atmosphäre offen zu gestalten, um einen
ungehinderten Eintritt des Brandaerosols zu erreichen. Beispielsweise ist bei einer
Anzahl bekannter Konstruktionen die Messkammer lediglich durch eine gitterartige Haube
oder eine Haube mit relativ grossen gitterartigen Oeffnungen von der Aussenatmosphäre
getrennt.
[0007] Alle beschriebenen Konstruktionen besitzen jedoch den Nachteil, dass sie der natürlichen
Verstaubung in starkem Masse ausgesetzt sind. Um diesen Nachteil zu beheben, ist vorgeschlagen
worden, den Lufteintritt in die Ionisationskammer durch geeignete, eine Luftströmung
abbremsende oder umlenkende Mittel zu verlangsamen, um das Sedimentieren von Staub
vor dem Eintritt in die eigentliche Messkammer zu bewirken. Hierdurch wird jedoch
auch der Eintritt von Brandaerosol in die Messkammer erschwert, was zu einer unerwünschten
Empfindlichkeitsverringerung der Rauchmelder führt.
[0008] Ein wesentlicher Nachteil der bisher bekannten Rauchmelder besteht darin, dass für
jeden Anwendungsbereich speziell angepasste Melder entwickelt werden müssen, um zu
erreichen, dass für unterschiedliche Umweltbedingungen jeweils ein optimales Eintreten
der Brandaerosole in den Brandmelder gewährleistet ist. Dies führt zu aufwendigen
Fabrikationsmethoden, einer unnötigen grossen Lagerhaltung und unnötigem Austausch
der Meldereinsätze bei Wechsel der Umweltbedingungen am Einsatzort (Wegfall oder Auftreten
von Verstaubungsgefahr, etc.).
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bisher bekannten Rauchmelder zu beseitigen
und insbesondere einen Rauchmelder zu schaffen, der in einfacher Weise an unterschiedliche
Umweltbedingungen anpassbar ist. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, in konstruktiv
einfacher Weise zu ermöglichen, dass die Rauchmelder unter den jeweiligen Umweltbedingungen
einen optimalen Eintritt von Brandaerosol in die Rauchmesskammer bei gleichzeitiger
optimaler Verhinderung des Eintretens von Staub zu ermöglichen.
[0010] Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Rauchmelder gemäss Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 eine manuell verstellbare Vorrichtung zur Veränderung der Luftzutrittsöffnungen
aufweist.
[0011] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die manuell verstellbare
Vorrichtung so ausgebildet, dass die Verstellung der Luftzutrittsöffnungen nur von
der Innenseite des
Melders oder von aussen nur mittels eines Spezialwerkzeugs möglich ist.
[0012] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die manuell verstellbare
Vorrichtung so ausgebildet, dass sie die äusseren Luftzutrittsöffnungen des Brandmelders
verändert. Weitere ebenfalls bevorzugte Ausführungsformen bestehen darin, dass die
manuell verstellbare Vorrichtung so ausgebildet ist, dass sie die inneren Luftzutrittsöffnungen
verändert oder aber, dass durch die Verstellung der Vorrichtung gleichzeitig die inneren
und äusseren Luftzutrittsöffnungen des Rauchmelders verändert werden.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die manuell
verstellbare Vorrichtung so eingerichtet ist, dass sie stufenweise verändert werden
kann und dass die Einstellung der Vorrichtung von aussen an einer Markierung abgelesen
werden kann.
[0014] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen
Figur 1 einen Querschnitt durch einen Rauchmelder, bei dem die äusseren Luftzutrittsöffnungen
verändert werden.
Figur 2 einen Querschnitt durch einen Brandmelder, bei dem die inneren Luftzutrittsöffnungen
verändert werden und
Figur 3 einen Querschnitt durch einen Brandmelder, bei dem gleichzeitig die äusseren
und inneren Luftzu- trittsöffnungen verändert werden können.
[0015] Der in Fig. 1 dargestellte Ionisationsfeuermelder besteht aus einem Sockelteil 1
und einem Meldereinsatz 2. Der Sockelteil 1 besitzt seitlich eine Aussparung, welche
eine Alarmanzeigelampe 3, z.B. eine Leuchtdiode, enthält.
[0016] Der Meldereinsatz 2 weist ein aus einer zylindrischen oder leicht konischen Hülse
4 und einem unteren Deckel 5 bestehendes Gehäuse auf. Zwischen Hülse 4 und Deckel
5 befindet sich ein ringförmiger Schlitz 13 zum Eintritt der Luft in das Gehäuseinnere.
An der Deckelinnenseite ist ein zylindrischer Steg 12 vorgesehen, durch den die einströmende
Luft gebremst und gestaut wird, bevor sie in das Innere des Gehäuses geleitet wird.
Auf dem zylindrischen Steg 12 befindet sich ein Ring 15, der in axialer Richtung so
verschoben werden kann, dass der die äussere Eintrittsöffnung bildende ringförmige
Schlitz 13 in seiner Breite verändert werden kann.
[0017] Im Gehäuseinnern ist eine Trägerplatte 6 aus Isoliermaterial angebracht, an welcher
alle weiteren Bauteile montiert sind. Eine zentrale Bohrung enthält einen Metallstempel
7, welcher eine scheibenförmige Elektrode 8 mit einem radioaktiven Präparat 9 trägt.
An der Unterseite der Trägerplatte 6 ist weiter eine als Drahtgitter mit zahlreichen
kleinen Oeffnungen ausgebildete Gegenelektrode 11 angebracht, welche die innere Elektrode
8 umgibt und vor einer Berührung schützt. Die Mittelelektrode 8 und die Gegenelektrode
11 definieren die Ionisationskammer 10. Oberhalb der Trägerplatte 6 kann eine bekannte
elektrische Schaltung zur Auswertung der Ionenstrom- änderung der Kammer 10 angebracht
sein, welche eine von der Aussenatmosphäre nahezu abgeschlossene Referenz-Ionisationskammer
enthalten kann, die in bekannter Weise in Serie mit der Ionisationskammer 10 geschaltet
ist. Der Deckel 5 des Gehäuses ist vorteilhafterweise von der Hülse 4 abnehmbar ausgebildet,
um eine Reinigung zu erleichtern.
[0018] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Brandmelders
mit den gleichen technischen Vorteilen, bei welchem sich auf der Innenwand des Gehäuses
4 ein Vorsprung 16 befindet, der für eine weitere Umlenkung der eintretenden Luft
sorgt. Zur Anpassung des Rauchmelders an verschiedene Umweltbedingungen befindet sich
an der Innenseite des Stegs 12 ein verschiebbarer Zylinder 17, der entweder durch
eine gewisse Vorspannung kraftschlüssig an der Innenwand des zylinderförmigen Steges
12 haftet, oder der durch nichtdargestellte Federn an mehreren Stellen des Umfangs
an der Aussenseite des Steges 12 befestigt ist. Durch axiale Verschiebung des Zylinders
17 wird die innere Eintrittsöffnung 2
0 des
Rauchmelders verändert. Für eine stufenweise Veränderung des Eintrittquerschnitts können
auf der Innenseite des Steges - 12 Nuten angebracht sein, in die entsprechende Vorsprünge
des Zylinders 17 eingreifen oder es können entsprechende Nuten auf der Aussenseite
des Steges 12 angebracht sein, in welche entsprechende Vorsprünge der Befestigungsfedern
eingreifen.
[0019] Figur 3 zeigt den Ausschnitt des Querschnitts eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Brandmelders mit den gleichen technischen Vorteilen, bei welchem auf der Innenseite
der Hülse 4 ein Vorsprung 16 angebracht ist, der eine weitere Umlenkung der eintretenden
Luft bewirkt. Zur Anpassung des Rauchmelders an verschiedene Umweltbedingungen befindet
sich an der Aussenseite des Steges 12 ein mit einem Flansch 19 versehender Zylinderring
18, der axial auf dem Steg 12 verschiebbar angeordnet ist. Zur stufenweisen Verstellung
des Zylinderrings 18 sind auf dem Steg 12 Rillen angebracht, in welche entsprechende
Vorsprünge des Zylinderrings 18 eingreifen können. Bei einer axialen Verschiebung
des Zylinderrings 18 werden gleichzeitig die äussere Eintrittsöffnung 13 durch den
Flansch 19 und die innere Eintrittsöffnung 20 durch den oberen Rand des Zylinderrings
18 verändert.
[0020] Die in der vorstehenden Figurenbeschreibung an Hand von Ionisationsrauchmeldern beschriebenen
Ausführungsformen, können in analoger Weise bei optischen Rauchmeldern angewendet
werden. Ausser den an Hand der Figuren beschriebenen Ausführungsformen können auch
Brandmelder mit einem der Luftumlenkung dienenden äusseren und inneren Teil, beispielsweise
der Brandmelder gemäss CH-PS 475 614, so ausgebildet werden, dass entweder die Oeffnungen
des äusseren oder inneren Teils der Umhüllung durch eine mechanische Verstellvorrichtung
verändert werden können. Die Veränderung der Eintrittsöffnungen kann auch so erfolgen,
. dass Teile der äusseren und inneren Umhüllungen, die einander gegenüberliegen, einander
berühren und Lufteintrittsöffnungen aufweisen. Die Oeffnungen sind dabei so angeordnet,
dass Verdrehung der Umhüllungen gegeneinander eine Vergrösserung oder Verkleinerung
der Oeffnungen bedeutet. Neben diesen verstellbaren Oeffnungen kann ein Teil der Oeffnungen
auf Teilen der Umhüllung die einander nicht berühren beibehalten werden.
1. Rauchmelder mit mindestens einer Messkammer (10) und einem die Rauchmesskammer
umschliessenden Gehäuse (4, 5), welches Oeffnungen (13, 20) für den Zutritt der umgebenden
Luft in die Rauchmesskammer (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass er eine manuell
verstellbare Vorrichtung (15, 17, 18, 19) zur Veränderung der Luftzutrittsöffnungen
(13, 20) aufweist.
2. Rauchmelder gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
(15, 17, 18, 19) den Querschnitt der Luftzutrittsöffnungen (13, 20) des Rauchmelders
verändert.
3. Rauchmelder gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchmelder
innere (20) und äussere (13) Luftzutrittsöffnungen aufweist und dass die Vorrichtung
(15) die äusseren Luftzutrittsöffnungen (13) des Rauchmelders verändert.
4. Rauchmelder gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchmelder
innere (20) und äussere (13) Luftzutrittsöffnungen aufweist und dass die Vorrichtung
(17) die inneren Luftzutrittsöffnungen (20) des Rauchmelders verändert.
5. Rauchmelder gemäss Patentanspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
(18, 19) die inneren (20) und äusseren (13) Luftzutrittsöffnungen gleichzeitig verändert.
6. Rauchmelder gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (15, 17, 18, 19) Mittel zur stufenweisen Veränderung des Luftzutritts
aufweist.
7. Rauchmelder gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Position der Vorrichtung (15, 17, 18, 19) an einer Markierung ablesbar ist.
8. Rauchmelder gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (15, 17, 18, 19) so ausgebildet ist, dass sie von aussen nur mit Hilfe
eines Spezialwerkzeugs verändert werden kann.
9. Rauchmelder gemäss einem der Patentansprüche l bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (15, 17, 18, 19) so ausgebildet ist, dass sie nur von der Innenseite
des Melders her verstellt werden kann.