[0001] Die Erfindung betrifft einen Kutter zum Schneiden und Mischen von Lebensmitteln mit
einer drehbar in einem Gehäuse angeordneten Schüssel und mit an einer Messerwelle
befestigten, in die Schüssel greifenden, rotierenden Messern, wobei das Gehäuse durch
zwei Hauben abgedeckt ist, die etwa mittig oberhalb der Schüssel angelenkt und gegengleich
nach oben aufklappbar sind.
[0002] Aus der DE-OS 21 55 647 ist ein Kutter zum Schneiden und Mischen von Lebensmitteln
bekannt. Das Gehäuse dieses Kutters ist als Gusskonstruktion ausgebildet, wobei der
Gehäuseoberteil als Messerhaube dient und über ein hinteres Scharnier auf dem Rand
des Gehäuseunterteils aufklappbar befestigt ist. Zusätzlich zur aufklappbaren Messerhaube
weist der Kutter einen Schutzdeckel auf zur Abdeckung des vorderen Schüsselbereiches.
Dieser Schutzdeckel ist an einem Arm befestigt, der die Messerhaube übergreift und
hinten am Gehäuseunterteil hochschwenkbar montiert ist. Die Lagerung des Schutzdeckels
erfolgt konzentrisch zur Scharnierwelle der Messerhaube.
[0003] Der Kutter gemäss DE-OS 21 55 647 weist verschiedene Nachteile auf. Die nach hinten
aufklappbare Messerhaube stellt eine Behinderung bei der Reinigung und beim Austausch
der Messer zum Nachschleifen dar. Der Zugang zu den Messern kann nicht direkt von
hinten erfolgen, sondern nur von der Seite her, was umständlich ist. Bei grösseren
Maschinen muss das Personal in die Schüssel steigen, um die Messer reinigen zu können.
Die Gefahr des Ausrutschens in der nassen Schüssel ist gross und hat schon verschiedentlich
zu Verletzungen geführt. Die Messerhaube kann erst geöffnet werden, wenn vorher der
Schutzdeckel aufgeklappt worden ist. Dieser stellt somit eine weitere Behinderung
für das Bedienungspersonal dar. Die Gusskonstruktion des Kutters ist aufwendig und
weist ein hohes Gewicht auf. Die Antriebsmotoren, die Getriebe und die Steuerung sind
im selben Raum untergebracht, was insbesondere bei grösseren Maschinen den Transport
und die Montage erschwert.
[0004] Um eine bessere Zugänglichkeit zu den Messern zu erhalten, wird in der DE-PS 2.425.142
vorgeschlagen, etwa mittig oberhalb der Schüssel eine Scharnierwelle vorzusehen, an
der die Messerhaube und der Schutzdeckel angelenkt sind. Die beiden Abdeckungen können
unabhängig voneinander um die gemeinsame Scharnierwelle gegengleich aufgeklappt werden.
Der Schutzdeckel besteht zweckmässigerweise aus Plexiglas, damit das Gut während des
Schneidens und Mischens beobachtet werden kann. Die aufgeklappte Messerhaube bildet
hinten kein Hindernis mehr, so dass die Wartungsarbeiten rascher und bequemer durchgeführt
werden können im Vergleich zum Kutter gemäss der DE-OS 21 55 647. Die schräg oberhalb
der Schüssel angeordnete Scharniervwelle wirkt aber störend und bedingt einen unnötig
grossen Leerraum oberhalb der Schüssel. Ihre Lagerung und ihre Ausbildung mit zwei
konzentrischen Hohlwellen ist kompliziert. Infolge des geringen Ocffnungswinkels können
die beiden Hauben nicht gleichzeitig vollständig geöffnet werden, und sie sind auch
schlecht abzudichten, was insbesondere bei Vakuumkuttern von Nachteil ist.
[0005] Aufgabe der neuen Erfindung ist es, einen Kutter in Leichtbauweise zu schaffen, der
preisgünstig hergestellt werden kann, der einfach zu transportieren und zu montieren
ist und dessen Wartung und Unterhaltsarbeiten problemlos und bequem, ohne Unfallgefahr,
durchgeführt werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss so gelöst, dass unterhalb der Schüssel eine Hauptplatte
angeordnet ist, an deren einer Seite eine nach oben ragende Seitenwand angebracht
ist, und dass ein die Schüssel etwa mittig überspannendes, abgewinkeltes Joch mit
einem Ende an der Seitenwand befestigt ist und mit dem anderen Ende auf der anderen
Seite der Hauptplatte abgestützt und dort mit dieser verbunden ist.
[0007] Die Hauptplatte, die Seitenwand und das Joch bilden das tragende Element des Kutters,
an dem alle wichtigen funktionellen Teile befestigt sind. Durch die in sich geschlossene
Konstruktion wird ein geschlossener Kraftfluss und eine hohe Stabilität des Maschinenaggregates
erzielt.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Messerwelle in einem waagerechten,
an der Seitenwand befestigten Tragarm gelagert, wobei dieser Tragarm mit dem Joch
verbunden ist und über eine Stützwand auf der Hauptplatte abgestützt ist. Dadurch
wird eine weitere Versteifung des tragenden Elementes erzielt.
[0009] Zweckmässigerweise sind die beiden Hauben über unabhängige Scharniere mit dem Joch
verbunden, wobei die Scharniere parallel und im Abstand voneinander beidseits des
Joches angeordnet sind. Durch die Verwendung zweier Scharniere ist eine bessere Abdichtung
der Hauben möglich, und der Oeffnungswinkel bei gleichzeitigem Oeffnen der beiden
Hauben ist grösser als bei nur einem gemeinsamen Scharnier.
[0010] Nachstehend wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kutters, wobei zur besseren Veranschaulichung die
Maschinenverschalung teilweise weggelassen ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Kutter gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht auf den Kutter gemäss Fig. 1 und
Fig. 4 eine Stirnansicht auf den Kutter gemäss Fig. 1, wobei die Abdeckhauben geöffnet
sind.
[0011] Der in den Figuren dargestellte Kutter besteht aus dem Maschinenaggregat 1 und dem
an diesen angeflanschten Schaltschrank 2 in Leichtbauweise. Durch die zweiteilige
Ausbildung des Kutters ist dieser als Ganzes gesehen preisgünstiger und im Gewicht
leichter verglichen mit konventionellen Kuttern mit einteiligem Gehäuse. Der Transport
und die Montage sind einfacher, und Servicearbeiten können leichter durchgeführt werden.
[0012] Das Maschinenaggregat weist eine waagerechte Stahlplatte 3 auf, in der die senkrechte
Antriebswelle 8 für die oberhalb der Platte angeordnete Schüssel 4 drehbar gelagert
ist. Der aus dem Elektromotor 6 und dem Getriebeblock 7 bestehende Schüsselantrieb
5 ist unten an der Platte 3 montiert, wobei die vertikale Antriebswelle 8 die Platte
3 durchdringt.
[0013] Ebenfalls unten an der Platte 3 ist der Motor 9 für den Antrieb der Kuttermesser
10 montiert. Die horizontale Motorwelle 11 ragt seitlich teilweise in den Schaltschrank
2 hinein. Der Antrieb der Messerwelle 16 erfolgt vom Hauptmotor 9 aus über die beiden
Poullies 13, 14 und den Antriebsriemen 15. Die horizontale Messerwelle 16 ist oberhalb
der Stahlplatte 3 angeordnet und verläuft etwa rechtwinklig zur Schüsselachse. Für
den Mischgang ist ein Schneckengetriebe 12 vorgesehen, welches über die Halterung
17 an der Platte 3 abgestützt ist und über Freilaufteile auf das Wellenende des Hauptmotors
9 einwirkt. Auf dem unteren Poullie 13 ist eine Bremsscheibe 18 montiert, die von
nicht näher dargestellten Bremsbacken betätigt wird, die in einem Bremssattel 19 untergebracht
sind. Statt des Schneckengetriebes 12 könnte auch ein Stirnradgetriebe für den Mischgang
vorgesehen sein.
[0014] Eine sich nach oben erstreckende Seitenwand 20 ist mit der Platte 3 verschweisst
und trägt einen nach innen ragenden Lagerarm 21. Dieser ist an der Seitenwand 20 angeschraubt
und ist mit dem inneren und dem äusseren Lager 22 für die Messerwelle 16 versehen.
Das Poullie 14 sitzt auf dem in den Schaltschrank 2 hineinragenden Teil des Messerwellenendes.
[0015] Im Bereich des inneren Lagers 22 ist der Lagerarm mittels der vertikalen Stützwand
23 auf der horizontalen Platte 3 abgestützt.
[0016] Zur Versteifung des Maschinenaggregates dient ein abgewinkeltes Joch 24, welches
etwa mittig oberhalb der Schüssel 4 angeordnet ist und diese überspannt. Ein Ende
des Joches 24 ist oben an der Seitenwand 20 angeschraubt, währenddem das andere Ende
des Joches 24 auf der Stahlplatte 3 abgestützt ist und mit dieser verschraubt ist.
Das Joch 24 ist zweckmässigerweise aus Blech zusammengeschweisst, so dass ein im Querschnitt
rechteckiges Hohlprofil entsteht. Zur Versteifung und zur Schwingungsdämpfung kann
der Innenraum des Joches 24 mit Beton gefüllt sein. Es ist auch möglich, das Joch
mit einer Kunstharzmasse auszuschäumen oder mit einer Holzbetonmasse zu füllen.
[0017] Die Stahlplatte 3, die Seitenwand 20 und das Joch 24 bilden das tragende Element
des Maschinenaggregates, an dem alle wichtigen funktionellen Teile montiert sind.
Durch die in sich geschlossene Konstruktion wird ein geschlossener Kraftfluss gewährleistet,
wodurch eine hohe Maschinenstabilität erzielt wird.
[0018] Der Tragarm 21, der ebenfalls am Joch 24 befestigt ist, bildet mit der Stützwand
23 eine zusätzliche Versteifung des Maschinenaggregates. Schliesslich trägt die äussere
Maschinenverschalung 27 ebenfalls zur Versteifung bei. Ein weiterer Vorteil des Joches
24 ist darin zu sehen, dass es eine über die Mitte reichende, geradlinige Abdeckung
der Schüssel 4 bildet und dadurch den Zugriff zu den Messern 10 bei offenem Schutzdeckel
erschwert.
[0019] Die Stahlplatte 3 ist über vier Winkelprofilsäulen 28 mit einem Bodenrahmen 29 aus
Winkelprofilen verbunden. Dieser ist seinerseits über die Füsse 30 auf dem Boden abgestützt.
Der wegnehmbare Schaltschrank 2 ist am Grundrahmen und an der Stirnwand 20 angeflanscht.
[0020] Die Messerhaube 32 und der vordere Schutzdeckel 31 sind je mit einem Scharnier 33
bzw. 34 am Joch 24 angelenkt, derart, dass sie unabhängig voneinander gegengleich
nach oben aufgeklappt werden können. Die beiden Scharniere 33, 34 sind beidseits des
Joches im Abstand voneinander angeordnet, wodurch bei gleichzeitigem Oeffnen der beiden
Hauben ein relativ grosser Oeffnungswinkel möglich ist.
[0021] Die Betätigung der Hauben erfolgt in nicht näher dargestellter Weise durch Hydraulikzylinder.
Der Kutter kann dicht abgeschlossen sein, um im Innenraum ein Vakuum zu erzeugen,
damit das Gut bei der Bearbeitung nicht mit Luft durchsetzt wird.
1. Kutter zum Schneiden und Mischen von Lebensmitteln mit einer drehbar in einem Gehäuse
angeordneten Schüssel und mit an einer Messerwelle befestigten, in die Schüssel greifenden,
rotierenden Messern, wobei das Gehäuse durch zwei Hauben abgedeckt ist, die etwa mittig
oberhalb der Schüssel angelenkt und gegengleich nach oben aufklappbar sind, dadurch
gekennzeichnet, dass unterhalb der Schüssel (4) eine Hauptplatte (3) angeordnet ist,
an deren einer Seite eine nach oben ragende Seitenwand (20) angebracht ist, und dass
ein die Schüssel (4) etwa mittig überspannendes, abgewinkeltes Joch (24) mit einem
Ende an der Seitenwand (20) befestigt ist und mit dem anderen Ende auf der anderen
Seite der Hauptplatte (3) abgestützt und dort mit dieser verbunden ist.
2. Kutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüssel (4) in der Hauptplatte
(3) gelagert ist, und dass an der Unterseite der Platte (3) die Antriebe (6, 7, 9)
für die Schüssel (4) und die Messer (10) montiert sind.
3. Kutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die etwa quer zur Schüsselachse
(8) verlaufende Messerwelle (16) in einem waagerechten, an der Seitenwand (20) befestigten,
nach innen ragenden Tragarm (21) gelagert ist, und dass der Tragarm (21) mit dem Joch
(24) verbunden ist und über eine Stützwand (23) auf der Hauptplattc (3) abgestützt
ist.
4. Kutter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende der Messerwelle (16)
nach aussen aus der Sei-. tenwand (20) herausragt und ein Poullie (14) trägt, welches
über einen Riemen (15) von der Welle (11) des waagerecht montierten Antriebsmotors
(9) angetrieben ist.
5. Kutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Joch (24) als Hohlprofil
ausgebildet ist, wobei der Innenraum des Joches (24) zur Versteifung und Schwingungsdämpfung
mit einer Füllmasse gefüllt ist.
6. Kutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hauben (31, 32)
über Scharniere (33, 34) mit dem Joch (24) verbunden sind, und dass die Scharniere
(33, 34) im Abstand voneinander beidseits des Joches (24) angeordnet sind.
7. Kutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Maschinenaggregat (1)
umfasst, an dem ein Schaltschrank (2) lösbar angeflanscht ist.