[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlitzdüse zur Bildung von zusammenhängenden
Gas- oder Flüssigkeitsschleiern, beispielsweise für Brenner.
[0002] Die Erfindung geht von solchen bekannten Schlitzdüsen aus, die aus zwei einen Düsenschlitz
einschließenden Leisten bestehen, deren gleichmäßiger Schlitzabstand durch ihre Längssteifigkeit
und durch in Längsabstand voneinander angeordnete-Verbindungsglieder aufrechterhalten
ist. Die Verbindungsglieder sind bei bekannten Düsen in Strömungsrichtung vor dem
eigentlichen Düsenschlitz angeordnet, so daß dieser zur Bildung eines zusammenhängendes
Schleiers ununterbrochen ist. Obwohl in diesem Fall beide den Schlitz bildenden Leisten
in Längsrichtung starr sind, lassen sich Spaltweiten nur bis etwa herab zu 0,2 mm
erzielen. Bei kleineren Spaltweiten sind Ungleichmäßigkeiten durch Materialverzug
und Wärmedehnungen zu befürchten. Außerdem ist der Herstellungaufwand groß. - Es sind
ferner Schlitzdüsen bekannt, die durch enge Hintereinanderreihung kleinster' Bohrungen
gebildet sind. Auch dabei lassen sich aber keine extrem dünnen Schlitzweiten-bzw.
Schleierdicken erzielen, weil eine Vielzahl von Strahlen erzeugt wird, die sich nur
unter bestimmten Stoffvoraussetzungen unter Beibehaltung einer geringen Schleierdicke
vereinigen. Außerdem ist die Herstellung enger Lochreihen mit kleinem Lochdurchmesser
sehr aufwendig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlitzdüse zu schaffen, deren Schlitz
auch bei extrem geringer Weite mit geringem Aufwand konstante Abmessungen zur Bildung
eines entsprechend dünnen Mediumschleiers erlaubt.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß nur eine der beiden Leisten in Längsrichtung
steif ausgebildet ist, während die zweite,im Querschnitt elastisch flexibel ausgebildete
Leiste über eine Vielzahl geringen Längsabstand voneinander aufweisender Vorsprünge
unter Vor- .spannung an der anderen Leiste anliegt.
[0005] Nur die erste Leiste braucht in Längsrichtung steif zu sein, wobei diese Steifigkeit
in vielen Fällen geringer sein kann als bei herkömmlichen Düsen, weil selbst Abweichungen
von der geplanten Richtung keine Änderung der Schlitzweite verursachen können, weil
die zweite Leiste unter Einhaltung stets gleicher Schlitzweite an der ersten Leiste
unter Vorspannung anliegt. Die Schlitzweite wird bestimmt durch die Abmessungen der
Vorsprünge bzw. der zwischen ihnen gebildeten Zwischenräume, wobei das Verhältnis
zwischen-der Länge- dieser Zwischenräume und der Längsab messungen der Vorsprünge
bzw. das Verhältnis zwischen der Länge'der Zwischenräume und ihrer Weite beliebig
gestaltet werden kann. Dadurch wird es möglich, im Gegensatz zu Lochreihendüsen diejenigen
Einflüsse zurückzudrängen, die der Bildung eines dünnen, zusammenhängenden Mediumschleiers
entgegenwirken.
[0006] Vorzugsweise sind die Vorsprünge fest mit einer der beiden Leisten verbunden, obwohl
es auch möglich ist, sie als drittes Glied zwischen den beiden Leisten anzuordnen.
[0007] Zweckmäßigerweise werden die Vorsprünge durch Rippen gebildet, die zwischen einer
Vielzahl von quer zur Schlitzrichtung eingearbeiteten Nuten stehen bleiben. Diese
Nuten werden zweckmäßigerweise spanhebend eingearbeitet. Bei anderen Verfahren zur
Herstellung der Vorsprünge wäre nämlich Verzug der empfindlichen, blattförmigen flexiblen
Leiste zu befürchten.
[0008] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Nuten in der flexiblen Leiste
vorgesehen, obwohl sie natürlich auch in der starren Leiste angeordnet sein können.
Jedoch hat die Anordnung in der flexiblen Leiste den Vorteil, daß sie in der flexiblen
Leiste besonders gleichmäßig eingearbeitet werden können und daß sie im Falle eines
Verschleißes durch Ersetzung der relativ billigeren flexiblen Leiste leicht erneuert
werden können.
[0009] In diesem Zusammenhang kann es auch vorteilhaft sein, wenn mehrere Ränder der flexiblen
Leiste mit den Nuten versehen sind. Beispielsweise können an derseblen Kante der flexiblen-Leiste
auf gegenüberliegenden Seiten Nutreihen vorgesehen sein. Auch die andere Kante der
Leiste kann entsprechend geformt sein, so daß jede flexible Leiste zweimal oder gar
viermal verwendet werden kann, 'indem sie jeweils gewendet wird. Die Nutung kann auch
unterschiedlich geformt sein, so daß durch Wenden der Leiste unterschiedliche Strömungscharaktiristika
im Ausströmbereich erzielt werden können, beispielsweise unterschiedliche freie Querschnitte
mit entsprechend unterschiedlichem Massedurchsatz. Die Erfindung eignet sich dank
der leichten Austauschbarkeit der flexiblen Leiste und dank der Tatsache, daß etwaiger
Verschleiß an der starren Leiste durch die stets gleichmäßige, vorgespannte Anlage
der flexiblen Leiste ausgeglichen wird, auch besonders für schleißende Medien.
[0010] Typische Anwendungsbeispiele sind Gasbrenner, Brenner für gasbetriebene Infrarotstrahler,
Sperrdüsen zur Absperrung von in Inertgaszonen mittels eines Inertgasschleiers, Düsen
zur Bildung von scharfen Gasschleiern zum Abschälen von Flüssigkeiten von einer bewegten
Gegenfläche, Düsen zur Erzeugung dünner Flüssigkeitsfilme, beispielsweise für Beschichtungszwecke.
[0011] Die Austauschbarkeit der flexiblen Leiste verlangt nach einer Halterung, die ein
leichtes Austauschen ermöglicht und gleichwohl eine gleichbleibend korrekte Lage unter
Vorspannung gegen die andere Leiste gewährleistet. In andern Fällen, in denen ebenfalls
ein flexibles Blatt gegen einen anderen Gegenstand vorgespannt werden muß, verwendet
man für solche Zwecke eine Halterung mit zwei gegeneinander spannbaren, den flexiblen
Teil zwischen sich einschließenden Spannbacken. Eine solche Ausführung ist jedoch
aufwendig und gewährleistet keineswegs stets korrekten Sitz des flexiblen Teils. Die
Unteraufgabe der Schaffung einer Halterung, die den genannten Wünschen gerecht wird,
löst die Erfindung dadurch, daß die Halterung im Querschnitt auf der der starren Leiste
abgewandten Seite der flexiblen Leiste zwei Anlagepunkte und auf der der starren Leiste
zugewandten Seite der flexiblen Leiste einen versetzt .zwischen den beiden anderen
Anlagepunkten angeordneten Anlagepunkten bildet, zwischen denen die flexible Leiste
gegensinnig zu der ihr durch die Vorspannung an der starren Leiste aufgezwungenen
Krümmung gekrümmt ist. Dadurch erhält die flexible Leiste im eingebauten Zustand eine
im Querschnitt S-förmige Krümmung. Vom Anlagepunkt an der starren Leiste bis über
den ersten Anlagepunkt der Halterung hinaus ist sie zur starren Leiste hin konvex
gekrümmt, während sie im folgenden Einspannbereich in bezug auf die starre Leiste
konkav gekrümmt ist. Die Einspannfestigkeit gegenüber solchen Kräften, die die flexible
Leiste aus der Halterung herausziehen wollen, wird dabei durch die Reibung bestimmt
und somit durch-die von der Stärke der beiden Krümmungen bestimmte Anlagekraft an
den von der Halterung gebildeten Anlagepunkten. Diese Kraft kann leicht so bemessen
werden, daß. die Reibung stets groß genug ist. Dabei sind die Anlagekräfte in der
Halterung um so größer, je kräftiger die Anpressung der flexiblen Leiste an der starren
Leiste ist. Die Halterungskräfte steigen daher mit den die flexible Leiste beanspruchenden
Kräften. Solange (im allgemeinen im Montagezustand) die flexible Leiste an der starren
Gegenfläche noch nicht anliegt, sind. die Anlagekräfte innerhalb der Halterung noch
mäßig. Die flexible Leiste kann daher leicht in die Halterung eingeschoben werden..Es
ist auch leicht eine Lagekorrektur möglich zur Gewährleistung der korrekten Position.
Durch die Größe der Vorspannkraft der flexiblen Leiste an der starren Leiste kann.man
leicht bewirken,- daß Lageänderungen der flexiblen Leiste in der Halterung. anschließend
aufgrund zufällig unter den Betriebsbe- dingungen einwirkenden Kräften nicht mehr
möglich sind. - Ferner hat die Halterung den Vorteil, daß sie der flexiblen Leiste
beträchtliche Steifigkeit verleiht, wie sie sonst nur bei Einspannung zwischen zwei
gegeneinander pressende Backen erreicht wird, wobei aber die erfindungsgemäße Halterung
wesentlich näher der starren Leiste als Gegenfläche angeordnet sein kann als derartige
Spannbacken. Es kann im Rahmen der Erfindung daher größere Steifigkeit der flexiblen
Leiste infolge geringer Kraglänge erreicht werden.
[0012] Zwar ist die Verwendung einer solche Halterung besonders vorteilhaft im Zusammenhang
mit den zuvor erläuterten Schlitzdüsen. Man erkennt jedoch, daß sie auch in anderem
Zusammenhang verwendbar ist, beispielsweise zur Einspannung von Rakelblechen.
[0013] Zweckmäßigerweise umfaßt die Halterung eine in sich starre Profilleiste mit einem
zur Bildung der Anlagepunkte profilierten Schlitz, wobei nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung der zuinnerst in dem Schlitz gebildete Anlagepunkt von einer die verlängerte
Verbindungslinie der beiden anderen Abstützpunkte spitzwinklig schneidenden, durchgehenden
Fläche gebildet ist. Dies erlaubt eine sehr .einfache Montage, indem nämlich die flexible
Leiste einfach von der offenen Seite her in den profilierten Schlitz eingeschoben
wird, wobei die vorangehende Kante der flexiblen Leiste auf der durchgehenden Fläche
unter zunehmender Biegung der flexiblen Leiste gleitet.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichung erläutert,
die vorteilhafte Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Schnittansicht der Düsenanordnung,
Fig. 2 eine Darstellung in größerem Maßstab des Teilbereichs II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Düsenanordnung zur Erzeugung eines Flüssigkeitsfilms an einer fallenden
Fläche,
Fig. 4 eine Luftbürste oder einen Brenner zur Behandlung einer laufenden Bahn,
Fig. 5 eine Anordnung zur Erzeugung eines Flüssigkeitsschleiers zur Beschichtung einer
Bähn,
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine abgewandelte Düsenanordnung,
Fig. 7 eine Teilansicht der an der Bildung des Düsenschlitzes beteiligten Seite der
flexiblen Leiste der Ausführung gemäß Fig. 6,
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine weitere Düsenanordnung und
Fig. 9 eine Teilansicht der zur Ausführung gemäß Fig. 8 gehörigen flexiblen Leiste.
[0015] Die Düsenanordnung gemäß Fig. 1 besteht aus einer Platte 1, deren vorderer Bereich
2 die starre Düsenleiste bildet, und einem Profilteil 3, der in seinem hinteren Bereich
einen Zufuhrkanal 4 für das in Pfeilrichtung zuströmende Medium enthält und in seinem
vorderen Bereich die Halterung 5 für die flexible Leiste 6 bildet, welche mit dem
vorderen Teil 2 der Platte 1 den Düsenschlitz 7 einschließt. . Die beiden Teile sind
im Bereich einer Mittelwand 8 des Profilteils 3 miteinander verschraubt. Zwischen
dem Kanal 4 und dem vor-der Wand 8 liegenden Düsenraum 9 liegt eine spaltförmige Strömungsverbindung
zwischen der Wand 8 und der ihr mit Abstand gegenüber stehenden Innenfläche der Platte
1. Der Kanal 4 ist nach hinten durch eine Dichtung 10 verschlossen.
[0016] Die Halterung 5 des Profilteils 3 wird gebildet von zwei Schenkeln 11, 12, die miteinander
einen Schlitz 13 einschließen. Der außenliegende Schenkel 11 ist länger als der innenliegende
Schenkel 12. Beide Schenkel weisen an ihren Enden nach innen ragende Profilnasen 14,
15 auf, die (im Querschnitt) Anlagepunkte für die flexible Düsenleiste 6 bilden. Ein
dritter Anlagepunkt wird von der Fläche 15 gebildet. Diese Anlagepunkte sind so gelegen,
daß sich die dargestellte, gegenüber'der Platte 1 konkave Krümmung innerhalb der Profilnase
14 fortsetzt. Die-verhältnismäßig hohe Kontaktpressung der flexiblen Leiste 6 mit
den Profilnasen 14, 15 bewirkt im allgemeinen an diesen Stellen eine ausreichende
Abdichtung gegenüber dem Medium. Erforderlichenfalls können aber zusätzliche Dichtungsanordnungen
vorgesehen sein.
[0017] An oder nahe ihrer vorderen Kante 16 liegt die flexible Düsenleiste an der starren
Düsenleiste 2 an. Die Anordnung ist so getroffen, daß sich in der dargestellten montierten
Stellung eine Vorspannung ergibt, die der flexiblen Leiste in ihrem vorderen Bereich
eine Krümmung verleiht, die konkav zur Platte 1 verläuft und somit gegensinnig zu
der Krümmung im hinteren Bereich der flexiblen Leiste. Die vordere Krümmung setzt
sich auch hinter der Nase 14 noch fort, so daß dadurch die Anlagepressung innerhalb
der Halterung 5 verstärkt wird. Anders ausgedrückt, die Anlagepressung ist geringer,
solange während der Montage der flexiblen Leiste die Platte 1 mit dem Profilteil 3
noch nicht verschraubt ist, die flexible Leiste 6 noch nicht gegen die Platte 1 vorgespannt
ist und es demzufolge noch an der konkaven Krümmung im vorderen Bereich fehlt. Dies
erleichtert die Montage der flexiblen Leiste durch einfaches Einschieben in die Halterung
bis zum Anschlag an der Wand 8. Umgekehrt wird durch das Aufschrauben der Platte 1
auf den Profilteil 3 und die dadurch hervorgerufene Vorspannung der flexiblen Leiste
die Haltekraft in der Halterung kräftig erhöht, so daß dadurch eine endgültige und
gegenüber den Betriebskräften sichere Verriegelung der flexiblen Leiste in der Halterung
entsteht.
[0018] In demjenigen Bereich; in welchem die flexible Leiste 6 an der starren Leiste 2 anliegt,
ist sie mit einer Vielzahl von eingefrästen Nuten 17 versehen, zwischen denen Rippen
18 stehen bleiben. In dem in Fig. 2 dargestellten Fall sind die Rippen 18 wesentlich
schmaler-als die Nuten 17, wobei die Nuten in Längsrichtung der Düse länger sind als
quer dazu. Es leuchtet ein, daß man.durch unterschiedliche Bemessung der Rippen und
Nuten die Düsenausströmverhältnisse beliebig beeinflussen kann. Bei Medien, die sich
im Anschluβ an die von den Rippen 18 verursachten Schlitzunterbrechungen schwerer
zu einem durchgehenden Schleier-wieder zusammenschließen, wird man die Rippen besonders
schmal machen. Umgekehrt kann bei weniger kritischen Medien eine größere Rippenbreite
geduldet werden. Vorteilhafterweise ist die Breite der Nuten 17, also deren Abmessung
in Längsrichtung der Düsenleisten, in demjenigen Querschnitt, in dem sich die Düse
nach außen öffnet, geringer als die fünffache Restdicke der flexiblen Leiste in diesem
Bereich. Vorzugsweise ist sie sogar geringer als die dreifache Restdicke in diesem
Bereich. - Die Breite der Rippen in diesem Bereich liegt zweckmäßigerweise unter der
doppelten Nuttiefe (Abmessung quer zur Düsenspaltebene).
[0019] Es können besondere Vorkehrungen getroffen werden, damit auch besonders schwierige
Medien sich unter Beibehaltung einer sehr dicken Filmdicke zuverlässig und rasch hinter
der Düse zu einem geschlossenen Vorhang verbinden. Diese bestehen beispielsweise darin,
daß die Nuten schräg zur Längsrichtung der Düsenleisten verlaufen. Ferner ist es nach
der Erfindung möglich, daß die Rippen 18 vor dem eigentlichen Düsenaustrittsquerschnitt
enden. Es ist auch möglich, die Dicke der Rippen in Strömungsrichtung bis zum Austrittsquerschnitt
abnehmen zu lassen, so daß ihre Dicke im Austrittsquerschnitt auf ein vernachlässigbares
Maß oder sogar auf Null sinkt. Schließlich kann die ungenutete Düsenschlitzbegrenzungsfläche,
die im Beispiel der Fig. 2 von der Leiste 2 gebildet wird, über.den eigentlichen Düsenaustrittsquerschnitt
ein wenig hinausragen;so daß die daran wirksam werdende Adhäsion das Zusammenschließen
des Films begünstigt.
[0020] Da die flexible Düsenleiste leicht austauschbar ist, kann sie aus einem weniger verschleißfesten
Werkstoff bestehen, der sich dafür leichter mit den beschriebenen Nuten im spanhebenden
Verfahren versehen läßt, beispielsweise Kunststoff.
[0021] Wenn im vorliegenden Zusammenhang von einer starren Leiste gesprochen wird, so ist
damit lediglich ausgesagt, daß diese im Verhältnis zu der flexiblen Leiste so starr
ist, daß die gewünschte Richtung und Lage des Düsenschlitzes gewährleistet ist. Sie
braucht aber weniger starr zu sein als bekannte Düsenleisten, weil die Einhaltung
eines konstanten Düsenquerschnitts nicht von ihrer Starrheit abhängt. Andererseits
muß die flexible Leiste so stark vorgespannt sein, daß sie dem im Betrieb wirksamen
statischen Innendruck sowie evtl. zusätzlichen hydrodynamischen Kräften standhalten
kann.
[0022] Eine Düse mit dem prinzipiellen Aufbau der Fig. 1 und 2 kann für verschiedenste Anwendungsfälle
benutzt werden, beispielsweise für einen Brenner, zur Erzeugung eines Flüssigkeitsfilms
oder zur Erzeugung eines flachen Luftstrahls, mit dem von einer bewegten Gegenfläche
ein Flüssigkeitsfilm abgeschält wird.
[0023]
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Düse in der Anwendung zur Erzeugung eines Flüssigkeitsfilms
19, der an einer vertikalen Wand 20 herabläuft, die gleichzeitig die starre Leiste
der Düsenanordnung bildet.
Gemäß Fig. 4 ist die Düsenanordnung vertikal nach unten gerichtet über einer horizontal
verlaufenden Bahn 21 vorgesehen und dient dort beispielsweise als Brenner für die
Wärmebehandlung der Bahn oder als Luftbürste.
Fig. 5 veranschaulicht die Verwendung der Düse zur Erzeugung eines Flüssigkeitsschleiers
22 für die Beschichtung der Bahn 23.
[0024] Die zuvor beschriebene Düsenanordnung ist geeignet für alle Medien, die sich nach
dem Durchtritt durch den gerippten Teil der Düse leicht wieder vereinigen oder für
solche Anwendungsfälle, in denen es auf die Vereinigung nicht unbedingt ankommt. Für
Medien, die in dieser Hinsicht Schwierigkeiten machen und jedenfalls im Anschluß an
die Düse einen durchgehenden Schleier bilden sollen, eignet sich die Düsenausführung
gemäß Fig. 6 und 7. In Fig. 6 erkennt man, daß die an der starren Düsenleiste 7 unter
Vorspannung anliegende flexible Düsenleiste 6 Rippen 28 trägt, die zu ihrem in Strömungsrichtung
hinten liegenden Ende 29 hin in der Draufsicht (Fig. 7) spitz zulaufen, so daß das
in den dazwischen gebildeten Nuten 17 strömende Medium hinter ihnen zur Vereinigung
gezwungen wird. Der Spitzenwinkel ist selbstverständlich so gewählt, daß eine vorzeitige
Ablösung der Strömung nicht stattfindet.
[0025] In vielen Fällen reicht dieses Mittel zur Vereinigung der Strömung aus; die Rippen
können in dieser Form bis zur Düsenaustrittsöffnung 30 geführt sein. Fig. 6 und 7
zeigen jedoch noch ein weiteres Merkmale das zur Vereinigung der Strömung beiträgt,
nämlich jenseits des Endes der Rippen 28 einen Überstand 31 beider die Düse bildenden
Leisten,-so daß in Strömungsrichtung hinter den Rippen 28 ein Raum 32 gebildet ist,
der sich von den Rippen bis zur Düsenaustrittsöffnung 30 verengt. Die Enden 29 der
Rippen 28 sind daher in diesem Fall nicht an der Bildung der Düsenaustrittsöffnung
30 beteiligt, sondern stellen der Düsenaustrittsöffnung vorgeschaltete Abstandshalter
dar.
[0026] In den.meisten Fällen ist es wichtig, daß sich der Querschnitt des Düsenschlitzes
im Raum 32 vor der Düsenaustrittsöffnung 30 zu dieser hin verengt oder zumindest konstant
bleibt, jedenfalls aber keine Erweiterung bildet, damit der austretende Mediumstrahl
von den Kanten der Düsenaustrittsöffnung scharf und eindeutig konturiert wird. Dies
schließt nicht aus, daß der Düsenschlitz in Abstand vor der Düsenaustrittsöffnung
30 irgendwelche anderen Erweiterungen oder Verengungen aufweist, weil es lediglich
darauf ankommt, daß die Düsenaustrittsöffnung als solche scharf'gebildet wird und
keine Erweiterungen aufweist, die ein ggf. unregelmäßiges Ablösen der Strömung vor
dem Erreichen der eigentlichen Düsenaustrittsöffnung gestatten würden.
[0027] Die beiden Mittel des spitzen Auslaufens der Rippen 28 einerseits und des Vorhandenseins
eines rippenfreien, sich nicht erweiternden Raums 32 im Anschluß an die Rippen 28
vor der Düsenaustrittsöffnung 30 andererseits können unabhängig voneinander vorzugsweise
aber gemeinsam angewendet werden. Sie eignen sich außerhalb des Gebiets der Düsen
auch für Rakelanordnungen, bei denen die feste Düsenleiste 2 von einer bewegten, zu
beschichtenden Bahn oder einem rotierenden Zylinder ersetzt ist, während die flexible.Düsenleiste
6 das Rakel bildet.
[0028] Fig. 8 zeigt eine Düsenanordnung, bei der lediglich das Mittel eines rippenfreien,
sich verengenden Raums vor der Düsenaustrittsöffnung 30 angewendet ist, während die
Rippen 18 an der flexiblen Leiste 6 stumpf enden, und zwar in der Stirn der flexiblen
Leiste 6. Der sich zur Düsenaustrittsöffnung 30 verengende Raum 32 im Anschluß an
die Rippen wird gebildet durch eine zweite flexible Leiste 33, die in der Art einer
Stützrakel über der flexiblen Leiste 6 liegt und diese überragt.
1. Schlitzdüse zur Bildung von zusammenhängenden Gas-oder Flüssigkeitsschleiern, beispielsweise
für Brenner, bestehend aus zwei einen Düsenschlitz einschließenden Leisten, deren
gleichmäßiger Schlitzabstand durch ihre Längssteifigkeit und durch in Längsabstand
voneinander angeordnete Verbindungsglieder aufrechterhalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß nur eine (2) der beiden Leisten (2) in Längsrichtung steif ausgebildet ist, während
die zweite, im Querschnitt elastisch flexibel ausgebildete Leiste (6,33) über eine
Vielzahl geringen Längsabstand voneinander aufweisender Vorsprünge(18, 28) unter Vorspannung
an der einen Leiste (2) anliegt.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (18) fest mit
einer der beiden Leisten (2, 6) verbunden sind.
3. Düse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (18) durch
die zwischen einer Vielzahl von quer zur Schlitzrichtung eingearbeiteten Nuten (17)
stehen bleibenden Rippen (18) gebildet sind.
4. Düse nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (17) in der flexiblen
Leiste (6) vorgesehen sind.
5. Düse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Leiste (6) zu mehrfacher
Verwendung an mehreren Rändern genutet ist.
6. Halterung für eine im Querschnitt elastisch flexible, gegen eine Gegenfläche vorzuspannende
Düsenleiste, insbesondere für Schlitzdüsen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, 9,10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5) im Querschnitt auf der der Gegenfläche
' abgewandten Seite der Düsenleiste (6) zwei Anlagepunkte (14, 25) und auf der der
Gegenfläche zugewandten Seite der Düsenleiste einen versetzt zwischen den beiden anderen
Anlagepunkten (14, 25) angeordneten Anlagepunkt (15) bildet, zwischen denen die Düsenleiste
(6) gegensinnig zu der ihr durch die Vorspannung an der Gegenfläche aufgezwungene
Krümmung gekrümmt ist.
7. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine in sich starre
Profilleiste (3) mit einem zur Bildung der Anlagepunkte (14, 15, 25) profilierten
Schlitz (13) aufweist.
8. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zuinnerst in dem Schlitz
(13) gebildete Anlagepunkt von einer die verlängerte Verbindungslinie der. beiden
anderen Anlagepunkte (14, 15) spitzwinklig schneidenden, durchgehenden Fläche (25)
gebildet ist.
9. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (28)
in Strömungsrichtung spitzwinklig auslaufen.
10. Düse nach-einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung
vor der Düsenaustrittsöffnung (30) ein von Rippen (28) freier Raum (32) gebildet ist,
der unmittelbar vor der Düsenöffnung (30) erweiterungsfrei ausgeführt ist.
11. Düse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der von Rippen freie Raum (32)
von einer zweiten elastischen Leiste (33) gebildet ist, die die erste, die Rippen
(18, 28) tragende elastische Leiste (6) überragt.